DE231413C - - Google Patents
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- G01M11/00—Testing of optical apparatus; Testing structures by optical methods not otherwise provided for
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Feststellung der Zentren, Achsen usw. von
optischen Gläsern sowie zur Prüfung der betreffenden Bestimmungsmerkmale bei fertig
eingesetzten Gläsern, insbesondere für die Zwecke des Optikers sowie des Augenarztes.
Die Erfindung besteht darin, daß als senkrecht sich kreuzende Linien ausgebildete Visiermarken
einander gegenüber auf zwei Scheiben
ίο angebracht sind, von denen die eine zentral
durchbohrt ist und das Okular trägt, und daß zwischen ihnen ein ebenfalls zentral durchbohrter
Spiegel angeordnet ist.
In den Zeichnungen zeigt -Fig. ι die Vorrichtung
in Gesamtansicht von der Seite.- Die Fig. 2 bis 7 stellen Einzelheiten dieser im nachstehenden
mit »Hauptteil« bezeichneten Einrichtung dar. Die Fig. 8 bis 11 veranschaulichen
einen in den Hauptteil auswechselbar einzusetzenden Rahmen, der zur Aufnahme des zu
untersuchenden Glases dient und nur seitens des Optikers benutzt wird, wenn es sich darum
handelt, die optischen Merkmale auf dem betreffenden Glas zu markieren. Fig. 8 zeigt diese
Vorrichtung in Ansicht von vorn, Fig. 9 in Ansicht von oben und Fig. 10 in Ansicht von
der Seite, während die Fig. 11 einen senkrechten Schnitt der Fig. 10 darstellt. Die Fig. 12
bis 19 zeigen verschiedene Lagen der Achsen
.30 und Zentren von Brillengläsern.
Der in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Hauptteil des Apparates besteht aus einem schweren
Metallfuß a, der ein wagerechtes Rohr b trägt, das auf beiden Enden senkrechte Träger c
besitzt. Diese Träger dienen zur Lagerung von Scheiben i und g (Fig. 2, 3 und 5), die
die Visiermarken enthalten und um eine gemeinsame wagerechte Achse drehbar sind. Die
Drehung der beiden Scheiben erfolgt gleichzeitig mittels einer im wagerechten Rohr b
gelagerten Spindel d, die mit in entsprechende Zahnsektoren I und k der Scheibe i bzw. g
eingreifenden Zahnrädern e, e versehen ist. Die Zahnteilung ist an beiden Seiten die gleiche,
so daß die Scheiben i und g bei Drehung der Spindel d mittels des Handrädchens f um
die gleiche Winkel verdreht werden. Auf dem weißen Untergrund der Scheiben i und g sind
senkrecht zueinander in Kreuzform je zwei Linien angebracht, und zwar eine schwarze
und eine rote, deren Schnittpunkte auf der gemeinsamen Drehachse der Scheiben liegen. Die
linksseitige Scheibe g ist im Kreuzungspunkt der als Visiermarken dienenden Linien mit
einer Schauöffnung m versehen, an die sich ein Okular anschließt. Der Sektor k ist, wie
aus Fig. 2 ersichtlich, in Grade eingeteilt, und zwar derart, daß der Nullstrich in der Verlängerung
der einen der beiden Kreuzlinien und der 90 "-Strich in der Verlängerung der anderen
liegt. Im Ständer c ist eine Öffnung ausgespart, vor der ein Faden η ausgespannt ist,
der als Index zur Bestimmung der Neigungswinkel der Kreuzlinien dient.
Für einen später zu erläuternden Zweck sind auf dem Sektor k über der Teilung zwei Reihen
von Ziffern angebracht, und zwar eine mit schwarzen und die andere mit roten Ziffern.
Die Anordnung ist eine solche, daß, wenn die rote Kreuzlinie auf der Scheibe g senkrecht
steht, der erste Teilstrich und die rote Null sich mit dem Faden η decken. Die Berechnung
des 'Neigungswinkels beginnt dann von der roten Null nach links. Kommt dagegen die
schwarze Kreuzlinie in die senkrechte · Lage, so deckt sich die der schwarzen Null entsprechende
Linie mit dem Indexfaden, und die Neigungswinkel zählen von der schwarzen Null nach rechts.
