DE2309529A1 - Verfahren zur herstellung von am stickstoff unsubstituierten aziridinen aus olefinen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von am stickstoff unsubstituierten aziridinen aus olefinen

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DE2309529A1 DE19732309529 DE2309529A DE2309529A1 DE 2309529 A1 DE2309529 A1 DE 2309529A1 DE 19732309529 DE19732309529 DE 19732309529 DE 2309529 A DE2309529 A DE 2309529A DE 2309529 A1 DE2309529 A1 DE 2309529A1
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    • C07D203/00Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D203/04Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D203/06Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D203/08Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to the ring nitrogen atom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff unsubstituierten Aziridinen aus Olefinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff unsubstituierten Aziridinen aus Olefinen.
  • Bs ist bekannt, am Stiokstoff unsubstituierte Aziridine entweder du roh Ringsohluß aus ß-Halogenaminen oder aus den Schwefelsäureestern von ß-Aminoalkohloen herzustellen (1).
  • Sollen Olefine als Ausgangsmaterial verwendet werden, so müssen diese zunächst in die ß-YHalogenamine oder die ß-Aminoalkohole übergeführt werden. So wird z.B. der Grundkörpers das Äthylenimin, hergestellt, indem man Äthylen zum Diohloräthan ohloriert und dieses ansohließend mit ammoniak umsetzt (2). Die bekannten Verfahren zur Herstellung von C-substituierten Aziridinen aus Olefinen sind komplizierter. Sie bestehen beispielsweise darin, daß man Nitrosylohlorid (1), Jodasid (3), N,N-Dichlorurethan (4) oder Jodisooyanat in Form von Sllberoyanat und Jod (5) an das Olefin anlagert, wobei eine ß-Halogen-alkyl-Stickstoffverbindung entsteht, deren stickstoffhaltige Gruppe duroh Reduktion oder Verseifung in eine Aminogruppe übergeführt wird. Die so erhaltene Verbindung wird anschließend zum Aziridin oyolisiert.
  • Es ist aber auoh bekannt, c-substituierte Aziridine in der Weise zu gewinnen, daß man z.B. das Olefin epoxidiert, den Epoxidring mit Ammoniak öffnet und den gebildeten ß-Aminoalkohol über seinen Schwefelsäureester zum airidin umsetzt (1).
  • Ferner ist es bekannt, zunächst ein N-substituiertes Aziridin herzustellen und dieses duroh anschließendes Abspalten des N-ständigen Substituenten in das am Stickstoff unsubstituierte Aziridin umzuwandeln. Dies gesohieht beispielsweise duroh gemeinsame Anlagerung von Chlor und Aoetonitril an die Olefine, Hydrolyse der erhaltenen Addukte zu ß-Chloralkylacylaminen, Cyolisierung der Arylamine duroh Baseneinwirkung zu N-Aoylaziridinens aus denen in bekannter Weise die Acylgruppe abgespalten wird (6). In einem speziellen Fall wird die Verwendung von N-Brom-sucoinimid als Halogenierungsmittel und von Cyanamid als Nitril vorgeschlagen (7).
  • Um zu den N-unsubstituierten Aziridinen aber N-substituierte Aziridin zu gelangen, ist es weiterhin bekannt, substituierte Azide an Olefine unter Bildung von Triazolinen anzulagern, die in einer Folgereaktion unter Stiokstoffabspaltung zu N-substituierten Aziridin4en führen. Am Stickstoff unsubstituierte Aziridine können dann naoh diesem Verfahren durch Abspaltung des N-Substituenten in einer zweiten Stufe, beispielsweise mit Lithiumalanat, erhalten werden. lis Azide können Cyanazid (8) oder, bei Einsatz geeigneter Olefine, Azidoameisensäureester (9) verwendet werden.
  • Schließlich ist es bekannt, Azidoameisensäureester mit Olefinen auoh in der Weise zu am Stickstoff unsubstituierten Aziridinen umsusetzens daß man aus dem Bster duroh Stiokstoffabspaltung entstehendes Alkoxyoarbonylnitren auf das Olefin einwirken läßt, wobei das substituierte Aziridin entsteht (10), aus dem durch Abspaltung der Alkoxyoarbonylgruppe das am Stickstoff unsubstituierte Aziridin erhalten wird.
