DE10261664B4 - Anordnung zum Auffinden der Pupillenmitte des menschlichen Auges - Google Patents

Anordnung zum Auffinden der Pupillenmitte des menschlichen Auges Download PDF

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Abstract

Anordnung zum Auffinden der Pupillenmitte eines menschlichen Auges zur Gewinnung von Zentrierdaten für das richtige Einsetzen von Brillengläsern in Brillengestelle dadurch gekennzeichnet, dass ein Indikator (10) vorgesehen ist, der in Blickrichtung (A) des Auges (15) nacheinander eine Blende (13) mit mindestens einer Öffnung (14) und eine Zielmarke (12) aufweist, die eine optische Achse O-O bestimmen, wobei sich die Öffnung (15) zumindest in der Nähe des äußeren Brennpunktes (20) des Auges (15) befindet und klein ist im Verhältnis zur Pupille (22) des Auges (15), ferner dadurch gekennzeichnet, dass Bilder (16') des Randes (16) der Pupille und der Zielmarke (12) innerhalb des Bildes des Pupillenrandes (16') auf der Netzhaut (17) des Auges (15) entstehen und dass dem Auge (15) ein Gestell (25) zugeordnet ist, an dem der Indikator (10) zumindest rechtwinklig zu seiner optischen Achse (O-O) verstellbar gelagert ist, so dass die Bilder (12', 16') der mindestens einen Zielmarke und der Pupille...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Auffinden der Pupillenmitte des menschlichen Auges gemäß der Gattung der Patentansprüche. Sie dient der Gewinnung von Daten für die richtige Positionierung von Brillengläsern, insbesondere Gleitsichtgläsern, in einem Brillengestell zu den Augen eines Brillenträgers.
  • Für ein optimales Sehen mit einer Brille ist es notwendig, die Brillengläser so in ein Brillengestell einzupassen, dass markante, meist gekennzeichnete Punkte der Gläser mit ausgezeichneten Punkten der Augen übereinstimmen. Zum Beispiel ist es bei Gleitsichtbrillen üblich, den so genannten Fern-Bezugspunkt eines Glases nach der geometrischen Mitte der Pupille des betreffenden Auges bei in die Ferne gehendem Blick auszurichten.
  • Zum Auffinden der Pupillenmitte sind verschiedene Geräte und Verfahren bekannt. Eine Gruppe von Geräten nutzt Videotechnik in Verbindung mit Computersteuerungen, wobei die Augen und die Brille eines Brillenträgers bildmäßig erfasst werden. Das ist mit relativ hohen, Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden. Ein anderes bekanntes Verfahren beruht darauf, dass die Lage der Pupille eines Brillenträgers durch eine zweite Person direkt von vorn durch das Brillenglas hindurch beobachtet wird und eine entsprechende Markierung mittels eines Farbstiftes auf dem Brillenglas vorgenommen wird. Diese Methode ist einfach und wenig aufwändig. Die Feststellung und Markierung des Pupillenmittelpunktes wird jedoch durch subjektive Faktoren, wie unterschiedliche Parallaxenwirkungen und freihändige Markierungen ungünstig beeinflusst.