ίο In der Mitte zwischen den beiden Visierscheiben
i und g ist ein dritter Ständer auf dem Stativ des Instrumentes angebracht, der
in der Höhe der Verbindungslinie der beiden Visierkreuze eine Platte ο trägt, die parallel
zu . den Scheiben läuft und mit einer runden Öffnung p versehen ist, deren Mittelpunkt auf
der Drehachse der beiden Scheiben oder, was dasselbe ist, auf der Verbindungslinie der Kreuzungspunkte
der Visiermarken liegt. Auf der dem Okular abgewandten Seite der Platte 0
ist eine aus zwei mit Nuten versehenen Leisten q bestehende Führung vorgesehen, die
zum Einschieben der die zu untersuchenden Gläser aufnehmenden, weiter unten ausführlieh
zu beschreibenden Rahmen dient. Die untere der beiden Leisten ragt seitlich über
die Platte 0 vor (Fig. 4) und ist hier mit einer Marke h versehen, die als Index für die auf
den erwähnten Rahmen befindlichen Teilungen dient. Auf der anderen Seite der Platte ist
vor der Öffnung p eine aufklappbare Vorrich-■ rung ύ angebracht, die, wie weiter unten beschrieben
werden wird, zur Anbringung von Kompensationsgläsern dient. Vor dieser Vorrichtung
ist ein Spiegel t angebracht, der von einem mittels Schrauben an der Platte 0 befestigten
Träger s gehalten wird. Der Spiegel besitzt in der Mitte ein rundes Fenster, das
mit der Öffnung p sowie einer entsprechenden-
zentralen Öffnung der Klappe r in einer Flucht liegt. Am oberen Ende der Platte 0 ist ein
federnder Arretierungsstift ν vorgesehen, der den Zweck hat, die in die Führungsleisten q
einzuschiebenden Rahmen in bestimmten Stelhingen festzuhalten. Der Rahmen r dient zur
Aufnahme von Kompensationslinsen.
Der eine der in die. Führungsleisten q einzuführenden Rahmen (Fig. 6 bis 8), der allein
. für den Optiker bestimmt ist, besteht aus einer Grundplatte al', auf der ein Querstück V
angebracht ist, das auf beiden Seiten über die Platte a! hinausragt. In das Querstück V ist
ein drehbarer Einsatz c' eingelassen, der durch einen Ring mf festgehalten wird. Auf diesem
Einsatz ist eine Scheibe df befestigt, die am Rand mit einer Gradteilung versehen ist.
Unter der Scheibe df befindet sich, ebenfalls mit dem Einsatz cf verbunden, ein Steg el.,
dessen beide Enden über die Teilscheibe hinweg ausgebogen sind und zur Aufnahme einer
Klappe f' dienen, die an dem einen Fortsatz des Steges el angelenkt ist und mit dem anderen
verriegelt werden kann. Diese Klappe f dient als Träger für das zu untersuchende Glas und
ist zu diesem Zweck mit zwei Blattfedern mit sektorförmigen Enden versehen (Fig.,6), unter
die das betreffende Glas eingeklemmt wird. Auf der linken Seite der Platte al ■ ist eine
Vorrichtung zum Einritzen von Markierungsstrichen in die zu prüfenden Gläser angebracht.
Diese Vorrichtung besteht aus einem Gelenksystem *', i', dessen freies Glied als Träger
für einen Diamanten k' ausgebildet ist. Die Anordnung ist eine solche, daß die Spitze des
Diamanten bei Verschiebung des Gelenksystems sich stets innerhalb einer durch die Drehachse
der Scheibe df gelegten Ebene bewegt. In dieser Ebene liegt auch der Index hl, der zum
Ablesen der Teilung der Scheibe df dient und an der das Gelenksystem tragenden Schiene g'
angebracht ist. Oberhalb dieser Schiene sitzt auf der Platte al noch ein Bock mit gegabeltem
Ende V, der dazu dient, die Arbeitsbewegung des Diamanten derart zu begrenzen, daß er
nur in bestimmter Entfernung von der Drehachse der Scheibe g' und nur in bestimmter
Ausdehnung Markierungsstriche in die zu untersuchende Linse einzuritzen gestattet. Auf der
Rückseite der Platte al ist symmetrisch zur Drehachse der Scheibe d' eine Millimeterteilung
angebracht, und zwar in solcher Lage, daß bei Feststellung der Platte al durch den Arretierungsstift
der Nullpunkt sich dem Index gegenüber befindet.
