DE875296C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Futtermitteln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Futtermitteln

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DE875296C
DE875296C DEP5056D DEP0005056D DE875296C DE 875296 C DE875296 C DE 875296C DE P5056 D DEP5056 D DE P5056D DE P0005056 D DEP0005056 D DE P0005056D DE 875296 C DE875296 C DE 875296C
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DE
Germany
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screw
liquid
protein
fibers
washing
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DEP5056D
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English (en)
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William Thomas Powling
William Thomas Lawrenc Powling
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POWLING S PATENT PROCESSES Ltd
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POWLING S PATENT PROCESSES Ltd
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23NMACHINES OR APPARATUS FOR TREATING HARVESTED FRUIT, VEGETABLES OR FLOWER BULBS IN BULK, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PEELING VEGETABLES OR FRUIT IN BULK; APPARATUS FOR PREPARING ANIMAL FEEDING- STUFFS
    • A23N17/00Apparatus specially adapted for preparing animal feeding-stuffs
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K40/00Shaping or working-up of animal feeding-stuffs

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Futtermitteln Die 1:rfiiiduiig bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Futtermitteln.
  • Die Erfindung will ein Futtermittel schaffen, «-elches einen hohen Proteingehalt besitzt und entweder für sich allein oder mit anderen, eiweißärmeren Futtermitteln vermischt an Vieh, beispielsweise Hornvieh und Gefl.ii'gel, verfüttert «-erden kann.
  • Das neue Futtermittel kann grundsätzlich aus pflanzlichen Stoffen gewonnen «erden; vorzugsweise aus frisch geschnittenem Grünmaterial, wie Blätter, Kraut, Pflanzenbüschel, Gras u. dgl., kann aber auch andere verdauliche natürliche Zellgewebe enthalten bzw. aus diesen gewonnen werden, wie beispielsweise Fleisch von Säugetieren. Geflügel und Fischen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit Hilfe dessen solche Stoffe in ein Futtermittel umgewandelt «erden können, das geeignete Beschaffenheit besitzt, leicht gelagert und nach Bedarf verwendet werden kann.
  • -Es wurden bereits Versuche unternommen, den Eiweißgehalt pflanzlicher Stoffe in Form eines verdaulichen Konzentrates zu gewinnen. Im allgemeinen beruhten solche Versuche jedoch auf der Zerlegung der pflanzlichen Stoffe durch Zerschneiden oder Zerreißen in feinste Teilchen und haben deshalb keine befriedigenden Ergebnisse bezeigt.
  • Das erfindungsgemÜße Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus Grünmaterial und anderen verdaulichen natürlichen Zellgeweben besteht darin, daß man, das Grünmaterial oder die sonstig!- Ausgangssubstanz einem Druck unterwirft, der ausreicht, es so zu zerquetschen und so die Zellstruktur aufzubrechen, ohne das Material irgendwie in kleine Teile zu zerschneiden oder zu zerreiben, worauf man den. fasrigen. Rückstand auswäscht, um die Eiweißstoffe aus den Fasern zu extrahieren, und die gewonnene Flüssigkeit mit oder ohne Zusatz der wäßrigen Proteinstoffe, die bei der Druckbehandlung des Grünmaterials gewonnen wurde, mit Wärme oder auf andere Weise behandelt, um eine Ausflockung der.Proteinsto$e herbeizuführen, die sich im Anschluß hieran leicht abscheiden lassen.
  • Nachdem ,die verdaulichen. natürlichen Ausgangsgewebe, wie Grünzeug oder Fleisch von Säugetieren, Geflügel oder Fischen einer solchen mechanischen !Einwirkung zum Aufbrechen der Zellenstruktur und Freisetzung der wäßrigen zu gewinnenden Eiweißstoffe unterworfen sind, kann der nach der eben beschriebenen Gewinnung des eiweißhaltigen Saftes verbleibende fasrige Rückstand unter schneller Bewegung in eine wäßrige Flüssigkeit eingebracht werden, um die restlichen Proteinstoffe aus den Fasern auszuwaschen., worauf die anfallende Flüssigkeit von den. Fasern getrennt und die darin enthaltenen Proteine ausgeflockt und durch Fällung von der Flüssigkeit getrennt werden.
  • Die wäßrige Flüssigkeit, der die fasrigen Rückstände zugemischt werden, kann ganz oder zum Teil aus der wäßrigen eiweiß thaltigen Flüssigkeit bestehen, ,die aus den Zellgeweben durch die vorausgegangene mechanische Druckbehandlung gewonnen und von dem fasrigen Rückstand getrennt wurde.
  • Vor der Ausflockung der Eiweißstoffe in der abgetrennten Flüssigkeit kann man die Fasern aus der Flüssigkeit entfernen und die an diesen Fasern noch anhaftende Flüssigkeit mechanisch abtrennen. In manchen Fällen wird vorgezogen, die in den Zellen ursprünglich enthaltene wäßrige Substanz nach ihrer Freisetzung durch die erfindungsgemäße Behandlung für sich zu sammeln, um die darin enthaltenen Eiweißstoffe für sich auszuflocken, ohne sie der wäßrigen Flüssigkeit zuzusetzen, mit dieren Hilfe der fasrige Rückstand ausgewaschen wird.
  • Die Ausflockung der in der abgetrennten Flüssigkeit enthaltenen Eiweißstoffe erfolgt vorzugsweise durch W Üzme und, ihre anschließende Abscheidung aus der Flüssigkeit mechanisch, z. B. durch Filtrieren. Die Flüssigkeit, aus der die ausgeflockten Proteinstoffe abgeschieden sind, kann nach Wunsch in den Prozeß zurückgeführt und zur Auswaschung der Eiweißstoffe aus den fasrigen Rückständen neuen Behandlungsgutes benutzt werden.
