DE809832C - Lumineszenzschirm und Verfahren zur Herstellung des Lumineszenzstoffes - Google Patents

Lumineszenzschirm und Verfahren zur Herstellung des Lumineszenzstoffes

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DE809832C
DE809832C DEP26418A DEP0026418A DE809832C DE 809832 C DE809832 C DE 809832C DE P26418 A DEP26418 A DE P26418A DE P0026418 A DEP0026418 A DE P0026418A DE 809832 C DE809832 C DE 809832C
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DE
Germany
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luminescent
arsenate
activator
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alkaline earth
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Expired
Application number
DEP26418A
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English (en)
Inventor
Siegfried Rothschild
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K11/00Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
    • C09K11/08Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
    • C09K11/0894Antimonates; Arsenates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Luminescent Compositions (AREA)

Description

  • Lumineszenzschirm und Verfahren zur Herstellung des Lumineszenzstoffes Die Erfindung bezieht sich auf Lumineszenzschirme, die lumineszierende Stoffe hoher Stabilität in bezug auf Temperatur und chemische Wirkung enthalten und zur Erregung durch ultraviolettes Licht, Kathodenstrahlen, Röntgenstrahlen oder von radioaktiven Substanzen ausgesandte Strahlung geeignet sind. Diese hohe Stabilität macht den Lümineszenzstoff besonders geeignet zur Verwendung als inneres Bekleidungsmaterial für Lumineszenzlampen; denn bei diesen Lampen ist zur Erzielung einer guthaftenden Bekleidung die Anwendung von Wärme bei der Herstellung erforderlich. Chemische Wirkung ist häufig auf die Quecksilberfüllung zurückzuführen, die als eine der Ursachen der Schwärzung der Röhre betrachtet wird. Gemäß der Erfindung enthält der Lumineszenzstoff eiu. Erdalkalimetallarsenat (d. h. ein Erdalkalimetall, Arsen und Sauerstoff) und einen Aktivator, wie z. B. Mangan, Antimon oder Cerium.
  • Gegebenenfalls können ein oder mehrere Erdalkalihalogenide zugesetzt werden, wodurch die Lumineszenzfarbe geändert wird. Zweckmäßig sind die verschiedenen Elemente dabei in solcher Menge vorhanden, daß die Stoffe die Struktur von Erdalkalihalogenidarsenatapatiten nach der Formel Xlo (As 04) 2 Y, oder von Erdalkalihalogenidarsenatwagneriten gemäß der Formel X@ As 04Y aufweisen, wo X ein Erdalkalimetall und Y ein Halogenid ist. Im allgemeinen ist die Lumineszenz von Verbindungen letztgenannter Struktur geringer als diejenige von solchen mit Apatitstruktur. Chlor ergibt die höchste Ausbeute, aber auch andere Halogenide ergeben lumineszierende Stoffe.
  • Mit einem Lumineszenzstoff nach der Erfindung sind ein weiter Farbenbereich von rot bis blau sowie verschiedene Sättigungsgrade erzielbar, wobei sich die Farbe der Lumineszenz entsprechend der Zusammensetzung ändert. Im allgemeinen wird bei einer Zunahme des Mangangehalts die Farbe des ausgesandten Lichts zum roten Ende des Spektrums verschoben; eine Chlorzunahme hat die gleiche Wirkung, während eine Fluorzunahme die Farbe zu den kürzeren Wellenlängen verschiebt.
  • Im folgenden werden Beispiele der Herstellung von Lumineszenzstoffen nach der Erfindung gegeben.
  • a) 130 g CaC12 - 6 H20 wird in 26o cm3 Wasser zur Lösung gebracht. Diese Lösung wird einer Lösung von 8o g (N H02HAs04 in 200 cmg Wasser und 20 cm3 Ammoniaklösung (spez. Gewicht o,88) zugesetzt. Der Niederschlag wird abgefiltert, gewaschen und getrocknet. Das auf diese Weise durch Niederschlagen entstandene Produkt ist Hydroxyarsenoapatit 3 Ca, (As O4)2 Ca (O H)2.
  • b) 250 g Arsenpentoxyd und 168 g Calciumoxyd werden im trocknen Zustand gemischt. Das Gemisch wird bis zu etwa 700' C erhitzt und während etwa einer halben Stunde auf dieser Temperatur gehalten. Statt A S20, kann die gleichwertige Menge (N H4)2 H As 04 verwendet werden. Das auf diese Weise erhaltene Produkt soll der Formel des Orthoarsenats Ca. (As O4)2 entsprechen. Wenn dies nicht der Fall ist, wird das Produkt aufs neue mit der erforderlichen Menge (N H4)2 H As 04 oder Ca C 03 erhitzt.
  • Die nach dem Verfahren a) oder b) entstandenen Verbindungen können entsprechend den folgenden Beispielen aktiviert werden i. ioo g dieses Erdalkaliarsenats werden innig gemischt mit 5 g Manganarsenat oder dem gleichwertigen Betrag einer anderen Manganverbindung, z. B. Mangannitrat, und während einer halben Stunde an der Luft auf 8oo ° C erhitzt. Das Material zeigt eine orangerote Lumineszenz bei Erregung durch die Quecksilberlinie 2537 A.
  • 2. Ein Gemisch wird entsprechend i. hergestellt, aber es werden 2 g Antimonnitrat statt Manganarsenat zugesetzt. Dieser Lumineszenzstoff leuchtet bei Erregung durch die Quecksilberlinie 2537 A oder Kathodenstrahlen bläulich auf. Statt Antimonnitrat kann Antimonoxyd zusammen mit Arsenpentoxyd verwendet werden.
  • 3. Es wird ein Gemisch entsprechend 2. hergestellt, aber neben der Antimonverbindung werden 5 g Manganarsenat zugesetzt. Dieser Lumineszenzstoff ergibt eine grüne Lumineszenz bei Erregung durch die Quecksilberlinie 2537 A.
