DE2309081C3 - Verfahren zum Herstellen eines Magnetwerkstoffs auf Ferritbasis mit Kunststoffbindung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Magnetwerkstoffs auf Ferritbasis mit KunststoffbindungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Magnetwerkstoffs auf Ferritbasis mit
Kunststoffbindung, bestehend aus mit einem 0,1-90, vorzugsweise bis 50 Vol.-% des gesamten Werkstoffs
einnehmenden, durch Radikalpolymerisation bzw. -copolymerisation polymerisierten thermoplastischen Polymeren
und/oder Copolymeren beschichteten Ferritteilchen, gemäß dem die Ferritteilchen im dispergierten
Zustand in einer dispergierten Kunststoff enthaltenden inerten Flüssigkeit beschichtet werden.
Allgemein heißt eine Klasse von Ferrioxidverbindungen
der allgemeinen Formel:
MO · η Fe2Oj,
worin M ein zweiwertiges Melallion und π eine je nach dem Anteilsverhältnis von Fe2O1 zu MO variable
positive Zahl bedeuten, »Ferrit« und hat ein bestimmtes charakteristisches Verhalten, d.h. ferrimagnetisches
Verhalten. Wegen dieser charakteristischen Eigenschaft wird Ferrit in weitem Umfang als magnetisches
Mineralntaterial für Hochdruckfrequenzinduktivitäten
und als Kernmaterial von Transformatoren oder kleinen Motoren ν .rweridet. Die Verarbeitung des Ferrits zu
gewünschten Erzeugnissen erfolgt üblicherweise nach einem Verfahren, bei dem der Ferrit durch Preßdruckformung
zu einer gewünschten Gestalt geformt und dann gesintert wird. Da die Verarbeitung des Ferrits
eine Sinterung erfordert, wird die Ausrichtung der Ferritteilchen im erwünschten Erzeugnis unregelmäßig,
so daß das Auftreten einer verminderten Abmessungsstabilität unvermeidbar wird. Im Fall der Verarbeitung
von Bariumferrit zu Formteilen wird eine Verbesserung der mechanischen Festigkeit äußerst schwierig.
Beispielsweise ist ein Verfahren zur Herstellung von Ferritdauermagneten bekannt (GB-PS 8 17 285), nachdem
man feines Ferritpulver mit einer Dispersion eines
Polymeren in einer organischen Flüssigkeit kontaktiert, die Flüssigkeit abdampft und das Ferritpulver so mit
einem Polymerübereug versieht, bevor es im Magnetfeld
kompaktiert und im kompaktierten Zustand
gesintert wird. Der Polymerüberzug auf dem Ferritpulver vor dem Sintern ist nicht sehr gleichmäßig und weist
keine starke Bindung mit dem Ferritpulver auf.
Andererseits ist es bekannt, Ferritpulver in Kunststoffen oder Gummiwerkstoffen verteilt einzubetten, und
das erhaltene Erzeugnis wird z. B. als Magnetplatte verwendet. Da hierbei die Verwendung einer erheblich
großen Menge von Kunststoff oder Gummi erforderlich ist, um die mechanische Festigkeit der geformten
zusammengesetzten Gegenstände zu verbessern, wird die magnetische Stärke dieser Gegenstände verringert,
wodurch sie zur Verwendung als Kernmaterial für kleine Motoren oder Transformatoren unge eignet
werden.
Nach einem bisherigen Verfahren (GB-PS 8 79 794) gibt man Ferritteilchen in eine Lösung eines Kondensationspolymeren,
mischt die Teilchen mit dieser drei Stunden in einem Schaufelmischer und belüftet die
Vorrichtung längere Zeit zwecks Vertreibung des Lösungsmittels, so daß ein erheblicher Gesamtzeitaufwand
entsteht, ohne gleichmäßige und festheftende Überzüge zu gewährleisten.
Ein weiteres Verfahren (GB-PS 8 60 220) sieht vor, die Ausrichtung magnetisch anisotroper Teilchen statt
mittels eines Magnetfeldes dadurch vorzunehmen, daß man die anisotropen Magnetteilchen, z. B. Ba-, Pb- oder
Sr-Ferritteilchen in einer viskosen flüssigen Masse aus Gummi oder einem thermoplastischen Polymeren
dispergiert und diese Dispersion einer Scherwirkung zur Ausrichtung der Teilchen, z. B. zwischen Walzen
oder durch eine enge öffnung, aussetzt. Falls die viskose flüssige Masse aus einem thermoplastischen Polymeren
besteht, befindet sich dieses im erweichten Zustand, bevor die Magnetteilchen darin dispergiert werden, und
man läßt das Polymere nach dem Walzen oder Extrudieren erstarren. Die Obergrenze des Ferritvolumenanteils
liegt dabei jedoch nur bei 65 oder ausnahmsweise bei 70 Vol.-%, so daß die magnetischen
Eigenschaften für viele Zwecke unzureichend sind.