  • Die Ausflockung wird vorzugsweise herbeigeführt und -unterstützt durch Erhöhung der Temperatur wenigstens auf 6o° C, insbesondere auf beispielsweise 82'° C, jedoch nicht bis zu Temperaturen, bei der die Proteinstoffe zerstört würden.
  • Die Erfindung schließt auch Vorrichtungen zur Durchführung des neuen Verfahrens ein. Solche Vorrichtungen bestehen beispielsweise aus einer Quetschvorrichtung der nachbeschriebenen Art, einem Waschbehälter an der Austrittsseite dieser Vorrichtung zur Aufnahme des in der Vorrichtung aufgeschlossenen Fasermaterials, einer Rührvorrichtung im Waschbehälter, die ihren Antrieb von der Welle der Quetschvorrichtung erhält, und einer Einrichtung, durch die das gewaschene fasrige Material aus dem Waschbehälter herausgehoben oder auf andere Weise aus der Waschflüssigkeit entfernt und abgeführt werden kann.
  • Die Erfindung ist in _ der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
  • Fig. z veranschaulicht das Schema des neuenVerfahrens; FinG. 2 veranschaulicht im teilweisen Schnitt eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens; die Fig. 3 und q. sind Schnitte nach den Linien III-III bzw. IV-IV in Fig.2; Fig. 5 ist ein Schnitt in vergrößertem Maßstab durch die Preßschnecke und die Druckkammer für die Fasern; Fig. 6 ist ein Grundriß einer abgewandelten Anlage, die aus drei für sich unabhängigen Aggregaten besteht; Fig. 7 ist ein Teilschnitt durch eine Waschanlage mit einer zweiten Förderschnecke zur Fortscha$ung des Fasermaterials und einem Teil der ersten Förderschnecke.
  • Das erfindungsgernüße Verfahren zur Aufbreehung der Gewebezellenstruktur von Grünfutter oder anderem verdaulichem Gewebe durch mechanische Druckeinwirkung zur Freisetzung der in den pellen enthaltenen wäßrigen Proteinstoffe ist in Fig. r veranschaulicht.
  • Das zu verarbeitende Material wird in einer geeigneten Vorrichtung zusammengepreßt und zerquetscht, so daß auf diese Weise die Zellenstruktur aufgeschlossen wird, ohne da8 das Material durch Zerschneiden oder Zerreißen in kleine Teile zerlegt wird. Der dabei frei werdende eiweißhaltige Saft läuft ab und wird gesammelt, während der fasrige Rückstand in einen Waschbehälter gebracht wird, wo er nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in eine wäßrige Flüssigkeit gelangt, die ganz oder zum Teil aus dem wäß,rigen eiweißhaltigen Preßsaft besteht, der durch die mechanische Behandlung aus einer voraufgegangenen oder gleichzeitigen Menge von Behandlungsgut gewonnen wird.
  • Nach dem Waschvorgang wird der fasrige Rückstand entfernt und die verbleibende Flüssigkeit in einem Heizkessel zur Ausflockung der Proteinstoffe erwärmt.
  • In manchen Fällen, in denen die wäßrige Flüssigkeit, die durch die einleitende mechanische Behandlung des Gutes in Freiheit gesetzt wird, bereits ausreichend konzentriert ist, kann sie zum Zwecke der Ausflockung direkt in den Heizkessel geleitet werden. In den meisten Fällen ist es jedoch vorzuziehen, diese Flüssigkeit zunächst der Waschfllwssigkeit in dem Waschbehälter zuzusetzen, um die Konzentration der eiweißhaltigen wäßrigen Flüssigkeit zu erhöhen.
  • Nach der endgültigen Abscheidung der Eiweißstoffe wird die Gewebefaser als Nebenprodukt gewonnen und kann beispielsweise für die Herstellung von Futter Verwendung finden. Dieses Fasergewebe lä.ßt sich aber auch für andere Zwecke verwenden, beispielsweise, wo es sich um pflanzliche Ausgangsstoffe handelt, insbesondere als Ausgangsstoff für die Papierherstellung.
  • Die in den Fig. 2 und 3 im einzelnen veranschaulichte Vorrichtung besteht aus einem langgestreckten, horizontal angeordneten Behälter 1o auf Bodenträgern 13. Auf dem Boden des aus senkrechten Seitenwänden 12 und einem abgerundeten Boden i 1 bestehenden Behälters sammelt sich die aus den Fasern gewonnene Flüssigkeit. Der Waschbehälter besteht aus zwei Abteilungen 1g, 3o an den. beiden Enden und einer Mittelabteilung 16, in welcher die Fasern im Anschluß an die Aufbrechung der Struktur der verdaulichen Zellgewebe im Abteil 30 zur (Extraktion ihres Eiweißgehaltes gewaschen werden.
  • Das als Ausgangsmaterial dienende verdauliche Zellengewebe, das aufzuschließen ist, um den Eiweißgehalt zu gewinnen, wird mit Hilfe eines Zuführungstrichters 25 in das rechte Endabteil 3o eingeführt und in diesem mit Hilfe einer Preßschnecke 22 unter Druck gesetzt. Diese Schmecke arbeitet in einem rohrförmigen konvergierenden Gehäuse 21, aus dessen schmalerem Ende die zusammengequetschten Faserstoffe in das Mittelabteil 16 übertreten, wo die Fasermasse durch eine geeignete Rührvorrichtung 32 in einer wäßrigen Badflüssigkeit stark bewegt wird. In dem Mittelabteil 16 befindet sich außer der Rührvorrichtung eine Art Schöpfvorrichtung, mit. 'Hilfe deren die Faserstoffe am Ende des Abteiles gesammelt und einer Rinne 37 zugeführt werden können, die sie einer zweiten Schnecke 24 zuführt. Ähnlich der im Gehäuse 21 arbeitenden Einrichtung dient diese Schnecke dazu, noch einmal das Material zusammenzudrücken und die gewaschenen Fasern dann auszustoßen.
  • Die Hauptwelle 14, die durch Querlager 15 in der Mittelabteilung 16 getragen wird, geht durch die Mitte der Außenwände 17 derselben hindurch.
