DE23104C - Neuerungen in dem Verfahren und an den Apparaten zur Herstellung von Stärke, zuckerigen Massen und Viehfutter aus Mais und anderem Getreide - Google Patents

Neuerungen in dem Verfahren und an den Apparaten zur Herstellung von Stärke, zuckerigen Massen und Viehfutter aus Mais und anderem Getreide

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DE23104C
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E. WILHELM in Buffalo, New-York, V. St. A
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/04Extraction or purification
    • C08B30/042Extraction or purification from cereals or grains

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 89:
;R- und Stärkefabrikation.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung gewisser nutzbarer Producte aus Mais oder anderem Getreide und auf die spätere Behandlung dieser Producte, die sich besonders zur Stärkefabrikation, zur Darstellung von Zucker, Getreidesyrup und Viehfutter eignen.
Bisher ist Stärke aus dem gemahlenen Rohmaterial auf zweierlei Art dargestellt worden. In beiden Fällen wird aus der gemahlenen Masse die Stärke mit Wasser ausgewaschen, wobei die Getreidehülsen mittelst Absiebens aus dem Stärkewasser entfernt werden, welches letztere gewöhnlich sauer ist. Nach dem einen (sauren) Verfahren läfst man' das Stärkewasser, nachdem die Stärke sich gesetzt hat, unbenutzt ablaufen und wäscht dann die Stärke aus. Nach dem anderen (süfsen) Verfahren läfst man die' Stärke sich ebenfalls setzen und das Wasser theilweise ablaufen, dann behandelt man sie, um den Kleber zu beseitigen, mit einem kaustischen Alkali und läfst die Stärke in der alkalinischen Lösung sich wieder setzen, wäscht sie auch, wenn nöthig, noch aus. Das erstere Verfahren ist unvortheilhaft, weil die Stärke vor ihrer Abscheidung vom sauren Wasser, nicht vom Kleber befreit wird und eine beträchtliche Menge Stärke mit dem Ablaufwasser verloren geht. Mit dem zweiten Verfahren ist der Uebelstahd verknüpft, dafs man einer bedeutenden Quantität Aetzalkalis bedarf, um das ganze Stärkematerial zu behandeln.
Meine Erfindung bezweckt nun, diese Uebelstände zu vermeiden und das Stärkewasser so zu behandeln, dafs der gröfsere Theil der Stärke durch Niederschlag direct aus dem Stärkewasser und der Rest durch alkalinische Behandlung gewonnen wird. Zur Ausübung meines neuen Verfahrens kann der gewöhnliche Stärkeapparat der Stärkefabriken (Mahlmühlen, Scheidesiebapparate, Sammelkästen, Bottiche, Rohrleitungen, Pumpen u. s. w.) benutzt werden, und dieser braucht also nicht weiter beschrieben zu werden.
Nachdem das Getreide wie gewöhnlich mit Wasser angefeuchtet und gemahlen ist, wird im Siebapparate die etwas saure Stärke- und Wassermischung, das Stärkewasser, von den Hülsen und groben Bestandteilen abgeschieden. Dann lasse ich das Stärkewasser die gewöhnliche schiefe Ebene hinabfliefsen, auf der sich ein Theil der Stärke frei von Kleber absetzt, während ein Theil der mit dem Kleber vermischten Stärke mit der Flüssigkeit abläuft. Da der Zweck dieses ersten Absetzens auf der Sammelebene nicht der ist, die ganze Stärke, sondern nur einen grofsen Theil derselben frei von allem Kleber abzuscheiden, so kann der Procefs bei Weitem rascher vor sich gehen. Der so gewonnene Niederschlag ist ganz fertig, kann aber auch später noch ausgewaschen werden. Die von der Sammelebene ablaufende Flüssigkeit wird in Bottiche geleitet und hier der Ruhe überlassen, worauf sich die festen Bestandtheile zu Boden setzen und das Wasser abgelassen wird. Der bleibende Rückstand wird dann mit Aetzalkali behandelt. Zu diesem Zweck wird die concentrirte Masse mehrerer Bottiche in einen gemeinschaftlichen grofsen Sammel-
behälter oder Mischkasten geleitet, wo ihr durch Hinzufügung. von Wasser der zu ihrer Behandlung mit dem Aetzalkali erforderliche Dichtigkeitsgrad verliehen wird. Eine entsprechende Quantität des in Wasser gelösten Alkalis wird alsdann in den Behälter eingeführt und die Mischung umgerührt, so dafs der ganze Kleber der Einwirkung des Alkalis ausgesetzt wird. Da die unter Behandlung kommende Stärkemasse bedeutend kleiner ist, als die ursprüngliche Stärkemasse des Getreides, so ist weit weniger Alkali erforderlich, als früher. Die mit dem Alkali behandelte Masse wird dann wieder über eine schräge Sammelebene geleitet, auf der die Stärke sich absetzt, während die flüssige Masse als .Abfallwasser abfliefst oder als Viehfutter nutzbar gemacht wird. Die gewonnene Stärke kann ausgewaschen und mit der ohne vorgängige alkalinische Behandlung gewonnenen Stärke gemischt werden, wie dies gerade opportun erscheint.
Es erhellt also, .dafs mein Verfahren eine Theilung der im Stärkewasser enthaltenen Stärkemasse in zwei Theile bezweckt, von denen der eine Theil auf die Gewinnung der Stärke ohne vorgängige alkalinische Behandlung und der andere Theil der bei der den ganzen Kleber des Getreides enthaltenden Masse in Anwendung kommt, auf die alkalinische Behandlung vor der Abscheidung des Stärkerestes Bezug hat.
Das praktische Resultat und die neue Wirkung dieses neuen Verfahrens besteht in einer vollkommeneren Abscheidung der Stärke vom Kleber, als dies mit Hülfe des saueren Processes möglich war, und in der vollständigen Entfernung des Klebers aus der Stärke unter Anwendung einer weit geringeren Quantität Alkali, als früher beim süfsen Process erforderlich war.