Der zur Prüfung der fertig eingesetzten Gläser dienende Rahmen (Fig. 9 bis 11) besteht
ebenfalls aus einer Platte n', die dieselbe Form und dieselben Abmessungen hat, wie die oben
beschriebene Platte al'. Auf der Platte n' sind zwei Linsenträger r' und s' vorgesehen, von
denen der erstere fest mit der Platte verbunden ist, während der andere sich in der Längsrichtung derselben verschieben läßt. Der feste
Linsenträger sitzt auf einem, an der Platte n' befestigten Querstück q gegenüber einer runden
Öffnung der Platte, deren Mittelpunkt mit einer entsprechenden Öffnung des Querstückes
zusammenfällt. Der andere Linsenträger wird ebenfalls durch ein Querstück getragen, das
auch eine runde Öffnung besitzt und über einer rechteckigen länglichen Öffnung der
Platte n' verschoben werden kann. Im übri-' gen ist die Einrichtung der Linsenträger dieselbe
wie oben beschrieben, d. h. sie bestehen aus verriegelbaren Klappen mit Blattfedern
zum Einschieben der zu prüfenden Linsen. Am Rand der rechteckigen Öffnung p' ist eine
Millimeterteilung t' vorgesehen, ■ auf der der Betrag der Verschiebung des beweglichen Linsenträgers
abgelesen werden kann. Die Rückseite der Platte n' ist mit Millimeterteilungen
versehen, die auf beiden Rändern symmetrisch
zu dem Öffnungsmittelpunkt des festen Linsenträgers angeordnet sind, derart, daß bei
Arretierung der Platte durch den Stift ν der Nullstrich jeder Teilung vor dem Index h'
stehen bleibt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Blickt man durch, das Okular m, so
sieht man einerseits unmittelbar die Kreuzmarke auf der Scheibe i und als Spiegelbild
ίο die Kreuzmarke der Scheibe g,. die sich bei
. richtiger Justierung des Instrumentes mit der ersterwähnten zu einem gemeinsamen Kreuz
ergänzt, wie es in Fig. 12 dargestellt ist. Vor Beginn der Untersuchung muß man, sich davon
überzeugen, ob dies tatsächlich der Fall und der Apparat somit in Ordnung ist. Man
bringt dann die zu untersuchenden Gläser nacheinander in den Apparat ein, indem man sie
unter die Federn der Linsenträger klemmt und die letzteren mit ihren Rahmenplatten in die
' Führungen des mittleren Trägers 0 einschiebt. Angenommen, es handelt sich um ein sphärisches
Glas, so wird man im allgemeinen beim Durchblicken durch das Okular wahrnehmen, daß die Linien des mittleren Teils des Kreuzes,
falls das betreffende Glas konvex geschliffen ist, stärker geworden sind und außerdem in
bezug auf ■ die äußeren Kreuzlinien in ihrer Lage verändert sind. Dreht man die Scheibe d'
mit dem Glas um ihre Achse, so bleiben die äußeren Kreuzlinien unverändert, während der
mittlere Teil des Kreuzes seine Lage fortwährend wechselt. Diese Erscheinung weist darauf
hin, daß das optische Zentrum der betreffenden . 35 Linse mit der Drehachse der Scheibe nicht
zusammenfällt. Die Linse wird daher gegenüber der Scheibe so lange verschoben, bis das
innere . Kreuz mit dem äußeren nach Art der Fig. 12 genau zusammenfällt und seine Lage
beim Drehen des Linsenträgers sich nicht mehr verändert. Ist dies der Fall, so hat man die
Gewißheit, daß das optische Zentrum mit der Drehachse genau zusammenfällt. Der Rahmen
mit dem Linsenträger kann jetzt aus dem Hauptteil des Apparates herausgenommen werden,
und die Lage des optischen Zentrums kann mit Hilfe des Diamanten auf dem untersuchten
Glas genau fixiert werden, indem man am Rand verschiedene Einschnitte macht, die
den Mittelpunkt eindeutig bestimmen. Natürlich bringt man diese Striche auf dem Teil
des Glases an, wo sie das Hindurchblicken nicht beeinträchtigen. Die beschriebene Art
und Weise der Zentrierung läßt sich für alle Arten sphärischer Gläser anwenden, wobei zu
beachten ist, daß bei Untersuchung eines konkav geschliffenen Glases die mittleren Kreuzlinien
schwächer erscheinen als die äußeren.
