DE2311609A1 - Verfahren zum herstellen von kathodochromem sodalith - Google Patents

Verfahren zum herstellen von kathodochromem sodalith

Info

Publication number
DE2311609A1
DE2311609A1 DE19732311609 DE2311609A DE2311609A1 DE 2311609 A1 DE2311609 A1 DE 2311609A1 DE 19732311609 DE19732311609 DE 19732311609 DE 2311609 A DE2311609 A DE 2311609A DE 2311609 A1 DE2311609 A1 DE 2311609A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sodalite
nax
solution
mol
phn
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19732311609
Other languages
English (en)
Inventor
Roelof Egbert Schuil
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Gloeilampenfabrieken NV filed Critical Philips Gloeilampenfabrieken NV
Publication of DE2311609A1 publication Critical patent/DE2311609A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J29/00Details of cathode-ray tubes or of electron-beam tubes of the types covered by group H01J31/00
    • H01J29/02Electrodes; Screens; Mounting, supporting, spacing or insulating thereof
    • H01J29/10Screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored
    • H01J29/14Screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored acting by discoloration, e.g. halide screen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates
    • C01B33/26Aluminium-containing silicates, i.e. silico-aluminates
    • C01B33/28Base exchange silicates, e.g. zeolites
    • C01B33/2807Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures
    • C01B33/2892Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures containing an element or a compound occluded in the pores of the network, e.g. an oxide already present in the starting reaction mixture
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K9/00Tenebrescent materials, i.e. materials for which the range of wavelengths for energy absorption is changed as a result of excitation by some form of energy