  • Die Herstellung von am Stickstoff unsubstituierten Aziridinen über die Nitrene weist den Nachteil auf, daß außer der notwendigen Abspaltung des N-Substituenten aus dem erhaltenen substituierten Aziridin die Ausgangsstoffe für die Herstellung der Nitrene schwer zugänglich sind und ihre Handhabung zudem nicht immer ungefährlich ist. Außerdem verlaufen alle diese Verfahren über eine größere Zahl von Reaktionsstufen0 Zweck der Erfindung ist es, die geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden, Es bestand somit die Aufgabe, am Stickstoff unsubstituierte Aziridine aus Olefinen in einer einstufigen Reaktion unter Verwendung leicht zugänglicher und bequem handhabbarer Ausgangsprodukte herzustellen.
  • Diese Aufgabe wird duroh ein Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff unsubstituierten Asiridinen der allgemeinen Formel 1 in der R1, R2, R3 und R4 Wasserstoff, eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aryl- oder eine sauerstoff- oder stickstoffhaltige Gruppe sein können und die Gruppierung R1-C-R2 bzw. R3-C-R4 oder die Gruppierung R1-C-C-R3 bzw. R2-C-C-R4 Bestandteil eines cycloaliphatischen Ringes sein kann, aus Olefinen der allgemeinen Formel 2 in der R1 R2 R3 und R4 die oben genannte Bedeutung haben, erfindungsgemäß daduroh gelöstt daß die Olefine mit einem am Stickstoff unsubstituierten Oxaziridin, das am Ringkohlenstoff ein oder zwei Alkylgruppen, die Bestandteil eines hydroaromatischen Ringes sein können, oder einen Arylrest trägt, in einem aprotischen Lösungsmittel bei Temperaturen von 50 bis 150°C, vorzugsweise zwischen 100 und 140°C, umgesetzt werden und das gebildete Aziridin in an sioh bekanntor Weise aus dem Reaktionsprodukt isoliert wird. Als Lösungsmittel kann jedes organische Lösungsmittel verwendet werden, in dem die Oxaziridine beständig sind. Vorteilhaft arbeitet man in Toluol oder Chlorbenzol. Auch ein Überschuß von Olefin ist als Lösungamittel geeignet.
  • Die fur die Umsetzung erforderlichen Oxaziridine können leicht aus Aldehyden oder Ketonen mit Ammoniak und Hypoohloritlösungen oder mit Chloraminlösungen und Natronlauge oder auch mit Hydroxylamin-O-sulfonsäure und Natronlauge naoh bekannten Verfahren in Lösung hergestellt und ohne Isolierung verwendet werden.
  • Die fUr die Oxaziridinherstellung benötigte Carbonylverbindung wird bei der AZiridinbildung zurückgebildet und kann erneut für die Oxaziridinsynthese eingesetzt werden.
  • Die für die Oxaziridinherstellung benötigten Carbonylverbindungen und Aminierungsreagenzien sind billige und technisch leicht zugängliche Verbindungen.
  • Die Reaktionsbedingungen sind sehr sohonend, da die Reaktion thermisch verläuft und keine Katalyse duroh Säuren oder Basen erfordert. Die Arbeitstemperaturen liegen zwiachen 50 und 150°C, also in einem Temperaturbereich, in dem die gebildeten Aziridine stabil sind.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann in bekannter Weise duroh Destillation oder Extraktion erfolgen. Sowohl bei der destillativen Aufarbeitung wie auoh bei der Extraktion kann neben der dem Oxaziridin zugrunde liegenden Carbonylverbindung auch das überschüasige Olefin zurückgewonnen werden.
  • Das naoh beendeter Umsetzung gebildete Aziridin kann mit wäßriger Säure extrahiert und die verbleibende, die Carbonylverbindung und übersohüssiges Olefin enthaltende Lösung erneut zur Herstellung von Aziridinen verwendet werden, indem man die Carbonylverbindung duroh Einwirkung einer wäßrigen Lösung eines Aminierungsmittels in das entspreohende Oxaziridin überführt und das erhaltene Reaktionsgemisch naoh Abtrennung der wäßrigen Phase erhitzt. Dabei Uberträgt das Oxaziridin seine NH-Gruppe auf das Olefin, und es entsteht Aziridin.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist die bedeutenden Vorteile auf, daß es, von leicht zugänglichen und bequem handhabbaren Einsatzprodukten ausgehend, einstufig verläuft und dabei aus sterisch einheitliohen Olefinen sterisch einheitliche Aziridine gebildet werden.