Bei Untersuchung zylindrischer und prisma-
Bei Untersuchung zylindrischer und prisma-
δο tischer Gläser wird in entsprechender Weise verfahren.
In den Fig. 14 bis 16 ist das Verfahren zur
richtigen Zentrierung von Augengläsern mit zwei - verschiedenen optischen Zentren erläutert.
Bei derartigen Augengläsern, die bekanntlich den Zweck haben, mit ein und demselben
Glas ein scharfes Sehen sowohl in der Nähe als auch in der Ferne zu ermöglichen,
haben die Zentren der beiden verschiedenen Linsenteile bekanntlich verschiedene Entfernungen
voneinander. Die optische Bestimmung derartiger Gläser erfolgt nun auf folgende Weise.
Das betreffende Glas wird mit der Scheibe d'
in den Hauptapparat eingeschoben, und das optische Zentrum χ des Hauptglases in bekannter
Weise mit der Drehachse zur Deckung gebracht. Dann wird das optische Zentrum %'
des kleineren Glasteils beim Drehen in einer gewissen Entfernung von jener Achse einen
Kreis beschreiben. Bei einer bestimmten Stellung erblickt man ein Bild nach Art der Fig. 14,
und zwar tritt dies dann ein, wenn das optische Zentrum %' mit der senkrechten Kreuzlinie zusammengefallen
ist. Dieses Bild wird bei jeder Umdrehung viermal, und zwar jedesmal nach
einem Drehwinkel von. 90° erscheinen. Angenommen nun, daß die optischen Zentren x'
der beiden zu einer Brille zusammengesetzten Gläser um 4 mm näher zusammenstehen als
die entsprechender Zentren x, so muß bei jedem Glas das Zentrum x' um 2 mm nach
der Mitte des Hauptglases zu verschoben werden (Fig. 15). Zu diesem Zweck wird zunächst
das Zentrum χ mit der Drehungsachse der Scheibe d' zum Zusammenfallen gebracht und
das Zentrum x' durch Drehung der Scheibe mit der senkrechten Kreuzlinie unterhalb des
Zentrums χ (Fig. 14) zur Deckung gebracht. Dann wird der Arretierungsstift ν (Fig. 1) gelöst
und der ganze Rahmen mit dem Linsenträger in seiner Führung um 2 mm nach rechts
verschoben, was an der Millimeterteilung festgestellt werden kann. Man erblickt jetzt ein
Bild, wie es in Fig. 16 veranschaulicht ist, und dreht nun die Scheibe d' so lange, bis
das Zentrum x' in seine -frühere Lage zurückkehrt, d. h. also um 2 mm wieder nach links
gerückt ist, wobei es sich wieder auf der senkrechten Kreuzlinie befindet (Fig. 17). Nachdem
die Lage der Zentren χ und x' auf diese no
Weise festgelegt ist, und nachdem der Betrag der Drehung der Scheibe an deren Gradeinteilung
abgelesen worden ist, kann die Lage der Zentren mit Hilfe des Diamanten auf dem
Glas fixiert werden. Bei der Einsetzung des Glases in die Brillenfassung ist nur zu beachten,
daß die beiden Marken sich auf der Horizontallinie der Fassung befinden, wobei man
sicher sein kann, daß die optischen Zentren χ und x' um 2 mm voneinander entfernt liegen
(Fig. 15). Das linke Glas wird in derselben Weise behandelt mit dem Unterschied, daß
hier die Verschiebung um 2 mm nach links erfolgen muß.