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

PHtI. ial
Dipl.-lno. HO-JST AUER Έ^
">■·*■· PHlI- 6208
"Verfahren zum Herstellen von kathodochromem Sodalith".
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von kathodochromem Sodalith der Formel Na„Al^Si„O1?.NaX, worin X mindestens eines der Halogene Chlor, Brom und Jod darstellt, auf einen nach diesem Verfahren hergestellten kathodochromen Sodalith und auf eine mit einem solchen Sodalith versehene Kathodenstrahlröhre .
309841/1056
-3- PHN.6208
2 3 1 1 6 ü 9
in Kathodenstrahlröhren ist aus der U.S.A.-Patentschrift 2752521 bekannt. Das ziemlich seltene natürliche Hackmanit weist den Nachteil auf, dass es verunreinigt ist, wodurch die kathodochromen Eigenschaften beeinträchtigt und bei Anwendung in Röhren unreproduzierbare Ergebnisse erzielt werden.
Aus der U.S.A.-Patentschrift 2761846 ist ein Verfahren zum Herstellen von Sodalith bekannt, bei dem man sich einer Feststoffreaktion bei hoher Temperatur bedient. Dabei wird von einem Pulvergemisch ausgegangen, das Natriumhydroxid, Aluminiumoxid, Siliziumoxid und Natriumchlorid in den der Formel NanAloSi^01?.NaCl für Chlorsodalith entsprochenden Mengen enthält. Vorzugsweise enthält das Gemisch weiter einen lieber— schuss an Siliziumdioxid sowie eine gewisse Menge Natriumkarbonat. Das Gemisch wird auf eine Temperatur von 1060°C erhitzt. Bei dieser Wärmebehandlung bildet sich das Sodalith und das Natriumkarbonat reagiert mit einem Teil des Siliziumdioxids unter Bildung von Natriumsilikat, das als Schmelzzusatz dient. Die in dieser Weise hergestellten Sodalithe enthalten eine bedeutend geringere Chlormenge als es der Formel für Chlorsodalith entspricht. Die nach dem bekannten Verfahren hergestellten Sodalithe weisen den Nachteil auf, dass sie, obgleich sie photochrome Eigenschaften
30984 1/1056
-2- PHN.6208
2311BÜ9
Werkstoffe, die bei Bestrahlung eine
Dunkelverfärbung aufweisen, werden Scotophore genannt. Wenn die Verfärbung unter Einwirkung elektromagnetischer Strahlung, meist Ultraviolettstrahlung, stattfindet, spricht man von photochromen Stoffen. Stoffe, die sich bei Elektronenbeschuss verfärben, nennt man kathodochrom. Kathodochrome Stoffe können vorteilhaft in jenen Kathodenstrahlröhren angewandt werden, bei denen die durch die Röhre wiedergegebene Information dem Benutzer für längere Zeit zur Verfügung stehen soll, z.B. in Monitorröhren, Radarröhren und OsziliographenrÖhren. In solchen Röhren gewinnt man ein kontrastreiches Bild mit dunklen Strichen auf hellem Hintergrund, wobei das Bild längere Zeit nach Ablauf des Elektronenbeschusses erhalten bleibt. Das Bild kann ohne Bedenken in hellbeleuchteter Umgebung, z.B. bei Tageslicht, wahrgenommen werden. Ein Löschen des Bildes ist durch Erwärmen des kathodochromen Stoffes oder durch Anstrahlen des Stoffes mit Strahlung geeigneter Wellenlängen möglich.
Bekannte Scotophore sind das in der Natur vorkommende Mineral Hackmanit und das synthetische Hackmani t oder Sodalith. (Das Mineral Sodalith ist mehr oder weniger dauerhaft verfärbt). Die Anwendung von natürlichem Hackmanit und synthetischem Sodalith
3098A 1 /1056
-H- PHN.6208
haben, für eine Anwendung in Kathodenstrahlröhren ungeeignet sind, weil sie unter Kathodenstrahlen keine oder nur eine äusserste geringe Verfärbung aufweisen. Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens ist, dass der Natriumsilikat-Schmelzzusatz sich sehr schwer auswaschen lässt.
Die britischen Patentschrift 1187982 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von photochromen Sodalithen, die Schwefel enthalten. Das Vorhandensein einer aktivierenden Schwefelmenge erscheint notwendig, um gute photochrome Eigenschaften zu erzielen. In der britischen Patentschrift wird von einem Gemisch aus dehydratisiertem Zeolith und Natriumchlorid ausgegangen, das unter Ausschluss von Luft und Wasser in einer reduzierenden Atmosphäre erhitzt wird. Zum Einführen des Schwefel-Aktivators ist in das Ausgangsgemisch weiter eine Schwefelverbindung aufgenommen. Die in dieser Weise gewonnenen photochromen Sodalithe haben mengelhafte kathodochrome Eigenschaften und sind mit anderen Verbindungen, z.B. Siliziumdioxid, verunreinigt.
Ferner ist die Herstellung von Sodalith auf hydrothermalem Wege bekannt (siehe z.B. die bereits genannte britische Patentschrift 1187982). Dabei bereitet man beispielsweise ein Gemisch aus Natriumaluminat, Natriumsilikat, Natriumchlorid und Wasser.