  • Die Schrift DE 691 21 191 T2 offenbart eine Linsen- bzw. Brillenglasmarkierungsvorrichtung zum subjektiven Bestimmen von Beziehungen zwischen den Pupillen eines Patienten und Stellen auf entsprechenden Multifokalbrillengläsern bestehend aus einem Markierungsmittel und einem Ausrichtungsmittel, wobei die Größe eines Ziels so ausgelegt ist, dass eine Ausrichtung des Ziels auf der Augenachse ermöglicht wird, ohne die Binokularfusion zu verhindern.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine wenig aufwändige und daher kostengünstige Anordnung zum Auffinden der Pupillenmitte des menschlichen Auges zur Gewinnung der Zentrierdaten für das richtige Einsetzen von Brillengläsern in Brillengestelle zu schaffen. Durch diese Anordnung soll die bekannte einfache Technologie für das Einpassen der Brillengläser in die Brillenfassung weiter anwendbar sein, und sich die Anschaffung spezieller Bearbeitungsmaschinen erübrigen.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst. Weitere Verbesserungen der Anordnung zum apparativen Auffinden der Pupillenmitte des menschlichen Auges sind durch die Merkmale der Unteransprüche gegeben. Die optischen Elemente des Auges wirken wie Teile der erfindungsgemäßen Anordnung.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht zur Erläuterung einer erfindungsgemäßen Anordnung,
  • 2 einen Ausschnitt der Netzhaut des menschlichen Auges in Ansicht,
  • 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Anordnung am Kopf eines Probanten,
  • 4 eine Vorderansicht zu 3,
  • 5, 5a, 6 und 6a zwei Schemata zur Abbildung der Zielmarke und der Blendenöffnung auf der Netzhaut eines Auges,
  • 7 eine erfindungsgemäße Anordnung mit einer besonderen Blendenform in perspektivischer Darstellung und
  • 8 eine zu 7 gehörende Darstellung von Zielmarke und Blendenöffnungen auf der Netzhaut eines menschlichen Auges.
  • In 1 sind in einem Gehäuse (Indikator) 10 ein Träger 11 für eine selbstleuchtende oder beleuchtete Zielmarke, deren Mitte mit 12 bezeichnet ist, und eine Blende 13 mit einer Öffnung 14 vorgesehen. Die Mitte 12 der Zielmarke und die Mitte 23 der Blendenöffnung 14 legen eine optische Achse O-O des Indikators fest. Ein Auge eines Probanden ist mit 1 S bezeichnet und umfasst eine Pupille 16 sowie eine Netzhaut 17 mit Fovea 18. Die optische Achse des Auges ist mit P-P bezeichnet, seine vordere, dingseitige Hauptebene mit 19 und der zu ihr gehörende äußere Brennpunkt mit 20. Die Blendenöffnung 14 ist wesentlich kleiner als die Pupille 16. Im Verlauf des Ausrichtvorganges kommt es darauf an, die Verlängerungen der optischen Achsen O-O und P-P zur Koinzidenz zu bringen.
  • Der Proband, als späterer Träger einer anzupassenden Brille, beobachtet die Zielmarke 12 durch die Blendenöffnung 14, wobei diese vor dem Auge 15 etwa im Bereich des äußeren Brennpunktes 20 angeordnet ist. Die mit Licht erfüllte kleine Blendenöffnung 14 erzeugt von der Iris 16 des Auges 15, die in 1 als Eintrittspupille dargestellt ist, unter Mitwirkung des Abbildungssystems des Auges 15, das durch die Hauptebene 19 dargestellt ist, auf der Netzhaut 17 ein aus 2 ersichtliches Schattenbild 21, bei dem der Proband seine eigene Pupillenöffnung 22 als helle kreisförmige Fläche 22' innerhalb eines dunklen Umfeldes 21 wahrnimmt. Es liegt hierbei eine sogenannte entoptische Wahrnehmung vor.
  • Bei der Betrachtung der Zielmarke auf dem Träger 11 durch den Probanden fixiert dieser ihre Mitte 12, wobei diese als Bild 12' am Ort der Fovea 18 erscheint. Durch die im Verhältnis zu Pupille 22 kleine Blendenöffnung 14 ist der Strahlengang stark abgeblendet, und die Abbildung erfolgt mit großer Schärfentiefe. Dadurch wird die Zielmarke 12 auch bei Dingweiten von nur wenigen Zentimetern scharf erkannt, wodurch eine geringe Baulänge der erfindungsgemäßen Anordnung möglich ist. Gleichzeitig unterdrückt diese Art der Abbildung die Wirkung von Fehlsichtigkeiten beim Probanden. Durch entsprechende Positionierung des Indikators 10 vor dem Auge 15, die der Proband selbst vornimmt, erreicht werden, dass das entoptische Bild 16' des Randes der Pupille 16 und das Bild 12' der Zielmarke zentrisch zueinander liegen. In diesem Falle zeigt die Achse O-O der Anordnung 10 direkt auf die geometrische Mitte 23 der Pupillenöffnung 22 und verkörpert die gemäß aktueller deutscher Norm definierte Fixierlinie des Auges. Die Anordnung 10 kann deshalb auch als Pupillenindikator bezeichnet werden. Durch die körperliche Realisierung der Fixierlinie sind auch die Voraussetzungen für die mechanisierte Markierung ihres Durchstoßpunktes auf der Oberfläche der Brillenscheibe (Brillenebene) gegeben.
