DE230740C

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Publication number: DE230740C
Application number: DENDAT230740D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 30/. GRUPPE

PAUL KEMPF in NEUSORG, FicHTELGEB.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, die dazu dient, einen verkümmerten Körperteil wieder in die natürlichen Formen einwachsen zu lassen dadurch, daß unter einer auf den betreffenden Körperteil aufgelegten Kappe von beliebiger, zweckentsprechender Grundform die Luft abgesaugt wird.

Die Neuerung besteht darin, daß in der an sich bekannten, mit Saugvorrichtung versehenen, hohlen Kappe Stufen vorgesehen sind, die das Einlegen von Zwischenscheiben gestatten, zum Zwecke, den in Verwendung zu nehmenden Kappenteil nach Wunsch verkleinern zu können. Hierdurch wird ein Verzerren und Zerreißen der Zellengewebe des in Behandlung genommenen Körperteils, falls derselbe noch nicht genügend Elastizität besitzen sollte, um ohne Nachteil ganz in die Kappe hineingezogen zu werden, verhindert.

Die Neuerung ist in Fig. 1 und 2 in einem Ausführungsbeispiele dargestellt.

Fig. ι zeigt in Ansicht mit teilweisem Schnitt die Kugelkappe, während Fig. 2 die einzusetzende Zwischenscheibe in Ansicht erkennen läßt. Die Kappe α trägt verschiedene Stufen, auf welche die auswechselbare Platte g eingesetzt wird. Um diese Platte g in der Kappe zu halten, sind zweckmäßig bei jeder Stufe in der Kappe zwei gegenüberliegende Nasen f angeordnet, über welche jeweils eine entsprechende Platte g mit den Aussparungen h und i hineingeschoben wird. Durch Verdrehen der Platte gegenüber den Nasen f wird dieselbe gegen Herausfallen gesichert. Zum leichten Drehen der Platten f sind Ausbuchtungen k zum Einsetzen des Daumens und Zeigefingers vorgesehen. Damit die Luft unter der jeweils eingesetzten Platte g entweichen kann, ist dieselbe mit Löchern / versehen. Das Absaugen der Luft unter der Kappe a kann entweder in an sich bekannter Weise durch die Luftpumpe e oder durch Gummiball e_x unter Vermittlung des Schlauches b erfolgen. Es ist zweckmäßig, die Kappe a mit einer durch eine Schraube m verschließbaren öffnung zu versehen, so daß nach Lockerung der Schraube die Außenluft wieder unter die Kappe tritt und das Vakuum aufhebt.

Die Ränder der Kappe a, die aus beliebigem Material hergestellt sein kann, können, wenn nötig, leicht mit elastischem Stoffe (Gummi, Filz ο. dgl.) belegt sein. Die Vorrichtung wird in an sich bekannter Weise auf den Körperteil gesetzt, worauf die Luft unter der Kappe abgesaugt wird. Durch diese Maßnahme werden die betreffenden Fleischteile des Körpers mehr oder weniger in die Kappe hineingezogen, wodurch sich alle Gewebeteile, die unter der Kappe liegen, mehr oder minder ausdehnen müssen. Durch öftere Wiederholung dieses Spieles wird eine kaum fühlbare, vollständig unschädliche und eigenartige Massage ausgeübt, welche bald bewirkt, daß

die betreffenden Körperstellen sich der Form der Kappe anpassen bzw. natürliche Gestalt annehmen.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Saugmassage, bei welcher unter einer auf den Körperteil gesetzten Kappe die Luft ausgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kappe (a) Stufen vorgesehen sind, die .das Einlegen von Zwischenscheiben (g) gestatten, zum Zwecke, den in Verwendung zu nehmenden Kappenteil nach Bedarf verkleinern zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.