DE2314001A1 - Vorrichtung zur ableitung elektrostatischer ladungen - Google Patents
Vorrichtung zur ableitung elektrostatischer ladungenInfo
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- H05F3/00—Carrying-off electrostatic charges
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Description
23U001
G 48 847
Walter SPENGLER, Strehlgasse 23, CH-4105 BIEL-BENKEN (Schweiz)
Vorrichtung zur Ableitung elektrostatischer Ladungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ableitung elektrostatischer Ladungen von
Oberflächen schlecht leitender Materialien mit Hilfe einer elektrischen Spühentladung. Vorrichtungen
dieser Art sind an sich bekannt. Bei einer bewährten Ausführungsform sind unter
sich parallele, als Elektroden dienende Leiter in einem Isoliermaterialkörper untergebracht,
wobei benachbarte Leiter auf zwei verschiedenen Ebenen liegen und die tiefer liegenden und mit
Sprühspitzen versehenen Leiter an Erdpotential gelegt sind, die höher liegenden dagegen mit
einer Hochspannungsquelle verbindbar sind. Um einerseits die Gefahr der Leiterverschmutzung
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und dadurch die Neigung zu Kurzschlüssen zwischen den geerdeten und den an Hochspannung liegenden Elektroden
zu vermeiden, und andererseits jegliche Berührungsgefahr mit den Hochspannungsleitern auszusehliessen, sind
letztere bei einer bekannten Ausi'ührungsform fest in den Isoliermaterialkörper eingebettet.
Nachteilig an diesen bekannten Vorrichtungen ist indessen, dass die aus wirtschaftlichen Gründen
relativ flach gehaltenen Isolierkörper die Tendenz besitzen können, sich in Längs- und Querrichtung infolge
Temperaturspannungen zu verwinden. Dadurch ist ihre Baulänge beschränkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung der genannten Art vorzuschlagen, die ohne
Verwindungsgefahr auf wirtschaftliche Weise praktisch beliebig lang gebaut werden kann, ohne dass dabei die
Vorteile der eingangs erwähnten bekannten Vorrichtungen verloren gehen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Ableitung elektrostatischer Ladungen von Oberflächen schlecht leitender
Materialien mit Hilfe einer elektrischen Sprühentladung zwischen unter sich parallelen länglichen Elektroden,
die sich zwischen zwei seitlichen Haltegliedern erstrecken und von diesen gehalten sind, und wobei
von zv/ei benachbarten Elektroden eine erste an Erdpotential und die zweite betriebsmässig an einem Hochspannungspotential
liegt, ist dadurch gekennzeichnet, dass die an Erdpotential liegenden Elektroden starre Leiterstäbe mit aus-309881/0319
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geprägten Entladungsstellen sind und mit mindestens einem der beiden Halteglieder fest verbunden sind, dass die zweiten
Elektroden Abschnitte eines zwischen den Haltegliedern mäanderförmig verlegten elektrischen Leiters sind, der mindestens
in dem zu den ersten Elektroden parallelen Bereich eine den Leiter vollständig deckende Isolation besitzt, und
dass der die zweiten Elektroden bildende Leiter mit Zentriermitteln zur Erzielung eines praktisch gleichbleibenden
Abstandes gegenüber den ersten Elektroden und den genannten Oberflächen der zu behandelnden Materialien versehen ist.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Darin
zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung für die Behandlung flächiger Materialien
wie Papier- oder Textilbahnen, in Bewegungsrichtung des zu behandelnden Materials gesehen,
Fig. 2 eine partielle Grundrissdarstellung der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung für
die Behandlung stangen- oder röhrenförmiger Materialien von der Aussenseite her,
Fig. Jj und 5 konstruktive Details der Leiterelementbefestigung
an seitlichen Halterungen der Vor-
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_ η _ 23 U
richtung nach Fig. 3 als Schnitte längs den Linien IV-IV
und V-V, die aber sinngemäs auch für andere Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung gelten, und
Fig. 6 eine Partialdarstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zur
Behandlung röhrenförmiger oder zu einem Ummantelung3-körper
geformter Materialien,, oder zur Behandlung von Bahnmaterial im Bereich einer z.B. als Umlenkmittel gestalteten
erfindungsgemässen Vorrichtung.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 eine Rahmenkonstruktion,
die im speziellen Fall als U-förmiger Kanal gestaltet ist, wobei die Basisplatte 1' als Auflage-
und Montageplatte verwendbar ist. Mit 2, 21 sind
Halterungen bezeichnet, an welchen eine erste, mit Spitzen 3 versehene stabförmige Elektrode 4 eingesetzt,
und eine zweite Elektrode 5 abgestützt ist. Zur Vermeidung von Deformationen infolge Längenausdehnungen der
Elektroden 4 bei Rahmenkonstruktionen mit Basisplatten I1 sind die Elektroden 4 zweckmässig nur einseitig starr
angeschlossen, wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht. Dagegen ist es vorteilhaft, bei Fehlen der Basisplatte
1' durch beidseitiges starres Anschliessen der Elektroden
4 an den Halterungen 2, 21 einen relativ steifen, selbsttragenden Körper zu schaffen.