30984 1/1056
-5- PHN.6208
Dieses Gemisch wird längere Zeit unter hydrothermalen Bedingungen auf eine Temperatur zwischen 150 und 400°C erhitzt. Das so gewonnene Reaktionsprodukt wird nach Abfiltrieren in einer reduzierenden Atmosphäre auf hohe Temperatur erhitzt. Ein hydrothermales Herstellungsverfahren weist den Nachteil auf, dass es besonders kostspielig ist und verwickelte und teuere Apparatur (Autoklaven) erfordert.
Die Erfindung bezweckt, ein einfaches Verfahren zum Herstellen von kathodochromem Sodalith zu schaffen, mit dem auf reprodueierbare Weise Sodalithe mit sehr guten kathodochromen Eigenschaften erzielt werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Herstellen eines kathodochromen Sodaliths der Formel Na„Al„Si„0 .NaX, worin X mindestens eines der Halogene Chlor, Brom und Jod darstellt, ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung angefertigt wird, die Natriumaluminat (NaAlOp) und weiter mindestens 0,33 Mol Natrxumhalogenid (NaX) pro Mol NaAlOp enthält, dass dieser Lösung Siliziumdioxid (SiO ) in einer Menge zwischen 0,90 und 1,10 Mol pro Mol NaAlOp beigemischt wird, dass die gewonnene Suspension getrocknet wird, dass das erhaltene Produkt auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes von Sodalith erhitzt wird und dass das Erhitzungsprodukt mit Wasser ausgewaschen wird.
309841/1056
-6- PHN.6208
2311809
Beim erfindungsgemässen Arbeitsverfahren soll man im allgemeinen von hochreinen Grundstoffen ausgehen, weil Spuren fremder Elemente die kathodochromen Eigenschaften des Endproduktes beeinträchtigen können. Erfindungsgemäss stellt man eine vorzugsweise wässrige Lösung her, die Natriumaluminat und mindestens 0,33 Mol Natriumhalogenid pro Mol A Luminat enthält. Dieser Lösung wird weiter Siliziumdioxid in einer Menge zwischen 0,90 und 1,10 Mol pro Mol Aluminat zugesetzt. Die so gewonnene Lösung wird getrocknet, z.B. durch Abfiltrieren und/oder dadurch, dass sie zur Trockne eingedampft wird. Darauf muss das Produkt einige Zeit auf hohe Temperatur, z.B. über 800°C, jedoch unterhalb des Sodalith-Schmelzpunktes (ungefähr I18O°C) erhitzt werden. Das Erhitzungsprodukt wird nach dem Erkalten zerkleinert und mit Wasser ausgewaschen, wobei das gegebenenfalls noch vorhandene Natriumhalogenid entfernt wird.
Das mit dem erfindungsgeinässen Verfahren gewonnene Produkt hat, wie die Röntgendiffraktions- analysen beweisen, die Kristallstruktur von Sodalith und entspricht besonders gut der Stochiometrie vorgenannter Formel für Sodalith, abgesehen -vom Natriuinhalogenid-Gehalt, der kleiner1 als die theoretische Menge sein kann.
Das Verfahren gemäss der Erfindung bietet den Vorteil, dass es sehr gut reproduzierbar ist.
309841/1056
-7- PHN.6208
Weiter weist dieses Verfahren den Vorteil auf, dass die erhaltenen Sodalithe sehr gute kathodochrome Eigenschaften haben, d.h. sie sind für Kathodenstrahlen sehr empfindlich und können nach Ferfärbung infolge von Elektronenbeschuss leicht wieder völlig gebleicht werden. Bei Elektronenbeschuss von Schirmen, die solche Sodalithe enthalten, bekommt man denn auch ein sehr kontrastreiches Bild, das man durch Anstrahlung mit Licht wieder zurückbleichen kann. Die mit dem Verfahren gemäss der Erfindung gewonnenen kathodochromen Sodalithe sind fast nicht photochrom. Dies ist vorteilhaft, da bei Verwendung dieser Sodalithe in Kathodenstrahlröhren kein dauerhaft grau verfärbter Hintergrund auftritt. Dieser verfärbte Hintergrund kann entstehen, wenn das Sodalith photochrom und der Shirm dem Tageslicht ausgesetzt ist.
Beim Verfahren gemäss der Erfindung wird die natriumaluminiumhaltige Lösung vorzugsweise durch Lösen von Aluminium in einer wässrigen Natriumhydroxid-Lösung hergestellt. Dies ist die einfachste Methode zur Natriumaluminat-Gewinnung, wobei man von äusserst reinen Grundstoffen ausgehen kann.
Es ist vorteilhaft, beim Verfahren gemäss der Erfindung das Natriumhalogenid in die Lösung zu bringen, indem der natriumaluminathaltigen Lösung,
309841/1056
-S- PHN.6208
die ausserdem mindestens 0,33 Mol freies NaOH pro Mol NaAlOp enthält, Wasserstoffhalogenid in einer zur Neutralisierung des freien NaOH ausreichenden Menge zugesetzt wird. In der Praxis zeigt es sich als zweckmässig, das Verfahren geraäss der Erfindung so durchzuführen, dass Aluminium in einem Ueberschuss an Lauge gelöst wird, wonach dieser Ueberschuss durch Zusatz von Wasserstoffhalogenid neutralisiert wird und sich dadurch die gewünschte Menge Natriumhalogenid bildet.
