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Lenkstockschalter für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft einen
Lenkstockschalter für Kraftfahrzeuge init einem an einem Lagerbolzen horizontal
drehbar gelagerten Schalthebel, der ein mit einem feststehenden Schaltstück zusammenarbeitendes,
in der horizomtalen Schaltebene bewegbares Schaltglied trägt und der auf dem Lagerbolzen
aus seiner vertikalen Ruhestellung heraus in beiden vertikalen Richtungen zur Betätigung
jeweils einer zusätzlichen Kontaktanordnung bewegbar ist.
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Ein derartiger Lenkstockschalter ist in der DT-OS 2 03i 344 beschrieben.
Er kann beispielsweise als Fahrtrichtungsanzeigeschalter eingesetzt werden. In der
horizontalen Schaltrichtung kann der Schalthebel in eine Mittelruheraststellung
und zwei seitlich davon liegende Arbeitsraststellungen eingestellt werden.
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In gleicher Weise l ein derartiger Lenkstockschalter auc zur Steuerung
der Scheibenwischeranlage eingesetzt werden.
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An eine Ausschaltstellung schließen sich zwei Arbeitsraststellungen
an, die bei diesem Einsatz nicht mehr durch den Schaltnocken der Lenksäule zurückgestellt
werden können.
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In jedem Einsatzfall ist es erwünscht, noch zusätzliche Schaltvorgänge
aber den Schalthebel des Lenkstockschalters
einleiten zu können1
Bei dem bekannten Lenkstocksehalter ist daher der Schalthebel in der Lagerstelle
senkrecht zu dieser horizontalen Schaltebene, also in vertikaler Richtung, verstellbar,
Dabei wird eine Bewegbarkeit des Schalthebels in beiden vertikalen Richtungen von
einer mittleren Ruhestellung aus dadurch erreicht, daß der Lagerbolzen des Schalthebels
einen Bund trägt, der in einer abgesetzten Bohrung des Schalthebels geführt ist,-daß
sich zu beiden Seit des Bundes Beilegseheiben an die Absätze der Bohrung -des Schalthebels
anlegen und daß diese Beilegscheiben unter Zwischenschaltung von Druckfedern an
feststehenden Gehauseteilen federnd abgestützt sind, Bei dieser Lagerung des Schalthebels
ergeben sich unabhängig von der horizontalen Schaltstellung des Schalthebels zwei
vertikale Schaltstellungen des Schalthebels, die wahlweise eingestellt werden können,
und die bei Loslassen des Schalthebels stets in die mittlere Ausgangsstellung des
Schaltliebels übergehen. Der Schalthebel kann im Bereich des Lagerbolzens in dieser
senkrechten Bewegungsrichtung nach oben und unten gerichtete Betätigungsansätze
für zwei getrennte Kontaktanordnungen tragen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Lenkstockschalter der
eingangs genannten Art zu schaffen, der dem bekannten Lenkstockschalter gegenüber
mit geringerer Bauhöhe und mit einer geringeren Anzahl von Einzelteilen an der Lagerstelle
auskommt und eine verbesserte vertikale Ruhestellung des Schalthebels aufweist.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Lagerbolzen in seinem mittleren
Schaftbereich mit mindestens einem in radialer Richtung über seinen Umfang hinausragenden
Stützteil versehen ist, daß auf dem Lagerbolzen ein rohrförmiger Körper in Achsrichtung
verschiebbar angeordnet ist, dessen Enden jeweils einen nach außen gerichteten Kragen
aufweisen und der mit mindestens einem in Achsrichtung verlaufenden schlitz zur
Aufnahme des Stützteils verstehen ist, daß auf dem rohrförmigen Körper eine Schraubendruckfeder
angeordnet ist, die sich
einerseits an dem einen, sich an einem
festen Schalterteil abstützenden Kragen dieses Körpers und andererseits am Stützteil
ahsttzt. und daß der Schalthebel zwischen der St;ützstelle der Schraubendruckfeder
auf den Stützteil und dem anderen Kragen des rohrfö.rmigen Iiörpers auf diesem Körper
verdrehbar gelagert ist und cine seine Drehbewegung ermöglichende Aussparung zur
Aufnahme des Stützteils aufweist. Durch die Verwendung nur eiiier einzigen Schraubendruckfeder
wird eine geringere Bauhöhe des Lenkstockschalters gewährleistet. Fiir diese Schraubendruckfeder
stent trotz der geringen Bauhöhe mehr Raum zur Verfügung, so daß eine Schraubendruckfeder
mit flacherer Druckkennlinie eingesetzt werden kann. Dadurch kann in der vertikalen
Ruhestellung des Schalthebels ein größerer Anfangsdruck erreicht werden, so daß
der Schalthebel beim Zurückfedern in diese Ruhestellung besser abgefangen wird und
nicht so leicht auf die andere Seite durchschlagen an.