Zur Behandlung des ablaufenden Stärkewassers von 35 hl Mais genügen etwa 15 kg gewöhnlicher kaustischer Soda, die 70 pCt. reines Alkali enthält; eine gute Wirkung hat letzteres auf den Kleber, wenn die Mischung des concentrirten Ablaufwassers und der Soda eine Dichtigkeit von 8° Beaume" hat und im Mischkasten umgerührt wird, indem das Wasser dann eine Stunde lang mit dem Alkali behandelt wird, ehe es über die Sammelebene geleitet wird. Die Menge des angewendeten Alkalis, die gröfsere oder geringere Concentration der Ablaufflüssigkeit und die Dauer der Behandlung derselben mit dem Alkali können indessen je nach der Qualität des Getreides variirt werden. Dasselbe gilt von dem Apparat, indem die directe Abscheidung der Stärke durch Absetzen auch in Bottichen vor sich gehen kann; ebenso braucht die Ablaufflüssigkeit vor ihrer Behandlung mit Alkali nicht concentrirt zu werden, da das Alkali der ersteren direct zugesetzt werden kann. Ich würde indessen in der Praxis die vorgängige Concentrirung der Ablaufflüssigkeit vorziehen, weil dann meiner Ansicht nach weniger Alkali erforderlich wird, und das letztere in einem Mischkasten auf die gesammelte Flüssigkeit zur Anwendung bringen, obgleich man es ja auch in die einzelnen Sammelbottiche bringen könnte. Die Anordnung eines gemeinschaftlichen Mischbehälters ist aber von wesentlichem Vortheil bei Bestimmung der aufzuwendenden Alkalimenge, da die Consistent der Bodensätze in den verschiedenen Bottichen variirt und ihre Vereinigung in einem gemeinschaftlichen Mischkasten nicht nur eine gleichartige Dichtigkeit bedingt, sondern auch eine grofse Menge Stärkematerials schafft, welches durch Hinzufügung von Wasser leicht auf den zur Behandlung mit dem Alkali erforderlichen Dichtigkeitsgrad reducirt werden kann, und dabei die für eine Operation erforderliche Alkalimenge leicht bestimmt werden kann, weil bei der Reduction der Masse auf eine specifische, mit dem Hydrometer gemessene Dichtigkeit die Tiefe der Masse im Mischkasten das Mafs für die Menge des in demselben enthaltenen Stärkematerials ist, wodurch der Fabrikant in den Stand gesetzt ist, die entsprechende erforderliche Menge des Aetzalkalis in einer Lösung von bestimmter Dichtigkeit, die genügt, um die Stärke vom Kleber zu befreien, leicht bestimmen zu können.
Der zweite Theil meiner Erfindung bezweckt die Concentration des Stärkewassers, um der Stärke einen grofsen Theil des Wassers, mit dem sie bei ihrer Herstellung gemischt wurde, zu entziehen. Bisher geschah dies in Setzbottichen, in denen das Stärkewasser nach Füllung des Bottichs der Ruhe überlassen wurde, bis sich die Stärke ganz oder theilweise zu Boden gesetzt hatte, worauf das oben stehende blanke Wasser abgezogen wurde. Eine derartige Concentrirung des Stärkewassers bedingte eine unterbrochene Operation und erforderte eine grofse Fabrik mit einer grofsen Anzahl von Setzkasten, die einen grofsen Raum einnehmen. Ich lasse dagegen die Concentration in- einer ununterbrochenen Operation in einem weit kleineren Raum vor sich gehen. In Fig. 2 ist der Apparat dargestellt, indem das von den Siebapparaten einer Stärkefabrik erhaltene Stärkewasser behandelt werden soll. Das Stärkewasser wird dem Apparat durch ein Gerinne A zugeleitet, dessen Boden mit einer Schnauze α «versehen ist, durch die das Wasser in den Setzapparat einströmen kann. Der Apparat umfafst den Bottich B, das Einlafsrohr C, das Ueberlaufrohr D und das Aüsfiufsrohr E. Der Bottich wird am besten aus einem cylindrischen Körper b hergestellt und unten durch . einen konischen Boden c abgeschlossen. Das Einlafsrohr C ist in der Mitte des Bottichs angebracht und hat
vier Zweigrohre d d d d, die in der Nähe des Bodens c münden. Das Ueberlaufrohr D ergiefst durch seine Mündung e die von der Stärke befreite Flüssigkeit in das Abflufsrohr /. Das Abflufsrohr E am unteren Ende des konischen Bodens ist mit einem Ventil g versehen. Unter dem Bottich liegt die Rinne F zur Aufnahme der abgelassenen concentrirten Stärke.
Der Concentrirungsprocefs mit dem oben beschriebenen Apparat geht, wie folgt, vor sich: das Stärkewasser fliefst durch das Einlafsrohr C ein, um den Bottich zu füllen und aus dem Ausflufsrohr abzufliefsen. Das Einströmen des Wassers wird entweder durch die Gröfse der Mündungen des Einlafsrohres oder durch theilweises Verstopfen der Schnauze des Gerinnes A regulirt,. so dafs das Steigen des Stärkewassers von den Einlafsmündungen hhhh nach dem Ueberlaufrohr D genügend langsam vor sich geht, um ein Niedersinken der Stärke auf den Boden des Bottichs zu gestatten; demzufolge ist die am Ueberlaufrohr abgehende Flüssigkeit ihres Stärkegehaltes beraubt, während die Masse im unteren Theil des Bottichs aus Stärke besteht, die mit weniger Flüssigkeit gemischt ist, als die, welche durch das Einlafsrohr einströmt. Das Stärkewasser am Boden ist also stark concentrirt und kann entweder in Zwischenräumen oder continuirlich ganz langsam so abgelassen werden, dafs weniger Masse austritt, als in' den Bottich einströmt. Während früher das Setzen der Stärke erreicht wurde, indem man die Flüssigkeit der Ruhe überliefs, erzielt man jetzt den Niederschlag aus der continuirlich fortfliefsenden Masse; auch hängt die Menge der zu erzielenden concentrirten Stärke nicht mehr von dem jedesmaligen Auffüllen, sondern von der Quantität Stärkewasser ab, die man durch den Bottich laufen läfst. Das neue Verfahren kann auch insofern variirt werden, als man das Ausflufsrohr E verschlossen halten kann, bis sich im Bottich so viel concentrate Stärke angesammelt hat, dafs die Ueberlaufflüssigkeit ziemlich denselben Gehalt hat, wie die Einlaufflüssigkeit. Dann wird der Einlafs unterbrochen und die Masse im Bottich der Ruhe überlassen, bis das Wasser blank geworden ist und abgezogen werden kann, worauf die zurückbleibende concentrirte Stärke herausgenommen wird. Wenn die Stärke zu dick ist, um frei abzufliefsen, so kann sie mit ein wenig Wasser aufgerührt werden. Auch in diesem Fall findet indefs der weitaus gröfste Theil des Niederschlages der Stärke aus der Flüssigkeit, wie vorbeschrieben, während des Durchfliefsens durch den Bottich statt, während die Herausnahme der Stärke intermittirend vor sich geht. Die Anordnung des Einlafs- und Ausflufsrohres kann auch eine andere sein; ersteres kann von der Seite her in der Nähe der Oeffnungen h in den Bottich seitlich eintreten und letzteres ebenfalls an einer Seite, anstatt in der Mitte angebracht und auch durch ein Saugrohr ersetzt werden. Indefs halte ich die beschriebene Anordnung für die beste. . ·
Es ist verständlich, dafs die Stärke aus der Flüssigkeit sich zu Boden setzt, weil die Fläche des Bottichs verglichen mit den Ausströmungsöffnungen h eine sehr grofse ist und infolge dessen die emporsteigende Flüssigkeit nur so langsam aus der Ueberlaufsöffnung abfliefsen kann, dafs die Stärke Zeit genug hat, durch ihre gröfsere Schwere zu Boden zu sinken. Von dem Verhältnifs der Gröfse des Bottichs und der Ausströmungsöffhungen h hängen die Resultate also in gewisser Beziehung ab. Für einen grofsen Betrieb kann man einen Bottich von 12 Fufs Durchmesser und 12 Fufs Höhe anwenden und den Ausströmungsöffnungen des Einlafsrohres, deren dasselbe 4 bis 6 haben kann, eine gesammte lichte Weite von 3 Zoll geben; auch mit einem weit kleineren Apparate werden indessen gute Resultate erzielt.
Wenn die aus dem Ueberlaufrohr austretende Flüssigkeit frei von aller Stärke ist, so kann man die Abfallwasser ablaufen lassen; wird aber die Flüssigkeit so stark in den Bottich eingelassen, dafs ein wesentlicher Procentsatz Stärke mit aus dem Ueberlaufrohr austritt, so kann die austretende Flüssigkeit durch einen zweiten Apparat derselben Art geleitet werden, um daraus den Stärkerest zu gewinnen. Ein solcher zweiter Apparat kann gröfser sein, als der erste, oder an seiner Stelle können zwei oder mehrere Apparate von derselben Gröfse wie der erste angewendet werden, um die Flüssigkeit langsamer als aus dem ersten Apparat austreten zu lassen. Aufser für Stärke kann der Apparat selbstredend auch für die Abscheidung anderer pulverisirter Stoffe benutzt werden.
Ein weiterer Theil meiner Erfindung bezieht sich auf eine Transportvorrichtung zum Weiterführen der Stärke aus den Setzbottichen nach irgend einer beliebigen Stelle. Bänder ohne Ende, die über glatte Walzen laufen, sind schon zu den mannigfachsten Zwecken benutzt worden, man hat ,dieselben zum Transport der aus den Setzbottichen kommenden Stärke aber noch nicht verwenden können. Ihre Leistungsfähigkeit in dieser Beziehung mufste zu gering erscheinen, und dann mufste man der Gefahr ausgesetzt sein, dafs die Stärkeklumpen während des Transports wieder in den Bottich zurückfallen würden. Mein neuer Transporteur vermeidet diese Uebelstände; derselbe besteht im Wesentlichen aus einem endlosen, an der Decke angebrachten und über Walzen laufenden Bande, welches schräge Seiten hat, um die Stärke während des Transports am Herabfallen zu verhindern. In den Fig. 3 und 4 sind a1 al die an der Decke festgeschraubten Tragarme für
den Rahmen, der das Band ohne Ende trägt. P P b" P sind Längsbalken, die in den Tragarmen α1 α1 eingelassen sind. Diese Längsbalken ,sind in Zwischenräumen durch die Querhölzer P P und Zugstangen P P versteift; an dem einen Ende der oberen Längsbalken P P sitzt die Riemscheibe c' auf der durch geeignete Riemenverbindung rotirten Welle <r2; um die Scheibe cx und um eine gleiche Scheibe am anderen Ende, die weiter nicht gezeigt ist, läuft das Band ohne Ende oder der Transporteur d1. Das gewöhnliche Kratzeisen zum Abkratzen der Stärke sitzt bei e1, und gerade darunter befindet sich der Trichter/"1, in den die Stärke vom Transporteur aus hineinfällt. g1 g' sind concav geformte Walzen, Fig. 4, die sich in Lagerbüchsen g 2 oben auf den Längsbalken b1 P drehen. Eine Anzahl cylindrischer Glattwalzen, welche in Büchsen /;2 auf den unteren Längsbalken P P rotiren, stützen das endlose Band von der Aufsenseite und verhindern ein Einsacken desselben. In entsprechenden Zwischenräumen sitzen auf den oberen Balken P die Träger k, an denen die schrägen Längsstreifen kx so angeordnet sind, dafs ihre unteren, inneren Enden das endlose Band beinahe berühren. Der Transporteur liegt über den Setzbottichen und wird durch Drehung der Scheibe e] in Rotation versetzt; die Stärkeklumpen werden wie bei / mit Schaufeln aus dem Bottich auf das Band geworfen und drücken das letztere durch ihre Schwere in die Ausbauchungen der concaven Walzen ein. Durch diese Einrichtung sowie durch die Anbringung der seitlichen Längsstreifen k1 wird ein bedeutender Raum im Vergleich mit früheren Einrichtungen gewonnen. Aufser zum Transport von Stärke kann der neue Transporteur auch für analoge Zwecke benutzt werden.
Ein weiterer Theil meiner Erfindung ist in den Fig. 5 bis 7. dargestellt und bezieht sich auf eine Waschvorrichtung für Stärke. Die neue Vorrichtung umfafst einen zweckentsprechenden Bottich und ein in verticaler Richtung verstellbares Rührwerk.
Wenn sich die Stärke unten im Bottich ansammelt und mit Wasser gemischt wird, so wird sie bald verhältnifsmäfsig steif, so' dafs es bedeutende Kraft erfordern würde, um das Rührwerk in Bewegung zu setzen. Um nun diesen Uebelstand zu vermeiden, habe ich ein Rührwerk construirt, welches der Höhe nach leicht verstellbar ist und nach und nach herabgelassen werden kann, so dafs die Rührräder oder Rührarme leicht der im Bottich befindlichen Stärkemenge entsprechend eingestellt werden können. Ax ist der Bottich zur Aufnahme -der Stärke, die mit Wasser zu einer milchigen Flüssigkeit gemischt ist und so in den Bottich eingepumpt und in demselben tüchtig umgerührt wird. Dann läfst man die Stärke sich setzen, wodurch sie verhältnifsr mäfsig steif oder hart wird. Das oben stehende unreine Wasser läfst man dann ablaufen und giebt frisches hinzu, worauf das hochgehobene Rührrad allmälig in die Stärkemasse herabgelassen wird und dieselbe mit . dem Wasser innig vermischt. Derselbe Vorgang wird wiederholt, bis die Stärke genügend rein gewaschen ist. Das Rührrad besteht aus einer auf die Welle c% aufgekeilten Flügelschraube B\ Die Welle geht durch die Büchse ci und tritt unten in das konische Ende d2 des Bottichbodens ein, gegen das sie bei ihrem tiefsten Stand anstöfst. Oben geht sie durch die Ansätze d% der Zahnplatte e2 hindurch und ist hier mit den aufgeschweifsten Ringen e3 versehen, die sie in verticaler Lage auf der Zahnplatte e2 halten und ihr freie Rotation gestatten. Die Zahnplatte gleitet in Führungen/2/2, die amBalken/3 mittelst Schraubenbolzen/4 befestigt sind, so dafs sie sich frei auf- und abbewegen kann; sie erhält Bewegung durch die Getriebe g3g3, die durch Handrad h3 oder Kurbel von der Welle gi aus gedreht werden. . <r8 wird durch eine Riemscheibe rotirt. Die Welle gl ruht in Lagern 21 an den Führungsstücken/2/2, um die Getriebe^3 mit den Zähnen G der Zahnplatte in Eingriff zu halten, und in einem zweiten Lagerz'2. Wenn die Rührscheibe Βλ eingestellt ist, so wird sie durch ein Sperrrad H und Sperrklinke H1 an der Auf- und Abbewegung gehindert. Es erhellt, dafs durch Drehung des Handrades A3, der Welle^4 und der Getriebe ^V3, die Zahnplatte e2, die rotirende verticale Welle c3 und die Rührschraube B1 entweder aufwärts oder abwärts bewegt und beliebig eingestellt werden können, ohne dafs die Umdrehung des Rührwerkes dadurch tangirt würde. Statt der Zahnplatte e2 und der Getriebe kann auch eine Schraube und statt der Flügelschraube B1 eine beliebige andere bekannte Rührvorrichtung benutzt werden. Λ
Meine Erfindung bezieht sich des Weiteren auf die Behandlung des Abfalles von Stärke und anderen Getreideproducten des sogenannten »nassen Processes«. Ein solcher Abfall besteht bekanntlich aus den Hülsen und anderen Getreidetheilen, die während der Fabrikation von den stärkehaltigen Theilen abgeschieden werden. Das Getreide wird bei jenem Processe vor dem Mahlen in grofsen Kufen gewässert und kommt dadurch leicht in Gährung; infolge dessen bilden sich organische Säuren, die nach der Abscheidung des Abfalles auf der Sichtmaschine in letzterem stecken bleiben. Das Vorhandensein der organischen Säuren in den Abfallstoffen bringt sofort eine Gährung hervor und macht dadurch den Abfall als Viehfutter weniger werthvoll. Ich bezwecke deshalb, die organischen Säuren zu beseitigen und dadurch die Abfallstoffe als ein ausgezeichnetes Viehfutter
nutzbar zu machen, und bringe sie deshalb in nassem Zustande, wie sie von der Sichtmaschine kommen, unter die Einwirkung von verschieden starkem Druck und Hitze, wodurch die Feuchtigkeit beseitigt wird und die organischen Säuren unschädlich gemacht werden. Der hierzu benutzte Apparat besteht aus einem Satz elastischer Walzen, um der nassen Masse den ersten Druck, und aus einer Presse, um derselben den zweiten Druck zu geben, ferner aus Vorrichtungen, um die ausgepreiste Kuchenmasse aufzureifsen und dieselbe unter der Einwirkung von Wärme zu trocknen. K K in Fig. 8 sind die elastischen Walzen und K1 ein netzartiger Riemen ohne Ende, am Besten aus Drahtgewebe hergestellt, der über die Scheiben L L und durch die Walzen KK läuft. Der von der Sichtmaschine kommende Abfall ist in nassem Zustande und wird auf zweckentsprechende Weise vor den Walzen K auf den endlosen Transportriemen K1 gebracht. Bei Herabfallen des Abfalles auf letzteren sickert ein Theil des Wassers durch das Netzwerk und ein weiterer Theil wird zwischen den elastischen Walzen KK ausgequetscht. Die aus den Walzen