DE2311037B2 - Verfahren zur Herstellung eines gehärteten Harzes - Google Patents
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Description
Die Herstellung gehärteter Harze durch Umsetzen von aktive Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen
mit in polymerisierbaren ungesättigten Monomeren gelösten Verbindungen mit NCO-Gruppen in Gegenwart
eines Pölyrnerisationskatalysators ist allgemein bekannt, vgl. DE-PS 9 56 720, FR-PS 15 88 380, GB-PS
7 44 027 und US-PS 30 50 482 Aus der DE-OS 15 68 011
ist ferner bekannt, starre Polyurethanschäume unter Verwendung einer Polyisocyanatmasse herzustellen, die
übrig bleibt, wenn man Toluylendiamin phosgeniert und
etwa die Hälfte der gesamten entgasten und lösungsmittelfreien Phosgenierungsmasse in Form von praktisch
reinem 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat abdestilliert
Der verbleibende Destillationsrückstand weist einen NCO-Gehalt von etwa 40% auf und stellt eine
Flüssigkeit dar.
Es ist weiterhin bekannt, daß bei der Herstellung von
Toluoldiisocyanat eine beträchtliche Menge eines NCO-Gruppen enthaltenden Destillationsrückstandes
anfällt. Dieser Destillationsrückstand stellt einen bei Umgebungstemperaturen spröden Feststoff dar, der in
der Regel 15 bis 30% NCO-Gruppen enthält Dieser Gehalt schwankt jedoch je nach dem bei der
Toluoldiisocyanatdestillation herrschenden thermischen Bedingungen etwas. Obwohl dieser Destillationsrückstand
bisher kaum irgendwelchen Gebrauchszwecken zugeführt wurde, hat es nicht an Versuchen gefehlt, ihn
in irgendeiner Art und Weise auszunutzen. So wurde beispielsweise dieser Destillationsrückstand mit Teer
gemischt und das erhaltene Gemisch als Straßenbelag verwendet Andererseits wurde der Destillationsrückstand
aber auch bereits im Rahmen einer Urethanbildungsreaktion mit einer hydroxylgruppenhaltigen Verbindung
zu einem Polyurethanharz umgesetzt
Der Destillationsrückstand besitzt jedoch eine schlechte Löslichkeit in Lösungsmitteln, eine schlechte
Lagerstabilität und eine geringe Verträglichkeit mit der hydroxylgruppenhaltigen Verbindung. Folglich konnte
der Destillationsrückstand aus der Toluoldiisocyanatdestillation
bisher nicht in zufriedenstellender Weise ausgenutzt werden, so daß er gegenwärtig, ohne irgend
einem Verwendungszweck zugeführt zu werden, verworfen wird.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, den Destillationsrückstand aus
der Toluoldiisocyanatdestillation in ein verwendbares Endprodukt guter chemischer und physikalischer
Eigenschaften zu überfuhren.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich der bei der Herstellung von Toluoldiisocyanat aus
Toluoldiamin oder einem Salz desselben und Phosgen anfallende Destillationsrückstand in bestimmten ungesättigten
Verbindungen in Lösung bringen läßt, die jeweils erhaltene Lösung eine hervorragende Lagerungsstabilität
besitzt und schließlich die erhaltene Lösung in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators
mit zur Umsetzung mit den Isocyanatgruppen zu verwendbaren Endprodukten umgesetzt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur
ίο Herstellung eines gehärteten Harzes durch Umsetzung
von aktive Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen mit einem in einem polymerisierbaren ungesättigten
Monomeren gelösten Polyisocyanat in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators, welches dadurch gekenn-
is zeichnet ist, daß man als Polyisocyanat den bei der
Toluylendiisocyanatherstellung aus Toluylendiamin oder einem Salz desselben und Phosgen gew. -menen 15
bis 30% NCO-Gruppen enthaltenden Destillationsrückstand verwendet
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bilden sich bei der Umsetzung des Destillationsrückstands mit
aktive Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen Urethan- oder Harnstoffbindungen, wobei ein im
Vergleich zu einem lediglich aus dem polymerisierbaren ungesättigten Monomeren erhältlichen Polymeren
hinsichtlich seiner thermischen Beständigkeit, mechanischen Festigkeit, Adhäsionseigenschaften, Lösungsmittelbeständigkeit
und chemischen Beständigkeit überlegenes gehärtetes Harz erhalten wird Hierbei härtet das
jo Reaktionsprodukt bei Raumtemperatur rasch unter Bildung eines durchsichtigen harten Harzes aus. Wenn
beispielsweise eine 50%ige Lösung des Destillationsrückstands in Styrol mit einem ungesättigten, endständige
Hydroxylgruppen aufweisenden Polyester, z.B.