  • Falls Halogenidarsenate erforderlich sind, läßt sich das Verfahren entsprechend den folgenden Beispielen durchführen.
  • 4. Es wird ein Gemisch entsprechend 3. hergestellt, aber neben der Antimonverbindung und dem Manganarsenat werden 5 g Calciumfluorid zugesetzt. Der Lumineszenzstoff zeigt eine gelbe Lumineszenz bei 2537 A. 5. Ein Gemisch wird entsprechend 4. hergestellt, aber statt Calciumfluorid wird die gleichwertige Menge Strontiumfluorid zugesetzt. Das auf diese Weise entstandene Produkt luminesziert weiß bei Erregung durch die 2537 A Quecksilberlinie.
  • Manganarsenat Wie für die vorerwähnten Lumineszenzstoffe erforderlich, kann auf folgende Weise erhalten werden 370 g Mn S 0, werden in i 1 siedendem Wasser zur Lösung gebracht, und aufgelöstes Ammonarsenat wird zugesetzt, bis kein weiterer Niederschlag stattfindet. Der rote Niederschlag wird abgefiltert, gewaschen und getrocknet.
  • Statt als Arsenat, können die aktivierenden Metalle als Oxyde eingeführt werden; der Mangel an Arsenoxyd kann durch Hinzufügen von Ammonarsenaten eingebracht werden. Statt Hinzufügung des Aktivators an das Erdalkalimetallarsenat, können die aktivierenden Metalle den Ausgangsstoffen zugesetzt werden. Es kann z. B. Mangankarbonat dem Gemisch von Arsenoxyd und Calciumoxyd vor Erhitzung desselben zugesetzt werden, oder es kann bei Anwendung des nassen Verfahrens, wie im Beispiel a) beschrieben, das Mangan als Nitrat der Calciumchloridlösung vor dem Niederschlagen zugesetzt werden.
  • Die günstigsten Erhitzungstempeiaturen sind von verschiedenen Faktoren, wie z. B. der Korngröße der Rohstoffe, der zu verwendenden Menge, der Art des Schmelztiegels abhängig, wobei als Ziel immer ein gut kristallisiertes Produkt verfolgt wird. Manchmal ist einmalige Erhitzung nicht hinreichend zur Erzeugung eines gleichmäßigen Produkts, und das Material soll nötigenfalls auf einer höheren Temperatur, nochmals erhitzt werden. Im allgemeinen liegt die Erhitzungstemperatur zwischen 8oo und iioo° C. Oberhalb dieses letztgenannten Werts tritt häufig Schmelzen ein, wodurch die Lumineszenzlichtausbeute verringert wird. Die günstigste Temperatur soll für jeden einzelnen Fall ermittelt werden.
  • Die Atmosphäre, in der Erhitzung stattfindet, ist von der herzustellenden Lumineszenzstoffart abhängig. In den gegebenen Beispielen ergibt Erhitzung in Stickstoff statt Luft bisweilen bessere Ergebnisse, aber wichtiger ist, daß man in Stickstoff bis etwa 300' C abkühlen läßt, bevor sie mit Luft in Berührung kommen. Im allgemeinen kann die Erhitzung an der Luft stattfinden, insbesondere wenn der Schmelztiegel während der Erhitzung bedeckt wird. Offenbar sind während der Erhitzung die Bedingungen nicht derart, daß Oxydbildung gefördert wird. Wenn Cerium als Aktivator verwendet wird, wird aber eine reduzierende Atmosphäre vorteilhaft sein.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lumineszenzschirm, dadurch gekennzeichnet, daß er einen aus Erdalkalimetallarsenat und einem Aktivator bestehenden Stoff enthält.
  2. 2. Lumineszenzschirm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator aus Mangan, Antimon oder Cerium besteht.
  3. 3. Lumineszenzschirm nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem ein oder mehrere Halogenide enthält, und zwar vorzugsweise in solchen Mengen, daß das Material eine Apatit- oder Wagneritstruktur aufweist.
  4. 4. Lumineszenzschirm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er Calciumarsenat sowie einen aus einem Gemisch von Mangan und Antimon, zusammen mit einem Fluorid, wie z. B. Calciumfluorid oder Strontiumfluorid, bestehenden Aktivator enthält.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung eines Lumineszenzstoffs zur Verwendung in einem Schirm nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdalkalimetallarsenat gesondert hergestellt, innig mit einer geeigneten Aktivatorverbindung gemischt, danach erhitzt und unter nichtoxydierenden Bedingungen abgekühlt wird.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung eines Lumineszenzstoffs zur Verwendung in einem Schirm nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator in das Erdalkalimetallarsenat während der Herstellung des letztgenannten eingeführt, das Gemisch erhitzt und sodann unter nichtoxydierenden Bedingungen abgekühlt wird.
DEP26418A 1947-06-25 1948-12-24 Lumineszenzschirm und Verfahren zur Herstellung des Lumineszenzstoffes Expired DE809832C (de)

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DE (1) DE809832C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE956157C (de) * 1951-08-23 1957-01-17 Gen Electric Verfahren zur Herstellung von transparenten lumineszierenden Schirmen, insbesondere fuer Kathodenstrahlroehren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE956157C (de) * 1951-08-23 1957-01-17 Gen Electric Verfahren zur Herstellung von transparenten lumineszierenden Schirmen, insbesondere fuer Kathodenstrahlroehren

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