DE231478C

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Publication number: DE231478C
Application number: DENDAT231478D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 65«. GRUPPE

GIUSEPPE MAZZOLINI in NEAPEL.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum öffnen und Schließen von Schottschiebetüren, Lukenverschlüssen u. dgl. auf Schiffen, die derart mit ihrer Bewegungsvorrichtung verbunden sind, daß diese, nachdem die Tür vor die zu verschließende Öffnung getreten ist, für sich noch eine weitere Bewegung ausführen kann, die zum dichten Anpressen der Tür in ihrem Rahmen benutzt

ίο wird. Das Anpressen selbst wird in bekannter Weise durch Keilstücke bewirkt.

Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich von den, ähnlichen Zwecken dienenden bekannten Einrichtungen dadurch, daß einerseits die Tür während ihres ganzen Weges von dem mit der Bewegungsvorrichtung verbundenen Rahmen durch in Aussparungen der Tür eingreifende, an dem Rahmen befindliche Keilstücke mitgenommen wird, und daß andererseits die Keüstücke und die ihnen entsprechenden Schrägflächen an der Tür derart ausgebildet sind, daß kurz vor Beendigung ihrer Verschiebung ein schnelles, schlagartiges Eindrücken der Tür in ihre Öffnung erfolgt. Zu diesem Zwecke sind an der Innenseite der Tür als Fortsetzung der stark geneigten Flächen der Aussparungen für die Keilstücke Schrägflächen mit geringerer Neigung vorgesehen, an denen die Oberkanten der Keilstücke, nachdem sie beim Schließen der Tür aus den Aussparungen herausgetreten sind, mit geringerem Widerstand entlanggleiten und dadurch die Tür schnell und schlagartig in die Öffnung hineindrücken. Hierdurch wird gegenüber den bekannten Einrichtungen ein sicherer und dichter Verschluß der Tür gewährleistet. . .

Eine Ausführungsform dieser Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine Ansicht von unten und in der darunterliegenden Figur einen Längsschnitt der Tür nach der Linie A-B bei offner Tür, Fig. 2 eine gleiche Ansicht und Schnitt nach C-D bei geschlossener Tür. Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie G-H der Fig. 1 und Fig. 4 einen Schnitt nach Linie J-L der Fig. 2.

Die Bewegung der Tür 2 erfolgt durch eine Kolbenstange 14 von einem beliebigen Druckzylinder aus, die mit dem Rahmen 1 verbunden ist. Zur Bewegung von Hand kann auch ein Zahnstangengetriebe, wie ein solches beispielsweise in Fig. 2 angedeutet ist, benutzt werden. Der mittels eines Ansatzes 23 in Führungen gleitende Rahmen 1 ist mit der Tür 2 durch eine Metallzunge 3 mit Längsschlitz 4 verbunden, in den ein Knopf 5 der Tür eingreift, so daß der Rahmen gegen die Tür eine der Schlitzlänge entsprechende Relativbewegung ausführen kann.

An dem Rahmen sind Keilstücke 6 angebracht, die in entsprechend gestalteten Aussparungen 8 der Tür eingreifen. Die linksseitigen Flächen der Aussparungen 8 sind ebenso stark geneigt, wie die anliegenden Flächen der Keilstücke selbst. An der Unterkante der stark geneigten Flächen der Aussparung 8 in der Tür schließen sich an der Unterseite der Tür die Flächen 7 mit geringerer Neigung an.

Die Tür selbst gleitet mit Stiften oder Ku-

geln i6 in Führungen 22, die vor der Türöffnung schräg ansteigen, um das Vorderende der Tür an den Rand der Öffnung heranzubringen, und senkrechte Schlitze 17 besitzen, in die die Kugeln 16 beim Andrücken der Tür eintreten können.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :

Beim Schließen der Tür bewegt sich die Kolbenstange 14 mit dem Rahmen 1 nach links, der die Tür 2 mittels der in die Aussparungen 8 eingreifenden Keilstücke 6 mitnimmt, bis sie vor der Türöffnung, angekommen ist und in ihrer Weiterbewegung aufgehalten wird. Infolge der Schlitzverbindung 4,5 bewegt sich die Kolbenstange 14 mit dem Rahmen 1 und den Keilstücken 6 noch um die Länge des Schlitzes 4 weiter, wobei die Keilstücke an den stark geneigten Seitenflächen der Aussparungen 8 entlanggleiten und ein Heben der Tür gegen die Öffnung hin veranlassen. Wenn die obere Schrägfiäche der Keilstücke ganz aus den Aussparungen herausgetreten ist, gelangt sie an die weniger geneigten Flächen 7 der Tür, gleitet an diesen schnell entlang, da der Widerstand erheblich geringer ist, und drückt die Tür ganz in die Öffnung hinein und an ihren Rahmen i^a an.

Beim Öffnen der Tür geht der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge vor sich, indem beim ersten Teil der Rückbewegung der Kolbenstange 14 die an dieser Bewegung wegen des Schlitzes nicht teilnehmende Tür sich um die Höhe der Schrägflächen 7 von ihrem Rahmen τ^α abhebt und erst nach dem Eintreten der Keüstücke 6 in die Aussparungen 8 wieder mitgenommen wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schottschiebetüren.Lukendeckeln u.dgl., die derart mit ihrer Bewegungsvorrichtung verbunden sind, daß letztere, nachdem die Tür vor die zu verschließende Öffnung getreten ist, für sich noch eine weitere Bewegung ausführen kann, die zum dichten Anpressen der Tür in die Öffnung benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (2) von einem mit der Bewegungs-Vorrichtung (Kolbenstange 14) verbundenen Rahmen (1) während der ganzen Dauer des Weges durch Keilstücke (6) mitgenommen wird, die in entsprechende Aussparungen (8) der Tür eingreifen, deren Seitenwandungen ebenso stark geneigt sind, wie die anliegenden Flächen der Keilstücke, während an der Innenseite der Tür sich an die stark geneigten Schrägflächen der Aussparungen (8) Flächen (7) von geringerer Neigung anschließen, an denen die Oberkante der Keilstücke, nachdem die Tür vor ihre Öffnung gelangt ist, mit geringerem Widerstand entlanggleiten und dadurch ein schnelles schlagartiges Eindrücken der Tür in die Öffnung bewirken.

-Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.