Auf dem Gebiet der elektrischen und elektronischen Industrie besteht daher ein großes Bedürfnis für
Magnetwerkstoffe, die sich zur Verarbeitung zu verschiedenen Arten von geformten Erzeugnissen auch
mit hohem Ferritanteil eignen, ohne irgendeine Sinterbehandlung zu erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art in dem Sinne zu
verbessern, daß es ohne irgendeine Sinterbehandlung und ohne großen Zeitaufwand die Herstellung eines zu
verschiedenen Formteilen verarbeitbaren Magnetwerkstoffs mit Kunststoffbindung ermöglicht, dessen Ferritoder
y-Fe,Oj-Gehalt auch über 70 Vol.-% liegen kann
und dessen Polymergehalt die Magnetteilchen gleichmäßiger als bisher umhüllt und eine stärkere Bindung
mit diesen aufweist. Schließlich soll die Erfindung verschiedene Arten von Erzeugnissen ermöglichen, die
sich durch Preßformung des Magnetwerkstoffs unter mäßiger Erhitzung erhalten lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst. daß die Ferritteilchen und ein oder mehrere zur Bildung
des thermoplastischen Polymeren und/oder Copolymeren durch Radikalpolymerisation oder -copolymerisation
geeignete Monomeren in 4er inerten Flüssigkeit
dispergiert werden, daß man der Flüssigkeit einen zur
Erzeugung von Bisulfitionen geeigneten Stoff zusetzt
und daß man die Monomeren zur Beschichtung der Ferritteilchen polymerisieren läßt.
Der hier verwendete Begriff »Ferrit« umfaßt zusätzlich zu dem Typ des komplexen Metalloxids mit -.
ferritmagnetischem Verhalten entsprechend der Formel
MO · π Fe2O3,
worin M ein zweiwertiges Metallion, wie z.B. Ba++,
Mn+ +,Zn+ +,Pb+ +,Sr+ +,Co+ +,Ni+ + oderCu + +,und m
π eine je nach dem Anteilsverhältnis des Fe2O3 zum MO
variable positive Zahl bedeuten, eine Metalloidverbindung mit einem ähnlichen Verhalten, wie z. B. Maghemit
(y-FejO3). Diese Ferritverbindungen werden pulverisiert
und in der Form von Teilchen mit einem π
Durchmesser von 0,1 μπι bis 3 mm verarbeitet
Dadurch, daß zum Überziehen der Ferritteilchen nicht von fertigen Polymeren ausgegangen wird,
sondern Monomere eingesetzt werden und ein zur Erzeugung von Bisiiffitionen geeigneter Stoff zugesetzt ?n
wird, so daß die Monomeren »in situ« polymerisiert werden, erhält man einen sehr gleichmäßigen Polymerüberzug
auf den Ferritteilchen, der mit diesen eine starke Bindung aufweist, wodurch ein sehr hoher
Ferritanteil des Magnetwerkstoffs von beispielsweise 85 r, Vol.-% ermöglicht wird.
Beispiele der thermoplastischen Polymeren oder Copolymeren, die im Werkstoff gemäß der Erfindung
für die Beschichtung der Ferritteilchen verwendbar sind, umfassen Homopolymere der Acrylsäure und ihre Ester, jn
wie z. B. Methylacrylai und Äthylacrylat, Methacrylsäure
und ihre Ester, wie z. B. Methybiethacrylat und
Äthylmethacrylat, Acrylnitril, Diene, wie z. B. Butadien,
Isopi en und Chloropren, Vinylester von fettsäuren, wie
z. B. Vinylacetat und Vinylpropionat, aromatische r, Vinyl /erbindungen, wie z. B. Styrol und a-Methylstyrol,
und '"opolymere, die sich von zwei oder mehr dieser
Mon jmeren ableiten. Dieses Polymere und/oder Copolymere
wird von den Ferritteilchen derart getragen, daß ein Teil oder die Gesamtheit überzogen ist. Das ad
Polymere und/oder Copolymere wird in einer Menge von 0,1 bis 90, vorzugsweise bis 50, vorzugsweise I bis 20
Vol.-% des gesamten Werkstoffs verwendet.