heraustretende gequetschte Masse wird von dem Transportriemen in den Trichter M geworfen und in einem beliebigen Behälter aufgefangen. Von hier wird sie in die Nachpresse gebracht, die von irgend welcher zweckentsprechenden Construction sein kann; in der Presse, Fig. 9, ist N1 die Fundamentplatte und N der Prefsklotz. Auf N1 wird ein Tuch- oder Drahtgewebe ausgebreitet, eine Schicht der durch die Walzen K gegangenen Masse darauf gelegt und die Enden des Tuches darüber gefaltet, so dafs die betreffende Schicht ganz darin eingewickelt ist. Auf die Schicht wird nun zum Ableiten des Wassers ein Lattengitter (O P) gelegt und hierauf kommt wieder ein Tuch und darauf wieder eine Schicht, mit der in derselben Weise verfahren wird, wie vorher. Statt des Lattengitters können auch perforirte Röhren oder Wellbleche zwischen die einzelnen Schichten gelegt werden. Die Fundamentplatte JV1 ruht auf Rädern Q Q, die auf Schienen Q1 Q2 laufen, um die ausgepreiste Futtermasse leicht nach den Reifswalzen i?1 bringen zu können, zwischen die sie durch den Einfalltrichter Ii eintritt. Dieselben rotiren im Trichter und haben Reifszähne Ji2, um die Futterkuchen aufzureifsen. Die zerrissene Masse tritt in den Cylinder S, Fig. 10 und 11, der vom Trichter i? nach dem Trockenapparat führt. In »S liegt die Transportschnecke S', die mit den Reifswalzen J?1 T?1 durch das Getriebe T T1 T2 rotirt wird. Aus dem Transportcylinder ,S fällt die aufgerissene Futtermasse in den Trichter U und von da durch U"1 in den .Trockenapparat. Die Form des letzteren ist von keiner besonderen Bedeutung; in der Zeichnung besteht er im Wesentlichen aus der Kammer /, in der der schräge Cylinder m mit dem Dampfrohrsystem n* und den hohlen Trommeln η η1 liegt, die sich mit dem Cylinder drehen. Die in den Cylinder m einfallende Futtermasse wird von den Schöpfbecken 0 zwischen das Röhrensystem befördert und fällt schliefslich getrocknet in den dritten Trichter o1. Der Cylinder m erhält Bewegung durch das Kammrad rl und dreht sich auf den Rollen r. Die Trommeln sind durch Träger«2 im Cylinder festgemacht und haben in ihrem Innern eine Anzahl Oeffnungen zur Aufnahme der Rohre «4. Der Dampf tritt durch Rohr η6 in die Trommel η ein, und durch Rohr »T geht der condensirte Dampf nach dem Schlangenrohr q und dann in die äufsere Kammer /. p1 ist eine Scheidewand, um die vom Luftzug angezogenen leichteren Futtertheile nach dem Durchgang ß2 zu leiten und bei ps zu sammeln, da andernfalls diese Theile durch den Zug Z1 verloren gehen würden. Es können selbstredend mehrere Trockenapparate benutzt oder auch der Trockenapparat direct mit den Reifswalzen verbunden werden, doch ist es practischer, eine Transportschnecke anzuwenden, da dieselbe eine gröfsere Regelmäfsigkeit im Betrieb garantirt, wenn auch das Einbringen der Masse in die Reifswalzen unregelmäfsig stattfinden sollte.
Ein weiterer Theil meiner Erfindung hat Bezug auf die Herstellung einer Syrupmasse aus Maisstärkesyrup und aus Zuckerrohr- oder Runkelrübensyrup. Die beiden Syrnpe wurden bisher entweder gemischt und mit Wasser genügend verdünnt, um durch Knochenkohlefilter filtrirt werden zu können, worauf dann die verdünnte filtrirte Mischung im Vacuumapparate bis zur erforderlichen Consistenz condensirt wurde. Ein zweites Verfahren bestand darin, die Massen in concentrirtem Zustande bei gewöhnlicher atmosphärischer Temperatur zu mischen. Die auf die erstere Art dargestellten Mischsyrupe haben kein Aroma, sie sind »schal« geworden durch die Einwirkung der Knochenkohle und durch die Concentration nach stattgehabtem Mischen. Die auf die andere Art erzielten Mischsyrupe besitzen wohl das wünschenswerthe Aroma, doch haben sie den Fehler, dafs sie leicht trüb werden und ihre Farbe an Glanz verliert; auch leiden sie bezüglich ihrer Haltbarkeit. Diese Uebelstände sind eine Folge einer chemischen Reaction, die zwischen mehreren der Bestandtheile der gemischten Syrupe vor sich geht. Ich erziele eine bessere Qualität gemischten Stärkezuckers von allem wünschens-•werthen Aroma, glänzender Farbe und gröfster Haltbarkeit dadurch, dafs ich die Mischung von Stärkezucker, d. h. Stärkesyrup, und Rohr- oder Rübenzucker einer hohen Temperatur aussetze und durch Umrühren die Unreinigkeiten des Rohr- oder Rübensyrups rasch fälle und sie durch Filtration von der Mischung abscheide,
vorausgesetzt, dafs der Gyps, der sich gewöhnlich in unfiltrirter Glucose (Schleimzucker) oder deren Substitut vorfindet, in der Mischung enthalten sei. Mein zu diesem Zweck entworfener neuer Apparat ist in den Fig. 13 bis 16 dargestellt und umfafst Mischkästen, einen Regulirbottich, einen Kühler, einen Sammelbehälter und andere unten specificirte Theile. Der Kühler hat eine perforirte Kopfplatte.