Vorzugsweise enthält die Lösung beim Verfahren gemäss der Erfindung einen Ueberschuss an Natriumhalogenid, und zwar von 0,35 bis O,6o Mol pro Mol Aluminat (der Stöchiometrie gemäss sind 0,33 Mol erforderlich)* Der Ueberschuss an Natriumhalogenid dient als Schmelzzusatz beim Erhitzen und fördert den Einbau von NaX in das Sodalith, so dass der NaX-Gehalt des Sodaliths näher an die gemäss der Stöchiometrie erforderliche Menge herankommt. Man gewinnt dann Sodalithe, die für Elektronenbeschuss empfindlicher sind.
Die besten kathodochromen Eigenschaften, namentlich auch hinsichtlich der Rückbleichungseigenschaften, erzielt man mit einer Ausführungsform des Verfahrens gemäss der Erfindung, bei der die
309841/1056
-9- PHN.6208
angewandte SiO„-Menge nahezu 1 Mol pro Mol NaAlO2 beträgt. Ein solches Verfahren wird daher bevorzugt.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäss der Erfindung wird das gewonnene Erhitzungsprodukt mit 5 bis 200 Gew.% Natriumhalogenid gemischt und dann wieder auf eine Temperatur unterhalb des Sodalith-Schmelzpunktes erhitzt. Das gewonnene Produkt wird danach mit Wasser ausgewaschen. Infolge dieser zweiten Erhitzung bei vorhandenem Natriumhalogenid steigt der Natriumhalogenid-Gehalt in Sodalith an, wobei er praktisch auf den theoretischen Wert kommen kann. Es hat sich gezeigt, dass das auf diese Weise hergestellte Sodalith grössere Empfindlichkeit für Elektronenbeschuss als das mit nur einer Erhitzung hergestellte Sodalith hat. Weiter stellt es sich heraus, dass dieses Sodalith sehr gute Rückbleichungseigenschaften hat, wodurch eine dauerhafte Verfärbung, die die Folge eines Mangels an Natriumhalogenid sein kann, unterbleibt,
Vorzugsweise wird die Erhitzung (werden die Erhitzungen auf eine Temperatur unter dem Sodalith-Schmelzpunkt beim Verfahren gemäss der Erfindung 0,5 bis k Stunden lang bei einer Temperatur zwischen 100O und 1150°C an der Luft durchgeführt. Unter dieser Bedingungen worden nämlich die besten Ergebnisse erzielt,
309841/1056
- 10- PHN.6208
Obgleich in der Praxis eine Erhitzung an der Luft am einfachsten ist und dieses Verfahren daher bevorzugt wird, können die Erhitzungen in einem Schutzgas oder in einem reduzierten Gas vorgenommen werden.
Gemäss der Erfindung wird vorzugsweise ein Bromsodalith zubereitet. Bromsodalith weist nämlich unter Elektronenbeschuss die grösste Schwärzung auf, so dass damit die kontrastreichsten Bilder erhalten werden können. Das grosse Ausmass an Schwärzung, das mit BromsodalitL erzielt wird, ist einerseits die Folge der grossen Empfindlichkeit des Bromsodaliths und andererseits die Folge der Lage der Reflexionskurve des verfärbten Bromsodaliths. Diese Kurve zeigt sich nämlich der Augenempfindlichkeitskurve nahezu komplementär.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung
und einer Anzahl Herstellungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Reflexionsspektren einiger nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellten Sodalithe und
Fig. 2 in einer graphischen Darstellung die Schwärzung eines durch Elektronenbeschuss verfärbten Sodaliths gemäss der Erfindung als Funktion der Zeit bei Bestrahlung mit Licht.
309841/1056
-11- PHN.6208
Beispiel 1
16,OO g NaOH (pro analysi) werden in 75 ml Wasser in einem Polyäthylen-Becher gelöst. Dann werden 8,10 g Aluminium (99»99$) in der Lauge gelöst.
Nach tropfenweisem Zusatz von 11,20 ml konzentriertem HBr (pro analysi; Wichte 1,5; k8 Gew.# HBr) werden schlisslich der Lösung 18,ko g SiO2 (Wassergehalt 2,3^ Gew.^) zugegeben und die so gewonnene Suspension durch Rühren homogenisiert. Darauf folgt das Abdampfen der Suspension in einem Vakuum-Trockenofen bei 80°C.
Das Produkt wird anschliessend für zwei Stunden in einem Alundum-Tiegel auf 1100°C an der Luft erhitzt. Nach Erkalten wird das gewonnene Produkt zerkleinert und ist damit gebrauchsfertig. Röntgendiffraktionsanalysen zeigen, dass das Produkt aus Bromsodalith besteht.
Das auf diese Weise hergestellte Sodalith besitzt eine Reflexion von 9k $. Nach Anstrahlung mit Elektronen unter Normalbedingungen (Elektronenenergie ungefähr 5 keV) beträgt die Reflexion k^fi und nach Belichtung unter Nonnalbedingungen zeigt sich die Reflexion als wieder auf 89$ angestiegen.