  • In den 3 und 4 ist die erfindungsgemäße Anordnung mit dem Indikator 10 mit der optischen Achse O-O vor einer Brille 25 eines Probanden 26 mit einer Brillenebene 27 dargestellt.
  • Mit dem Indikator 10 ist eine Einrichtung 28 zur Markierung eines Durchstoßpunktes 29 der Indikatorachse O-O durch die Brillenebene 27 fest verbunden. Die Markierung erfolgt, nachdem der Indikator 10 und die Markiereinrichtung 28 gemeinsam vor dem Auge 15 so positioniert wurden, dass – wie zu 1 und 2 beschrieben – das entoptische Bild 16' des Pupillenrandes und das optische Bild 12' der Zielmarke zentrisch zueinander liegen und damit Achse O-O auf die Mitte der Pupille 22 zeigt (Abgleichsstellung).
  • Zur Durchführung des Markiervorganges wird, wie bspw. in den 3 und 4 dargestellt, ein kegelförmiger Stempel 30 benutzt, der durch eine im Einzelnen nicht dargestellte Mechanik nach dem Abgleichsvorgang mit der erforderlichen Genauigkeit in die Achse O-O des Indikators 10 justiert wird. Danach wird der Stempel 30 in Richtung der Brillenebene 27 axial bewegt – wie durch einen Pfeil 31 angedeutet – und hinterlässt bei Berührung der Oberfläche einer Brillenscheibe 32 auf dieser einen Farbpunkt, der mit dem Durchstoßpunkt 29 der Achse O-O koinzidiert. Der Farbpunkt ist der Richtpunkt für das spätere Einschleifen des verordneten Brillenglases.
  • Die gemeinsame Bewegung von Indikator 10 und Markierungseinrichtung 28 zum Auffinden der Abgleichstellung erfolgt in zwei Koordinaten mit Hilfe von Schlitten 33 und 34, und zwar mit dem Schlitten 33 in horizontaler Richtung und mit dem Schlitten 34 in vertikaler Richtung. Hierzu sind Indikator 10 und Markierungseinrichtung 28 an einem gemeinsamen Träger 35 befestigt. Die Bewegungsrichtungen der Schlitten sind durch Pfeile 33' und 34' angedeutet. Die gesamte Anordnung 10, 33, 34, 35 ist mit dem Schlitten 33 entlang einer Schiene 36 in Richtung des Pfeiles 33' verstellbar und durch die Verbindungsstücke 361, 362 lösbar mit der Brille 25 verbunden. Die Indikatorachse O-O ist bei der Bewegung der Anordnung 10, 33, 34, 35 immer senkrecht zur Brillenebene 27 gerichtet.
  • Für die Durchführung der Vorgänge des Findens der Pupillenmitte und der Markierung ist es möglich, die Anordnung 10, 33, 34, 35 nacheinander vor beiden Augen des Probanden 26 anzuwenden, wobei eine Verschiebung des Schlittens 33 entlang der an den Verbindungsstücken 361 und 362 befindlichen Schiene 36 zwischen den Abgleichstellungen für die Augen erforderlich ist, oder jedem Auge gleichzeitig eine derartige Anordnung 10, 33, 34, 35 zuzuordnen.