  • Wie Fig. 2 erkennen läßt, sind sowohl das Endabteil 30 wie auch das Endabteil 19 oben offen, während das Mittelabteil 16 durch eine Deckplatte 18 geschlossen ist.
  • Die Welle 14 erhält ihren Antrieb mit Hilfe eines Riemens D von einem Motor M. Auf jedem Ende der Welle 14 sitzt in den Abteilen 19 und 3o eine in einem rohrförmigen konvergierenden Gehäuse 21 arbeitende Welle 22, wie im einzelnen aus Fig. 5 her vorgeht.
  • Wie Fig. 5 erkennen läßt, besteht jede der beiden allgemein mit 2o und 24 bezeichneten Vorrichtungen zum Aufbrechen der Zellenstruktur und zum Ausstoß des Behandlungsgutes aus einem über den größeren Teil seiner Länge konisch geformten Gehäuse 21, das an jedem Ende in einen zylindrischen Teil 111 übergeht. An seinem schmaleren Austrittsende besitzt das Gehäuse 21 einen Flansch I12, mit Hilfe dessen es durch Schraubbolzen mit einer Trennwand 29 zwischen den beiden Abteilen 16 und 30 verbunden ist. An seinem anderen. Ende ist das Gehäuse 21 an der Abschlußwand 17 über Flansch 113 und Vorsprung 114 durch Bolzen angeschlossen. An seinem Austrittsende weist das Gehäuse eine Ringöffnung-115 zwischen dem Umfang der Schnecke und einem zylindrischen Teil 111 des Gehäuses auf, der für gewöhnlich durch eine undurchlässige Ringplatte 116 verschlossen ist, die gegen die Öffnung 115 durch eine Feder 117 gedrückt wird. Die Platte 116 arbeitet auf diese Weise gegen, die Wirkung der Schnecke, die während ihres Umlaufes das Fasergut gegen das schmalere Ende des Gehäuses und in die Ringöffnung 115 gegen die Platte 116 drwckt. Die Platte 116 weicht zum Durchlaß des Fasergutes zurück, wenn der Druck einen ausreichenden Betrag erreicht.
  • Hierbei zerquetscht der in dem Gehäuse zwischen der umlaufenden Schnecke 22 und der Abschlußplatte 116 entstehende Druck die Zellen des Gutes, so daß der eiweißhaltige Saft frei wird. Dieser kann die vor der Abschlußplatte zusammengepreßten Fasern nicht durchdringen, sondern läuft auf dem abschüssigen Boden des Gehäuses 2i zurück und sammelt sich an seiner tiefsten Stelle, wo er durch eine Öffnung 170 mit einem starken rostartigen Drahtsieb abläuft.
  • Zweckmäßigerweise erfolgt die Anordnung der Ventilplatte 116 so, daß sie zusammen mit der Welle 14 umläuft. Infolgedessen wird die Innenfläche 118 der Platte in Schleifberührung mit der Trennwand 29 stehen.
  • An der Trennwand 29 ist ein ringförmiges Stützteil 13o befestigt, das in einem Lagergehäuse 131 zur Aufnahme einer Hülse 132 endet, in der die Welle 14 drehbar gelagert ist. An einem Ende der Hülse 132 bildet ein Flansch 133 einen Sitz für die Feder 117, deren anderes Ende mit Hilfe eines Vorsprunges an; der Platte 116 6 zentriert wird. Eine Verschiebung der Hülse 132 auf der Welle 1.4 infolge des von der Feder 117 ausgeübten Druckes wird mit Hilfe einer Begrenzungsmutter 134 verhindert, die auf einen durch Madenschrauben 136 auf der Welle 14 befestigten Gewindekragen 135 aufgeschraubt wird. Infolgedessen kann durch Verstellung der Anschlagmutter 134 die Vorspannung der Feder 117 verstellt werden, um den Druck auf die Ventilplatte 116 zu regulieren. Das Stützteil 130 ist bei 137 fortgeschritten, um den Austritt des Fasergutes zu ermöglichen. Die Feder 117 ist zu ihrem Schutz in ein hülsenförmiges Gehäuse 138 eingeschlossen.
  • An ihrem weiteren Ende ist die Schnecke 22 in ähnlicher Weise in einer Hülse 140 gelagert, die von dem Lagergehäuse 114 getragen wird. Zur Aufnahme des Enddruckes der Hülse dient ein Drucklager 141, das von einer Flanschplatte 142 ummantelt ist.
  • Eine Stiiitzplatte ist konzentrisch auf dem breiteren Ende der Schnecke bzw. des Behälters befestigt und erstreckt sich radial bis zur Behälterwandung, um zu verhindern, däß das Behandlungsgut an die Lager der Schnecke gelangt.
  • Ein Überdachungsflansch 143 kann an dem schmalen Ende des Gehäuses vorgesehen werden. Vorzugsweise umgeben an dieser Stelle auch Wellungen 144 ringförmig die obere Hülse des Gehäuses oder der Deckplatte 143, wenn eine solche vorgesehen ist, im Kreis.
  • Die Schnecke besitzt übliche Bauart. Befriedigende Ergebnisse wurden mit dem erfindungsgeniMen. Verfahren erhalten, wenn zwischen den Schneckengängen und der Innenwandung des Behälters ein radialer Spielraum von etwa 1,59 mm belassen wird.
  • Bei Benutzung einer mitumlaufenden End- oder Ventilplatte 116 und- bei Verarbeitung pflanzlicher Grünstoffe (Blätter). mit einem Gehalt von etwa 95.°1o Wasser enthielt die austretende Fasermasse einen erheblich geringeren Feuchtigkeitsgehalt, der in manchen Fällen so gering war, daß die Fasermasse in Mischung mit trockenem Futtermehl keine oder nur geringe Tendenz zur Klumpenbildung zeigte.