Beispiel 2
Man geht von denselben Grundstoffen wie in Beispiel 1 in folgenden Mengen aus:
30 9 8 41/1056
-12- PHN.6208
i6f6O g NaOH
8,10 g Al
12,88 ml HBr
18,Uo g SiO2
Die auf dieselbe Weise wie Beispiel 1 gewonnene Suspension enthält 15 Gew.^ NaBr im Ueberschuss über der stöchiometrisch erforderlichen Menge. Nach Trocknung in einem Vakuum-Trockenofen bei80°C wird das Produkt 2 Stunden lang auf 11000C an der Luft erhitzt. Danach wird das Erhitzungsprodukt nach Erkalten mit 100 Gew.% NaBr gemischt und abermals für 2 Stunden bei 11000C an der Luft erhitzt. Vom gewonnenen Bromsodalith wird der Bromgehait bestimmt. Es zeigt sich, dass dieser 14,O bis 14,5 Gew.^ beträgt. Diese Menge nähert sich sehr dicht der theoretischen Menge (i5»i Gew.$>) . Das nach diesem Beispiel hergestellte Bromsodalith besitzt 100^-iger Reflexion, nach Anstrahlung mit Elektronen unter Normal-Bedingungen beträgt die Reflexion nur noch 26 $. Wenn darauf das verfärbte Sodalith belichtet wird, steigt die Reflexion wieder auf 9-2 $ an.
Beispiel 3
Es wird ausgegangen von
1,6Ug NaOH
0,81 g Al
^k,5 ml HJ (enthält 1,41 g HJ) 1,84 g SiO2
309841/1056
-13- PHN.6208
2311BÜ9
Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 stellt man eine Suspension her, die 10 Gew.$ NaJ im Ueberschuss über der stöchiometrisch erforderlichen Menge enthält. Die Suspension wird getrocknet und das gewonnene Produkt weiter den auf dieselbe Weise wie in Beispiel 2 beschriebenen Erhitzungen ausgesetzt. Das Reaktionsprodukt ist ein Jodsodalith der Formel Na„Al~Sio012 .NaJ. Es ergibt eine Reflexion von 97 #· Nach Anstrahlung mit Elektronen unter Normalbedingungen beträgt die Reflexion kofi. Durch Belichtung des verfärbten Sodaliths steigt die Reflexion wieder auf 88 $ an. Beispiel k
Man geht aus von
1,6** g NaOH
0,81 g Al
6,16 ml HBr (enthält Ο,Ά g HBr) 7,25 ml HJ (enthält 0,70 g HJ)
Man verfärbt hier wie in Beispiel 3 beschrieben. Die Suspension enthält 10 Gew.$ Natriumhalogenid im Ueberschuss. Das gewonnene Produkt ist ein Jodbromsodalith der Formel NaQAlaSi„O.. o .NaJ_ .Br. _. Es ergibt 97 $ Reflexion. Nach Anstrahlung mit Elektronen unter Normal-Bedingungen beträgt die Reflexion 33 $· Wenn darauf das verfärbte Sodalith belichtet wird, steigt die Reflexion wieder auf 92 % an.
309841/1056
-1h- PHN.6208
2311009
Fig. 1 zeigt in einer graphischen Darstellung das korrigierte Reflexionsspektrum des gemäss Beispiel 3 hergestellten Bromsodaliths (Kurve Br). Weiter zeigt die Figur die Reflexionsspektren für Chlorsodalith (Kurve Cl) und Jodsodalith (Kurve i), die in analoger Weise wie das Bromsodalith hergestellt sind. Auf der horizontalen Achse ist die Wellenlänge, \ , in nm eingetragen. Auf der vertikalen Achse ist die Reflexion R des Sodaliths eingetragen, nachdem das Sodalith für 10 Sekunden mit Elektronen unter Normal-Bedingungen angestrahlt worden ist. Die Kurven geben die Reflexion bei jeder Wellenlänge im Prozentsatz der Reflexion (100 $) eines Magnesiumoxid-Standards an. Aus der Figur geht deutlich hervor, dass insbesondere mit Bromsodalith nach der Erfindung grosse Kontraste erzielt werden können.
In Fig. 2 der Zeichnung ist in einer graphischen Darstellung die Schwärzung dew nach Beispiel 3 hergestellten Bromsodaliths als Funktion der Zeit eingetragen. Auf der horizontalen Achse ist die Zeit t auf logarithmischer Skala in Sekunden eingetragen. Auf der vertikalen Achse ist die Schwärzung D eingetragen. Die Schwärzung D zu einem gewissen Zeitpunkt ist als der negative Logarithmus der Reflexion in diesem Zeitpunkt definiert. Diese momentane Reflexion
309841/1056
-15- PHN.6208
7 3 1 I G 0 9
wird dabei als Bruchteil der Reflexion des nicht verfärbten Sodaliths ausgedrückt. Die Figur zeigt den Verlauf der Schwärzung D (nach Anstrahlung des Sodaliths für 10 Sekunden unter Normalbedingungen) unter Belichtung mit einer Lichtintensität von 1000 Lx (Kurve 1) bzw. 2500 Lx (Kurve 2). Die graphische Darstellung zeigt, dass die Verfärbung des Sodaliths bei Belichtung nach einer Zeit in der Grössenordnung von einigen Minuten zum grössten Teil verschwunden ist. Bei Belichtung mit 2500 Lx z.B. beträgt die Reflexion nach ungefähr 80 Sekunden bereits 6o$ der Reflexion des unverfärbten Sodaliths. Für eine Lichtintensität von 1000 Lx wird dieser Wert für die Reflexion nach etwa 6 Minuten erreicht.
309841/1056 original inspected