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Die Führung und die Spielfreiheit des Schalthebels in vertikaler Richtung
können gemäß einer weiteren Ausbildung dadurch verbessert den, daß der aehalthebei
eine zylinderförmige Ausnehmung mit einem etwa dem Außendurchmesser der Schraubendruckfeder
entsprechenden Durchmesser unter Bildung eines ringförmigen Absatzes aufweist, der
in vertikaler Ruhestellung des Schalthebels init der genannten Stützstelle niveaugleich
liegt.
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Das Stützteil ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Brfindung durch
einen in einer radialen Bohrung des Lagerbolzens angeordneten Stift gebildet, Auf
den beiden-Enden dieses Stiftes stützt sich dann die Schraubendruckfeder ab, Der
Stift kann dabei in dieser Bohrung festgelegt sein.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung können vorzugsweise
aber auch zwei Stützteile in Form von zwei sich bis zum Bolzenkopf erstreckenden,
gegenüberliegenden Stützrippen vorgesehen sein, die init deui Lagerbolzen einstückig
verbunden
sind. Der Lagerbolzen ist dabei billig im Schlagverfahren herzustellen. Auf den
im mittleren Bereich des Bolzenschaftes liegenden S-tirnseiten der Stützrippenenden
stützt sich die Schraubendruckfeder ab.
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Als rohrförmiger Körper kann gemäß weiteren Ausbildungen der Erfindung
ein geschlitzter Rolirniet oder ein geschlitztes Drehteil verwendet werden.
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Die Montage wird jedoch wesentlich erleichtert, wenn gemäß einer bevorzugten
Ausbildung der Erfindung als rohrförmiger Körper zwei halbschalenförmige Haltebleche
verwendet sind.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist schließlich dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerbolzen in Verlängerung der Stützrippen zum Lagerbolzenende hin Führungsrippen
mit einer etwa der Wandstärke der llaltebleche entsprechenden Rippenhöhe aufweist
und daß die Haltebleche an den Führungsrippen geführt sind. Hierdurch wird eine
Verdrehung der Haltebleche auf dem Lagerbolzen bei horizontaler Betätigung des Schalthebels
sicher vermieden.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen Fig. l einen Schnitt durch einen für die Erfindung wesentlichen Teil eines
LenLstockschalters, dessen Schalthebel die vertikale Ruhestellung einnimmt, Fig.
2, 3 und 4 Ansichten des Lagerbolzens, Fig. 5, 6 und 7 Ansichten eines Halteblechs,
Fig. S einen Schnitt längs der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. i,
Fig.
9 einen Schnitt längs der Schnittlinie IX-IX in Fig. 8, Fig. 10 einen der Fig. l
ähnelnden Schnitt, bei dem der Schalthebel die obere vertikale Arbeitsstellung einnimmt,
und Fig. 11 einen der Fig. i ähnelnden Schnitt, bei dem der Schalthebel die untere
vertikale Arbeitsstellung einnimmt.