Der Magnetwerkstoff läßt sich herstellen, indem man die Ferritteilchen in inniger Berührung mit einem oder 4-,
mehreren gegebenen Monomeren hält und sie zusammen Polymerisationsbedingungen aussetzt. Eine innige
Berührung der Ferritteilchen mit dem oder den Monomeren wird durch Suspendieren der Ferritteilchen
in einer inerten Flüssigkeit wie z. B. Wasser und Zusetzen des oder der Monomeren zur Suspension
erhalten. Das oder die verwendeten Monomeren sind in diesem Fall radikalpolymerisierbar oder copolymerisierbar
und werden in einer Menge von 0,02 bis 200 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile der Ferritteilchen
verwendet. Die in innige Berührung mit dem oder den Monomeren gebrachten Ferritteilchen erhalten dann
einen Zusatz eines zur Erzeugung von Bisulfitionen (HSO1-) geeigneten Stoffes, wie z.B. einer wäßrigen
Schwefligsäurelösung« von Schwefeldioxid, einer wäßrigen Lösung eines Bisulfits oder einer wäßrigen Lösung
eines Sulfits. Die Mischung wird, falls erforderlich durch Erhitzen, der Polymerisationsreaktion unterworfen, die
üblicherweise 1 bis 5 Stunden in Anspruch nimmt. Da sich das Bisulfition in der Gegenwart von Ferrit als
Radikalpolymerisationsauslösemittel verhält, ermöglicht die Verwendung eines zur Erzeugung des
Bisulfitions geeigneten Stoffes die Bildung eines Polymeren oder Copolymeren in inniger Berührung mit
den Ferritteilchen. Hierbei ist die Menge des Bisulfitions, als Schwefeldioxid berechnet, 0,01 bis 500
Gewichtsteile, vorzugsweise 0,1 bis 100 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile des Monomeren. Nach Abschluß der
Polymerisationsreaktion wird das erhaltene Erzeugnis durch Filtrieren abgetrennt und getrocknet, um die
gewünschte Magnetwerkstoffzusammensetzung zu erhalten.
Der erfindungsgemäße Magnetwerkstoff aus den Ferritteilchen mit dem von diesen getragenen Polymeren
und/oder Copolymeren ist im ganzen von gleichmäßiger Zusammensetzung und läßt sich nach
jedem üblichen Formgebungsverfahren, insbesondere durch einfaches Preßformen oder Kalandrieren, ggf.
auch durch Schneiden des polymerisierten Materials in
gewünschte Stücke zu gleichmäßig gestalteten Teilen verarbeiten. Die so erhaltenen Erzeugnisse weisen eine
stark verbesserte mechanische Festigkeit im Vergleich mit ähnlichen bekannten Erzeugnissen auf, die durch
Preßformen und anschließendes Sintern der Ferritteilchen hergestellt sind. Erfindungsgemäß läßt sich die
Menge des Polymeren und/oder Copolymeren äußerst gering im Vergleich mit der halten, die bei den nach den
bekannten Mischverfahren mit Kunststoff gebundenen Magneten verwendet wurde. So läßt sich mit der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung ein sehr dichtes Magnetmaterial, z. B. mit hoher Koerzitivkraft herstellen.
Die erfindungsgemäße Magnetwerkstoffzusammenselzung mit einem besonders niedrigen Polymergehalt
von 5 Vol.-% oder weniger kann nach dem Preßformen ggf. einer Sinterbehandlung nach einem bekannten
Verfahren unterworfen werden, um ein gesintertes Material zu erhalten. Da hierbei kein zusätzliches
Bindemittel benötigt wird, liegt ein technischer Fortschritt in der Beseitigung der Schwierigkeit des
bekannten Verfahrens vor, die sich im Zusammenhang mit dem homogenen Vermischen eines Bindemittels und
des Ferritpulvers ergab.
Die Erfindung soll durch die folgenden Beispiele näher erläutert werden. Diese Beispiele sind jedoch
nicht als die Erfindung beschränkend anzusehen. Es lassen sich Werkstoffe mit dauermagnetischen oder
weichmagnetischen Eigenschaften herstellen.