Die erste Elektrode 4 ist betriebsmässig ge-
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erdet und, sofern die Halterungen 2, 2' aus Metall bestehen,
mit diesen elektrisch leitend verbunden. Als zweite Elektrode dient ein isolierter
elektrischer Leiter, der mit einer nicht gezeigten Hochspannungsquelle verbunden ist, deren einer Pol geerdet
ist und somit mit der ersten Elektrode 4 in Verbindung steht, während der andere, isolierte Pol mit
der zweiten Elektrode verbunden ist. Damit der die zweite Elektrode 5 bildende elektrische Leiter auch
bei TemperatürSchwankungen stets straff gespannt ist,
um einen gleichbleibenden Abstand gegenüber den Spitzen der ersten Elektrode einerseits und gegenüber der Oberfläche
des zu behandelnden Materials andererseits sicherzustellen, ist zweckmässig mindestens die eine
seiner Abstützstellen an den sich gegenüberliegenden Halterungen 2, 21 mit einem Dehnungskompensationsglied
versehen. In den Fig. 1 und 2 sind zu diesem Zweck beidseitig Druckfedern 6 vorgesehen,' die sich einerseits
gegen eine Scheibe 7 auf der Aussenseite der Halterungen 2, 2f, und andererseits gegen ein Kragenelement 8 auf
der Elektrode 5 abstützen. Das Kragenelement 8 und auch die Scheibe 7» zumindest wenn metallische Halterungen
2, 21 vorgesehen sinci, bestehen aus Isoliermaterial. Im
Falle von metallischen Halterungen 2, 21 ist es zweckmässig,
zum Schutz der Leiterisolation auf der Elektro-
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- 6 - . 23u:οι
de 5 eine Isoliermaterialhülse 9 zur Auskleidung der
Elektrodendurchführung zu verwenden. Das Kragenelement 8 wird vorteilhaft so mit der Leiterisolation verbunden,
dass bei einem allfälligen Bruch oder einer Beschädigung einer der Elektroden 5 nur gerade der bezügliche
Leiterabschnitt instandgestellt werden muss.
Die Elektroden 5 sind wie gezeigt Teilstrecken eines mäanderförmig eingezogenen Einzelleiters, der
sich über alle oder einen erheblichen Teil der Elektroden 5 der Vorrichtung erstreckt. Sie können
aber auch in Serie geschaltete, mindestens in dem zu den Elektroden 4 parallelen Bereich oberflächenisolierte
Leiterabschnitte sein, wobei das eine oder beide Enden des Leiterzuges mit dem isolierten Pol der Hochspannungsquelle
verbunden ist.
Es versteht sich, dass erfindungsgemasse Vorrichtungen
der Ausführungsform nach Fig. 1 in praktisch beliebiger Breite individuell an einer damit auszurüstenden
Maschine oder Anlage aufgebaut werden können. Dabei ist es nicht unbedingt notwendig, dass sich die Halterungen
2, 2' in ungebrochener Linie vom einen zum anderen Ende der Vorrichtung erstrecken, indem die Längen
benachbarter Elektroden leicht auch ungleich lang gewählt werden können. Auf die Basisplatte I1 der gezeigten
Rahmenkonstruktion 1 kann dort verzichtet v/erden,
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v/o an der die Vorrichtung tragenden Maschine oder Anlage
Elemente vorhanden sind, welche die Aufgabe der Basisplatte, d.h. die Aufnahme der Halterungen 2, 2'
zu erfüllen geeignet sind.
Sofern die an sich beliebig breit gestaltbare Vorrichtung so breit gebaut werden muss, dass eine zuverlässige
Parallelführung der Elektroden 4, 5 nicht
mehr sichergestellt ist, können Zwischenabstützungen vorgesehen werden, welche mit der Basisplatte lf oder
einem hierfür geeigneten Maschinen- oder Anlageteil fest verbunden sind und zumindest im Bereich der Elektroden
4, 5 aus Isoliermaterial bestehen.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung in einer Qucrschnittsdarstellung gezeigt, welche sich zur Behandlung von stangen-
oder rohrförmigen Materialien eignet. Die Fig. 3 zeigt einen ringförmigen Tragflansch ,21, dessen Durchgangsöffnung 22 den freien Durchtritt eines Werkstückes
gestaltet. Auf dem Flansch 21, dem am gegenüberliegenden Ende der Vorrichtung ein im Prinzip gleichgestalteter
Flansch gegenübersteht, sind in gleichmässiger Verteilung erste Elektroden 24 mit Entladungsspitzen 25
befestigt. Die beiden Flanschen 21 können zusammen mit den vorzugsweise stabförmigen Elektroden 24 einen stabilen
käfigartigen Körper bilden, der durch geeignete
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(nicht gezeigte) Anschlussmittel an den Flanschen an einer mit der Vorrichtung auszurüstenden Maschine oder
Anlage montierbar ist. Die stabförrnigen ersten Elektro
den wirken dabei als Distanzierungsstä'be.
Zwischen den ersten Elektroden 24 und radial höchstens gleich weit von der Vorrichtunglängsachse
entfernt sind zweite Elektroden 26 angeordnet. Sowohl die ersten als auch die zweiten Elektroden können, wie
auch aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, gleich wie die bezüglichen Elektroden 4 und 5 gemäss den Fig. 1 und
gestaltet sein. Die Elektroden 24 sind betriebsmassig
geerdet und für den Fall, dass einer oder beide der Flanschen 21 aus Metall bestehen, durch diesen (diese)
elektrisch parallel geschaltet. Die Elektroden 26 sind wiederum als isolierte elektrische Leiter gezeigt und
werden beim Betrieb der Anlage mit dem isolierten Pol einer (nicht gezeigten) Hochspannungsquelle verbunden.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Schraubverbindung der Elektroden 24 mit einem der Flansche 21, und
in Fig. 5 ist eine Durchführungsstelle eines als zweite Elektrode 26 dienenden elektrischen Leiters durch
den Flansch 21 dargestellt. Unter der Voraussetzung, dass der Flansch 21 aus Metall besteht, ist eine aus
Isoliermaterial gefertigte Futterhülse 27 in die Durchführungsbohrung des Flanschen gesteckt, die auf
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der Planschaussenseite in eine zweckmä'ssig ebenfalls
aus Isoliermaterial bestehende Auflagescheibe 28 greift, auf welcher eine Druckfeder 29 abgestützt ist. Diese
Druckfeder drängt ein bereits anhand der Fig. 1 und erwähntes Kragenelement 30 nach aussen, um den die
zweite Elektrode 26 bildenden Leiter stets straff zu spannen und dadurch einen stets gleichbleibenden Abstand
sowohl gegenüber den Nachbarelektroden 24 als
auch gegenüber dem Werkstück 23 zu sichern.
Die Elektroden 26 sind ; gleich wie bezüglich
der Fig. 1 und 2 erwähnt, Teilstrecken eines mäanderförmig eingezogenen kontinuierlichen Einzelleiters.
Sie können aber auch in Serie geschaltete, mindestens in dem zu den Elektroden 24 parallelen Bereich
oberflächenisolierte Leiterabschnitte sein, wobei das eine oder beide Enden des Leiterzuges mit dem isolier- *
ten Pol der Hochspannungsquelle verbunden ist.
Die Vorrichtung nach den Fig. 3, 4 und 5 kann
selbstverständlich axial beliebig lang gebaut werden, sofern das Problem der Stabilität gelöst v/erden kann. Zur
Sicherstellung der Parallelität zwischen den einzelnen Elektroden und gleicher Abstände gegenüber dem Werkstück
können auch hier (nicht gezeigte) Zwischenabstützungen eingefügt werden.
Um die Gestaltungsmöglichkeiten der erfin-,
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dungsgemässen Vorrichtung weiter, aber keineswegs abschliessend
darzustellen, wird in Fig. 6 in einer Partialdarstellung eine Ausführungsform zur Behandlung
röhrenförmiger oder zu einem wenigstens teilweise
zylindrischen Urnmantelungskörper geformter Materialien gezeigt, die in entsprechender Ausgestaltung auch als
stationäres oder langsam bewegtes Umlenkmlttel für eine Materialbahn verwendbar sein könnte. Es handelt
sich gleich wie bei Fig. 3 um eine Querschnittsdarstellung,
wobei mit 4l ein Abschnitt des zu behandelnden Materials, mit 42 eines der Tragglieder, das hier
als Flanschring gezeigt ist, und mit 43 und 44 die ersten und die zweiten Elektroden bezeichnet sind,
deren Aufbau und Befestigung gleich wie bezüglich den Ausführungsformen nach den Fig. 1, 2 und 3 £e~
wählt sein kann.
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Claims (4)
- Patentansprüche:Vorrichtung zur Ableitung elektrostatischer Ladungen von Oberflächen schlecht leitender Materialien mit Hilfe einer elektrischen Sprühentladung zwischen unter sich parallelen länglichen Elektroden, die sich zwischen zwei seitlichen Haltegliedern erstrecken und von diesen gehalten sind, wobei von zwei benachbarten Elektroden eine erste an Erd-r potential und die zweite betriebsmäßig an einem Hochspannungspotential liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die an Erdpotential liegenden Elektroden (4; 24;43) starre Leiterstäbe mit ausgeprägten Entladungsstellen sind und mit mindestens einem der beiden Halteglieder (2;21;42) fest verbunden sind, daß die zweiten Elektroden (5;26;44) Abschnitte eines zwischen den Haltegliedern mäanderförmig verlegten elektrischen Leiters sind, der mindestens in dem zu den ersten Elektroden parallelen Bereich eine den Leiter vollständig deckende Isolation besitzt, und daß der die zweiten Elektroden bildende Leiter mit Zentriermitteln zum Erzielen eines praktisch gleichbleibenden Abstandes gegenüber den ersten Elektroden umden genannten Oberflächen der zu behandelnden Materialien versehen =£=—ORiGiNAL INSPECTEDist.
- 2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteglieder als Endplatten (21;42) gestaltet sind, zwischen welchen die ersten Elektroden (24;43)als Distanzstäbe starr angeordnet sind, um einen selbsttragenden Körper zu bilden.
- 3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriermittel für die zweiten Elektroden (5;26;44) mindestens an einem der Halteglieder (2,2';21;42) zwecks Kompensation von Längenänderungen vorgesehene Druckfedern (6;29) sind.
- 4.) Vorrichtung nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriermittel für die zweiten Elektroden (5;26;44) zusätzlich zwischen den Enden der Elektroden vorgesehene, aus Isoliermaterial bestehende Stützelemente (10) aufweisen.3Q9881/0319Leerseite
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