Ich verwende zur Herstellung des Mischsyrups unfiltrirte Glucose, d. h. solche Glucose, aus welcher der bei ihrer Darstellung erzeugte Gyps oder schwefelsaure Kalk durch Filtration noch nicht abgeschieden worden ist. Die un-/filtrirte Glucose wird durch Rohre s1 in die Mischkästen ί gebracht; der erforderliche Procentsatz Rohr- oder Rübensyrup tritt aus den Mefskästen t in die Mischkästen, t wird durch das Rohr t1 mit einem der letzteren Syrupe gespeist.
In den Mischkästen werden die Syrupe durch das von Welle ux aus rotirte Rad u gehörig umgerührt und zusammengemischt, wobei die Mischung mit der Rohrschlange κ2, in die Dampf von einem Kessel aus bei u3 ein- und bei w4 austritt, in Berührung kommt. Je nach der Beschaffenheit der Bestandtheile der Masse wird die Temperatur derselben auf 700 bis 850 C. gebracht. Hierauf -wird die Mischung in den Sammelbehälter υ geleitet und von da in heifsem Zustande mittelst der Rohre v2 durch die Filtrirapparate υl geprefst. Da der Sammelbehälter ν nur dazu dient, den Vorgang bei Herstellung grofser Mengen Syrups zu erleichtern, so kann er in anderen Fällen auch entbehrt und der Syrup von den Mischkästen aus direct nach den Filterpressen geleitet werden. Von den letzteren aus fliefst die Mischung durch das Rohr w1 in den Regulirbottich w, wird hier umgerührt und circulirt um die Kühlstange w2, in die kaltes Wasser bei w3 ein- und bei «/4 ausströmt.
Die Farbe der Syrupmischung kann im Regulirbottich nach Wunsch geändert werden; ist sie zu hell so kann etwas Zuckerrohrsyrup oder Caramel, und bei zu dunkler Farbe kann ein wenig Glucose oder hellfarbiger Rohrsyrup hinzugegeben werden. Von w aus fliefst die Mischung durch das Rohr χ in den Kühler y; sie tritt in demselben in fein zertheiltem Zustande durch dessen gelochte Kopfplatte ζ ein und fliefst um eine mit kaltem Wasser gespeiste Kühlschlange zl. Eine Pumpe jy1 prefst den Syrup in den Kühler y; diese Pumpe kann aber fortfallen, wenn der letztere in einem Stockwerk unter dem Regulirbottich aufgestellt wird. Wenn der Syrup aus dem Kühler kommt, so ist er hinlänglich erkaltet, um in Fässer gefüllt werden zu können. Für den Kühler y kann auch der weiter unten noch beschriebene ,Kühler eventuell eingeschaltet werden.
Als Modification des eben beschriebenen Verfahrens kann der Zuckerrohr- oder Rübensyrup auch in eine Vacuumpfanne gebracht werden, in der die Glucose concentrirt ist, und dort mit letzterer gemischt werden, wenn sie bis zur entsprechenden Consistenz eingekocht ist. Das Einführungsrohr für die Glucose wird zu diesem Zweck mit dem Mefskasten für den Rohr- oder Rübensyrup verbunden; nach dem Kochen der Glucose, aber vor der Entfernung des Vacuums, werden die Ventile am Rohr geöffnet und der Rohr- oder Rübensyrup in die Pfanne gesaugt. Der Dampf in der Pfanne wird nicht abgestellt, sondern das Kochen · kann fortgesetzt werden, bis eine genügende Bewegung und Mischung der Syrupe bewirkt ist. Dann kann die Mischung wie vorher durch Filtrirapparate geleitet werden.
Der in der Mischung enthaltene schwefelsaure Kalk setzt sich auf den Filtertüchern ab und ist ein wichtiger Factor beim Fällen der Unreinigkeiten des Rohr- oder Rübensyrups und beim Filtriren; deshalb sollte die Glucose entweder im unfiltrirten Zustande angewendet werden, damit der schwefelsaure Kalk in der zu filtrirenden Mischung vorhanden ist, oder es sollte bei Anwendung von filtrirter Glucose ein Substitut für den schwefelsauren Kalk von gleicher Wirkung der Masse vor der Filtration beigefügt werden. Zur Herstellung hellfarbiger Syrupe genügen ca. 700C, für dunkle wird die Temperatur gewöhnlich auf 8o° bis 850 zu erhöhen sein. Die Mischungsverhältnisse und die Zeit des Kochens richten sich nach dem concreten Fall; bei Anwendung des gewöhnlich im Handel befindlichen Zuckerrohrsyrups kann man die beiden Syrupe mit Vortheil ungefähr im Verhältnifs von 1 Theil Rohrsyrup und 10 Theil en Stärkesyrup mischen und eine Mischung von ungefähr 150 hl bei ca. 700 C. unter Umrühren beiläufig eine Stunde lang Λ kochen lassen, um einen completen Niederschlag der trübenden Unreinigkeiten zu erzielen, und dann kann die Mischung in die Mischkästen und die Filterpressen gebracht werden.