einem solchen aus Maleinsäureanhydrid, Propylenglykol
und Phthalsäureanhydrid, und anschließend mit einer katalytischen Menge Methyläthylketonperoxid
und Kobaltnaphthenat versetzt wird, härtet das Reaktionsprodukt bei Raumtemperatur rasch aus. Das
hierbei erhaltene gehärtete Harz ist nicht mit den Nachteilen üblicher bekannter ungesättigter Polyesterharze,
nämlich mit niedriger thermischer Beständigkeit niedriger Alkalibeständigkeit, hohem Schrumpfungsgrad und schlechten Adhäsionseigenschaften, behaftet.
Höchstwahrscheinlich läuft beim erfindungsgemäßen Verfahren gleichzeitig mit der Polymerisation der
ungesättigten Bindungen eine Urethanbildungsreaktion zwischen dem Destillationsrückstand und den endständigen
Hydroxylgruppen des ungesättigten Polyesters
so unter bildung eines vernetzten Mischpolymeren mit den geschilderten hervorragenden Eigenschaften ab.
Erfindungsge:näß verwendbare aktive Wasserstoffatome enthaltende Verbindungen sind beispielsweise
Alkohole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, Glycerin und Trimethylolpropan,
Polyätherpolyole, die durch Polyaddition von Äthylen- oder Propylenoxid an die genannten Alkohole
hergestellt wurden, gesättigte oder ungesättigte Polyester, Methacry!säure-2-hydroxyäthylester, Rizinusöl,
Hydroxylgruppen enthaltendes Polybutadien, aliphalische Amine, wie Äthylendiamin, Polyamide, aromatische
Amine, wie 4,4-Diaminodiphenylmethan und 3,3'-Dichlor-4,4'-diaminodiphenylmethan, Aminoalkohole,
Phenole und Wasser (einschließlich Feuchtigkeit) sowie Mischungen hiervon.
Beispiele für verwendbare polymerisierbar ungesättigte
Monomere sind Monovinylmonomere, wie Styrol, Vinylacetat, Vinylchlorid, Acrylate, Methacrylate, Acryl-
23 Π 037
nitril oder Acrolein, Divinylmonomere, wie Allylphthalat.
Butadien oder Chloropren, und Vmylidenmonomere, wie Vinylidenchlorid, oder Mischungen hiervon.
Für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbare Polymerisationskatalysatoren sind beispielsweise Peroxide,
wie Benzoylperoxid, Methyfäthylketonperoxid,
Lauroylperoxid, Cumolhydroperoxid, oder Kaliumpersulfat,
organische Stickstoffverbindungen, wie 2,2'-Azobisisobutyronitril,
Diazoaminobenzol oder N-Nitrosoacetanilicl,
organische Polysulfide, wie Tetramethylthiuramdisulf
id, Redoxkatalysatoren, z. B. eine Kombination
von Kaliumperoxid und Natriummetabisulfit, eine Kombination von Benzoylperoxid und Dimethylanilin
oder eine Kombination von Methyläthylketonperoxid
und Koöaltnaphthenat, sowie Zinn(IV)-chlorid, Bortrifluorid
oder Aluminiumchlorid. Die genannten Polymerisationskatalysatoren werden je nach der Reaktionsfähigkeit
des polymerisierbaren Monomeren und den Reaktionsbedingungen ausgewählt
Bei der Durchiphrung des Verfahrens gemäß der
Erfindung läßt sich die Lösung des Destillationsrückstands in der Weise zubereiten, daß man das
polymerisierbare ungesättigte Monomere nach und nach in den den aufgeschmolzenen, eine hohe
Temperatur aufweisenden Destillationsrückstand enthaltenden Destillationskolben eingießt Andererseits
kann der Destillationsrückstand auch aus dem Destillationskolben ausgetragen und dann verfestigt gemahlen
und zusammen mit dem polymerisierbaren ungesättigten Monomeren zur Auflösung in letzterem erwärmt
werden. In diesem Falle ist es jedoch erforderlich, der thermischen Polymerisationsrcaktior.- Jes polymerisierbaren
Monomeren Beachtung n\schenken.
Die Konzentration der Lösung des C stillationsrückstands
in dem polymerisierbaren ungesättigten Monomer soll im Hinblick auf deren Viskosität und die
physikalischen Eigenschaften des gewünschten gehärteten Harzes zweckmäßigerweise 30 bis 70%, vorzugsweise
etwa 50%, betragen. Das Verhältnis von Isocyanatgruppen in der Lösung des Destillationsrückstands
zu den aktiven Wasserstoffatomen des (der) betreffenden Reaktionspartner(s) soll zweckmäßigerweise
0,5 bis 2,0, vorzugsweise 1,0 bis 1,1, betragen.
Der Mengenanteil des pclymeririerbaren ungesättigten
Monomeren in dem fertigen gehärteten Harz kann 20 bis 80% betragen. Im Hinblick auf eine Ausgewogenheit
seiner physikalischen Eigenschaften sollte ein solches gehärtetes Harz 50 bis 60% an polymerisierbarem
ungesättigten Monomeren enthalten.
Die eingesetzte Menge des verwendeten Polymerisationskatalysators beträgt in der Regel, bezogen auf das
Gesamtgewicht des fertigen gehärteten Harzes, 0,1 bis 5 Gew.-%. Der Polymerisationskatalysator kann der
Lösung des Destillationsrückstands oder der aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung vorher in einer
solchen Menge zugesetzt werden, daß deren Lagerungsstabilität nicht beeinträchtigt wird.
Die Umsetzung zwischen den isocyanatgruppen des Destillationsrückstands und der aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindung läuft in nahezu sämtlichen Fällen bei einer Temperatur von 5 bis 20" C ab, während
die Polymerisationsreaktion des polymerisierbaren ungesättigten Monomeren in einigen Fällen, z. B. im
Falle ungesättigter Polyester, bei Raumtemperatur, in anderen Fällen unter Erwärmen abläuft. Im Falle einer
Wärmehärtung wird vorzugsweise die Härtungskomponente mit den anderen Komponenten gemischt, das
erhaltene Gemisch zu seiner Gelierung 2 bis 4 Stunden lang stehen gelassen und schließlich das Gemisch 2 bis 5
Stunden lang auf eine Temperatur von 60 bis 1500C erhitzt
Das polymerisierbare ungesättigte Monomere härtet per se durch Modifizierung, Vernetzung oder Mischpolymerisation
aus, so daß ein zu 100% ausgehärtetes Harz erhalten werden kann.
Die ausgezeichneten Eigenschaften der erfindung:gemäß
hergestellten Harze kommen insbesondere bei
ίο ihrer Verwendung als Oberflächenbeläge, Laminate,
Klebstoffe, Modifizierungsmittel für Kautschuke, z. B. Styrolbutadienkautschuk, Polybutadien, Acrylnitril/Butadien/StyroI-Terpolymere
oder Kunststoffe, als Harze im Bauingenieurwesen und für Konstruktionszwecke,
z.B. für Harzbeton, als Oberflächenbehandlungsmittel oder zusammen mit Zuschlagstoffen, Füllstoffen oder
Bitumen als in den Boden zu injizierende Bodenstabilisatoren, zur Geltung.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Eigenschaften der erhältlichen gehärteten Harze. In den Beispielen bedeuten »Teile« und »Prozentangaben« — soweit nicht anders angegeben — »Gewichtsteile« bzw.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Eigenschaften der erhältlichen gehärteten Harze. In den Beispielen bedeuten »Teile« und »Prozentangaben« — soweit nicht anders angegeben — »Gewichtsteile« bzw.