Claims (1)

  1. PHN.6208
    PATENTANSPRÜCHE:
    1. Verfahren zum Herstellen von kathodochromem Sodalith der. Formel Na„Al„Si 0 „.NaX, worin X mindestens eines der Halogene Chlor, Brom und Jod darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung angefertigt wird, die Natriumaluminat (NaA10„) und weiter mindestens 0,33 Mol Natriumhalogenid (NaX) pro Mol NaA10„ enthält, dass dieser Lösung Siliziumdioxid (SiO„) in einer Menge zwischen 0,90 und 1,10 Mol pro Mol NaA10„ zugesetzt wird, dass die gewonnene Suspension getrocknet wird, dass das so gewonnene Produkt auf eine Temperatur unterhalb des Sodalith-Schmelzpunktes erhitzt wird und dass das Erhitzungsprodukt mit Wasser ausgewaschen wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die NaAlO -haltige Lösung durch Lösen von Aluminium in einer wässrigen NaOH-Lösung gebildet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das NaX in der Lösung durch Zusatz von Wasserstoff halogenid (lIX) in einer zur Neutralisierung des freien NaOH ausreichenden Menge in einer NaA10„-haltigen Lösung, die mindestens 0,33 Mol freies NaOH pro Mol NaAlO enthält, hergestellt wird.
    309841/1056
    -17- PHN.6208
    h. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung zwischen 0,35 und 0,60 Mol NaX pro Mol NaAlO2 enthält.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder k, dadurch gekennzeichnet, dass die angewandte Menge ah SiOp nahezu 1 Mol pro Mol NaAlO2 beträgt.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3i ^ oder 5» dadurch gekennzeichnet, dass das Erhitzungsprodukt mit zwischen 5 und 200 Gew.$ NaX vermischt und dann wieder auf eine Temperatur unterhalb des Sodalith-Schmelzpunktes erhitzt wird und dass schliesslich das Produkt mit Wasser ausgewaschen wird.
    7· Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung(en) 0,5 bis h Stunden lang bei einer Temperatur von 1000 bis 1150°C an der Luft durchgeführt wird (werden).
    8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mit X bezeichnete Halogeri Brom ist.
    9. Kathodochromes Sodalith, dadurch gekennzeichnet, dass es der Formel Na„Al„Si„0 „.NaX entspricht, wobei X mindestens eines der Halogene Chlor, Brom und Jod darstellt, und dass es durch
    309841/1056
    PHN. 6208
    Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 hergestellt ist.
    10. Kathodenstrahlröhre, gekennzeichnet durch einen Bildschirm, der ein kathodochromes Sodalith nach Anspruch 9 enthält.
    309841/1056
DE19732311609 1972-03-29 1973-03-09 Verfahren zum herstellen von kathodochromem sodalith Pending DE2311609A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL7204203A NL7204203A (de) 1972-03-29 1972-03-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2311609A1 true DE2311609A1 (de) 1973-10-11

