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Spalt leuchte Die Erfindung bezieht sich auf eine Spalt leuchte mit
einem Beobachtungssystem und einem einen Spalt über einen Spiegel abbildenden Abbildungssystem,
bei der die Abbildungsstrahlen wahlweise in einer horizontalen Ebene um den Ort
des vertikal liegenden Spaltbildes schwenkbar oder aus dieser horizontalen Ebene
heraus auslenkbar sind.
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Pur spezielle Augenuntersuchungen ist es erforderlich, die Achse
des Abbildungsstrahlenganges aus der horizontalen Ebene herauszuschwenken, so daß
die den Spalt abbildenden Strahlen aus einer schräg von unten kommenden Richtung
auf das Auge treffen, wobei das Spaltbild um900 gedreht erscheinen maß.
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Die hierfür bekannten Einrichtungen haben den Nachteil sehr aufwendig
zu sein, weil die Umschaltung von der einen Untersuc.hungsmethode auf die andere
entweder durch entsprechende Kippung des Beleuchtungssystems oder eines Teiles desselben
herbeigefUhrt wird.
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Eine andere bekannte Einrichtung verwendet eine komplizierte Kurvensteuerung,
mit deren Hilfe das Objektiv und der Spiegel so bewegt werden, daß das Spaltbild
trotz der Änderung der Abbildungsrichtung seinen Ort beibehält.
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In allen diesen bekannten Geräten muß aber mittels einer gesonderten
Handhabe das Spaltbild um 900 gedreht werden.
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Zweck der Erfindung ist es, die diesen bekannten Ausfuhrungen ankaftenden
Mängel hinsichtlich Material- und Kostenaufwand und komplizierter Bedienbarkeit
zu beseitigen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spalt leuchte zu schaffen,
bei der der den Spalt senkrecht auf dem Auge abbildende Strahlengang in einer horizontalen
durch die Pupille des zu untersuchenden Auges verlaufenden Ebene liegt und die nur
durch die Bedienung eines einzigen Handgriffes in der Weise umschaltbar ist, daß
ohne Veränderung der Länge des Strahlenweges der Strahlengang schräg von unten auf
das Auge auftrifft und daß bei dieser Umschaltung gleichzeitig das Spaltbild um
die Achse des Abbildungsstrahlenganges um 900 gedreht wird.
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Diese Aufgabe wird bei einer Spaltleuchte mit einem Beobachtungssystem
und einem einen Spalt über einen Spiegel abbildenden Abbildungssystem, bei der die
Achse der Abbildungsstrahlen wahlweise in einer horizontalen Ebene um den Ort des
vertikal liegenden Spaltbildes schwenkbar oder aus dieser horizontalen Ebene heraus
auslenkbar ist, dadurch gelost, daß der Spiegel aus dem Abbildungsetrahlengang ausschwenkbar
ist und gleichzeitig ein zusätzlicher Spiegel in den Abbildungsstrahlen gang einschwenkbar
ist, wobei die räumliche Lage dieser beiden Spiegel nunmehr derart ist, daß die
Abbildungsstrahlen zunächst auf den zusätzlichen Spiegel auftreffen und von diesem
auf den erstgenannten ausgeschwenkten Spiegel geleitet und dort so abgelenkt werden,
daß der Spalt um 900 gedreht an gleicher Stelle jedoch aus einer anderen von der
horizontalen Ebene um einen festen Winkel abweichenden Richtung abgebildet wird,
Eine vorteilhafte Ausführung ergibt sich, wenn einer der beiden Spiegel mit einem
Schwenkgriff versehen ist, beide Spiegel
kraft schlüssig miteinander
gekuppelt sind und wenn für die Spiegel Bewegungsbegrenzungen vorgesehen sind.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung im Schema dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 die Anordnung des ganzen
Gerätes in Seitenansicht Fig. 2 die Spiegelanordnung aus der Sicht des zu untersuchenden
Auges, bei der der Beleuchtungsatrahlengang nur über einen Spiegel geleitet wird
und Fig. 3 die Anordnung der verschwenkten Spiegel, bei der der Beleuchtungsstrahlengang
über beide Spiegel geleitet wird.
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Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung entspricht zunächst unter Außerachtlassung
des zur Erfindung gehdrenden Planspiegels 1 einer bisher üblichen Spalt leuchte,
bei der unter Anwendung einer Projektionseinrichtung ein in einem Gehäuse 2 befindlicher
Spalt 3 mittels einer Lampe 4, eines Kondensors 5 und eines Objektivs 6 über ein
Spiegelprisma 7 senkrecht stehend zentral auf die Oberfläche eines zu untersuchenden
Auges 8 abgebildet wird. Das Gehäuse 2 dieser Projektionseinrichtung 3; 4; 5; 6
und eine an einem Arm 10 befindliche Beobachtungeeinrichtung 11 sind um eine vertikale,
in ihrer Verlängerung durch das zu untersuchende Auge 8 gehende Achse 9 schwenkbar
gelagert.
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Mit einer solchen Einrichtung allein ist es aber noch nicht möglich,
den um 900 gedrehten Spalt aus einer von der Horizontalen abweichenden Richtung
auf das Auge abzubilden. Um das zu erreichen, ist das Spiegelprisma 7 um eine zur
Horizontalen geneigte gleichfalls
in ihrer Verlängerung durch das
zu untersuchende Auge 8 verlaufende Achse 12 schwenkbar gelagert. Für die bequeme
Durchführung der Bewegung ist ein Kugelgriff 13 vorgesehen.
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Um eine weitere schräg im Raum liegende Achse 14 ist gemäß Fig. 2
und 3 auch der Planspiegel 1 kippbar gelagert. Mittels einer Zugfeder 15 liegt dieser
Planspiegel 1 kraftschlüssig seitlich am Spiegelprisma 7 an, so daß beim Kippen
des Spiegelprismas 7 in die in Fig. 3 dargestellte Lage, der unter der Wirkung der
Zugfeder 15 stehende Planspiegel 1 dieser Bewegung folgt, bis er die in der Fig.
3 gezeigte Lage erreicht hat.
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Gemäß Fig. 2 trifft das von der ProJektionseinrichtung 3; 4; 5; 6
komrnende, den Spalt 1 abbildende Strahlenbündel (Achsenstrahl 16) unter Auslassung
~~anspiegels nur auf das Spiegelprisma 7. Von dort aus trl. as Strahlenbündel senkrecht
aus der Zeichenebene heraus, gelangt auf das zu untersuchende Auge und bildet dort
den Spalt 1 senkrecht stehend auf das Auge (in der Fig. 2 durch das gestrichelte
Spaltbild 3' dargestellt). Gemaß Fig. 3 gelangt in der anderen Spiegelstellung das
Strahlenbündel zunächst auf den in den Strahlengang eingeschwenkten Planspiegel
1. Von dort wird das Strahlenbündel in das Spiegelprisma 7 gelenkt und nach Reflexion
an dessen spiegelnder Basis tritt das Bündel an der Austrittestelle 17 wieder aus
dem Spiegelprisma 7 heraus und trifft nunmehr schräg von unten kommend auf das zu
untersuchende Auge, wobei durch die Anwendung der zwei Spiegelflächen
und
deren Lage zueinander das Spaltbild 3" gegenüber der vorher beschriebenen Einstellung
um 900 gedreht ist.
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Eine Nachfokussierung der Anordnung nach der Umschaltung von der
einen auf die andere Beleuchtungsart ist nicht erforderlich, da die Weglänge der
Strahlenbündel in beiden Fällen die gleiche ist.