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Der Lenkstockschalter in Fig. l ist in bekannter Weise in einem nicht
dargestellten Gehäuse an der Lenksäule untergebracht und so angeordnet, daß er einen
Raum zur Aufnahu-e der nicht dargestellten Lenksäule freiläßt, deren Mittellinie
10 in Fig. 1 gezeigt ist. Für die horizontale Schaltebene eist der Lenkstockschalter
einen Trager ii auf, in dem jenseits der Mittellinie 10 feststehende Kontakte festgelegt
sind (nicht gezeigt). Außerdem ist in diesem Träger ein Lagerbolzen 12 für einen
Schalthebel 13 aufgenommen.
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Dieser lagerbolzen bildet die Drehachse für die horizontale Schaltebene.
Der Schalthebel 15 geht in zwei Gabelarme 14 über, die die Lenksäule ungreifen,
jeweils eine Sollbiegestelle 15 aufweisen und ein nicht dargestelltes Schaltglied
tragen. Dieses Schaltglied trägt seinerseits Kontaktbrücken, die die genannten,
feststehenden Kontakte gemäß der horizontalen Schaltstellung des Schalthebels 13
in unterschiedlicher Weise überbrücken.
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Der Lagerbolzen 12 ist in den Fig. 2, 5 und 4 im einzelnen dargestellt.
Er weist zwei gegenüberliegende Stützrippen 16, 17 auf, die vom Bolzenkopf 18 in
axialer Richtung bis in den Mittenbereich des Bolzenschaftes 19 führen und dort
jeweils Absätze 20, 21 bilden. Dabei gehen die Stiitzrippen 16, 17 in den Bolzenkopf
18 bündig über. In Verlängerung dieser Stützrippen zum Lagerbolzenende hin weist
der Lagerbolzen
12 ferner zwei Führungsrippen 22, 23 von gerinerer
Rippenhöhe als die Stützrippen auf. Die Seitenflächen jeder Stützrippe und der zugeordneten
Führungsrippe gehen auf jeder Seite ohne Absatz ineinander über; die Seitenflächen
jeder Stätzrippe bzw. jeder Führungsrippe verlaufen parallel zueinander. Bolzenkopf
18, Bolzenschaft 19, Stützrippen 16, 17 und Führungsrippen 22, 23 sind einstückig,
vorzugsweise als Schlagteil, gefertigt. Der Lagerbolzen weist ferner an seinem Schaftende
eine zentrische Bohrung 24 auf.
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Der Lagerbolzen 12 ist nun gemäß Fig. 1 dadurch im Lenkstockschalter
befestigt, daß das rohrförmige Schaftende durch eine Bohrung einer Deckplatte 25
geführt und dann umgebördelt ist, wie an der Stelle 26 gezeigt ist. Auf des Lagerbolzen
12 sind zwei Haltebleche 27, 28 in Achsrichtung verschiebbar gegenüberliegend angeordnet.
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Ein derartiges Halteblech 27 bzw. 28 ist in den.Figuren 5, 6 und 7
im einzelnen dargestellt. Diese Halteblech hat etwa die Form einer Halbschale mit
einem Innenradius, der dem Radius des Bolzenschaftes 19 entspricht. Da eine Ende
des Halteblechs ist zu einem breiten Kragen 29 ausgebildet, während das andere Enmde
des Halteblechs einen schmaleren Kragen 30 aufweist. Beide Kragen 29, 30 sind nach
außen gerichtet.
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An den Stellen 31 eist das Halteblech Flächen auf, die zu der einen
Symmetrieachse parallel verlaufen.
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Mit diesen Flächen sind die Haltebleche 27, 28, wie die Fig, l, 8
und 9 zeigen, an den Seitenflächen der Stützrippen 16, 17 und der Führungsrippen
22, 23 geführt. Das bedeutet, daß die Haltebleche 27, 28 keinen geschlossenen rohrförmigen
Körper bilden, sondern zwei Schlitze 32 freilassen, in denen die Rippen 16, i7,
22, 23 aufgenommen sind, Auf diese beiden Haltebleche ist eine Schraubendruckfeder
33 aufgeschoben, die sich einerseits an dem schmalen Kragen FO und andererseits
an
den Absätzen 20, 21 abstützt. Die Schraubendruckfeder 33 ist vorgespannt und drückt
die beiden Haltebleche 27, 28 mit den Kragen 30 gegen die Deckplatte 25. Un eine
Anpassung an den Innendurchmesser der Schraubendruckfeder 33 zu erreichen, haben
die Führungsrippen 22, 23 vorzugsweise eine der Wand stärke der Haltebleche 27,
28 entsprechende Rippenhöhe.