  • Die gewonnenen Aziridine sind wertvolle Ausgangsprodukte für die Herstellung zahlreicher Substanzklassen von technischer Bedeutung, wie Schaumstabilisatoren, Pharmazeutika u.a..
  • Beispiel 1: 0,14 Mol 3,3-Pentamethylen-oxaziridin in 740 m@ Toluol und 91,5 g (0,765 Mel) -@ -Methylstyrol erhitzt man 3 Stunden am Rückfluß. Danach hat sich die Lösung rotorange gefärbt, und das eingesetzte Oxaziridin läßt sich nicht mehr nachweisen.
  • Man engt die Reaktionalösung am Retationeverdampfer auf ta 80 11 ein und destilliert im Vakuum. Man erhält 12,1 g (65 % der Theorie) 2-Phenyl-2-methyl-aziridin vom Siedepunkt 1040C bei 18 Torr.
  • Das verwendete 3,3-Pentamethylen-oxaziridin wird in folgender Weise hergestellt : In einen 2 Liter Schütteltrichter gibt man 500 mlToluol, 100 ml Cyolohexanon, 100 ml 2n wäßriges Ammoniak und 400 ml Eiswasser. Man sohuttelt es gut durch und gibt 200 ml 0,98 m Natriumhypochloritlösung zu. Danach wird sofort 30 Sekunden kräftig geschüttelt, die wäßrige Phase abgetrennt und die organische Phase zweimal mit wenig Wasser extrahiert. Die organische Phase wird mit Natriumsulfat getrocknet und enthält 155 m@ol (79 % der Theorie) 3,3-Pentamethylen-oxaziridin. Die Gehaltsbestimmung erfolgt, indem man einen Teil der Lösung mit Kaliumjodid und Eisessig versetzt und das gebildete Jod mit Natriumthiosulfat titriert.
  • Beispiel 2: 46 mMol 3,3-Diäthyl-oxaziridin in 650 ml Toluol und 54,4 g (460 mMol) α-Methylstyrol erhitzt man 6,5 Stunden am RUokfluß. Man engt die Reaktionslösung am Rotationsverdampfer ein; den Rückstand fraktioniert man im Vakuum und erhält 1,96 g (32 * der Theorie) 2-Phenyl-2-methyl-aziridin vom Siedepunkt 94 bis 95°C bei 14 Torr.
  • Duroh Ringöffnung mit verdünnterSchwefelsäure erhält man 2-Amine-1-phenyl-1-methyl-äthanol, das in 2-Benzoylamino-1-phenyl-1-methyl-äthanol vom sohmelzpunkt 109 bis 110°C übergeführt wird.
  • Beispiel 3s 25 SYol 3,3-Pentamethylen-oxaziridin erhitzt man in 105 ml α-Methylstyrol innerhalb von 10 Minuten aui 1500C. Man hält die Reaktionslösung 10 Minuten bei dieser Temperatur, wonach das eingesetzte Oxaziridin nicht mehr nachgewiesen werden kann. Man engt die Reaktionslösung im Retationsverdampfer ein ; den Rückstand fraktioniert man im Vakuum und erhält 2,32 g (70 % der Theorie) 2-Phenyl-2-methyl-aziridin vom Siedspunkt 104°C bei 18 Torr.
  • Beispiel 4 : 20 mMol 3,3-Pentemethylen-oxaziridin in 95 ml Toluol und 20,5 g (200 mMol) Styrol werden 2 Stunden am Hüokfluß erhitzt. Die Reaktionslösung wird im Retationsverdampfer eingeengt; den Rückstand fraktioniert man im Vakuum und erhält 1,26 g (53 % der Theorie) 2-Phenyl-aziridin vom Siedepunkt 90 bis 930C bei 10 Terr.
  • Durch Ringöffnung mit verdünnterSchwefelsäure erhält man des 2-Amine-1-phenyl-äthanel, das in 2-Benzoylamine-1-phenyl-äthanel vom schmelzpunkt 148 bis 150°C übergeführt wird.
