DE1422559C - Mikroskop mit Auflichtbeleuchtung des Objekts mit polarisiertem Licht - Google Patents
Mikroskop mit Auflichtbeleuchtung des Objekts mit polarisiertem LichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mikroskop mit Auflichtbeleuchtung des Objekts mit polarisiertem Licht über
einen im Lichtweg zwischen Objektiv und Okular angeordneten halbdurchlässigen Spiegel.
Nach Conn und Bradshaw, Polarized Light in Metallography, Verlag Butterworth Scientific
Publications, London, 1952, S. 21, 22, 23, 45 und 46, ist ein Mikroskop dieser Art bekannt, bei dem
die Normale des Spiegels mit der zum Objektiv gerichteten optischen Achse einen Winkel von 45° einschließt.
Bei Verwendung eines solchen Mikroskops ist das Licht, mit dem das Objekt beleuchtet wird,
nicht homogen polarisiert. Die Polarisationseinrichtung hängt vielmehr vom Ort innerhalb des Beleuchtungsfelds
ab. Die Ursache hierfür liegt darin, daß der Spiegel das auf ihn treffende polarisierte Licht
je nach dem Auftreffwinkel und damit nach dem Auftreffort etwas verschieden dreht.
Aus den Fresnelschen Formeln kann man an sich ablesen, daß die Abhängigkeit der Drehung der
Polarisationsebene vom Auftreffwinkel bei Winkeln, die kleiner sind als 45°, geringer wird.
Tatsächlich hat man jedoch, um eine homogen polarisierte Ausleuchtung des Beleuchtungsfeldes zu
erreichen, statt eines Spiegels ein 90°-Umlenkprisma von sehr kompliziertem Aufbau verwendet, wie es
von Berek in der Zeitschrift für Instrumentenkunde, Januar 1936, S. 1 bis 6, beschrieben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesem Stand der Technik gegenüber mit geringem Aufwand eine
homogen polarisierte Ausleuchtung des Beleuchtungsfeldes und damit des Objektivs zu erreichen.
Unter Ausnutzung der Aussagen der Fresnelschen Formeln und unter dem praktisch nichts bedeutenden
Verzicht auf die 90°-Ablenkung durch den bekannten Spiegel oder das bekannte Prisma besteht die
Erfindung darin, die Anordnung bei einem Mikroskop eingangs genannter Art derart zu treffen, daß
ίο der Einfallswinkel der auf den halbdurchlässigen
Spiegel auftreffenden, zur optischen Achse des Mikroskops parallelen Strahlen weniger als 35°, vorzugsweise
weniger als 22,5° beträgt.
Bei Anwendung der Erfindung muß zwar gegenüber den bekannten Mikroskopen eine Verringerung
der Beleuchtungsstärke des Objekts in Kauf genommen werden; dieser Mangel wird aber durch die erhöhte
Homogenität der Polarisation im Beleuchtungsfeld, die sich auch in einer Verstärkung des
ao Bildkontrastes wegen einer Homogenisierung der Extinktion im Beleuchtungsfeld kundtut, mehr als
wettgemacht.
Zur Ausführung der Lehre der Erfindung können die aus dem Stand der Technik bekannten beiden
as prinzipiell möglichen Arten der Lichtführung im
Auflichtmikroskop, nämlich mit abgeknicktem Beleuchtungsstrahlengang bei durchlaufendem Abbildungsstrahlengang
und mit abgeknicktem Abbildungsstrahlengang bei durchlaufendem Beleuchtungsstrahlengang,
d. h. mit Vertauschung von Lichtquelle und Okular, angewendet werden.
Vorteilhafte Ausbildungen des erfindungsgemäßeh
Mikroskops sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden werden unter Hinweis auf die Fig. 1
und 2 Ausführungsformen des Mikroskops beschrieben.