Der zunächt folgende Theil meiner Beschreibung bezieht sich auf den oben schon erwähnten Kühlapparat, mit dem vornehmlich Stärke-, Rüben- und andere Syrupe, die während ihrer Darstellung auf eine hohe Temperatur gebracht ' worden sind, leicht und rasch gekühlt werden sollen. Die bisherigen Kühlmethoden sind langsam und verursachen bei der Fabrikation von Syrupen für den Handel einen bedeutenden Zeitverlust. Mein Apparat besteht im Wesentlichen aus einem in zwei Compartements getheilten Behälter, von denen das obere zur Aufnahme des heifsen Syrups dient, während das untere ein Rohrsystem enthält, in das kaltes Wasser unten ein- und oben austritt. Die Scheidewand, welche beide Compartements von
einander trennt, ist perforirt, so dafs der heifse Syrup auf die darunter liegenden Rohre herabsickert. Das untere Compartement ist mit Abflufsöffhungen versehen, durch die der gekühlte Syrup in die Fässer fliefsen kann. Fig. 17 bis 19 zeigen den neuen Apparat, und zwar sind ι, ι die Seiten, 2, 2 die Enden, 3, 3 die schrägen Bodenplatten desselben. Der Apparat ist innen mit Metallblech, am Besten mit verzinktem Eisenblech ausgeschlngen; in seinem oberen Theil befindet sich der Trog oder Kasten 6 zur Aufnahme des heifsen Syrups. Dieser Trog ist aus demselben Material gefertigt, wie die innere Verkleidung und ruht auf den Stangen 7. Sein Boden ist mit den Perforationen 8 versehen, durch die der Syrup durchsickert. Im unteren Theil des Apparates liegt das Kaltwasserrohrsystem 9, aus dem bei 13 das kalte Wasser austritt. Wo die Enden der beiden schrägen Bodenplatten 3, 3 zusammentreffen, ist das Abflufsrohr 14 für den gekühlten. Syrup angebracht. Der heifse Syrup tritt durch das Rohr 16 in den Apparat; dieses ist mit einem Ventil versehen, auf welches der Hebel 17 und Schwimmer 18 einwirkt, um den Zuflufs des Syrups automatisch zu reguliren. Dadurch, dafs die Kühlflüssigkeit unten in die Rohrschlange ein- und oben aus derselben austritt, bewirke ich, dafs der Syrup mit der kältesten Fläche unmittelbar vor seinem Austritt aus dem Kühler in Berührung kommt, welcher Umstand wesentlich zu der rapiden Abkühlung des Syrups bis zu einer Temperatur hinab beiträgt, die seine sofortige Verpackung ermöglicht.
Der Apparat kann,. wenn die Kühlflüssigkeit durch Dampf oder heifses Wasser ersetzt wird, auch gerade so gut zum Erhitzen von Syrup oder anderen Flüssigkeiten dienen.
Ein weiterer Theil meiner Erfindung bezweckt die Herstellung trockener Zuckermassen aus Traubenzucker oder Glucose gemischt mit Rohrzucker oder Rübenzucker, wodurch die klebrige Eigenschaft des Traubenzuckers bedeutend neutralisirtwird. Zu diesem Zweck können die Bestandtheile im Verhältnifs von vielleicht 3 Theilen Rohroder Rübenzucker zu ι Theil Traubenzucker oder Glucose, oder in einem anderen den Forderungen des Marktes entsprechenden Verhältnifs gemischt werden. Es kann dabei auf verschiedene Weise verfahren werden. Es kann Rohr- oder Rübenzucker in eine gewöhnliche Centrifuge gebracht und dann Traubenzucker oder Glucose hinzugegeben werden, bis die erstere Masse die letztere absorbirt hat. In einer Zuckerfabrik braucht der Zucker gar nicht aus der Centrifuge herausgenommen, sondern die Glucose oder der Traubenzucker gleich hinzugesetzt werden; auch kann die Mischung eventuell in einem beliebigen zweckentsprechenden Gefäfs vorgenommen werden. Der Traubenzucker kann in Klumpen geformt und dann zerschnitten oder zwischen Reifswalzen zerrissen werden; dann mischt man ihn mittelst Absieben mit vielleicht 3 Theilen Rohrzucker, je nach den Vorschriften des Marktes. Es kann auch ein Kühlapparat benutzt werden, der die flüssige Glucose aus der Vacuumpfanne aufnimmt; der Traubenzucker oder die Glucose werden im Kühlapparat durch Umrühren mit der Kühlfläche in Berührung gebracht, um sie in einen festen Zustand zu versetzen.
In Fig. 20 der Zeichnungen ist B* ein Kasten, der alten Traubenzucker oder Glucose in trockenem pulverisirten oder in flüssigem Zustande enthält; aus diesem Kasten wird ein Theil in den Kühlapparat A* gebracht und mit darin enthaltenem frischen Traubenzucker oder Glucose gemischt. Dieser alte Traubenzucker wird am Besten in trockenem pulverisirten Zustande angewendet und dient dazu, die Versetzung des frischen Traubenzuckers in festen Zustand zu beschleunigen. C* ist ein ähnlicher Kasten, der Rohr- oder Rübenzucker am Besten in körnigem oder pulverisirtem Zustande enthält. Ein Theil hiervon wird jedesmal mit dem Traubenzucker im Kühlgefäfse A* urigefähr in gleichem oder beliebigem anderen Verhältnifs gemischt, bis beide Zuckerstoffe eine homogene Masse bilden, von der jedes Partikelchen Traubenzucker und Rohr- oder Rübenzucker enthält. Die letztgenannten Bestandtheile beseitigen die klebrige Eigenschaft des Traubenzuckers, machen die Masse hart und trocken und beschleunigen den Verdichtungsprocefs. Wenn die Mischung die Consistenz von. dicker Sahne erreicht hat, so wird sie durch die Abflufsstutzen ß* in Formen d* geleitet, die nacrl dem Füllen auf Tische Z)* gestellt werden, wo dann die Masse hart werden kann. Die Formen werden am Besten in einer Gröfse von 12 X 4 X 36 Zoll angefertigt; die fest gewordene Masse wird dann in Form rechteckiger Kuchen aus den Formen herausgenommen und auf einer Hobelmaschine E* in feine Späne zerschnitten. In der hier dargestellten Maschine E* werden die Kuchen durch eine automatisch wirkende Druckschraube/* gegen die rotirenden Messer e* gedrückt. Um die Messer liegt ein dicht schliefsendes Gehäuse G*, um die Zuckerspäne aufzufangen und sie durch den Rohrstutzen g* in den Trichter Zf* zu befördern, von wo sie durch h* nach der Sichtmaschine /*, die am Besten aus einem flachen vibrirenden Siebe besteht, geleitet werden, um die gröberen Theilchen von den feineren zu trennen, indem die letzteren durch die Maschen in den darunter befindlichen Einfalltrichter K* fallen, während die gröberen Stücke durch das Schüttelsieb in den Trichter Z* geworfen werden. Für I* kann auch eine beliebige rotirende Sichtmaschine, ein Trieur u. dergl. angewendet, oder es können die Späne auch vorher pulverisirt werden. M*

Claims (7)

  1. ist eine Reifsmaschme, die mehrere Reifswalzen enthält, welche in entgegengesetzter Richtung zu einander gedreht werden. JV* ist ein Trichter, der mit körnigem oder pulverisirtem Rohr- oder Rübenzucker gefüllt ist und einen Auslaufstutzen n* hat, der mit einem Schieber «'* versehen ist und in den Einfalltrichter m* der Reifsmaschme führt. Der Trichter K*, in den der durch die Maschen des Schüttelsiebes /*' passirende Zuckerstoff einfällt, ist ebenfalls mit einem in den Einfalltrichter m* der Reifsmaschme führenden und durch einen Schieber kx* regulirbaren Auslaufstutzen k* versehen. Die in diesen beiden Trichtern K* und JV* enthaltenen Massen werden gleichzeitig in zwei Strömen abgelassen, die sich im Einfalltrichter m* der Reifsmaschine M* vereinigen und zusammen in die letztere eintreten, wo dann beide Massen innig mit einander vermischt werden und aus der schliefslich die Mischung in einem ununterbrochenen Strome als eine einzige Masse austritt. Wenn es vorgezogen wird, so können die Sichtmaschine /* und der Sammeltrichter K* auch fortbleiben und h% kann dann direct nach der Reifsmaschme M* geleitet werden. Die Speisung der Maschine M* aus den Trichtern K* und JV* ist am Besten so zu reguliren, dafs das schliefsliche Product aus ι Theil Glucose oder Traubenzucker und ungefähr 3 Theilen Rohr- oder Rübenzucker besteht.
    Die im Trichter L* aufgefangenen gröberen Zuckerstoffe können entweder an Conditoreien verkauft oder gemahlen und dann dem durch das Sieb /* fallenden feinen Theile hinzugefügt werden.
    Patenτ-Ansprüche:
    Ί. Das Verfahren der Trennung der Stärke vom Stärkewasser, darin bestehend, einen Theil der Stärke direct aus dem Stärkewasser auf schrägen Flächen oder in Bottichen mittelst Absetzen auszuscheiden, dann den Rückstand, entweder während er noch im Wasser oder nachdem er von demselben getrennt ist, mit Alkali zu behandeln und schliefslich die in dem bleibenden Rückstand noch enthaltene Stärke vom Gluten u. s. w. zu trennen, indem man sie als Niederschlag aus der Flüssigkeit auf schrägen Flächen oder in Bottichen sammelt.
  2. 2. Der durch Zeichnung dargestellte Setzbottich, bestehend aus dem Bottich B, Einlaufrohr c, Auslaufrohr E und Ueberlaufrohr D.
  3. 3. In einem Apparat zum Transport von Stärke und ähnlichen Stoffen: die. Combination des Bandes ohne Ende d1 mit den concaven Tragwalzen g l und mit den oder ohne die schrägen Schutzseiten k1 zum Festhalten.der Stärke auf dem Bande dl während des Transportirens.
  4. 4. Die Combination des Mischkastens Al mit dem rotirenden Rührwerk JB1, welches auf der durch Zahnplatte e%, Sperrrad H und deren Verbindungsteile in verticaler Richtung justirbaren Welle c% sitzt.
  5. 5.. Ein Trockenapparat, bestehend aus einem schrägen rotirenden Cylinder m mit innerem Dampfrohrsystem »4 und Schöpfvorrichtungen o, einer den Cylinder umgebenden Kammer / und Röhren, durch welche der condensirte Dampf aus dem Dampfrohrsystem austritt und in den Zwischenraum zwischen dem Cylinder und seiner äufseren Kammer geleitet wird, um die durch diesen Raum strömende Luft zu erwärmen.
  6. 6. Der Apparat zum Abkühlen oder Erhitzen von Syrup oder anderen Flüssigkeiten, bestehend aus einem durchlöcherten Kasten 6, einem unter letzterem liegenden Rohrsystem 9, durch welches Wasser oder Dampf hindurchgeleitet wird, und einer Vorrichtung zum automatischen Reguliren des Syrupzuflusses.
  7. 7. In einem Apparat zur Herstellung zuckeriger Massen die Combination eines Kühlers A*, in dem der Traubenzucker zu seiner Versetzung in festen Zustand vorbereitet wird, eines Behälters C*, der Rohr- oder Rübenzucker enthält und mit Vorrichtungen versehen ist, um seinen Inhalt in den Kühler entleeren zu können; der Formen d*, in denen die aus Trauben- und Rohr- oder Λ Rübenzucker zusammengesetzte Mischung hart wird, einer Hobelmaschine £*, um das hartgewordene Product zu zerkleinern; eines Rohr- oder Rübenzucker enthaltenden Behälters JV*; und einer Mischmaschine M*, durch die der Rohr- oder Rübenzucker und zerkleinerte Mischung innig gemischt werden; ebenso kann eine Sichtmaschine /*, um die zu groben Stoffe von den genügend zerkleinerten zu trennen, mit dem Apparat verbunden sein.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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