  • Beispiel 5s 150 mMol 3-Phenyl-oxaziridin in 1,8 Liter Toluol und 156 g (1,5 Mol) Styrol werden 30 Minuten am Rtickfluß erhitzt. Die Reaktionslösung wird im Rotationsverdampfer eingeengt; den Rückstand fraktioniert man im Vakuum und erhält 7 g (39 % der Theorie) 2-Phenyl-aziridin vom Siedepunkt 90 bis 93OC bei 10 Torr.
  • Beispiel 6: 20 mMol 3,3-Pentamethylen-oxaziridin in 90 ml Chlorbenzol und 23,2 g (200 mMol) Inden werden 35 Minuten am Rückfluß erhitzt. Die Reaktionslösung wird im Vakuum eingeengt. Der Rückstand enthält 0,53 g (20 % der Thsorie) 1,2-Indenimin, das als W-(Phenyloarbamoyl)-1,2-indenimin vom Sohmelzpunkt 143 bis 146°C identifiziert wird.
  • Beispiel 7: 20 mMol 3,3-Pentamethylen-oxaziridin in 110 ml Toluol und 13 g (97 mMol) p-Methyoxystyrol werden 1 Stunde am Rüokfluß erhitzt. Die Beaktionslösung wird am Verdampfer eingeengt.
  • Den Rückstand fraktioniert man im Vakuum und erhält 1,34 g (45 % der Theoris) 2-(p-Methyoxyhpenyl)-aziridin vom Siedepunkt 85 bis 900C bei 1 Torr. Die Ringöffnung mit verdünnter Schwefelsäure gibt das 2-Amino-1-(p-methoxyphenyl-)-äthanol, das in 2-Benzoylamino-i-(p-methyoxyphenyl)-äthanol vom Schmelzpunkt 148 bis 1500C übergeführt wird.
  • Beispiel 8 : 20 mMol 3,3-Pentamethylen-oxemiridin in 110 ml Toluol und 9,4 g (100 mMol) Norbornen werden 6 Stunden am Rttckfluß erhitzt. Man destilliert im Vakuum das Lösungamittel und Cyclohexanon ab und erhält aus dem Rückstand 0,7 g (32 % der Theorie) 3-Azatrioyolo-[3,2,1,02,4 azo] -octan vom Sohmelzpunkt 80 bis 82°C.
  • Beispiel 9: 20 mMol 3,3-Pentamethylen-oxaziridin in 120 ml Toluol und 18 g (100 mMol) 1,1-niphenyläthylen erhitzt man 3 Stunden am Rüokfluß. Die Reaktionslösung enthält 2,7 g (68 * der Theorie) 2,2-Diphenyl-aziridin, aus dem man durch Ringöffnung mit verdünnterSchwefelsäure das 2-Amino-1,1-diphenyläthanol vom Schmelzpunkt 110 bisl 11°C erhält.
  • Beispiel 10 : 40 mMol 3,3-Pentamethylen-oxaziridin in 200 ml Toluol und 23,6 g (200 mMol) ß-Methylstyrol erhitzt man 4 Stunden am Rückfluß. Die Reaktionslösung wird am Verdampfer eingeengt; den Rückstand fraktioniert man im Vakuum und erhält 1,22 g (23 % der Theorie) 2-Phenyl-3-methyl-aziridin vom Siedepunkt 111 bis 1130C bei 20 Torr.
  • Beispiel 11: 20 mNol 3,3-Pentamethylen-oxaziridin in 100 ml Toluol und 14,8 g (100 mMol) trans-4-Methoxy-1-propenyl-benzol (Anethol) werden 2,5 Stunden am Rückfluß erhitzt. Die Reaktionslösung enthält 1,17 g (36 % der Theorie) trans-2-(p-Methoxyphenyl)-3-methyl-aziridin, aus dem man durch Ringöffnung mit verdünnter Schwefelsäure das 2-Amino-2-methyl-1-(pmethoxyphenyl)-äthanol vom Schmelzpunkt 112 bis 114°C erhält.
  • Beispiel 12: 250 mMol 3,3-Pentamethylen-oxaziridin in 1,15 Liter Toluol und 264 g (2 Mol) Dioyclopentadien werden 1Y4 Stunde am Rückfluß erhitzt. Man erhält eine dunkelrote klare Reaktionslösung, die am Rotationsverdampfer aui etwa 70 ml ein geengt wird. Man destilliert im Vakuum und erhält naoh einem Vorlauf, bestehend aus überschüssigem Dicyolopentadien und Cyolohexanon, 14 g Rohprodukt, aus dem duroh wiederholte Destillation 4 g (11 % der Theorie) 8,9-Dioyolopentadienimin vom Siedepunkt 75 bis 80°C bei 0,1 Torr erhalten werden.
  • Beispiel 13: 85 mMol 3,3-Pentamethylen-oxaziridin in 500 ml Toluol und 45 g (850 mMol) Acrylnitril erhitzt man 5 Stunden am Rückfluß. Die trübe Reaktienslösung filtriert man und engt das gelbe klare Filtrat im Vakuum auf etwa 15 ml ein. Anschließend fraktioniert man im Vakuum und erhält 3,7 g (64 % der Theorie) 2-Cyan-aziridin vom Siedepunkt 77 bis 780C bei 8 Torr.
  • Beispiel 14: 10 mSol 3,3-Pentamethylen-oxaziridin in 80 ml Toluol werden naoh Zusats von 20,8 g (200 mMol) Styrol 2 Stunden am Rückfluß erhitzt. Das in 51%iger Ausbeute gebildete 2-Phenylaziridin wird duroh zweimaliges Ausschütteln mit verdünnter Schwefelsäure extrahiert. Die von Aziridin bebreite toluolisohe Lösung wird mit 6,25 ml 2 n wäßrigem Ammoniak und 30 ml Eiswasser versetzt und nach Zugabe von 12,5 mMol einer 1 m Natriumhypochloritlösung 30 Sekunden kräftig geschüttelt. Man trennt die wäßrige Phase abs schüttelt die toluolische Lbsung zweimal mit Wasser aus und trocknet mit Natriumsulfat.
  • Man erhitzt die Lösung zum Sieden und extrahiert das mit 42%iger Ausbeute gebildete 2-Phenyl-aziridin mi verdünntor Schwefelsäure. Aus den schwefelsauren Extrakten wird das 2-Phenyl-aziridin duroh Alkalisieren unter Kühlung und Extraktion isoliert.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff unsubstituierten Aziridinen der allgemeinen Formel 1 in der R1, R2, R3 und R4 Wasserstoff eine Blkyl-, Cyoloalkyl- oder Aryl- oder eine sauerstoff- oder stickstoffhaltige Gruppe sein können und die Gruppierung R1-C-R2 bzw. R3-C-R4 oder die Gruppierung R1-C-C-R3 bzw. R2-C-C-R4 Bestandteil eines oyoloaliphatisohen Ringes sein kann, aus Olefinen der allgemeinen Formel 2 in der R1 R2 R3 und R4 die oben genannte Bedeutung haben, daduroh gekennzeichnet, daß die Olefine mit einem am Stickstoff unsubstituierten Oxaziridin, das am Ringkohlenstoff ein oder zwei ilkylgruppen, die Bestandteil eines hydroaromatisohen Ringes sein könnens oder einen Arylrest trägt, in einem aprotischen Lösungsmittel bei Temperaturen von 50 bis 150 0C, vorzugsweise zwischen 100 und 1400 C, umgesetzt werden und dasgebildete Aziridin in an sioh bekannter Weise aus dem Reaktionsprodukt isoliert wird.
2. Verfahren nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Toluol oder Chlorbenzol verwendet werden.
3. Verfahren naoh Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel überschüssiges Olefin verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, daß man nach beendeter Umsetzung das gebildete Aziridin mit wäßriger Säure extrahiert und die verbleibende, die Carbonylverbindung und überschüssiges Olefin enthaltende Lösung erneut zur Herstellung von Aziridin verwendet, indem man die Carbonylverbindung durch Einwirkung einer wäßrigen Lösung eines Aminierungsmittels in das entsprechende Oxaziridin überführt und das erhaltene Reaktionsproducktgemisch nach Abtrennung der wäßrigen Phase erhitzt.
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