F i g. 1 zeigt einen Lichtstrahl 11, der aus einer Lichtquelle 19 austritt. Der Lichtstrahl 11 ist auf ein
Prisma 12 gerichtet und wird nach dem Austritt aus dem Prisma 12 mittels einer polarisierenden Platte
13 polarisiert. Der polarisierte Strahl fällt sodann auf einen halbdurchlässigen Spiegel 14, welcher im
Mikroskopkörper angeordnet ist und sich über die gesamte Apertur des Mikroskopobjektivs 16 erstreckt,
so daß die optische Achse · des Mikroskops den Spiegel 14 schneidet. Nach Reflexion am Spiegel 14
folgt der Strahl 11 der optischen Achse des Mikroskops und durchsetzt das Objektiv 16, um auf ein
Objekt 17 zu treffen, welches zu betrachten ist. Das Licht wird durch das Objekt 17 reflektiert, geht durch
das Objektiv 16 zurück und durchsetzt den Spiegel
14 als Strahl 11a, um durch ein Okular 20 zu treten.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 durchsetzt
der aus der Lichtquelle 19 kommende Lichtstrahl 11 zunächst die polarisierende Platte 13, um sodann
über einen Spiegel 18 auf den halbdurchlässigen Spiegel 14 zu gelangen. Von diesem aus ist der
Strahlengang dann der gleiche wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1.
Bei beiden Ausführungsformen ist der Einfallswinkel der Strahlen 11 auf die Oberfläche 15 des
halbdurchlässigen Spiegels 14 22,5°. Die Oberfläche
15 des Spiegels 14 trägt einen halbreflektierenden Film, z. B. aus Titandioxyd. Die polarisierende
Platte 13 ist zweckmäßig so orientiert, daß der polarisierte Lichtstrahl, welcher auf den Spiegel 14 fällt,
mit seiner Polarisationsebene senkrecht oder parallel zu der Ebene des Einfalls steht.
Bei der Ausführungsform der F i g. 2 ist der Einfallswinkel der Strahlen 11 auf den Spiegel 18 ebenfalls 22,5°.
Es sind auch andere Ausführungsformen möglich. So kann der einfallende Strahl zunächst senkrecht
zur optischen Achse des Mikroskops verlaufen, um sodann unter Verwendung geeigneter optischer
Mittel, z. B. eines Prismas, abgelenkt zu werden, um. den Weg des Strahles 11 der F i g. 1 zu
nehmen.
Man kann auch die Lichtquelle 19 des Strahles 11 und die polarisierende Platte 13 über dem halbdurchlässigen
Spiegel 14 und dem Okular 20 anordnen.
Die Homogenität der Polarisation des auf das 5 Objekt auftreffenden Lichtes kann durch Wahl eines
Einfallswinkels von weniger als 20° noch erhöht werden. Ein Einfallswinkel von 22,5° bewirkt jedoch
schon keine wesentliche Drehung derjenigen Polarisationsebenen, die beim Einfall nicht senkrecht oder
ίο parallel zur Einfallsebene stehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Mikroskop mit Auflichtbeleuchtung des Objekts mit polarisiertem Licht über einen im Lichtweg
zwischen Objektiv und Okular angeordneten halbdurchlässigenSpiegel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einfallswinkel der auf den halbdurchlässigen Spiegel (14) auftreffenden, zur
optischen Achse des Mikroskops parallelen Strahlen weniger als 35°, vorzugsweise weniger
als 22,5° beträgt.
2. Mikroskop nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein seitlich des Lichtwegs zwischen
Okular (20) und Objektiv (16) angeordnetes rechtwinkliges Prisma (12), an dessen Basisfläche
das von der Lichtquelle (19) kommende Licht zum halbdurchlässigen Spiegel (14) reflektiert
wird.
3. Mikroskop nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine zwischen dem Prisma (12) und
dem halbdurchlässigen Spiegel (14) angeordnete polarisierende Platte (13).
4. Mikroskop nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen seitlich des Lichtweges zwischen
Okular (20) und Objektiv (16) angeordneten Spiegel (18), der das auf ihn von der Lichtquelle
(19) unter einem Einfallswinkel von weniger als 35°, vorzugsweise weniger als 25°, auftreffende
Licht zum halbdurchlässigen Spiegel (14) reflektiert.
5. Mikroskop nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine zwischen dem Spiegel (18) und
der Lichtquelle (19) angeordnete polarisierende Platte (13).
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010026205A1 (de) * | 2010-07-06 | 2012-01-12 | Carl Zeiss Microlmaging Gmbh | Mikroskop, insbesondere Fluoreszenzmikroskop, dichroitischer Strahlteiler und dessen Verwendung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010026205A1 (de) * | 2010-07-06 | 2012-01-12 | Carl Zeiss Microlmaging Gmbh | Mikroskop, insbesondere Fluoreszenzmikroskop, dichroitischer Strahlteiler und dessen Verwendung |
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