DE2312610B2 - Reibungsblockiervorrichtung - Google Patents
ReibungsblockiervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Reibungsblockiervorrichtungen, die z. B. dazu dienen, eine verstellbare Rückenlehne
eines Sitzes festzuklemmen. Derartige einstellbare Rückenlehnen sind z. B. bei Sitzen in Kraftwagen,
Autobussen, Flugzeugen usw. üblich.
Um die gegenseitige Dreh- oder Schiebebewegung von koaxialen Bauteilen zu blockieren, ist es aus der
US-PS 20 81 677 im Prinzip bekannt, durch Anziehen oder Lockern einer Schraubenfeder, die einen zylindrischen
Bauteil umschlingt, unter Ausnutzung der Reibungswirlcung eine teilweise oder vollständige
Blockierung der Bauteile zu erreichen.
Aus der FR-PS 12 19 738 ist es bekannt, eine Reibungsblockiervorrichtung mit zwei gegensinnig
gewickelten Schraubenfedern zu versehen, deren iußere Enden mit je einer koaxialen Buchse verbunden
sind und deren innere Enden an einer Bedienungsvorrichtung anliegen.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die Bedienungsvorrichiung bei der Freigabe nicht gleichsinnig
und gleiichzeitig auf die beiden Federn einwirkt.
sondern zuerst auf die eine Feder und dann auf die
andere Feder, Durch diese unsymmetrische Ausbildung ergibt sich nicht nur eine einseitige Abnutzung, sondern
auch eine unbefriedigende Arbeitsweise, die eine sanfte,
von Stoßen und Rattern freie Betätigung beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Blockierung eines axial verschiebbaren glatten Stabes in
beiden Längsrichtungen zu ermöglichen, wobei eine
ruckweise Betätigung und eine einseitige Abnutzung
ίο vermieden und eine ruckfreie Betätigung des Stabes mit
ausgeglichenen Kräfteverhältnissen erreicht werden
soll. Die Vorrichtung soll praktisch frei von einseitiger
Abnutzung sein und keine häufige Überholung zur
Behebung von Schäden infolge von Ecken, Fressen und Abnutzen erfordern.
Gemäß der Erfindung ist die Reibungsblockiervorrichtung derart ausgebildet, daß die Schraubenfedern
einen beim Lockern der Bremse in Axialrichtung verschiebbaren glatten Stab mit dem natürlichen
Neigungswinkel ihrer Windungen umfassen, daß die beiden Buchsen mit einem den Stab umgebenden
zylindrischen Gehäuse in axialer Richtung fest verbunden sind und daß die Bedienungsvorrichtung zum
Lockern der Federn gegenüber dem Gehäuse schwenkbar und derart ausgebildet ist, daß beide Federn
gleichzeitig und gleichmäßig über ihre ganze Länge aufgeweitet bzw. zusammengezogen werden.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß bei einer Drehung der Bedienungsvorrichtung zum Lockern der
Federn symmetrische und ausgeglichene Kräfte auftreten, die ein Anecken oder nachteiliges Verklemmen
verhindern und auch bei längerer Benutzung eine einwandfreie druckfreie Betätigung sicherstellen.
Bei einer derartigen Vorrichtung ist die Ausbildung der Federenden und ihrer Auflageflächen von großer praktischer Bedeutung. Damit die Endwindungen der Federn die richtige Ausrichtung in bezug auf die Achse des Stabes haben, ist es zweckmäßig, daß die Buchsen zur Auflage der äußeren Federenden je eine von dem natürlichen Neigungswinkel der Windungen abweichende derart schräge Auflagefläche aufweisen, daß ein Druck auf den Stab in der Richtung von der Bedienungsvorrichtung zum äußeren Federende hin bei nicht gelockerter Feder die Windungen der Feder derart schräg stellt, daß sie den Stab fester umschließen. Wenn die Auflagefläche zur Stabachse unter einem bestimmten spitzen Winkel ausgerichtet ist, wird durch die Bewegung des Stabes bei nichtbetätigter Bedienungsvorrichtung bewirkt, daß die Schraubenfeder über einen rechten Winkel zur Stabachse hinaus und in der entgegengesetzten Winkelrichtung zu ihrem normalen Schraubenwinkel aufgerichtet bzw. aufgespreizt wird, derart, daß sei einen sogenannten unnatürlichen Schraubenwinkel annimmt. Dies führt dazu, daß die Feder den Stab enger umfaßt und seine Bewegung verhindert. Wenn andererseits die Auflagefläche für die Endwindung senkrecht zur Achse des Stabes steht, wird die zugehörige Schraubenfeder als Reibungsschuh wirken, der die Bewegung des Stabs in bezug auf.die Feder hemmt, aber nicht unterbindet, solange die Bedienungsvorrichtung nicht betätigt ist. da die Feder nicht zu dem unnatürlichen Schraubenwinkel aufgerichtet werden kann.