  • Eine durchschnittliche Lochweite von 1,6 bis 2,4 mm des Siebes in den Abflußöffnungen 170 ergab befriedigende Ergebnisse. Die Abflußöffnung 17o besitzt einen rechteckigen Querschnitt, .dessen kürzere Seiten quer zur Schneckenachse liegen; wie Fig. 5 weiter zeigt, reichen die kürzeren Seiten des Siebes 27 an den Seiten. des Gehäuses 21 etwas aufwärts und folgen dem allgemeinen Krümmungsverlauf desselben.
  • Gemräß Fig. 2 besitzt die Vorrichtung einen Trichter 25 zur Aufnahme des Roh- und Griihmaterials oder sonstiger verdaulicher Gewebestoffe, aus dem diese auf die Schnecke fallen. Durch diese wird das Gut nach dem schmalen Ende des Behälters weitergedrückt und an der Endplatte iti6 vorbeigepreißt. Bevor es jedoch an dieser vorbeigelangt, sammelt es sidh in den Ringöffnungen allmählich an und wird durch weiter zutretendes Frischgut von der Schnecke zusammengepreßt. Erst wenn. dieser Preßdruck ein ausreichendes Maß erlangt hat, gibt die Ventilplatte 116 nach und läßt Fasergut durchtreten. Zu diesem Zeitpunkt des Verfahrens sind die meisten Fasern des Grüngutes aufgebrochen bzw. zerquetscht und durch den Druck aufgeschlossen, so daß ihr wäßriger Eiweißgehalt in Freiheit gesetzt wird. Die Fasermasse, die sich an der der Platte i i6 gegenüberliegenden Wandung ansammelt, dient gleichzeitig auch als Abdichtung gegen den. Austritt von: Flüssigkeit.
  • Die wäßrigen Inhaltstoffe fließen über das Sieb 27 zu einer schrägen Platte 28, die die Flüssigkeit zu dem Boden des Mittelabteiles 16 leitet. Die trennende Wandung 29 reicht abwärts bis zum oberen Ende der Platte 28, ist aber bei 5o fortgeschnitten, um eine öffnung für den Durchtritt der Flüssigkeit zu bilden. -Gleichzeitig wird das aufgebrochene bzw. aufgeschlossene Fasermaterial. durch die -Ventilplatte 116 am Ende der Vorrichtung 2o ausgestoßen; welche in das Mittelabteil 16 hineinragt. Hier fällt das Gut in die Flüssigkeit, die sich bereits in dem Trog des Abteiles 16 gesammelt hat. Der Trog steht mit der rechten Endkammer 30 über ein Filtersieb 31 in Verbindung, das rechtwinklig quer zum Boden des Behälters angeordnet ist. Die Flüssigkeit kann frei von einem Abteil in das andere durch das Sieb 3 i hindurchströmen; doch kann eine nicht gezeichnete Klappe gegen die Vorderseite des Siebes 31 und über dem fortgeschnittenen Teil 5o geschlossen werden, um die Flüssigkeit in dem Einlaßabteil 30 vom Mittelabteil abzuschließen, so daß man die zuerst aus den Fasern gewonnene Flüssigkeit getrennt für sich ablaufen und weiterbehandeln kann.
  • Zur lebhaften Bewegung und Durcheinander= rührurig der Fasern in dem Mittelabteil 16 dienen zwei Sätze von kreisförmig angeordneten Schaufeln 32, 32'. Der mittlere Schaufelsatz 32 wird durch radial gerichtete Arme 33 getragen, während der andere und kleinere Plattensatz 32' durch einen Einzelsatz von Armen 33' getragen wird. Diese Schaufelplatten 32' ragen über das Ende desjenigen Abteils hinweg, in das die Fasern entleert werden.
  • Die Fasern werden in der Flüssigkeit heftig bewegt mit dem Ergebnis, daß die Proteinstoffe durch die Lösung extrahiert werden, und schließlich aus dem Abteil 16 mittels umlaufender von radialen Armen 35 getragenen Schaufeln 36 entleert. Jede dieser Schaufeln oder Schöpfer ist, wie Fig.4 erkennen läßt, von kanalförmigem oder U-förmigem Profil und so angeordnet, daß die Schaufeln, wenn sie sich an der obersten Stelle ihres Kreislaufes befinden, nach einer Seite umgekippt werden, um das Fasergut in einen Trichter 37 zu entleeren, durch den es der zweiten Druck- und Ausstoßvorrichtung 2z#-24 zugeführt wird. Wie aus Fig.4 ersichtlich ist, ist die Trennwand 34 zwischen dem mittleren und dem Endabteil bei 39 fortgeschnitten, um die Rinne 37 aufzunehmen, wodurch es möglich wird, die Vorrichtung 2O-24 im ganzen geschlossen zum Zweck einer Reparatur oder Nachprüfung herauszunehmen.
  • Ein ähnlicher vertikaler Schlitz 39 ist in der Trennwand 29 -am anderen Ende des Mittelabteiles 16 vorgesehen, um die erstbeschriebene Schneckenvorrichtung herausnehmen zu können; die Welle 14 ist zu diesem Zweck in einen Mittelteil und Endteile unterteilt, die durch Klauenkupplungen 41 im Eingriff miteinander stehen.
  • Aufgabe der zweiten Schneckenvorrichtung --i ist es im wesentlichen, das Fasergut, aus denen die Proteinstoffe bereits durch die Lösung in dem Mittelabteil entfernt sind, von der Flüssigkeit bzw. dem Wasser zu trennen, welches durch den Siebrost 27' in eine Rinne 38 abfließt und durch diese in den Flüssigkeitsraum des- Abteiles 16 zurückgeleitet wird. Es sei darauf hingewiesen, daß ein Filtersieb 31' zwischen dem linken Endabteil i9 und dem Mittelabteil 16 vorgesehen ist und daß in ähnlicher Weise die Endwandung 34 fortgeschnitten ist, um eine Mittelöffnung für den Durchtritt der Flüssigkeit zu schaffen. An jedem Ende des Waschbehälters befinden sich Überlaufrohre 4.2, um die Flüssigkeit zu einem nicht gezeichneten Heizkessel zu führen, der seinerseits seinen Inhalt, wenn gewünscht, an einen Absetzbehiälter abgeben kann.