  • Bei der Verwendung nur einer Blendenöffnung 14 kann die Genauigkeit der Anzeige das Pupillenmittelpunktes 23 (1) und damit das Finden der Abgleichstellung beeinträchtigt werden, wie an Hand der 5, 5a, 6, 6a zu beschreiben ist. Dabei zeigen die 5a und 6a jeweils die in den 5 und 6 angezeigten Ansichten B und C.
  • Bei der Durchführung der Zentrierung von Zielmarkenbild 12' und entoptischen Bild 16' des Randes der Pupille 16 muß der Proband 26 die Größe des Abstandes zwischen dem Zielmarkenbild 12' und dem Pupillenrandbild 16' an verschiedenen Stellen des Gesichtsfeldes (Pupillenbildes 22') bewerten, um danach durch seitliche Verschiebung des Indikators 10 die Zentrierung vorzunehmen. In den 5 und 5a ist ein ideales Ergebnis der Abstimmung dargestellt, bei dem das Markenbild 12' und der Pupillenrand 16' zentrisch zueinander eingestellt sind. Im praktischen Fall der 6 und 6a wird jedoch bei der Bewertung der genannten Abstände die Aufinerksamkeit des Probanden auf Elemente außerhalb der normalerweise als Orientierung für die Blickrichtung dienenden Mitte 12 bzw. ihres Bildes 12' gelenkt. Demzufolge wird auch das Auge 15 seinen Blick dorthin richten; d. h. es vollführt eine unwillkürliche Drehbewegung, im Beispiel nach unten, und fixiert jetzt nicht mehr die Mitte 12 der Zielmarke, sondern ein anderes Gebiet des Gesichtsfeldes, im Beispiel den Punkt 37, der nach 37' abgebildet wird. Dadurch kann die Zentrierung des Bildes 12' der Markenmitte und des entoptischen Bildes 16' des Pupillenrandes nicht mehr exakt erfolgen, insbesondere da vom Auge 15 unwillkürlich wechselnd andere Areale zwischen der Marke und dem Pupillenrand angeblickt werden. Es entsteht so eine gewisse Streuung der durch den Indikator 10 angezeigten Orte für die Pupillenmitte.
  • Unter Bezugnahme auf 7 wird nunmehr dargestellt, wie die noch störende Streuung gemäß den 6 und 6a vermeidbar ist.
  • Ein Indikator 10 weist hierzu als Zielmarke ein Fadenkreuz 38 und als Blende vier Öffnungen 391, 392, 393, 394 auf, die in den Ecken eines Quadrats 40, rotationssymmetrisch zur optischen Achse O-O und nahe beieinander liegen. Der Durchmesser der Öffnungen 391 ... 394 ist wesentlich kleiner als der Durchmesser der Pupille 22 (1) und beträgt weniger als 1 mm. Die Seitenlinien des Quadrats 40 sind paarweise parallel zu den Balken des Fadenkreuzes 38 gerichtet. Das Quadrat 40 hat einen Umkreis, der kleiner als der durchschnittliche Pupillendurchmesser ist.