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Zwischen den einen Stützstellen der Schraubendruckfeder 33, nämlich
den Absätzen 20, 21, und dem breiten Kragen 29 ist der Schalthebel 13 in horizontaler
Richtung verdrehbar gelagert. in diesem Bereich weist der Schalthebel 13 zwei Aussparungen
34, 35 (Fig. 9) auf, die zur Aufnahme der Stützrippen iG, 17 dienen und die horizontale
Drehbewegung des Schalthebels 13 zulassen. Durch diese Aussparungen können am Schalthebel
13 auch Anschläge gebildet sein, die gegen die Seitenflöchen der Stützrippen 16,
17 anschlagen und dadurch die Drehbewegungen des Schalthebels 13 begrenzen.
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Der Schalthebel 13 weist ferner eine zylinderförmige -usnehmung 36
mit einem etwa dem Außendurchmesser der Schraubendruckfeder 33 entsprechenden Durchmesser
auf, wobei ein ringförmiger satz 37 gebildet ist. Dieser Absatz liegt vorzugsweise
in der vertikalen Rihestellung des Schalthebels 13 niveaugleich mit den Absätzen
20, 21. Dadurch wird ein Spiel des Schalthebels 13 in Achsrichtung des Lagerbolzens
12 zwischen der Schraubendruckfeder 33 und dem Kragen 29 vermieden. Die Ausnehmung
36 gewährleistet eine exakte Führung.
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Wie Fig. 1 ferner zeigt, sind sowohl der Träger 11 als auch eine mit
der Deckplatte 25 fest verbundene Trägerplatte 38 mit jeweils einer Kontaktanordnung
39, 40 versehen, die durch den Schalthebel 13 betätigbar sind. Die Kontakanordnung
39 kann beispielsweise für die Betätigung der akustischen
Hupe vorgesehen
sein, während die Kontakanordnung 40 die optische Hupe schalten kann. In Fig. 10
ist der Schalthebel 13 in seiner oberen vertikalen Arbeitsstellung gezeigt, in der
die Kontaktanordnung 40 betätigt ist. Die Schraubendruckfeder 33 ist dahei vom Absatz
37 mitgenommen und weiter vorgespannt. Die beiden Haltebleche 27, 28 sind in der
in Fig.
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1 gezeigten Ruhelage geblieben. Nach dem Loslassen des Schalthebels
13 kehrt dieser aufgrund der Rückstellkraft der Schraubendruckfeder 33 wieder in
die Ruhestellung 7urück, ohne in die andere Arbeitsstellung überzuschwingen.
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Wird der Schalthebel 13 in die untere vertikale Arbeitsstellung gebracht,
so wird die Kontaktanordnung 39 betätigt, ie in Fig. 11 gezeigt ist. Dabei gleiten
die beiden Haltebleche 27, 28 auf dem Lagerbolzen 12 und spannen die Schraubendruckfeder
33, auf die den Absätzen 20, 21 aufliegt.
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Nach dem Loslassen des Schalthebels 13 gleiten die Haltebleche 27,
28 mit dem Schalthebel r3 auf dem Lagerbolzen 1 wieder aufgrund der Rückstellkraft
der Schraubendruckfeder 33 in die Ruhestellung zurück, ohne auch diesmal von einem
Überschwingen des Schalthebels 15 begleitet zu sein.
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Bei der Montage des Lenkstockschalters werden zuerst die beiden Haltebleche
27, 28 durch die Schraubendruckfeder 33 geschoben. Diese Teile 27, 28, 33 werden
dann in den Schalthebel 13 eingeführt, und anschließend werden der Lagerbolzen 12
durchgesteckt und schließlich das Ende dieses L<-gerbolzens umgebördelt.