  • Bei der Durchführung des neuen Verfahrens wird beispielsweise eine bestimmte Verarbeitungsmenge frisch geernteter Gewebestoffe, beispielsweise Grüximaterial wie Gras und Kohlblätter, in den Fülltrichter 25 geworfen und die Welle 1.4 in Drehung gesetzt. Infolgedessen wird die Schnecke 22 an der Eintrittsseite das Grünfutter vom Eintrittsende 26 nach der Endplatte 23 drücken. Das Grünmaterial wird hierbei zerquetscht. Die Zellfasern reißen und brechen, wäßrigne Flüssigkeit tritt aus, fließt ant der Innenseite des Gehäuses 21 abwärts und wird durch das Sieb 27 filtriert, an welchem die groben Faserteilchen hängen-bleiben. Die filtrierte Flüssigkeit gelangt auf eine Rinne, auf der sie durch Offnun:gen 5o in das Mittelabteil 16 fließt.
  • Die Schnecke preßt gleichzeitig das verdichtete Grünmaterial oder anderweitiges Fasergut durch das konvergierende Gehäuseende gegen die Endplatte 23, die nach Maßgabe des Druckes ausweicht, mit dem Ergebnis, daß die Zellfasern unter der Druckeinwirkung, die zwischen dem Endflansch 112 und der Endplatte 23 zustandekommt, zerdrückt und ausgestoßen werden, wodurch die mechanische Zerreißung der Zellfasern weiter vervollständigt wird.
  • Von der Endplatte 23 fällt das zerrissene Fasergut in das Mittelabteil 16, wo es mit der wäßrigen Flüssigkeit befeuchtet wird, die sich dort bereits angesammelt hat. Sollte die so entstehende Fasermischung nicht flüssig genug sein, wird mit Hilfe der Klappe 18 etwa die halbe Gewichtsmenge Wasser der verarbeiteten Grünfuttermenge zugefügt.
  • Die umlaufenden Rührschaufeln 32, 32' sorgen dafür, daß die am Fasergut haftenden Teilchen von wäßriger proteinhaltiger Flüssigkeit abgewaschen werden und die Proteinstoffe in Form einer Suspension in das Wasser gelangen. Das Wasser und die suspendierten wäßrigen Stoffe trennen sich selbst von den Fasern beim Durchgang durch die Filtersiebe 31 in den 'Endabteilen ig und 30, aus denen sie schließlich über die überlaufrohre 42 ausfließen, wenn das Flüssigkeitsniveau mit fortlaufendem Prozeß ansteigt. Die Schneckenanordnung an der Austrittsseite der Apparatur wird von Schaufeln oder Schöpfern 36 versorgt, die laufend die ausge-,vaschenen Fasern abführen nach Maßgabe, wie sie sich in den Mittelabteilen sammeln. Die Hauptaufgabe der zweiten Schnecke besteht darin, die etwa in den Fasern noch vorhandenen. wäßrigen Stoffe sowie zugesetztes Wasser aus den Fasern herauszupressen. Die wäßrige Phase und das abgequetschte Wasser werden dem Mittelabteil 16 über die Rinne 38 und das Filtersieb 27' wieder zugeführt. während die Fasern aus dem Gehäuse der Austrittsvorrichtung 3;I an der Endplatte 23 vorbei in eine nicht gezeichnete Sammelwanne ausgestoßen werden, Durch die Überflußrohre42 gelangt die Flüssigkeit, die die suspensierte wläßrige proteinhaltige Substanz enthält, zum Heizkessel, in dem sie auf eine Temperatur von 82° C erwärmt wird. Sobald eine Koagulation eingetreten ist, wird der Heizkessel in einen,Absetztank entleert, in welchem die koagulierte wäßrige Substanz oder Phase eine dunkelgrüne Schicht am Boden des Tankes bildet, über der klares Wasser steht. Das klare Wasser wird dekantiert und entweder fortgelassen oder von neuem in das Mittelabteil 16 zur Verarbeitung einer frischen Menge Grünfutter oder sonstiger verdaulicher Gewebestoffe zurückgeführt. Die abgesetzte wäßrige Phase ist sehr proteinreich und kann entweder zur Aufbewahrung getrocknet oder so, wie sie ist, verfüttert oder schließlich anderen Futtermitteln z. B,. für Hühner, Schweine und Milchkühe zugesetzt werden..
  • Bei der Verarbeitung von frisch geschnittenem, noch nicht durch Alterung mit gummiartigen Substanzen verunreinigtem Griinmaterial, ist es zweckmäßig, wenn auch nicht notwendig, die wäßrige Substanz, die bei dem ersten Aufschließungsgang der Faser in der Preßschnecke an der Eintrittsseite ausgequetscht wird, direkt in den Heizkessel zu leiten, statt diesen Saft in das ,Mittelabteil 16 laufen zu lassen. Das geschieht, indem man die Klappe 5o schließt und die ausgepreßte wäßrige Substanz durch einen nicht gezeichneten Ablauf in einen Behälter laufen läßt. Das gleiche geschieht, wenn man den aus der Öffnung 27 austretenden Saft nicht durch Erwärmen ausflocken, sondern direkt einem Absetzbehälter zuleiten will.
  • Wird Zellengewebe, wie beispielsweise- Fisch, in der Apparatur verarbeitet, so läßt man die in der ersten Schnecke ausgepreßte wäßrige Flüssigkeit in das Mittelabteil laufen.
  • Es folgen die Analysen einiger Proben von Verfahrensprodukten. Das in Beispiel I verarbeitete Material bestand aus frisch geschnittener Luzerne, während die in Beispiel II verarbeiteten Zellgewebestoffe aus filetiertem Kabeljau bzw. Dorsch gewonnen wurden. Beispiel I 3 Pfund frisch geschnittener Luzerne werden in einer Vorrichtung entsprechend Fig. 2 verarbeitet. Der aus der Luzerne in der ersten Schnecke herausgepreßte eiweißhaltige-Saft läuft direkt in einen Kochkessel; dem Mittelabteil werden zum Waschen der Fasern 3,31 Wasser zugesetzt. Nach dem Waschvorgang wird die Flüssigkeit aus dem Mittelabteil in den Kochkessel abgelassen und zur Ausflockung der Proteinstoffe auf 7¢°' C erwiäirmt, worauf man die ausgeflockten Proteinstoffe absetzen läßt. Ergebnis: .45o g Fasermasse A (Feuchtigkeitsgehalt 18,2504) fallen in dem Sammelbehälter der Vorrichtung für das Fasergut an, etwa 320 g ausgeflockter Proteinstoffe B (Feuchtigkeitsgehalt 8o,8o°/o) werden aus dem Heizgefäß gewonnen, während a,:4 1 Flüssigkeit C aus diesem Gefäß zurüicklaufen. Die Analyse dieser drei Produkte ergibt die folgenden Werte: Im nachfolgenden ist der Prozentgehalt .an Protein in üblicher Weise-berechnet, indem man den Stickstoffgehalt mit dem Faktor 6,25 multipliziert. Der Stickstoffgehalt der Luzerne liegt besonders nach-einer Aufarbeitung nicht vollständig in. Form von reinem Eiweiß vor, sondern zum Teil auch in Formen, für die der Faktor 6,25 zu hoch ist.
    A. Fasermasse
    Protein) -(Stickstoff mal 6,25) . . . . . 20,30°/0
    Wasser (Verlust bei ioo°i C) ....... i8,25 0/0
    *) einschließlich Stickstoff . . . . . . . . 3,250/0
    Wenn, die Probe bis zur vollständigen Wasserfreiheit getrocknet wird, so. enthält sie ' Protein (Nmal 6,25) . : . - . . . . . . . . . 2q.,800/0 Wird die Probe nur bis zu einem Gehalt von 7'/o Wasser getrocknet; so beträgt der Gehalt an.
  • Protein (N mal 6,25) . . . . . . . . . - . . . 23,100/ 0
    B. Ausgeflockte Proteinstoffe
    Protein) (N mal 6,25) . . . . . . . . . . 9,6590
    Wasser (Verlust bei iool C) ....... 8o,85 %
    *) einschließlich Stickstoff ........ i,540/0
    Wird die Probe bis zur vollständigen Wasserfreiheit getrocknet, so enthält sie Protein (N mal 6,25) . . . . .. .. .. . . . 50,500/0 Wird die Probe nur auf einen Wassergehalt von 7'/0- getrocknet, so enthält sie -Protein (N mal- 6,25) . . . . . . .. .. . . . 46,80%
    C. Flüssigkeit
    Völlig gelöste"und suspendierte -
    Teilchen . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,25 0/0
    Wasser (Verlustbei ioö°@ C) ....... 97,750/0
    I00.00 0I0
    Beispiel II 90o g Dorschfilet werden zuerst zerlegt und in i,i 1 Wasser unter Hinzufügung vorn etwa 30 g gewöhnlichem Kochsalz gewaschen. Nach dem Abschleudern des Waschwassers wird der Fisch in die Apparatur eingeführt und verarbeitet. Die aus dem Fischfleisch in der ersten Preßschnecke ausgepreßte wäßrige Substanz läuft in eine in dem Mittelabteil vorhandene Wassermenge ein. Diese Flüssigkeit wird am Ende der Aufarbeitung aus dem Behälter -abgezogen und im Heizkessel auf 82° C erwlärmt, um die Eiweißstoffe auszuflocken, die sich mit grauweißer Färbung absetzen. Im nachfolgenden findet man die Analyse der in dem Sammelbehälter gesammelten Fasern A, die der ausgeflockten Eiweißstoffe Bund die der Fldilssigkeit C, aus der sich die ausgeflockten 'Eiweißstoffe abgesetzt haben. -
    A. Fasermasse
    Protein) (N mal 6,25) . . . . . . . . . . .- 17,450/0
    Wasser (Verlust bei ioo°( C) .- .- ." 82,700/0
    *) enthaltend Stickstoff .......... «. a,790/0
    Die vorstehEnde Eiweißzahl ist in üblicher Weise berechnet, indem man den Stickstoffgehalt mit dem Faktor 6,25 multipliziert. Der Stickstoffgehalt von Fischfleisch, besonders von solchem, das irgendeiner Verfahrensbehandlung unterzogen ist, liegt nicht vollständig in Form von reinem Eiweiß vor, sondern zum Teil auch in, Formen vor, für die der Faktor 6,25 zu hoch ist. Infolgedessen ist die oben gegebene Ziffer für den wirklichen Eiweißgehalt zu hoch, woraus sich die Tatsache erklärt, daß der auf den Trockengehalt berechnete Wert ioo% überschreitet. Bei Trocknung der Probe bis zur völligen Wasserfreiheit würden sie enthalten: Protein (N mal 6,25) .. . . .. . . .. .. . 93,80%
    B. 'Ausgeflockte (Eiweißstoffe
    Protein) (N mal 6,25) .... . . .. . 15,5 o0 /o
    Wasser (Verlust bei ioo°' C) . . .. .. . 82,65 0/0
    *) einschließlich Stickstoff ........ 2,¢8%
    Bei vollständiger Wasserfreiheit würde die Probe enthalten Protein (N mal 6,25) . . . .. . . .. .. . . 89,30% Wird die Substanz nur bis zu einem Wassergehalt von 7 % getrocknet, beträgt der Gehalt an Protein (N mal 6,25) . .... .. ... .. . 83,1o0/0
    C. Flüssigkeit
    Vollständig gelöste und suspendierte
    Teilchen....................... o,610/0
    Wasser (Verlust bei ioö°'C) ...... 99e390/0
    i00,000/0
    Es versteht sich, daß für die Ausführung der Erfindung jedes geeignete Verfahren zum Aufbrechen der Zellfasern durch Druck ohne Zerschneiden oder Zermahlen Verwendung finden kann, um die in den Zellenenthaltene wiUrige Substanz in: Freiheit zu setzen. Ebenso ist jedes beliebige Verfahren brauchbar, um diese wäßrige Substanz von der Fasermasse zu trennen. Auch ist die Erfindung nicht beschränkt auf Grünmaterial oder Fisch. Es können auf die gleiche Weise Fleisch, Früchte, Blätter gewisser Bäume, Rübenblätter usw. entweder in rohem Zustand oder in manchen Fällen auch nach einer Trocknung verarbeitet werden.
  • Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen eine - andere Ausführungsmöglichkeit einer Anlage zur Gewinnurig von Eiweiß, bei welcher die beiden Schneckenaggregate und der mittlere Waschbehälter als voneinander unabhäingige Aggregate konstruiert sind, die mit A, B und C bezeichnet sind. Das hat den Vorteil, daß die drei Teile einzeln und unabhängig voneinander versandt und auch unabhängig voneinander mit je einem besonderen Antrieb versehen werden können, so. daß sie mit verschiedenen Drehzahlen . angetrieben werden können, wie es durch die jeweils vorliegenden Arbeitsbedingungen bedingt ist.
  • Das Aggregat A besteht aus der ersten Preßschnecke und dem Gehäuse und entspricht in Bauweise und Arbeitsweise etwa der in Fig.5 dargestellten Preßschnecke mit Gehäusekammer.
  • Das Aggregat B besteht aus dem Waschbehälter mit Rtührarmen zur Umrührung und Sammlung der gewaschenen Fasermasse und entspricht in Konstruktion und Arbeitsweise etwa dem in Fig. 2 dargestellten mittleren Waschbehälter 18b.
  • Aggregat C endlich entspricht in Konstruktion und Arbeitsweise etwa der zweiten Schnecke und besitzt eine in einem Gehläuse arbeitende Schnecke, wie dies im einzelnen mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben wurde.
  • In der Ausführungsform der Fig. 6 und 7 besitzt das Aggregat t1 noch ein Förderband 6i in Form eines normalen Bandförderers oder; wenn dies mit Rücksicht auf besondere Verhältnisse notwendig ist, in Form eines Heuelevators, um das Rohmaterial auf den Trichter 25 aufzugeben, von dem es in die Schneckenkammer 143a' mit der ersten Preßschnecke gelangt, durch die das Fasermaterial nach teilweiser Entziehung des Eiweißgehaltes an der Ventilplatte 116a vorbeigepreßt wird.
  • Nach Passieren der Ventilplatte 116a, an der das Material durch den durch die Schnecke erzeugten Druck vorbeigedrückt wird, wird das Fasergut von einer auf einer Welle 62 sitzenden Förderschnecke 6o aufgenommen. Diese führt es zu einem Trichter 64, der es seinerseits einem Eintrittskanal 65 des Waschaggregates B' zuleitet.
  • In dem Kanal 65 sitzt eine zweiteFörderschnecke 66 fest auf einer besonderen Welle 67, die das Fasergut in, den Waschbehälter 18b fördert. Die Welle 67 führt durch den Waschbehälter 18b hindurch und trägt innerhalb des Waschbehälters Arme oder Scheiben 68, an denen Spiral- oder Schaufeltransporteure befestigt sind, die das zu waschende Fasergut innerhalb der Kammer i$b umwälzen, dann aufnehmen und in, einen Entleerungstrichter 69 werfen.
  • ,aus dem Trichter 69 gelangt die gewaschene Faser in einen Austrittskanal 70, in welchem eine zweite Schnecke 66 auf der Welle 67 arbeitet und das gewaschene Fasergut bis über eine trichterartig geformte Öffnung 8o mitnimmt, deren Mtündung 8i über einem Trichter 82 liegt, der zu der zweiten Schneckenkammer igc führt.
  • Wie ersichtlich, ist an der trichterartigen Öffnung 8o ein senkrechter Wandungsteil 83 vorgesehen, dessen Oberkante in einem Niveau oberhalb des Bodens des Durchtrittskanals 70 liegt. Von dem Fasergut abtropfende Flüssigkeit sammelt sich deshalb in dem Durchlaßkanal7o und kann in die Kammer 18b zurücklaufen.
  • In der zweiten Schneckenkammer 19c wird aus dem Fasergut alle etwa noch vorhandene eiweißhaltige Flüssigkeit mit Hilfe der zweiten Ausstoßschnecke ausgepreßt. Der Austritt für das von Eiweiß befreite Fasergut kann an einer Seite der Anlage liegen, wie der Grundriß der Fig. 6 erkennen läßt.
  • Unter dem ersten Preßaggregat A, dem Waschaggregat B und dem Guteintritt befindet sich ein Sammelbehälter 84, in dem sich die Flüssigkeit aus allen Einheiten sammelt. Aus dem Bodenraum dieses Behälters 84 wird die Flüssigkeit in den Heizkessel gepumpt.
  • Jedes der drei Aggregate A, B und C kann durch einen besonderen Antriebsmotor angetrieben werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind drei Elektromotoren 85a, 85b und 85c für den Antrieb der beiden Schneckenaggregate bzw. des Waschaggregates vorgesehen, die ihre Antriebskraft jeweils über Untersetzungsgetriebe 8611, 86b und 86° übertragen. Es liegt auf der Hand, daß jede der beiden Seiten der Anlage je nach den. Wünschen des Benutzers zur Aufgabe bzw. Entleerungsseite gemacht werden kann.