jo Toluoldiisocyanathersldlung erhaltenen Destillationsrückstands mit einem 20,7%igen Gehalt an NCO-Gruppen
innerhalb von 10 bis 20 Minuten bei einer Temperatur von 70 bis 800C in 40 Teilen 40 ppm
p-tert-Butylacatechin enthaltendem Styrol wurde eine
J5 50%ige Lösung des Destillationsrückstands in Styrol
hergestellt Die Viskosität der erhaltenen Lösung betrug, gemessen bei einer Temperatur von 25° C, 2 bi& 3
Poise. Sie erhöhte sich selbst bei 3monatiger Lagerung bei einer Temperatur von 400C nicht
Wurden 2 Teile Benzoylperoxid mit 20 Teilen eines handelsüblichen Polyäthertriols, hergestellt aus Glycerin
und Propylenoxid, mit einem Molekulargewicht von 400 gemischt und die erhaltene Mischung in 80 Teile der
Lösung des Destillationsrückstands in Styrol bei Raumtemperatur eingetragen, so gelierte das erhaltene
Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von 200C innerhalb von 2 Stunden. Das hierbei erhaltene gelierte
Material wurde schließlich 4 Stunden lang auf eine Temperatur von 800C erwärmt, wobei ein durchsichtiges,
gehärtetes Harz mit guter Hitzeverformungs- und Lösungsmittelbeständigkeit und guten Haftungseigenschaften
erhalten wurde. Es besaß eine Biegefestigkeit von 73 kg/mm2 und eine Kerbschlagzähigkeit nach
Charpy von 2,3 kg · cm/cm2.
Auf einen rechteckigen Stab mit den Abmessungen 12,5 χ 12,5 χ 125 mm wurde auf die Stabmitte aus
einer Entfernung von 10 cm zwischen 2 Drehpunkten eine Kraft ausgeübt. Es wurde diejenige Kraft
gemessen, bei welcher der Stab zerbrach. Im vorliegenden
Falle betrug die Belastungsgeschwindigkeit 5 mm/ Minute.
Die Kerbschlagzähigkeit nach Charpy stellt denjenigen Wert dar, der durch Dividieren der gesamten
aufgenommenen Schlagenergie beim Zerbrechen des Prüflings mit Hilfe eines Kerbschlagzähigkeitsprüfgeräts
nach Charpy durch die ursprüngliche Querschnittsfläche des gekerbten Teils des Prüflings erhalten wurde.
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurden 85,7 T>ile einer 30 ppm p-tert-Butylcatechin enthaltenden
50%igen Lösung des Destillationsrückstands in Methacrylsäuremethylester
hergestellt
Getrennt davon wurde ein Gemisch aus 14,3 Teilen Dipropylenglykol und 2 Teilen Benzoylperoxid hergestellt.
Nach dem Vereinigen der beiden Flüssigkeiten wurde, ι ο
das erhaltene Gemisch durch 2stflndiges Stehenlassen bei einer Temperatur von 200C und 4stündiges
Erwärmen auf eine Temperatur von 700C ausgehärtet.
Das hierbei erhaltene gehärtete Harz war durchsichtig und braun und besaß eine gute Hitzeverformungs- und
Lösungsmittelbeständigkeit sowie gute Haftungseigenschaften. Nach den im Beispiel 1 angegebenen
Methoden bestimmt, besaß es eine Biegefestigkeit von 7,8 kg/mm2 und eine Kerbschlagzähigkeit nach Charpy
von 4,5 kg · cm/cm2.
20
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurden 91 Teile einer 50%igen Lösung des Destillationsrückstands
in Vinylacetat hergestellt
Andererseits wurden 90 Teile Neopentylglykol mit 1,5
Teilen Methyläthylketonperoxid versetzt
Nach dem Vereinigen der beiden Flüssigkeiten wurde das erhaltene Reaktionsgemisch durch 2stündiges
Stehenlassen bei einer Temperatur von 200C und jo
-vstündiges Erwärmen auf eine Temperatur von 800C
ausgehärtet, wobei ein braunes, durchsichtiges Harz mit guten Adhäsionseigenschaften erhalten wurde.
Ein Teil des Reaktionsgemischs wurde vor dem Aushärten auf eine Platte aus unlegiertem Stahl
appliziert, bei Raumtemperatur gehärtet und schließlich auf seine Zugscherfestigkeit hin untersucht. Diese
betrug 68 kg/cm2. Die Zugscherfestigkeit wurde an einer 50 χ 50 mm großen Fläche bei einer Abziehgeschwindipkeit
von 5 mm/Minute gemessen.