  • Der sich einem in Richtung A blickenden Probanden bei Verwendung der Anordnung gemäß 7 bietende Seheindruck ist als Beispiel in 8 dargestellt. Der an die Gestalt einer Blüte erinnernde Teil der Überlagerungsfigur 41 entsteht aus der Überlagerung der vier entoptischen Bilder 161', 162', 163', 164' der Pupille 16 auf der Netzhaut 17 infolge der vier als einzelne Lichtquellen wirkenden Blendenöffnungen 391, 392, 393, 394. Die kreuzförmigen Bestandteile 381, 382, 383, 384 der Überlagerungsfigur 41 entstehen durch die Überlagerung von vier Abbildungen der Marke 38, wobei die jeweiligen Abbildungstrahlengänge durch die einzelnen Blendenöffnungen 391 ... 394 verlaufen. Je nach der seitliche Lage des Indikators 10 zum Auge sind die genannten Teilfiguren mehr oder weniger zueinander versetzt. Durch seitliche Verschiebung des Indikators 10 mit Hilfe der o. g. Schlitten 33, 34 gegenüber dem Auge können die Teilfiguren so verlagert werden, dass das Gesamtbild 41 völlig symmetrisch ist, wie 8 erkennen lässt. In diesem Falle stimmt die Indikatorachse O-O, die durch die Mitte der Zielmarke 38 und den Mittelpunkt des von den Blendenöffnungen 391, 392, 393, 394 gebildetenten Quadrates 40 verläuft, mit der Fixierlinie P-P des Auges 15 überein und zeigt zur Pupillenmitte 23.
  • Mit einem derart ausgestatteten Indikator lässt sich ein hohe Reproduzierbarkeit der einzelnen Einstellungen und der Anzeigegenauigkeit erreichen. Unwillkürliche Augenbewegungen während des Abstimmungsvorganges wirken sich nicht schädlich aus. Der Abgleich zur Herstellung der erforderlichen Symmetrie des aus den in 8 angegebenen Teilfiguren bestehenden Gesamtbildes 41 wird zunächst grob nach dem Gesamteindruck mit Orientierung auf den Mittenbereich 411 begonnen. Zur Feineinstellung in horizontaler und vertikaler Richtung werden durch den Probanden die in 8 mit 381, 382, 383, 384 gekennzeichneten Flächenbereiche herangezogen. Die in diesen Arealen verlaufenden senkrechten bzw. waagerechten Balken der erkennbaren Kreuzfigur sind in Koinzidenz mit den Schnittpunkten entsprechender Randkreise der entoptischen Pupillenbilder 161, 162, 163, 164 zu bringen. Dabei bestehen folgende Zuordnungen:
    • 1. Für die Einstellung in horizontaler Richtung: Vertikaler Kreuzbalken 381, 383 und Schnittpunkte der Kreise 161, 162 sowie der Kreise 163, 164.
    • 2. Für die Einstellung in vertikaler Richtung: Horizontaler Kreuzbalken 382, 384 und Schnittpunkte der Kreise 161, 164 sowie der Kreise 162, 163.
  • Der Feinabgleich gestaltet sich folgendermaßen:
    Wenn z. B. bei der Einstellbewegung des Indikators 15 in horizontaler Richtung die Aufinerksamkeit des Probanden 26 (3) auf das Gebiet 381 gerichtet wird, welches im Seheindruck oben erscheint, schwenkt auch sein Auge unwillkürlich nach oben. Somit verlagert sich die Pupille des Auges körperlich nach oben. Da die als Lichtquellen wirkenden Blendenöffnungen 391 ... 394 bezüglich der Augenbewegung fest stehen, sind alle durch diese Blendenöffnungen erzeugten Projektionskreise 161 ... 164 der Pupille 22 auf der Netzhaut 17 längs der Vertikalen nach oben gerückt (im Seheindruck erscheinen die Projektionskreise nach unten abgewandert).
  • Unabhängig von diesen Vorgängen kann durch Querverschieben des Indikators 10 in der Horizontalen die Abgleichbewegung in dieser Richtung vorgenommen und dabei die oben beschriebene Zuordnung sinngemäß hergestellt werden. Durch die erfolgte Augendrehung in vertikaler Richtung haben sich dabei die Teilfiguren lediglich vertikal verschoben. Das führt zwar zu einer vertikalen Streckenverkürzung; die horizontale Symmetrie wird jedoch dadurch nicht gestört.
  • Die unwillkürlichen Augenbewegungen finden zwar statt, sind aber für den Vorgang der Einstellung unschädlich.
  • Analoges gilt für die Betrachtung des Gebietes 383 bei Einstellung in horiontaler Richtung bzw. für die Gebiete 382 und 384 bei Einstellung in jeweils vertikaler Richtung.
  • Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
  • 10
    Gehäuse, Indikator
    11
    Träger
    12
    Mitte der Zielmarke
    12'
    optisches Bild der Zielmarke
    13
    Blende
    14, 391, 392, 393, 394
    Öffnungen
    15
    Auge
    16
    Pupille
    16'
    entoptisches Bild der Pupille
    17
    Netzhaut
    18, 24
    Fovea
    19
    Hauptebene
    20
    Brennpunkt
    21
    Schattenbild
    22
    Pupillenöffnung
    22'
    kreisförmige Fläche (Bild der
    Pupillenöffnung
    23
    geometrische Mitte
    25
    Brille, Gestell
    26
    Proband
    27
    Brillenebene
    28
    Markiereinrichtung
    29
    Durchstoßpunkt
    30
    Stempel
    31
    Pfeil
    32
    Brillenscheibe
    33, 34
    Schlitten
    35
    Träger
    36
    Schiene
    37
    Punkt
    37'
    Bild des Punktes 37
    38
    Fadenkreuz
    40
    Quadrat
    41
    Gesamtbild
    161, 162, 163, 164
    Pupillenbilder
    361, 362
    Verbindungsstücke
    381, 382, 383, 384
    Kreuzbalken
    411
    Mittenbereich
    A
    Blickrichtung
    B, C
    Seitenansichten
    O-O, P-P
    optische Achsen

Claims (4)

  1. Anordnung zum Auffinden der Pupillenmitte eines menschlichen Auges zur Gewinnung von Zentrierdaten für das richtige Einsetzen von Brillengläsern in Brillengestelle dadurch gekennzeichnet, dass ein Indikator (10) vorgesehen ist, der in Blickrichtung (A) des Auges (15) nacheinander eine Blende (13) mit mindestens einer Öffnung (14) und eine Zielmarke (12) aufweist, die eine optische Achse O-O bestimmen, wobei sich die Öffnung (15) zumindest in der Nähe des äußeren Brennpunktes (20) des Auges (15) befindet und klein ist im Verhältnis zur Pupille (22) des Auges (15), ferner dadurch gekennzeichnet, dass Bilder (16') des Randes (16) der Pupille und der Zielmarke (12) innerhalb des Bildes des Pupillenrandes (16') auf der Netzhaut (17) des Auges (15) entstehen und dass dem Auge (15) ein Gestell (25) zugeordnet ist, an dem der Indikator (10) zumindest rechtwinklig zu seiner optischen Achse (O-O) verstellbar gelagert ist, so dass die Bilder (12', 16') der mindestens einen Zielmarke und der Pupille zueinander zentriert werden können.
  2. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (13) vier kreisrunde Öffnungen (391, 392, 393, 394) mit weniger als 1 mm Durchmesser aufweist, die an den Ecken eines Quadrates (40) angeordnet sind, dessen Seiten horizontal und vertikal verlaufen und das einen Umkreis hat, dessen Durchmesser kleiner als der Pupillendurchmesser ist, und dass die Zielmarke die Form eines Kreuzes (38) hat, dessen Balken (381, 382, 383, 384) parallel zu den Seiten des Quadrats (40) verlaufen.
  3. Anordnung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Achse O-O des Indikators (10) rechtwinklig zur Ebene des Gestells (27) gerichtet ist.
  4. Anordnung gemäß mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer gleichen Anordnung kombiniert ist und beide Anordnungen an einem Gestell (25) vorgesehen sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE69121191T2 (de) * 1990-01-19 1997-01-23 Forrest A Marshall Bestimmungs- und markierungsapparat und verfahren zur verwendung in optometrie und ophthalmologie

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DE69121191T2 (de) * 1990-01-19 1997-01-23 Forrest A Marshall Bestimmungs- und markierungsapparat und verfahren zur verwendung in optometrie und ophthalmologie

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