DE2311762A1

DE2311762A1 - Palettensilo

Info

Publication number: DE2311762A1
Application number: DE19732311762
Authority: DE
Inventors: Armin Kleiber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-03-09
Filing date: 1973-03-09
Publication date: 1974-09-26

Description

Palettensilo Die Erfindung betrifft ein Palettensilo, insbesondere zur Verwendung in geschlossenen Arbeitszyklen bei der Herstellung von plattenförmigen Betonformteilen, wobei fahrbare Paletten aus einer Vorbereitungslinie in eine Produktionslinie transportiert und von dort nach dem Ausschalen des erhärteten Betonformteils wieder zur Vorbereitungslinie zurückgeführt werden.
Bei der Herstellung von plattenförmigen Betonformteilen großer Abmessungen, wie sie in der Fertigbautechnik Verwendung finden, ist es bekannt, den Produktionsvorgang in einem geschlossenen Arbeitszyklus durchzuführen. Dabei werden in einer Schienenführung verfahrbare Paletten angewendet, welche aus einer Vorbereitungslinie, in der das Vorbereiten der Gießform durch Einlegen von Armaturen und Armierungen durchgeführt wird, nach einer Produktionslinie transportiert werden. In dieser Produktionslinie wird die Betonfüllung- eingegossen und gerüttelt, anschließend wandern die beladenen Paletten durch eine gegebenenfalls beheizte Aushärtungsstrecke in eine Ausschalungsstation. ;iach dem Ausschalen der plattentörmigen Betonformteile werden die Paletten wieder in die forbereitungslinie zurückgeführt und der Arbeitszyklus wiederholt sich.
In derartigen Iierstellungsverfahren bildet die Erhärtungsstrecke einen wesentliciien Teil der Produktionslinie und bedingt bei bodenfläcliger Ausführung einen unerwünschten Rauiabedarf.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, ein Palettensilo, insbesondere zur Verwendung in geschlossenen Arbeitszyklen bei der Herstellung von plattenförmigen Betonformteilen, zu schaffen, mit dessen Hilfe die Produktionslinie verkürzt und wirtschaftlicher aufgebaut werden kann. Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß mindestens ein feststehendes Fahrbahnstück mit einem in einer Hebebühne vertikal bewegbaren Fahrbahnstück vorgesehen sind, und daß oberhalb des festen Fahrbahnstückes mehrere Stapelplätze für Paletten angeordnet sind, welche mit Hilfe des vertikal bewegbaren Fahrbahnstücks beschickbar sind0 Anstelle der linearen Weiterführung der Produktionslinie tritt demnach eine Zwischenstapelung, wobei die Fahrbahnstücke in verschiedener Weise nach der Gesamtkonstruktion Schienenführungen oder sonstige lageorientierende Führungsmittel aufweisen können. Die Zahl der Stapelplätze oberhalb des festen Fahrbahnstückes richtet sich nach der Gesamtkapazität der Anlage und kann beispielsweise 7 bis 10 betragen. Wesentlich ist es dabei, daß unterhalb der Stapelplätze eine mit einer Palette belegbare erste Wartestation geschaffen wird, welche den kontinuierlichen Transport der Paletten, beispielsweise durch hydraulische Stoe vorrichtungen, sichert, mit deren Hilfe die stirnseitig aneinanderstoßenden Paletten taktmäßig vorgeschoben werden können.
Eine besonders zweckmäßige Anordnung kann in der Weise ausgebildet sein, daß das vertikal bewegbare Fahrbahnstück zwischen zwei hintereinanderliegenden, feststehenden Fahrbahnstücken eingesetzt ist, und daß die Paletten aus dem vertikal bewegbaren Fahrbahnstück beidseitig in die Stapelplätze aus- und einfahrbar sind. Eine derartige Anordnung verringert den gesagten Platzbedarf in der Produktionslinie zusätzlich und ermöglicht ein günstiges Betriebsverfahren.
ds kann ferner zweckmäßig sein, die übereinanderliegenden Stapelplätze als Trocknungsvorrichtung mit Luftumwälzung auszubilden. Anstelle einer Luftumwälzung kann gegebenenfalls zweckmäßig eine andere bekannte Beheizungsart mit Hilfe von Heißöl- oder Strahlungsbeheizung verwendet werden.
Bei der Anwendung der vorteilhaften Luftumwälzung erscheint es zweckmäßig, oberhalb der Stapelplätze einen Lufterhitzer anzuordnen und luftanteilsteuerbare Luftführungskanäle beidseitig der Längsflächen der Stapelplätze symmetrisch in verschiedenen Höhenlagen in entsprechende Auslässe bzw Einlässe münden zu lassen. Dadurch ergeben sich steuerbare Temperaturverteilungen in verschiedenen Höhenlagen.