Claims (15)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus verdaulichen, natürlichen Zellgeweben, wie pflanzliches Grünmaterial, Fleisch von Säugetieren, Geflügel oder Fischen u. dgl., wobei das natürliche Ausgangsgewebe zur Aufschließung seiner Zellstruktur und zur Freisetzung der in den Zellen enthaltenen wäßrigen Eiweißstoffe einer mechanischen Behandlung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das pflanzliche oder tierische Rohmaterial ohne Zerschneiden oder Zermahlen einem mechanischen Druck bis zum vollständigen Zerquetschen unter gleichzeitiger Abtrennung eines Teiles der Zellflüssigkeit unterworfen wird, daß der Preßrückstand ausgewaschen und die dabei anfallende und abgetrennte Flüssigkeit mit oder ohne Zusatz der beim Quetschprozeß gewonnenen Flü(ssigkeit zur Ausflockung der Eiweißstoffe erwärmt wird, worauf letztere von der Flüssigkeit getrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit, in die der Faserrückstand eingeführt wird, ganz oder zum Teil aus wäßriger Eiweißsubstanz besteht, welche zuvor durch die erfindungsgemäße mechanische Behandlung aus den Zellen in Freiheit gesetzt und von dem Faserrülckstand getrennt wurde.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Quetschen anfallende Flüssigkeit für sich allein: zur Ausflockung der Eiweißstoffe erwärmt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflockung der Eiweißstoffe herbeigeführt wird, indem man die abgetrennte Flüssigkeit auf Temperaturen von vorzugsweise wenigstens 6d" C, z. B. etwa 82°'C, erwärmt und das ausgeflockte Eiweiß anschließend mechanisch, beispielsweise durch Filtration, von der Flüssigkeit abscheidet. .
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit, aus der das ausgeflockte Eiweiß abgeschieden ist, in das Verfahren zurückgeführt und, als Waschflüssigkeit zum Auswaschen der Eiweißstoffe aus einem Faserrückstand benutzt wird, der aus einer weiteren Verarbeitungsmenge verdaulicher Zellfasern erhalten wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Abtrennung der in pflanzlichen oder tierischen Zellgeweben enthaltenen (Eiweißstoffe von den, Fasern. verwendbar in dem Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung des- die Eiweißstoffe enthaltenden Saftes in zwei Abteilungen vor sich geht, und zwar besteht die erste Abteilung aus einer Schneckenvorrichtung (2o) mit einer spitz zulaufenden Schnecke (22), durch die die Fasern zusammengepreßt, zerquetscht und so und nur so -aufgeschlossen werden, sowie aus einem Gehäuse (21) mit einem abschüssigen, zu einem Sieb (27) führenden: Boden; während die zweite Abteilung einen Waschbehälter (16) darstellt, in, den: die in der erstenAbteilung zerquetschten Fasern gelangen, damit der Rest der eiweißhaltigen Säfte durch Auswaschen gewonnen werden kann.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch. gekennzeichnet, -daß das Schneckengehäuse (21) von dem Einfüllende (26) bis zum Ausstoßende (118) spitz zuläuft und sich der einzige Auslaß für den Preßsaft in Form- eines. siebartigen Rostes (27) unmittelbar unter - dem Einfülltrichter (25) befindet. B.
  8. Vorrichtung nach Artspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus dem Waschbehälter (16) in eine zweite Schneckenvorrichtung gelangen, durch die die durch das Waschen nicht entfernten- 1Eiweißstoffe abgepreßt werden. g.
  9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenvorrichtungen (2o, 24) und die Waschvorrichtung in einem einzigen Tank (i o, i i) untergebracht sind und eine gemeinsame Antriebswelle (14) besitzen, die vorzugsweise mit einer Rührvorrichtung (32) sowie einer Schaufel (36) -oder irgendeiner anderen Transportvorrichtung ausgestattet ist, um die gewaschenen-Fasern aus dem Tank (16) entfernen zu können. io.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenanordnung und der Waschbehälter als Sonderaggregate ausgebildet sind, die miteinander sowie mit einem zweiten Schneckenaggregat verbunden werden können, wobei für jedes der drei Aggregate ein besonderer Antrieb (852, 85b und 85c) vorgesehen ist. i i.
  11. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschaggregat aus einem Behälter besteht, der an beiden gegenüberliegenden Seiten oder Enden Eintritts- und Austrittskanäle (65 und 7o) besitzt, in denen Förderschnecken: (66, 71) zur Führung des Fasergutes in und aus dem Behälter angeordnet sind, die beide von einer gemeinsamen Welle (67) angetrieben werden, auf welcher Rührschaufeln (68) angeordnet sind.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch i.i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem schmaleren Ende des Gehäuses (21) eine Ventilplatte (116) angeordnet ist, durch die zusammen mit der Schnecke der erforderliche Druck erzeugt wird, um die wäßrige Substanz aus dem Fasergut auszuquetschen, und daß eine Öffnung (17o) mit einem Sieb (27) an dem breiteren Ende des Gehäuses angeordnet ist, um die selbsttätige Abscheidung der. wäßrigern Substanz unter dem Einfluß der Schwerkraft zu ermöglichen.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilplatte(116) durch eine Feder (117) belastet ist, welche sich gegen einen Flansch am 'Ende des. Gehäuses abstützt, wobei die Platte (116) zweckmäßigerweise zusammen mit der Schnecke (22) umläuft.
  14. 14. Vorrichtung nach Artspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse an seinem schmaleren Ende umlaufende Nuten (n44) besitzt.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schnecke (2@2) tragende Welle (14) an ihren Enden in Hülsen gelagert ist und daß die Hülse (i32) an dem Austrittsende einen Sitz für die Feder (117) bildet, die sich gegen die Platte (116) legt, wobei die Hülse (132) zweckmäßigerweise gegen eine Verschiebung auf der Welle durch eine Anschlagmutter (134) gesichert ist.
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