Family

ID=19815733

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732311609 Pending DE2311609A1 (de) 1972-03-29 1973-03-09 Verfahren zum herstellen von kathodochromem sodalith

Country Status (7)

Country Link
JP (1) JPS498500A (de)
BE (1) BE797406A (de)
CA (1) CA984577A (de)
DE (1) DE2311609A1 (de)
FR (1) FR2178105B1 (de)
GB (1) GB1371184A (de)
NL (1) NL7204203A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS6316049A (ja) * 1986-07-08 1988-01-23 Fuji Debuison Kagaku Kk 流動床用触媒担体

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3705323A (en) * 1971-01-13 1972-12-05 Rca Corp Cathodochromic sodalite and cathode ray tube employing same

Also Published As

Publication number Publication date
GB1371184A (en) 1974-10-23
BE797406A (fr) 1973-09-27
NL7204203A (de) 1973-10-02
FR2178105A1 (de) 1973-11-09
JPS498500A (de) 1974-01-25
CA984577A (en) 1976-03-02
FR2178105B1 (de) 1976-09-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1925406A1 (de) Glas hoher Roentgenstrahlabsorption
DE2201271C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Oxychalcogenid-Leuchtstoffen
DE2436464A1 (de) Reversibel lichtempfindliches glas
DE2745286B2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Leuchtstoffen sowie Verwendung derselben
DE2704649C3 (de) Durch Europium aktivierte Erdalkalisiliciumfluoride
DE2201108C3 (de) Verfahren zum Herstellen von kathodochromem Sodalith für Bildschirme von Dunkelspur-Kathodenstrahlröhren
DE2311609A1 (de) Verfahren zum herstellen von kathodochromem sodalith
DE2330812C3 (de) Kathodochromer Sodalith, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung
DE2225792A1 (de) Bildschirm fur eine Dunkelspur Kathodenstrahlrohre und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0778329B1 (de) Farbbildschirm mit kontrastverstärkendem Pigment
DE2260535C3 (de) Verfärbungsfreies Stirnglas einer Farbfernsehröhre
DE3144422C2 (de) Foto- und kathodochromer Sodalith und dessen Verwendung
DE2541748C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines mit zweiwertigem Europium aktivierten Erdalkalifluorhalogenidleuchtstoffs
DE2948997C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines durch Elektronenstrahlung anregbaren Leuchtstoffes auf Zinksulfidbasis
DE2549181C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines photoleitfähigen Pulvers
DE2060748C3 (de) Phototropes Glas oder phototropes glasig-kristallines Material, das frei ist von Halogenen, Seltenen Erden, Wolfram und Molybdän
DE2759675C2 (de)
DE2011791C3 (de) Verwendung einer Cadmium-Quecksilber-Selen-Legierung als im infra roten Spektralbereich einsetzbarer photoleitender Werkstoff und Verfahren zu deren Herstellung
DE2158308C3 (de) Verwendung kathodochromen Materials auf Sodalithbasis
DE2361294A1 (de) Verfahren zum herstellen von photochromischem sodalith
DE809832C (de) Lumineszenzschirm und Verfahren zur Herstellung des Lumineszenzstoffes
AT158401B (de) Anorganische, kristallinische Leuchtmasse und Verfahren zu deren Herstellung.
DE923614C (de) Elektronenstrahlroehre mit einem Leuchtschirm
DE2522867C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Seltenen Erdaluminats, insbesondere eines leuchtenden Seltenen Erdaluminats
DE2157142C3 (de) Verwendung eines Leuchtstoffs zur Therm olumineszenz-Dosimetrie