Wie erwähnt, ist auf jeder Seite der Bedienungsvorrichtung eine Feder angeordnet, damit die Betätigungskräfte gleichmäßig verteilt sind und die Bedienungsvorrichtung sich auf dem Stab nicht verkanten kann. Da ir diesem Fall bei Betätigung der Bedienungsvorrichtung
Bei einer derartigen Vorrichtung ist die Ausbildung der Federenden und ihrer Auflageflächen von großer praktischer Bedeutung. Damit die Endwindungen der Federn die richtige Ausrichtung in bezug auf die Achse des Stabes haben, ist es zweckmäßig, daß die Buchsen zur Auflage der äußeren Federenden je eine von dem natürlichen Neigungswinkel der Windungen abweichende derart schräge Auflagefläche aufweisen, daß ein Druck auf den Stab in der Richtung von der Bedienungsvorrichtung zum äußeren Federende hin bei nicht gelockerter Feder die Windungen der Feder derart schräg stellt, daß sie den Stab fester umschließen. Wenn die Auflagefläche zur Stabachse unter einem bestimmten spitzen Winkel ausgerichtet ist, wird durch die Bewegung des Stabes bei nichtbetätigter Bedienungsvorrichtung bewirkt, daß die Schraubenfeder über einen rechten Winkel zur Stabachse hinaus und in der entgegengesetzten Winkelrichtung zu ihrem normalen Schraubenwinkel aufgerichtet bzw. aufgespreizt wird, derart, daß sei einen sogenannten unnatürlichen Schraubenwinkel annimmt. Dies führt dazu, daß die Feder den Stab enger umfaßt und seine Bewegung verhindert. Wenn andererseits die Auflagefläche für die Endwindung senkrecht zur Achse des Stabes steht, wird die zugehörige Schraubenfeder als Reibungsschuh wirken, der die Bewegung des Stabs in bezug auf.die Feder hemmt, aber nicht unterbindet, solange die Bedienungsvorrichtung nicht betätigt ist. da die Feder nicht zu dem unnatürlichen Schraubenwinkel aufgerichtet werden kann.
Wie erwähnt, ist auf jeder Seite der Bedienungsvorrichtung eine Feder angeordnet, damit die Betätigungskräfte gleichmäßig verteilt sind und die Bedienungsvorrichtung sich auf dem Stab nicht verkanten kann. Da ir diesem Fall bei Betätigung der Bedienungsvorrichtung
jede der beiden Federn teilweise aufgeweitet wird, muß
jede Feder mit Mitteln zur Sicherung ihres von der Bedienungsvorrichtung entfernten Endes «legen Bewegung
versehen sein. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist jedes der äußeren Enden in einer der beiden
Buchsen befestigt, obwohl eines oder beide Enden beispielsweise auch am Gehäuse befestigt sein können.
Falls beide Enden an Buchsen befestigt sind und ;ede
Buchse mit einer Anlagefläche für die Feder unter dem unnatürlichen Schraubenwinke! versehen ist, dann wird
jede Feder als Reibungsbremse auf den Stab für die betreffende Bewegungsrichtung wirken, da sie gegen
die Buchsenfläche angestaucht bzw. aufgerichtet wird.