10 g Bariumferritpulver wurden in 100 g Wasser suspendiert. Der Suspension wurden 10g einer !prozentigen
wäßrigen Schwefligsäurelösung zugesetzt, und die Temperatur der Mischung wurde auf 500C erhöht.
Dann wurde 0,4 g monomeres Methylmethacrylat zugesetzt, und man ließ die Mischung eine Stunde lang
reagieren, um bei einem Polymerisationsgrad von 80% einen zusammengesetzten Bariumferrit-Polymer-Werkstoff
zu erhalten. Dieses zusammengesetzte Material enthielt 15 Vol.-% (3 GeW.-%) Pölymethylmethacrylat
in gut verteiltem Zustand.
Das zusammengesetzte Material zeigte eine ausgezeichnet gute Formbarkeit beim Preßformen bei 300" C
unter einem Druck von 400 kg/cm2. Die Biegefestigkeit und die magnetischen Eigenschaften des geformten
zusammengesetzten Magnets sind im folgenden im Vergleich mit denen eines nach einem bekannten
Verfahren gesinterten Magnets gezeigt.
Biege- Br Hc
festigkeit (Gauss) (Oersted)
kg/cm3
kg/cm3
gesetzte Magnet
gemäß der
Erfindung
gemäß der
Erfindung
Sintern erhaltener Magnet
250 g Lithiumferritpulver wurden in 99Ü ml Wasser suspendiert. Der Suspension wurden 10 ml einer 2,1-N
wäßrigen Schwefligsäurelösung zugesetzt, und die Temperatur der Mischung wurde auf 200C erhöht. Dann
wurden 24,7 g monomeres Methylacrylat zugesetzt, und
die Mischung reagierte drei Stunden, um bei einem Poiymerisationsgrad von 82,0% einen zusammengesetzten
Lithiumferrit-Polymer-Magnet zu ergeben. Dieser zusammengesetzte Werkstoff enthielt 27,3
Vol.-% (7,5 Gew.-%) Polymethacrylat, dessen Suspensions-
bzw. Verteilungszustand recht gut war.
Das zusammengesetzte Material zeigte eine ausgezeichnet gute Formbarkeit beim Preßformen bei 3000C
unter einem Druck von 400 kg/cm2. Der geformte zusammengesetzte Magnet hatte die folgenden Eigenschaften:
Biegefestigkeit: | 250-390 kg/cm* |
Br: | 1700Gauss |
Hc: | 1200 Oersted |
Dem zusammengesetzten Material wurde 1,0 Gew.-% BHT( = 2,6-di-tertiärbutyl-4-methylphenol) als
Antioxydationsmittel zugesetzt, und dann wurde das Material einer Bandformbehandlung unter Verwendung
zweier offener Walzenrollen von 89 mm Durchmesser und 200 mm Breite unterworfen, die bei einer
Walzentemperatur von 85° C betrieben wurden, wodurch
man ein Band mit einer Dicke von !00 μπι in 3 Minuten erhielt. Zwecks Vergleichs wurden Lithiumferrit-
und Polymethylacrylatpulver in einem dem des genannten zusammengesetzten Material gleichen Verhältnis
gemischt, und die Mischung wurde der Bandformbehandlung unter Verwendung der beiden
offenen Walzen unter den gleichen Bedingungen unterworfen, womit sich jedoch kein Band bilden ließ.
250 g Bariumkobaltferrit (3 BaO · 2 CoO · 12 Fe2O3)
wurden in 990 ml Wasser suspendiert. Der Suspension wurden 12,0 ml einer 1,7-N wäßrigen Schwefligsäurelösung
zugesetzt, und die Temperatur der Mischung wurde auf 50° C erhöht. Dann wurden 263 g nonomeres
n-Butylacrylai zugesetzt, und die Mischung reagierte 3
Stunden, um bei einem Poiymerisationsgrad von 83,6% einen zusammengesetzten Bariumkobaltferrit-Polymer-Magnet
zu ergeben. Dieses zusammengesetzte Material enthielt 32,7 Vol.-% (8,1 Gew.-%) Poly-n-Butylacrylat in
gut verteiltem Zustand.
Dem zusammengesetzten Material wurde 1,0 Gcw.-% BHT als Antioxydationsmittel zugesetzt, und
das Material wurde dann der Bandformbehandlung unter Verwendung zweier offener Walzen von 89 mm
Durchmesser und 200 tnm Breite unterworfen, die bei einer WalzentemDeratur von 6O0C betrieben wurden,
wodurch man ein Band mit einer Dicke von 120 μπι in 3
Minuten erhielt. FQr Vergleichszwecke wurden Bariumkobaltferrit- und PoIy-n-Butylacrylatpulver im gleichen
Verhältnis wie dem des zusammengesetzten Materials gemischt, und die Mischung wurde der Bandformbehandlung
unter Verwendung der zwei offenen Walzen unter den gleichen Bedingungen unterworfen, womit
sich jedoch kein Band bilden ließ.
250 g Maghemit (y-FejCh)-Pulver wurden in 990 ml
Wasser suspendiert Der Suspension wurden 10 ml einer
2,0-N wäßrigen Schwefligsäurelösung zugesetzt, und die Temperatur der Mischung wurde auf 500C erhöht Dann
π wurden 253 g monomeres Vinylchlorid zugesetzt, und die Mischung reagierte 3 Stunden, um bei einem
Poiymerisationsgrad von 73,4% einen zusammengesetzten Maghemit-Polymer-Magnet zu ergeben. Dieses
zusammengesetzte Material enthielt 21,5 Vol.-% (6,9 Gew.-%) Polyvinylchlorid, dessen F-tspersionszustand
recht gut war.
Dieses zusammengesetzte Material zeigte eine äußerst gute Formbarkeit beim Preßformen bei 3000C
unter einem Druck von 400 kg/cm2.
Die Biegefestigkeit und die magnetischen Eigenschaften des geformten zusammengesetzten Magnets sind im
folgenden zum Vergleich mit denen eines durch Sintern hergestellten bekannten Magnets angegeben.
Biege- Br
festigkeit (Gauss)
(kg/cm*)
(kg/cm*)
Hc
(Oersted)
(Oersted)
gesetzte Magnet
gemäß der
Erfindung
gemäß der
Erfindung
Bekannter, durch 100-150 2000
A0 Sintern hergeger»ellter Magnet
A0 Sintern hergeger»ellter Magnet
1200
1200
250 g Bariumferritpulver wurden in 1,01 Wasser
suspendiert. Der Suspension wurden 20 ml einer 2,1-N wäßrigen Schwefligsäurelösung zugesetzt, und die
Temperatur der Mischung wurde auf 500C erhöht. Dann wurden 24,9 g monomeres Butadien zugesetzt, und die
so Mischung reagierte 3 Stunden, um bei einem Poiymerisationsgrad
von 84,1% einen zusammengesetzten Bariumferrit-Polymer-Magnet zu ergeben. Das zusammengesetzte
Material enthielt 30,9 Vol.-% (7,8 Gew.-%) PolyDutadien, dessen Dispersionszustand recht gut war.
Dem zusammengesetzten Material wurde 1,0 Gew.-% BHT als Antioxydationsmittel zugesetzt, und
das Material wurde dann der Bandformbehandlung unter Verwendung von zwei offenen Walzen mit 89 mm
Durchmesser und 200 mm Länge unterworfen, die bei einer Walzentemperatur von 600C betrieben wurden,
wodurch man ein Band mit einer Dicke von 130 μΓη in
drei Minuten erhielt. Für Vergleichssv ecke wurden Bariumferrit- und Polybutadienpulver in einem gleichen
Mischungsverhältnis gemischt, und die Mischung wurde der Bandformbeha!.it|ung unter Verwendung der beiden
offenen Walzen unter den gleichen Bedingungen unterworfen, womit sich jedoch kein Band herstellen
ließ.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen eines Magnetwerkstoffs auf Ferritbasis mit Kunststoffbindung, bestehend aus mit einem 0,1-90, vorzugsweise bis 50 Vol.-% des gesamten Werkstoffs einnehmenden, durch Radikalpolymerisation bzw, -copolymerisation polymerisierten thermoplastischen Polymeren und/oder Copolymeren beschichteten Ferritteilchen, gemäß dem die Ferritteilchen im dispergierten Zustand in einer dispergierten Kunststoff enthaltenden inerten Flüssigkeit beschichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ferritteilchen und ein oder mehrere zur Bildung des thermoplastischen Polymeren und/oder Copolymeren durch Radikalpolymerisation oder -copolymerisation geeignete Monomeren in der inerten Flüssigkeit dispergiert werden, daß man der Flüssigkeit einen zur Erzeugung von Bisulfitionen geeigneten Stoff zusetzt und daß man die Monomeren zur Beschichtung der Ferritteilchen polymerisieren läßt.
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