Eine Lösung von 16,6 Teilen Rizinusöl, 16,6 Teilen
Furfurylalkohol und 2 Teilen Benzoylperoxid wurde mit 66,8 Teilen der 50%igen Lösung der Destillationsrückstands
in Styrol des Beispiels I gemischt, worauf die erhaltene Mischung durch 2stündiges Stehenlassen bd
einer Temperatur von 200C und 4stündiges Erwärmen auf eine Temperatur von 8O0C gehärtet wurde. Hierbei
wurde ein braunes, durchsichtiges, gehärtetes Harz mit ausgezeichneten Adhäsionseigenschaften und hervorragender
chemischer Beständigkeit erhalten.
Ein Teil des Reakiionsgemischs wurde vor dem Aushärten auf eine Platte aus unlegiertem Stahl
appliziert, bei Raumtemperatur gehärtet und schließlich in der im Beispiel 3 geschilderten Weise auf seine
Zugfestigkeit hin untersucht Diese betrug 58 kg/cm2.
Nach der Arbeitsweise des bt'spiels 1 wurden 46
Teile einer 50%igen Lösung des Desttrtationsrückstands
in Styrol hergestellt
Andererseits wurden 40 Teile eines unter Verwendung von o-Phthalsäure hergestellten handelsüblichen
ungesättigten Polyesters einer Säurezahl von 22 und einer Viskosität bestimmt bei 25°C, von 4 Poise in 14
Teilen des im Beispiel I verwendeten Polyäthertriols gelöst
Die beiden Lösungen wurden miteinander gemischt und mit 1 Teil Methyläthylketonperoxid und 0,5 Teil
Kobaltnaphthenat versetzt, worauf die erhaltene Reaktionslösung bei 7stündigem Stehenlassen bei
Raumtemperatur (200C) in ein braunes, durchsichtiges hartes Harz mit den in der Tabelle i angegebenen
Eigenschaften überging. Zum Vergleich wurden die Eigenschaften eines unter Verwendung von 1 Gew.-Teil
Methyläthylketonperoxid und 04 Gew.-Teile Kobaltnaphthenat
als Polymerisationskatalysator mit Styro! gehärteten ungesättigten Polyesters gegenübergestellt.
Biegefestig | Kerbschlag | Hitzeverfor | Alkalibeständigkeit2) | Zugscher | Aushärtungs- | |
keit | festigkeit | mungs | festigkeit | schrump | ||
nach Charpy | temperatur1) | fung3) | ||||
(kg/mm2) | (kg · cm/cm2) | ("Q | (kg/cm2) | |||
Gehärtetes Harz | 9,0 | 2,5 | 100 | Es verschwand ledig | 65 | 2 X 10 4 |
gemäß der Erfindung | lich der Oberflächen | |||||
glanz | ||||||
Gehärteter unge | 8,0 | 2,2 | 70 | Die Oberflächen | 30 | 2 X 10'2 |
sättigter Polyester | schicht brach |
Fußnoten: (1) Ein rechteckiger Stab mit den Abmessungen 12,5 x 12,5 x 125 mm wurde mit 18 kg belastet und in einem
Ölbad mit einer Geschwindigkeit von l°C/Minute erwärmt Diejenige Temperatur, bei welcher eine Deformation
von 2,5 mm erreicht war, wurde als Hitzeverformungstemperatur bezeichnet
(2) 72stündiges Einweichen in einer 48%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung bei einer Temperatur von 80'C.
(3) Das Harz wurde in einer 14,8 mm starken Scheibenform von 45 mm ausgeformt und darauf das Verhältnis
des Unterschieds zwischen dem Durchmesser der Form und dem Durchmesser des Formling") aU Härtungsschrumpfung bestimmt
Ein Teil der Rsaktionslösung wurde auf eine Platte
aus unlegiertem Stahl appliziert, bei Raumtemperatur ausgehärtet und der Irierbei erhaltene Überzug auf seine
physikalischen Eigenschaften hin untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle Il zusammengestellt:
Erichsen
(mm)
Schlagtest nach DuPont(l) |
Querschnitt |
(cm) | (Punkte) |
30 | 10 |
10 | 0 |
Blcistifthärte
Gehärtetes Harz
gemäß der Erfindung
Gehärteter ungesättigter
Polyester
gemäß der Erfindung
Gehärteter ungesättigter
Polyester
7,5
4,7
3 H
211
211
Pußnote: (I) Die Untersuchung wurde gemäß c'cr Methode ASTM D-256-S7T. bei .1,175 mm und 0,.Hg durchgerührt
Die Untersuchungen zeigten, daß ein harter Überzug guter Biegsamkeit und mit guten Haftungseigenschaften
erhalten wurde.
1.5 Teile Methyläthylketonperoxid und 0,7 Teile
Kobaltnaphthenat wurden mit 80 Teilen einer 70%igen Lösung eines endständige Hydroxylgruppen aufweisenden
ungesättigten Polyesterglykols (OH-Zahl: 175: Säurezahl: 5), welches aus 98 Teilen Maleinsäureanhydrid,
146 Teilen Adipinsäure und 228 Teilen Propylenglykol hergestellt worden war, in Styrol und 70 Teilen
einer gemäß Beispiel 1 hergestellten 50%igen Lösung des Destillationsrückstands in Styrol gemischt. Die
Härtung erfolgte bei Raumtemperatur, wobei ein durchsichtiges, hartes Harz erhalten wurde. Bei den
gemäß Beispiel I durchgeführten Untersuchungen zeigte es sich, daß das erhaltene Harz eine Biegefestigkeit
von 8,2 kg/mm2 und eine Kerbschlagzähigkeit nach Charpy von 4,8 kg · cm/cm2 besaß.
100 Teile einer gemäß Beispiel I hergestellten ;n
50%igen Lösung des Destillationsrückstands in Styrol wurden mit 2 Teilen Zinn-(IV)-chlorid versetzt, worauf
das erhaltene Gemisch mit 300 Teilen 5% Wasser enthaltendem Sand gemischt wurde. Die Härtung
erfolgte unter Aufschäumung bei Raumtemperatur, 4-,
wobei ein gehärtetes Endprodukt guter Wasserbeständigkeit erhalten wurde.
1 Teil Methyläthylketonperoxid und 100 Teile einer W/oigen Lösung von SJ'-Dichlor^^'-diaminodiphenylmethan
in Styrol wurden mil 75 Teilen einer gemäß Beispiel 1 hergestellten 50%igen Lösung des Desfillationsrückstands
in Styrol versetzt, worauf das erhaltene Gemisch 2 Stunden lang bei einerTemperatur von 25"C
stehen gelassen wurde und anschließend 4 Stunden lang auf eine Temperatur von 80"C erwärmt wurde. Hierbei
wurde ein hartes, pcrlglänzendes Harz erhalten. Wurde das erhaltene gehärtete Harz weitere 2 Stunden bei
einer Temperatur von 120°C weitergehärtet, wurde ein
sehr hartes Harz mit einer Bleistifthärte von 5 H und ausgezeichneter thermischer Beständigkeit erhallen.
Beim gleichzeitigen Vermischen von 100 Teilen einer gemäß Beispiel 1 hergestellten 50%igen Lösung des
Destillationsrückstands in Styrol, 200 Teilen eines 5% Wasser und 3 Teile Kaliumpersiilfat enthaltenden
Sandes und 200 Teilen eines 5% Wasser und 2 Teile Natriummetabisulfit enthaltenden Sandes erfolgte bei
Raumtemperatur unter Aufschäumung eine Härtung, wobei ein hartes, wasser- und ölbeständiges gehärtetes
Produkt erhalten wurde. Das erhaltene Reaktionsprodukt wurde auf seine Druckfestigkeil hin untersucht.
Diese wurde zu 60,5 kg/cm2 ermittelt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines gehärteten Harzes durch Umsetzung von aktive Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen mit einem in einem polymerisierbaren ungesättigten Monomeren gelösten Polyisocyanat in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyisocyanat den bei der Toluylendiisocyanatherstellung aus Toluylendiamin oder einem Salz desselben und Phosgen gewonnenen 15 bis 30% NCO Gruppen enthaltenden Destillationsrückstand verwendet
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Family Applications (1)
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