In manchem Fall kann es erwünscht sein, eine rasche Relativbewegung zwischen dem Stab und dem Gehäuse
zu verhindern, selbst wenn die Bedienungsvorrichtung betätigt worden ist. So ist es bei dem Anwendungsbeispiel
eines Sitzes mit einer beweglichen Rückenstütze nicht erwünscht, daß bei einer Betätigung der
Bedienungsvorrichtung die Rückenstütze mit plötzlieher Gewalt nach hinten fällt. Damit dies nicht auftreten
kann, ist es zweckmäßig, daß eine dritte Feder auf den Stab gewickelt ist. die den Stab umfaßt und gegen axiale
Verschiebung relativ zum Gehäuse gesichert ist. und daß sie einerseits an dem äußeren Ende der Buchse der
einen Feder und andererseits an einer weiteren Buchse anliegt, so daß sie eine bremsende Reibung auf den Stab
ausübt, auch wenn die beiden anderen Federn gelockert sind.
Falls eine stärker hemmende Reibungskraft erforderlieh
ist, kann die Zahl der Windungen der Schraubenfedern vergrößert werden. Hierdurch wird eine größere
Hemmkraft erzeugt, da die Berührungs- und Reibungsfläche zwischen den Federn und dem Stab vergrößert
wird. Mit anderen Worten ausgedrückt ist die Bremswirkung direkt proportional der axialen Länge
der Federn vorausgesetzt, daß die Feder drahtige Federdrahtdicke und der Windungsdurchmesser vergleichsweise
die gleichen Abmessungen haben.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß die beiden ersten Federn von einer Hülse dicht umgeben sind.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine schaubildliche Ansichi einer Reibungsblockiervorrichtung gemäß der Erfindung, die
teilweise aufgebrochen ist, um die innenliegenden Teile zu verdeutlichen,
Fig.2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, nach
der Linie H-Il der F ig. 1,
Fig.3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung so einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung
und
Fig.4 eine schaubildliche Ansicht der Bedienungsvorrichtung in Form eines Bremslösehebels, wie er bei
den Vorrichtungen nach F i g. 2, und 3 verwendet wird, und zwar von der Rückseite dieser Figuren aus gesehen.
Wie bereits erwähnt, kann die Reibungsblockiervorrichtung überall da angewendet werden, wo es
erwünscht ist, die Relativbewegung zwischen zwei Gegenständen zu steuern, um sie in eine aus einer
unbegrenzten Anzahl von Stellungen innerhalb eines vorbestimmten Bereichs einzustellen! Als Ausführungsbeispiel sind in Fig. 1 die beiden relativ beweglichen
Elemente ein Sitz, an dessen Seite eine Platte It befestigt ist, und eine Rückenlehne, von der zwei
Armstützen, von denen einer bei 13 gezeigt ist, ausgehen, so daß sie um einen Punkt 15 drehbar sind und
damit zu Bequemlichkeit der Person in dem Sitz einstellbar sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Gehäuse 17 an einem der Elemente, etwa dem Sitz oder der Platte 11 in
einem Drehpunkt 19 schwenkbar angebracht, so daß es um diesen Punkt frei beweglich ist, wenn die
Rückenlehne eingestellt wird. Ein Stab 21 kann in ähnlicher Weise an den Armen 13 schwenkbar
angebracht sein, etwa durch ein am Stabende ausgebildetes Auge 23.
Eine Bedienungsvorrichtung in Form eines Bremslöse- oder Freigabehebels 25, dessen Bedeutung unten
beschrieben ist, kann sich durch das Gehäuse hindurch in der dargestellten Weise erstrecken, um derart
betätigt zu werden, daß die Reibungsblockiervorrichtung gelöst wird, die zwischen dem Gehäuse und dem
Stab wirksam ist Wenn der Stab freigegeben ist, kann er aus dem Gehäuse heraus — oder in dasselbe zurückbewegt
werden, weitgehend in der gleichen Weise, wie eine Kolbenstange teilweise in einen Zylinder zurück —
oder aus diesem herausgeschoben werden kann. Bei dieser vereinfachten Ausführungsform kann jedoch ein
schwenkbares Betätigungsglied 27 um einen Punkt 29 an einem Konsol31 gedreht werden. Das Betätigungsglied
27 kann durch eine Person, die den Sitz einnimmt, mittels eines Kabels 33 od. dgl. Vorrichtung betätigt werden.
Wenn somit der Sitzende irgendeine Handlung vornimmt, um eine Kraft durch das Element 33 zu
übertragen, kann das Betätigungsglied 27 um den Drehpunkt 27 geschwenkt werden, um für den noch zu
beschreibenden Zweck gegen den Freigabehebel 25 zu drücken.