Es mag nunmehr die in den Fig. 9 bis 11
dargestellte Vorrichtung näher beschrieben werden, mittels deren fertige Brillen u.dgl. auf
die Richtigkeit der Lage ihrer optischen Zentren usw. nachträglich geprüft werden können. Bevor
die zu untersuchende Brille in den Untersuchungsrahmen eingebracht wird, mißt, man
to den Abstand zwischen den Zentren der Einfassungen aus und verschiebt diesem Maß entsprechend
den beweglichen Linsenträger auf dem Rahmen n'. Dann werden die Fassungen
unter die zugehörigen Federn geklemmt, wobei darauf zu achten ist, daß die Gläser über die
Öffnungen der zugehörigen Qüerstücke genau symmetrisch zu liegen kommen, und daß die
Befestigungsstelleii der Fassungen senkrecht über dem Längsstrich auf der Schiene n' liegen.
Nunmehr wird der Rahmen mit der Brille in die Führung des Hauptteils geschoben, bis der
Arretierungsstift einschnappt und darauf die Untersuchung vorgenommen. Angenommen, es
handelt sich um konvexe Gläser, so beobachtet man beispielsweise eine Verschiebung der Vertikallinie
des Kreuzes nach links, woraus zu entnehmen ist, daß das betreffende Glas nicht richtig in seiner Einfassung sitzt. Der Arretierungsstift
wird dann gelöst und der Rahmen in seiner Führung so weit verschoben,
bis die Vertikallinie des inneren Kreuzes mit der entsprechenden Linie des äußeren zusammenfällt.
Das Maß der Verschiebung läßt sich dabei an der Teilung auf der Rückseite des
Rahmens ablesen. Kommt z. B. der zweite Teilstrich der Teilung rechts von der Null,
rechts vom Index h' zu stehen, so bedeutet dies, daß das optische Zentrum des Glases
gegenüber dem Zentrum der Brillenfassung um 2 mm verschoben ist. Nunmehr wird der Rahmen
bis zum zweiten Stift verschoben und beobachtet, in welcher Weise sich das Bild des
Kreuzes verändert hat. Wechselt auch jetzt die senkrechte Linie ihre Richtung, so wird
der Arretierungsstift ausgelöst und der Rahmen so lange verschoben, bis die Senkrechte
des Kreuzes mit der 'betreffenden festen Kreuzlinie zusammenfällt. Fig. 18 stellt den Fall
dar, daß die optischen Zentren mit denen der Fassungen nicht nur nicht zusammenfallen,
sondern daß sie auch in verschiedenem Grade von ihnen abweichen.
Bei der Bestimmung der Achsenlage von zylindrischen und sphärisch-zylindrischen Gläsern
in fertigen Brillen wird ebenso verfahren, wie oben ausgeführt, d. h. man befestigt die
Brille auf dem Rahmen und führt diesen bis zum Arretierungsstift in den- Hauptteil des
Apparates ein. Das Kreuz möge beispielsweise in der Form der Fig. 13 erscheinen, die einer
Lage entspricht, in welcher die optische Achse mit keiner der Kreuzlinien zusammenfällt. Um
nun die Kreuzlinien zur Deckung zu bringen, müßten die Gläser entsprechend gedreht werden.
Dies ist aber, da beide Gläser mit der Brille fest verbunden sind, nicht möglich, und
es ist daher die Vorrichtung getroffen, daß die Kreuze selbst gedreht werden können. Dies
geschieht mit Hilfe der Spindel d, deren Zahnräder mit entsprechenden Zahnsegmenten der
die Kreuze tragenden Scheiben g und i in Eingriff stellen. Durch die Drehung der Kreuze
läßt sich eine Kreuzlinie in die Achsenfläche des betreffenden zylindrischen Glases bringen.
Dies ist dann der Fall, wenn die Linien des deformierten Kreuzes mit den festen Kreuzlinien
zusammenfallen. Ist dies erreicht, so muß mit der Drehung aufgehört werden. Um.
dann festzustellen, nach welcher Kreuzlinie die Zylinderachse verläuft, ist nur die Regel zu
berücksichtigen, daß, wenn es sich um ein konvexes Glas handelt, die mit der Zylinderachse
zusammenfallende Kreuzlinie stärker; bei einem konkaven Glas schwächer wird.
Alles, was im vorstehenden über, die Be-Stimmung der optischen Achse bei Zylinderlinsen
gesagt ist, gilt auch für sphärisch-zylindrische sowie für prismatische Gläser, doch werden
die Bilder der Markenkreuze natürlich in jedem Falle andere sein.
Die Einrichtung kann auch dazu benutzt werden, optische Gläser auf andere Eigenschaften
zu prüfen, beispielsweise festzustellen, ob die Flächen geometrisch richtig geschliffen sind.
Handelt es sich um ein Glas mit geometrisch richtiger Fläche, so wird das Kreuz, sobald das
Glas optisch zentriert ist, unveränderlich erscheinen, wie sehr man auch das Glas um seine
Achse drehen würde. Weist dagegen das Glas eine geometrisch nicht richtige Fläche auf, so
wird bei der Drehung um die Achse, auch wenn ein optisches Zentrum vorhanden ist, der mittlere
Teil des Kreuzes ruhig bleiben, während die äußeren Kanten sich schlängeln und die
verschiedensten Formen annehmen werden.
Zum Schluß mag noch, darauf hingewiesen werden, daß die Empfindlichkeit der Vorrichtung
durch entsprechende Einstellung der Scheiben g und i vergrößert und verringert
werden kann.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche: ■■ i. Vorrichtung zur Bestimmung der optischen Zentren und Achsen von Linsen und Brillengläsern, bei welchen die Lagenabweichungen der betreffenden optischen Kennzeichen aus der Abweichung der für gewöhnlich sich deckenden Bilder zweier gleichzeitig anvisierten Marken bestimmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die als senkrecht sich kreuzende Linien ausgebildeten Visiermarken einander gegenüberauf zwei Scheiben (i und g) angebracht sind, von denen die eine (g) im Schnittpunkt des Markenkreuzes durchbohrt ist und das Okular trägt, und zwischen denen senkrecht zur optischen Achse ein mit einer zentralen öffnung versehener Spiegel (t) angeordnet ist, dessen wirksame Fläche dem Okular zugekehrt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,, daß zwischen dem Spiegel (t) und dem dem Okular (m) gegenüberliegenden Markenkreuz (i) ein mit "den Markenscheiben fest verbundener Träger (o). vorgesehen ist, der Führungen (q) zum Einschieben auswechselbarer Rahmen besitzt, die die Träger für die zu prüfenden Linsen enthalten.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Führungen für die auswechselbaren Rahmen enthaltenden Mittelträger. eine Vorrichtung (r) zur Anbringung von Kompensationslinsen vorgesehen ist, die eine zentrische Einschaltung der letzteren zwischen dem Okular und dem zu prüfenden Glas ermöglichen.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem auswechselbaren Rahmen (a/) eine Vorrichtung zum Einritzen von Merkstrichen auf die zu untersuchenden Gläser vorgesehen ist, welche Vorrichtung aus einem in einer durch die Drehachse des Linsenträgers gehenden Ebene. geführten Diamanten (k'J in Verbindung mit einer Vorrichtung (d'J zum Einstellen des Linsenträgers in um 180 ° gegeneinander verdrehten Stellungen besteht.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Visiermarken enthaltenden Scheiben (g und i) mittels einer gemeinsamen in der Längsrichtung durch ein die beiden Scheibenträger verbindendes Rohr geführten Spindel (d), die mit in Zahnsektoren (k, I) der Markenscheiben eingreifenden Zahnrädern (e) versehen ist, gleichzeitig um gleiche Winkel gedreht werden können.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
US2532878A (en) * | 1944-07-08 | 1950-12-05 | J P Brandt Aktiebolag | Device for measuring the distance between the optical centers of two or more lenses or optical systems |
EP0459280A2 (de) * | 1990-05-29 | 1991-12-04 | Benz Research And Development Corp. | Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten und Positionieren von Linsen |
-
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2532878A (en) * | 1944-07-08 | 1950-12-05 | J P Brandt Aktiebolag | Device for measuring the distance between the optical centers of two or more lenses or optical systems |
EP0459280A2 (de) * | 1990-05-29 | 1991-12-04 | Benz Research And Development Corp. | Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten und Positionieren von Linsen |
EP0459280A3 (en) * | 1990-05-29 | 1992-02-12 | Benz Research And Development Corp. | Lens alignment and positioning method and apparatus |
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