Ein zweckmäßiges Betriebsverfahren für ein Palettensilo in der beschriebenen Art kann in der Weise durchgeführt werden, daß eine vom ersten feststehenden Fahrbatmstück als erste Wartestation auf das vertikal bewegbare lslahrbahnstück übergebene Palette mit diesen angehoben und in einen Stapelplatz oberhalb des zweiten feststehenden Fahrbahnstückes geT bracht wird, und daß das vertikal bewegbare hahrbahnstück bei seiner Abwärtsbewegung eine Palette aus einem Stapelplatz oberhalb des ersten feststehenden Fahrbahnstückes mitnimmt und auf das zweite feststehende Fahrbahnstück übergibt, wobei eine dort in der zweiten Wartestation befindliche Palette aus dem Silo herausgeschoben wird, und wobei ferner eine weitere Palette aus der ersten Wartestation auf dem ersten feststehenden Fahrbahnstück auf das vertikal bewegbare Fahrbahnstück vorgeschoben wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt, aus dem sich weitere Erfindungsmerkmale ergeben; es zeigen: Figur 1 eine geöffnete Seitenansicht eines Palettensilosgemäß der Erfindung, Figur 2 einen Querschnitt durch ein Palettensilo längs der Linie II-II in Fig. 1, Figur 3 eine Ausschnittsdarstellung des vertikal bewegbaren Fahrbahnstückes für ein Palettensilo gemäß Fig. 1 und 2.
In den Figuren 1 und 2 sind ein erstes feststehendes Fahrbahnstück 1 und ein zweites feststehendes Fahrbahnstück 2 hintereinanderliegend gezeigt, zwischen denen sich ein vertikal bewegbares Fahrbahnstück 3 befindet. Das erste feststehende Fahrbahnstück 1 bildet die erste Wartestation, während der Platz des zweiten feststehenden Fahrbahnstückes 2 als zweite Wartestation vorgesehen ist. Das vertikal bewegbare Fahrbahnstück 3 ist Teil einer mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung 4 anhebbaren Hebebühne 5. Die einzelnen Paletten, beispielsweise eine auf der Hebebühne 5 befindliche Palette 6, sind mit entsprechenden Fahrwerkselementen 7 - bevorzugt in der Form einseitig schienengeführter Kugelfahrwerke -versehen. In der zweiten Wartestation ist ebenfalls eine Palette 6 mit entsprechendem Fahrwerk gezeigt. Die einzelnen Etagen weisen dabei an einem Rahmengestell 8 entsprechend angepaßte Schienenträger 9 auf.
Oberhalb der Stapelplätze befinden sich Lufterhitzer 10,11, von denen mit Verstelllppen 12 steuerbare Luftführungskanäle 13,14,15 ausgehen, welche entsprechend in verschiedenen höhenlagen münden und einen Luftkreislauf zur Beschleunigung des Trocknungsverfahrens ermöglichen.
Die Gesamtvorrichtung ist zur Vermeidung von Wärmeverlusten mit einer gebäudeartigen Abdeckung 16 versehen. In bestimmten Anwendungsfällen kann jedoch die Gesamtvorrichtung bei grundsätzlich gleichem Aufbau auch transportabl bzwe als Bausatz von Einzelteilen ausgeführt werden.
Der Transport der Paletten im Palettensilo kann zweckmäßig durch einen entsprechenden Vorschubantrieb erfolgen, wobei der Bewegungsablauf durch die eingezeichneten Pfeile erläutert wird.
Zunächst wird eine Palette 6 aus dem ersten feststehenden Fahrbahnstück 1 auf die Hebebühne 5 vorgeschoben, wobei die zunächst auf der Hebebühne 5 befindliche Palette 6 eine in der zweiten Wartestation befindliche Palette verdrängt und diese aus den Palettensilo abgibt. Danach bewegt sich die Hebebühne 5 mit der Palette 6 aufwärts und fördert diese in eine Etage oberhalb des zweiten feststehenden Fahrbahnstücks 2. Bei ihrer Abwärtsbewegung nimmt die Hebebühne 5 eine Palette aus den Stapelplätzen oberhalb des ersten feststehenden Fahrbahnstückes 1 mit nach unten, und der nachfolgende Vorschub wiederholt den zunächst erläuterten Ablauf.
Die Übergabe der Paletten 6 zwischen der Hebebühne 5 und den Fahrbahnabschnitten in den Stapelplätzen kann in verschiedener Weise technisch gelöst werden. Zweckmäßig erscheint eine Ausbildung gemäß Figur 3, bei der an einem Rahmenteil 17 der Hebebühne 5 beidseitig ausfahrbare Zuführerteile 18,19 vorgesehen sind, welche entsprechende, mit Motorantrieb versehene Reibräder 20,21 aufweisen. Dabei sinddie'ausfahrbaren Zuführerteile 18,19 mit Hilfe eines hydraulischen Antriebs 22 in der jeweils gewunschten Richtung ausfahrbar. Die Reibräder 20,21 greifen an den Unterseiten der Palette 6 an und ziehen diese entweder auf das i'ahrbahnstück 3 der Hebebühne 5 oder transportieren sie von diesem Fahrbahnstück 3 in in entsprechenden Etagen der Stapeiplatze.
Bei Anwendung der Merkmale der Erfindung ergibt sich eine günstige Verkürzung der Produktionslinie in dem besctlriebeinen Umlaufverfahren. Das Palettensilo kann jedoch auch für andere Produktionsabläufe zweckmäßig verwendet werden.

Claims

An sprüche

1. Palettensilo, insbesondere zur Verwendung in geschlossenen Arbeitszyklen bei der Herstellung von plattenförmigen Betonformteilen, wobei fahrbare Paletten aus einer Vorbereitungslinie in eine Produktionslinie transportiert und von dort nach dem Ausschalen des plattenförmigen Betonformteils wieder zur Vorbereitungslinie zurückgeführt werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß mindestens ein feststehendes Fahrbahnstück (1,2) mit einem mit einer Hebebühne (5) vertikal bewegbaren Fahrbahnstück (3) vorgesehen sind, und daß oberhalb des feststehenden Fahrbahnstücks (1,2) mehrere Stapelplätze für Paletten (6) angeordnet sind, welche mit Hilfe des vertikal bewegbaren Fahrbahnstücks (3) beschickbar sind.

2. Palettensilo nach Anspruch 1, d a du r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß das vertikal bewegbare Fahrbahnstück (3) zwischen zwei hintereinanderliegen den, feststehenden Fahrbahnstücken (1,2) eingesetzt ist, und daß die Paletten (6) aus dem vertikal bewegbaren Fahrbahnstück (3) beidseitig in die Stapelplätze ein- und ausfahrbar sind.

3. Palettensilo nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die übereinanderliegenden Stapelplätze als Trocknungsvorrichtung mit Luftumwälzung ausgebildet sind.

3. Palettensilo nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i G h n e t, daß die übereinanderliegenden Stapelplätze als Trocknungsvorrichtung mit lauf tumwälzung ausgebildet sind.

4. Palettensilo nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß oberhalb der Stapelplätze ein Lulterhitzer (10,11) angeordnet ist, und daß luftanteilsteuerbare Luftführungskanäle (13,14,15) beidseitig der Längsflächen der Stapelplätze symmetrisch in verschiedenen Höhenlagen in Auslaß- bzw. Einlaßausnehmungen münden.

5. Betriebsverfahren für ein Palettensilo nach einem der Ansprüche 2 bis 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß eine vom ersten feststehenden Fahrbahnstück als 1. Wartestation auf das vertikal bewegbare Fahrbahnstück übergebene Palette mit diesem angehoben und in einen Stapelplatz oberhalb des zweiten feststehenden Fahrbahnstücks gebracht wird, und daß das vertikal bewegbare Fahrbahnstück bei seiner Abwärtsbewegung eine Palette aus einem Stapelplatz oberhalb des ersten feststehenden Fahrbahnstückes mitnimmt und auf das zweite feststehende Fahrbahnstück übergibt, wobei eine dort in der 2. Wartestation befindliche Palette aus dem Palettensilo herausgeschoben wird, und wobei eine weitere Palette aus der 1. Wartestation auf dem ersten feststehenden Fahrbahnstück auf das vertikal bewegbare Fahrbahnstück vorgeschoben wird.