Wie aus Fig.2 ersichtlich, sind zwei Buchsen 41 und
43 in dem Gehäuse angeordnet und an ihm befestigt. z. B. durch Eindrückungen 45. Somit sind die Buchsen
gegen Bewegung in jeder Richtung relativ zum Gehäuse festgehalten. Die Buchsen 41 und 43 können in etwa
gleichen Abständen beiderseits des Hebels 25 angeord net sein. Schraubenfedern 48 und 49 sind zwischen dem
Hebel und den Buchsen vorgesehen. Die Abbildung läßt deutlich erkennen, daß bei dieser Ausführungsform die
Federn 47 und 49, wie in vollen Linien gezeigt ist, in entgegengesetzten Richtungen eng gewickelt sind, so
daß sich in bezug auf die Achse des Stabs 21 ein sogenannter natürlicher Schrauben- oder Steigungswinkel
ergibt, der durch die Linien 51 und 53 verdeutlicht ist.
Gemäß Fig.4 hat der Freigabehebel in einer
Ausführungsform einen am Betätigungsglied angreifenden Fortsatz 55, der mit einem ringförmigen Körper 57
aus einem Stück besteht. Der Körper 57 ist so ausgebildet, daß er einen Durchmesser besitzt, der dem
Stab freien Durchgang ermöglicht. Der Körper ist auf jeder Seite längs des natürlichen Schraubenwinkels der
benachbarten Feder teilweise ausgeschnitten, um winklige Flächen oder Federsitze zu bilden, die an
Stoßkanten 59 enden. Wenn somit die Federn richtig beschnitten sind, stehen ihre Enden den Stoßkanten 59
so gegenüber, daß, wenn der Hebel betätigt wird und der Körper 57 sich um seine Achse dreht, die
Stoßkanten gegen die Enden der Federn 47 und 49 drikken und diese aufzuwickeln suchen.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, können die äußeren Enden 61 und 63 der Federn rechtwinklig zur
Federachse abgebogen sein und in Schlitze 65 und 67 der Buchsen 41 und 43 eingreifen. Statt dessen können
die äußeren Enden in dem Gehäuse 17 befestigt sein. Wenn somit der Hebel 25 betätigt wird, können die
Enden 61 und 63 nicht um die Achse des Stabs bewegt werden, und die durch den Hebel auf die Federn
ausgeübte Kraft bewirkt, daß die Federn aufgeweitet werden.
Wenn die Federn eng auf den Umfang des Stabs aufgewickelt sind, so daß sie in diesem Zustand den Stab
erfassen und' in bezug auf den Stab unbeweglich sind, bewirkt die Betätigung des Hebels 25, daß die Federn
teilweise aufgeweitet werden und ihr Angriff am Stab gelöst wird. Um zu vermeiden, daß die dem Hebel am
nächsten liegenden Federwindungen die gesamte aufweitende Kraft aufnehmen und so verhindern, daß
die Feder den Stab völlig freigibt, kann eine Hülse 7i, die einen parallel zu ihrer Achse verlaufenden Schlitz
besitzt, über den Federn zwischen den Buchsen 41 und 43 angeordnet sein. Der Hebel 25 kann durch den
Schlitz in der Hülse 71 hindurchragen und die Hülse kann gegebenenfalls so ausgebildet sein, daß sie mit
einer etwas losen Toleranz über die Federn paßt. Somit kann die Hülse sich um die Federn drehen, wenn der
Hebel betätigt wird, umgibt aber eng genug den äußeren Umfang der Federn, um eine ungleichförmige Ausdehnung
der Federwindungen zu verhindern.
Die Anordnung der Federn 47 und 4-9 auf den entgegengesetzten Seiten des Hebels 25 gestattet die
Betätigung des Hebels mit ausgewogenen Reaktionskräften auf beiden Seiten desselben. Infolgedessen wird
bei der Drehung des Hebels um die Achse des Stabs der Körper 57 nicht in der Lage sein, gegen den Stab zu
ecken, und wird so den Stab nicht abnutzen oder durch ihn in der Drehung behindert werden können. Da die
Ränder des Körpers 57 des Hebels nach den gleichen Winkeln geformt sind wie die natürlichen Steigungswinkel
der angrenzenden Schraubenfedern, kann die Betätigung des Hebels nicht bewirken, daß die Federn
von dem natürlichen Schraubenwinkel neben dem Hebel weggespreizt werden. Infolgedessen werden,
nachdem die Betätigungskraft auf den Hebel aufgehört hat, die Federn unverzüglich in ihre am Stab
angreifenden Stellungen zurückkehren, ohne ein Rattern oder unerwünschte Abnutzung zu erzeugen.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform ist jede der Buchsen 41 und 43 mit einer Ansenkbohning 75
bzw. 77 versehen, in der die Windungen am äußeren Ende jeder Feder sitzen. Die Böden der Bohrungen 75
und 77 weisen geneigte Flächen oder Federsitze 79 und 81 auf. Im Hinblick auf die erwähnte Markierungslinie
51 des natürlichen Schrauben- bzw. Steigungswinkels der Feder 47 ist der Boden 79 der Buchsenbohrung 75
unter einem Winkel geneigt, der durch die Linie 85 verdeutlicht wird, die auf der entgegengesetzten Seite
einer Senkrechten zur Federachse liegt. Wenn demzufolge bei nicht betätigtem Hebel 25 eine Kraft ausgeübt
wird, die den Stab 21 von rechts nach links, bei
Betrachtung der Abbildung, zu bewegen sucht, wird die Feder 47 gegen den Boden 79 der Buchsenbohrung
gestemmt werden und dabei einen sogenannten unnatürlichen Schraubenwinkel annehmen. Als Ergebnis wird die Feder eine fester angreifende Kraft gegen
den Stabe 21 ausüben und dessen Bewegung in der erwähnten Richtung verhindern.
Wenn andererseits eine Kraft ausgeübt wird, um den
Stab von links nach rechts zu bewegen, ohne daß der Hebel betätigt wird, wird die Feder infolge des
ausgeschnittenen Randes des Hebelkörpers 57 ihre natürliche Schraubenform beibehaltea
Die Feder 49 wirkt mit dem in gleicher Weise ausgebildeten Boden 81 der Buchsenbohrung 77
zusammen, um ebenso eine Bewegung des Stabs nach rechts zu verhindern, wenn Feder 49 in den unnatürlichen Schraubenwinkel gespreizt wird, der durch die
Linie 87 veranschaulicht ist. Mit anderen Worten wird bei einer Ausbildung der in F i g. 2 dargestellten Art die
Feder 47 verhindern, daß der Stab nach links bewegt wird, wenn der Hebel nicht betätigt wird, und wird unter
den gleichen Bedingungen die Feder 49 verhindern, daß der Stab nach rechts getrieben wird.
Somit ist bei dieser Anordnung eine zwangläufige Reibungsblockiervorrichtung vorgesehen, die eine Relativbewegung
zwischen dem Stab und dem Gehäuse unterbindet, sofern der Hebel nicht betätigt wird, wobei
nur eine einfache Federkraft dazu benutzt wird, den Stab zu erfassen und zu halten. Außerdem wird der
Hebel mit gleichförmiger Belastung auf jeder Seite betätigt, so daß er nicht gegen den Stab anzuecken
sucht, was Abnutzungen verursachen und die Bewegung behindern könnte. Zugleich wird durch die Formgebung
des Hebels und sein Zusammenwirken mit den natürlichen Schraubenwinkeln der Federn auf beiden
Seiten des Hebels verhindert, daß die Federn an dem Stab rattern oder fressen, wenn der Hebel losgelassen
wird.
In manchen Fällen kann es erwünscht sein, eini
Relativbewegung des Stabs und des Gehäuses zueinander zu verhindern, selbst wenn der Hebel 25 betätigi
wird, sofern nicht eine vorbestimmte Kraft auf die relativ beweglichen Elemente, die durch eine deratige
Reibungsbremse überwacht werden, ausgeübt wird. Ir einem solchen Fall kann eine dritte Buchse 91 in
ähnlicher Weise in dem Gehäuse 17 befestigt sein. Die dritte Buchse kann auch mit einer Bohrung 93 für die
Aufnahme einer Feder versehen sein, deren Bohrung entweder senkrecht zur Achse des Stabs, wie darge
stellt, oder unter einem Winkel ausgebildet sein kann der im wesentlichen gleich dem natürlichen Schrauben
winkel einer Feder 97 ist. Wie in der Zeichnung angegeben, kann die Feder 97 den Stab eng umfassen
aber ihre Enden sind nicht an irgendeinem Gliec befestigt Falls jedoch erwünscht, kann das Ende dei
Feder in der Bohrung 93 in einen Schlitz 99 eingreifen doch ist eine solche Maßnahme in vielen Fällen unnötig
Auf jeden Fall wird keine aufweitende Kraft auf die Feder ausgeübt so daß bei Bewegung des Stabs in dei
einen oder anderen Richtung, nachdem der Hebe betätigt ist die Feder 97 ihren reibenden Angriff an derr
Stab weiterhin ausübt.
Infolgedessen kann der Stab relativ zum Gehäuse bewegt werden, doch muß hierzu eine Kraft auf der
Stab ausgeübt werden, die die reibende Angriffskrafi
der Feder 97 übersteigt Um zu gewährleisten, daß die
nicht in der Bohrung 93 sitzendes Ende nur an dei
Rückseite 101 der Buchse 43 an.
Es leuchtet ein, daß die reibende Angriffskraft die vor
der Feder 97 auf den Stab 21 ausgeübt wird, der axialer
Länge der Feder direkt proportional ist Wenn somii
eine große Kraft ausgeübt werden muß, bevor der Stat und das Gehäuse relativ zueinander bewegt werder
können, kann die Feder 97 durch eine ähnliche Fedei
von größerer axialer Länge ersetzt werden.
In dem beschriebenen Zusammenhang wird die Fedei
97. die als Reibungsbremse bzw. Hemmschuh voi konstanter Kraft wirkt, eine plötzliche, unkontrolliert«
Bewegung, etwa ein Zurückfallen der Rückenlehn«
verhindern, wenn Hebel 25 betätigt wird. Doch versteh
sich, daß, wenn ein solcher Hemmschuh nicht erwünsch
ist die Feder 97 und die Buchse 91 ganz fortgelassei werden können.
In Fig. 3, auf die nunmehr Bezug genommen wird,
sind diejenigen Elemente, die im wesentlichen identisch mit den in Fig.2 dargestellten Elementen sind, mit
denselben Bezugszahlen versehen. Bei dieser Ausführungsform ist eine Buchse 143 vorgesehen, die eine
Bohrung 177 aufweist, die in einer Bodenfläche 181 endigt. Die Fläche 181 kann im wesentlichen senkrecht
zur Achse der Feder 49 und des Stabs 21 sein. Das äußere Ende 63 der Fedeir 49 kann in einen Schlitz 167
der Buchse eingreifen, um eine Drehung der Feder um die Achse des Stabs zu verhindern, wenn der Hebel 25 in
der zuvor beschriebenen Weise betätigt wird.
Aus der Beschreibung der Ausführungsform der F i g. 2 wird daran erinnert, daß, wenn die Feder 49 sich
zu dem unnatürlichen Schraubenwinkel aufspreizen kann, die Feder den Stab fester erfassen bzw. enger
umfassen würde und seine Bewegung nach rechts verhindern würde. Wenn jedoch der Boden der
Buchsenbohrung so geformt ist, daß er senkrecht zur Achse des Stabs ist, wie in F i g. 3 dargestellt, wird eine
auf den Stab ausgeübte Kraft, die ihn nach rechts, in der Zeichnung gesehen, zu bewegen sucht, bewirken, daß
die Feder 49 sich von dem natürlichen Schraubenwinke zu einem Winkel aufrichtet, der im wesentlicher
senkrecht zur Federachse ist.
Dieser letztere Winkel ist durch die Federwindunger im Innern der Bohrung 177 veranschaulicht. Mi
anderen Worten wird die Feder 49 bei Verwendung mi der Buchse 143 eine Bewegung des Stabs n.^ch recht:
nicht verhindern, sondern nur dazu dienen, di< Reaktionskräfte auszugleichen, die auf den Hebel 2f
während der Betätigung ausgeübt werden, lnfolgedes sen wird bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungs
form verhindert, daß der Stab infolge der Reaktion dei Feder 47 nach links getrieben wird, sofern der Hebe
nicht betätigt ist, aber keine Bewegung des Stabs nacl rechts verhindert, selbst obwohl der Hebel nicht betätig
ist. Wenn jedoch der Stab so nach rechts gelrieben wird wirkt die Feder als Reibungshemmschuh, um di<
Bewegung zu behindern.
Es ist auch möglich, die in Fig. 3 dargestellt* Ausführungsform mit der als Reibungshemmschul
dienenden Anordnung aus Feder 97 und Buchse 91 zi versehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen «09534/21·
Claims (4)
1. Reibungsblockiervorrichtung mit zwei gegensinnig gewickelten Schraubenfedern, deren äußere
Enden mit je einer koaxialen Buchse verbunden sind und deren innere Enden an einer Bedienungsvorrichtung
anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfedern (47, 49) einen beim Lockern der Bremse in Axialrichtung verschiebbaren
glattem Stab (21) mit dem natürlichen Neigungswinkel ihrer Windungen umfassen, daß die beiden
Buchsen (41, 43) mit einem den Stab umgebenden zylindrischen Gehäuse (17) in axialer Richtung fest
verbunden sind und daß die Bedienungsvonrichtung "(55) zum Lockern der Federn gegenüber dem
Gehäuse schwenkbar und derart ausgebildet ist, daß beide Federn gleichzeitig und gleichmäßig über ihre
ganze Länge aufgeweitet bzw. zusammengezogen werden.
2. Reibungsblockiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (41, 43)
zur Auflage der äußeren Federenden je eine von dem natürlichen Neigungswinkel der Windungen
abweichende derart schräge Auflagefläche (79, 81) aufweisen, daß ein Druck auf den Stab (21) in der
Richtung von der Bedienungsvorrichtung (25) zum äußeren Federende hin bei nicht gelockerter Feder
die Windungen der Feder derart schräg stellt, daß sie den Stab fester umschließen.
3. Reibungsblockiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte
Feder (97) auf den Stab gewickelt ist, die den Stab umfaßt und gegen axiale Verschiebung relativ zum
Gehäuse (7) gesichert ist, und daß sie einerseits an dem äußeren Ende der Buchse (43) der einen Feder
(49) und andererseits an einer weiteren Buchse (91) anliegt, so daß sie eine bremsende Reibung auf den
Stab ausübt, auch wenn die beiden anderen Federn (47,49) gelockert sind.
4. Reibungsblockiervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ersten
Feder (47, 49) von einer Hülse (71) dicht umgeben sind.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3022719A1 (de) * | 1980-06-18 | 1982-01-07 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Reibungsblockiervorrichtung zur verbindung gegeneinander bewegbarer teile, insbesondere eines sitzes und einer lehne |
DE3042398A1 (de) * | 1980-11-11 | 1982-06-16 | Walter Prof. Dipl.-Ing. 4630 Bochum Schröder | Lastdrehmomentsperre |
DE3809555A1 (de) * | 1988-01-09 | 1989-07-27 | Hans Wolfgang Mendel | Mechanische ruecklauffederbremse |
DE3918707A1 (de) * | 1988-07-05 | 1990-01-11 | Porter Co P L | Mechanische linear-sperrvorrichtung mit ueberreichlichem sperrvorrichtungs-merkmal |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3022719A1 (de) * | 1980-06-18 | 1982-01-07 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Reibungsblockiervorrichtung zur verbindung gegeneinander bewegbarer teile, insbesondere eines sitzes und einer lehne |
DE3042398A1 (de) * | 1980-11-11 | 1982-06-16 | Walter Prof. Dipl.-Ing. 4630 Bochum Schröder | Lastdrehmomentsperre |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5627733B2 (de) | 1981-06-26 |
CA1001965A (en) | 1976-12-21 |
DE2312610A1 (de) | 1973-10-18 |
JPS497651A (de) | 1974-01-23 |
FR2179429A5 (de) | 1973-11-16 |
GB1361772A (en) | 1974-07-30 |
IT982523B (it) | 1974-10-21 |
US3874480A (en) | 1975-04-01 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |