DE2306982B2 - Elektrophotographisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrophotographisches aufzeichnungsmaterialInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien
mit einem Schichtträger und einer photoleitfähigcn Schicht, die als Photoleiter ein
substituiertes Phenylendiamin, als Bindemittel einen Polyacrylsäureester, ggf. ein weiteres Bindemittel und
ggf. einen Sensibilisierungsfarbstoff enthalten.
Elektrophotographische Aufzeichniingsmaterialien
enthalten im allgemeinen einen Träger mit einer darauf aufgebrachten photoleitenden Schicht. Der Träger kann
aus Papier oder einem Film bestehen, das bzw. der elektrisch leitend gemacht wird entweder durch
Einverleiben eines leitenden Materials während der Herstellung oder durch Aufbringen einer Schicht aus
einem leitenden Material. Zu den gebräuchlichsten. leitfähigmachenden Materialien gehören z. B. Ruß und
leitende Harze. Eine photoleitende Schicht enthält im allgemeinen ein photoleitendes Material gemeinsam mit
einem Bindemittelharz, das als Schicht auf den Träger aufgebracht ist. Bilder werden auf der photoleitenden
Schicht durch einen dreistufigen Prozeß gebildet, der aus dem Aufladen, dem Belichten und dem Behandeln
mit einem Toner besteht. Während des Aufladens wird die photoleitende Schicht nach bekannten Verfahren,
wie z. B. durch Scheuern oder Reiben, oder durch die Wirkung von Ionen- oder Elektronenemission, wie z. B.
durch eine Koronaentladung, mit einer Gcsamtladung versehen. Die Polarität der Ladung auf der photoleitenden
Schicht kann je nachdem, ob positive oder negative Kopien gewünscht werden, geändert werden. Das
Aufladen wird im allgemeinen im Dunkeln vorgenommen, und unter diesen Bedingungen behält die
photoleitende Schicht die aufgebrachte Ladung. Beim Belichten wird das aufgeladene elektropbotographische
Material selektiv belichtet. Das Licht bewirkt daß die photoleitende Schicht in den belichteten Bereichen der
Schicht leitend wird, was zu einem Abzug von Ladung in diesen Bereichen führt. Das Licht kann entweder von
den Nichtbildbereichen der zu vervielfältigenden Vorlage reflektiert oder durch die Nichtbildbereiche der
Vorlage gesandt werden. Wenn eine nichtdurchscheinende Vorlage, wie z. B. Papier, verwendet wird, wird
das Licht von den Nichtbildbereichen der Vorlage reflektiert und trifft auf die photoleitende Schicht Wenn
eine durchscheinende Vorlage, wie z. B. ein Mikrofilm, verwendet wird, wird das Licht durch die Nichtbildbereiche
der Vorlage auf die photoleitende Schicht gerichtet. So wird das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial
belichtet und einem Hell-Dunkel-BiId ausgesetzt, wodurch die belichteten Bereiche
leitend werden und die Ladung in diesen Bereichen abgezogen wird, während die Leitfähigkeit der nichtbelichteten
Bereiche sich nicht geändert hat und diese Bereiche ihre Ladung behalten. Als Ergebnis wird ein
Ladungsbild oder ein latentes elektrostatisches Bild in bestimmten Bereichen des elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials gebildet. In der Tonerbehandlungsstufe wird das Ladungsbild bzw. das latente
elektrostatische Bild nach einer der verschiedenen Entwicklermethoden sichtbar gemacht, die alle das
Aufbringen eines gefärbten Materials, üblicherweise als Toner bezeichnet, auf Bereiche der photoleitenden
Schicht mit einer Restladung enthalten. Der verwendete Toner kann entweder flüssig oder trocken sein, je
nachdem, ob das zum Entwickeln des Bildes benutzte Pigment in einem Lösungsmittel dispergiert ist oder
nicht. In jedem Fail haftet das Pigment an den aufgeladenen Bereichen des erhaltenen Aufzeichnungsmateridls
unter Bildung einer Abbildung in diesen Bereichen.
Die photoleitende Schicht des Aufzeichnungsmaterials enthält einen anorganischen oder organischen
Photoleiter. Verwendete anorganische Photoleiter sind z.B.
Cadmiumsulfid, Kadmiumsulfoselenid, Zinkoxid,
Zinksulfid, Schwefel, Selen, Quecksilbersulfid.
Bleioxid, Bleisulfid, Kadmiumselenid. Titandioxid,
Indiumtrioxid und dergleichen.
Zu organischen Photoleitern gehören z. B. Chinacridone, Carboxamide, Carboxanilide, Triazine, Anthrachinone, Azoverbindungen, Salze und Pigmenlfarben von Verbindungen, die sich vom 9-Phenylxanthan ableiten, Dioxanine, Pigmentfarben von Fluoresceinpigmentfarbstoffen, Pyrene, Phthalocyanine, Metallsalze und Pigmentfarben von Azofarbstoffen, Polyvinylcarbazol, substituierte Phenylendiamine und dergleichen. Mehrere substituierte Phenylendiamine werden im einzelnen in den US-PS 33 14 788 und 36 15 404 beschrieben.
Zu organischen Photoleitern gehören z. B. Chinacridone, Carboxamide, Carboxanilide, Triazine, Anthrachinone, Azoverbindungen, Salze und Pigmenlfarben von Verbindungen, die sich vom 9-Phenylxanthan ableiten, Dioxanine, Pigmentfarben von Fluoresceinpigmentfarbstoffen, Pyrene, Phthalocyanine, Metallsalze und Pigmentfarben von Azofarbstoffen, Polyvinylcarbazol, substituierte Phenylendiamine und dergleichen. Mehrere substituierte Phenylendiamine werden im einzelnen in den US-PS 33 14 788 und 36 15 404 beschrieben.
In der photoleitenden Schicht ist außerdem häufig ein
Sensibilisator enthalten, der die Lichtempfindlichkeit des Materials während des Abbildens veroessert. Die
verwendeten Sensibilisatoren sind im allgemeinen Farbstoffe, die in solchen Bereichen des Spektrums
Licht absorbieren, die dem ausgesandten Strahlenbereich der zum Belichten der photoleitenden Schicht
benutzten Lichtquelle en isprechen.
Zur Herstellung der photoleitenden Schichten sind bisher eine Vielfalt von Bindemittelharzen verwendet
oder vorgeschlagen worden, zu denen z. B. Polystyrol, Polystyrolcopolymere, wie z. B.
Styrol-Butadien und Styrol-Butadien-Acrylnitril, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid,
Polyvinylacetat, Polyvinylacetat Polyvinyläther,
Polyacrylate, Polycarbonate, Polyphenylenoxid,
Phenoxyharze, Polysulfone, Polyester und dergl.
gehören.
Polyvinylacetat, Polyvinylacetat Polyvinyläther,
Polyacrylate, Polycarbonate, Polyphenylenoxid,
Phenoxyharze, Polysulfone, Polyester und dergl.
gehören.
Die Lichtempfindlichkeit der elektrophotographischen Materialien ist jedoch hauptsächlich auf den
verwendeten Photoleiter und Sensibilisator zurückzu- · führen, und die Bindemittelharze tragen im allgemeinen
nicht wesentlich zur Verbesserung der Lichtempfindlichkeit des elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials bei. In der US-PS 35 33 787 werden Polyvinylhalogenarylate
und Vinylarylat-vinylalkanoat-Copolymere, insbesondere Copolymerisate mit Vinylacetat mit
Polymereinheiten der allgemeinen Formel
Verbindungen der allgemeinen Formel
worin Z Wasserstoff, Methyl oder Halogen und R entweder ein Benzylrest oder eine Alkylgruppe mit 3
oder 4 Kohlenstoffatomen ist Die Ν,Ν,Ν',Ν'-tetrasubstituierten
meta-Phenylendiamine, z. B. die in der US-PS 36 15 4(K- beschriebenen, können ebenfalls verwendet
werden. Hierzu gehören Verbindungen mit einer der folgenden Formeln
20
CH-CH2
C = O
C = O
I
I
N—R—N
N—R—N
alkyl alkyl
Ν— R' — N
beschrieben, in welcher X eine halogensubstituierte Arylgruppe, wie Halogenphenyl- oder Halogennaphthylgruppe
ist; diese Bindemittel sollen die elektrische Lichtempfindlichkeit elektrophotographischer Materialien
beeinflussen.
In der DT-PS 15 72 380 wird eine photoleitfähigc Schicht beschrieben, welche als Photoieiter ein benzylgruppenhaltiges
p-Phenylendiaminderivat und gegebenenfalls ein Bindemittel enthält.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
zu entwickeln, welches sich durch erhöhte Empfindlichkeit auszeichnet. Dieses Aufzeichnungsmaterial
sollte einen Schichtträger mit einer darauf befindlichen Schicht aufweisen, die ein substituiertes
Phenylendiamin als Photoleiter und ein Bindemittelharz, ggf. ein weiteres Bindemittel und einen Sensibilisierungsfarbstoff
enthält.
Diese Aufgabe wurde mit dem eingangs beschriebenen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial
gelöst, welches als Polyacrylsäureester-Bindemiltel einen Polyacrylsäurearylester enthält, der in der
Arylgruppe halogeniert ist. Überraschenderweise zeigte sich, daß erfindungsgemäß durch die Wahl eines bisher
unbekannten Bindemittels in Kombination mit einer speziellen Klasse von Photoleiterverbindungen eine
bemerkenswerte Erhöhung der Empfindlichkeit erreicht werden kann.
Der Träger des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials kann ein üblicherweise zur Herstellung
eleklropholographischer Aufzeichnungsmaterialien verwendetes Material sein, wie z. B. ein Papier- oder
Filmträger. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Polyesterterephthalat, Celluloseacetat, Cellulosetriacetat
u. dgl.
Zu dem im erfindungsgemäßen Aufzeichnungsiruiterial
verwendbaren Photoleitern gehören N,N,N',N'-tetrasubstituierte p-Phenylendiamine, wie z. B. die Verbinduneen
der US-PS 33 14 788. Zu diesen zählen worin R 1,3-Phenylen, 4-Methyl-l,3-phenylen, 4-Halogen-l,3-phenylen,
4-Äthyl-!,3-phenylen, 4-lsopropyl-1,3-phenylen,
4-Methoxy-l,3-phenylen, 2-Halogen-1,3-phenylen und 4,6-Dimethyl-l,3-phenylen und Z Benzyl,
Monomethylbenzyl, Dimethylbenzyl, Trimethylbenzyl, Tetramethylbenzyl, Monohalogenbenzyl oder Dihalogenbenzyl
bedeutet, unter der Voraussetzung jedoch, daß, wenn R 1,3-Phenylen bedeutet, Z Monomethylbenzyl,
Dimethylbenzyl, Trimethylbenzyl, Tetramethylbenzyl, Monohalogenbenzyl oder Dihalogenbenzyl bedeutet,
R' einen unterschiedlichen Teil bedeutet, der aus der mit Z bezeichneten Gruppe gewählt ist und R'
1,3-Phenylen, Methyl-l,3-phenylen, 4-Äthyi-l,3-phenylen
oder 4-Isopropyl-l,3-phenylen bedeutet. Der Ausdruck »Alkyl« bedeutet einen Alkylteil mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen und Halogen bedeutet Brom oder Chlor.
Es ist besonders vorteilhaft, die Ν,Ν,Ν',Ν'-tetrabenzylsubstituierten
Phenylendiaminverbindungen als Photoleiter in den elektrophotographischen Materialien
nach der Erfindung zu verwenden.
Die zur Durchführung der Erfindung geeigneten Bindemittelharze können allgemein als polymere
halogenierte Arylacrylate mit der allgemeinen Formel
-CH-CH,
worin R eine halogenierte Arylgruppe ist, wie z. B. p-Chlorphcnyl, o-Chlorphenyl, m-Chlorphenyl und
2,4-Dichlorphenyl, bezeichnet werden. Die Arylkerne
des Bindemittelharzes gemäß der Erfindung können entweder in der ortho-, meta- oder para-Stellung durch
Halogene, nämlich Chlor, Brom, Jod und Fluor und auch mit mehr als einem Halogenatom substituiert sein.
Die zur Herstellung dieser Bindemittelharze geeigneten Monomeren werden nach einer Schotten-Baumann-Reaktion
aus dem halogenierten Phenol und Acryloylchlorid hergestellt Die Reaktion wird in Gegenw?rt
einer wäßrigen Alkalilösung, wie z. B. von Natronlauge, oder in Pyridin durchgeführt. Die Monomeren werden
aus der wäßrigen Schicht in einem Scheidetrichter isoliert und entweder durch Vakuumdestillation oder
durch wiederholtes Waschen mit Wasser gereinigt.
Die Polymeren, die bisher unbekannt waren, werden aus den Monomeren nach einer Wärmepolymerisationstechnik
oder unter Anwendung freiradikalischer Polymerisationskatalysatoren, wie z. B. von Benzoylperoxid
und Azo-bis-isobutyronitril, he> gestellt. Die festen Polymerisate werden durch Ausfällen in einem großen
Überschuß von Methanol gewonnen. *°
Zur Herstellung elektrophotographischer Materialien nach der Erfindung kann das halogeniert
Arylacrylatbindemittelharz entweder allein oder in Mischungen mit anderen Bindemittelharzen verwendet
werden. Wenn es in Mischung mit anderen Bindemittelharzen benutzt wird, ist es vorteilhaft, etwa 1,0 bis etwa
50 Gew.-% von den halogenierten Arylacrylatharzen zu verwenden. Besonders vorteilhaft ist es, etwa 20 bis
etwa 30% von dem polymeren halogeniertei; Arylacrylat
zu verwenden.
Die photoleitende Schicht des elektrophotographischen Materials kann außerdem sensibilisiert werden,
um dessen photographische Lichtempfindlichkeit zu verbessern, und zwar durch Zugabe wirksamer Mengen
von sensibiiisierenden Verbindungen. Zu sensibilisierenden Verbindungen, die zur Durchführung der Erfindung
geeignet sind, gehören z. B.
substituierte Fluorenverbindungen, wie z. B.
9-Fluorenon, 2,4,7-Trinitro-9-fluorenon und
2-Nitrofluoren, substituierte Stilbene, wie z. B.
2,4,3'Trinitrostilben, 2,4-Dinitrostilben
und 2,4,6-Trinitrostilben,
substituierte Benzothiazole, wie z. B.
2-Styrylbenzothiazol, 3-Nitrophenylbenzotriazol,
2-Phenylbenzothiazol,
2-(3'-Nitrophenyl)-benzothiazol,
2-(4'-Dimethylamino)-benzothiazolund
4-Phenylbutadienyl-2-benzothiazol, 2-Styryl-chinolin, p-Nitroacetophenon,
1,1 -Dicyano-4-phenylbutadien,
9,10-Phenanthrendion,
3,5-Dinitromethylbenzoat,
2,4-Dinitrophenylsulfid, 2,4,4'-Trinitrodiphenyläther,
Bis-(3-nitrophenyl)disulfid,
Bis-(4-chlor-2-nitrophenyl)disulfidund
Cyaninfarbstoffe, wie z. B.
Orthochrome T, Pinacyanol, Kryptacyanin und
Äthylrot.
Zu anderen geeigneten Farbstoffen gehören Triphenylmethanfarbstoffe,
wie /.. B. Kristallviolett und Malachitgrün, und Xanthenfarbstoffe, wie z. B. Rose bengale,
Rhodamin B und Sulforhodamin. Wenn ein Sensibilisator zusammen mit dem Bindemittelharz und dem
organischen Photolciter unter Bildung des verbesserten
elektropholographisehcii Aufzeichnungsmaterial verwendet
wird, wird im allgemeinen eine geeignete Menge von dem Sensibilisator mit der Überzugsmasse
vermischt, so daß der Sensibilisator nach gründlichem Vermischen gleichmäßig in der photoleitenden Schicht
verteilt ist. Andere Methoden zum Einarbeiten des Sensibilisators können jedoch bei Durchführung der
Erfindung angewendet werden.
Die Sensibilisatormenge, die der Schicht aus organischem Photoleiter und Bindemittelharz zur Verleihung
einer erhöhten Lichtempfindlichkeit zugegeben wird, kann innerhalb eines großen Bereichs variiert werden.
Die optimale Konzentration ändert sich in jedem Fall mit dem speziellen Photoleiter und dem verwendeten
Sensibilisator. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, eine Sensibilisatormenge in dem Bereich bis herauf zu etwa
0,5 Gew.-°/o, bezogen auf das Gewicht des Photoleiters, zu verwenden. Es ist besonders vorteilhaft, den
Farbstoff dem Gemisch aus Photoleiter und Bindemit-(elharz in Form einer Lösung in einem geeigneten
Lösungsmittel,wie/. B.in Methylcellosolve.zuzugeben.
Zur Herstellung der Beschichtungsmasse nach der Erfindung werden der organische Photoleiter, das
Bindv."iittelharz oder die Bindemittelharze und der
Sensibilisator in einem Lösungsmittel dispergien. Zur
Herstellung der Beschichtungsmassen mit den Bindemittelharzen nach der Erfindung geeignete Lösungsmittel
sind z. B. Benzol, Toluol. Xylol, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Chloroform und Methylenchlorid.
Die verbesserten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien der Erfindung können bei irgendeinem
der elektrophotographischen Verfahren, die photoieitende Schichten erfordern, verwendet werden.
Bei einem solcehen Verfahren wird dem im Dunklen gehaltenen elektrophotographischen Material eine
elektrostatische Gesamtaufladung verliehen, indem es einer Koronaentladung ausgesetzt und die Oberfläche
der photoleitenden Schicht gleichmäßig aufgeladen wird. Die Schicht behält diese Aufladung bei, was auf die
praktisch isolierende Eigenschaft der Schicht im Dunkeln, d. h. auf die geringe Leitfähigkeit der Schicht
im Dunkeln, zurückzuführen ist. Die auf der Oberfläche der photoleitenden Schicht gebildete elektrostatische
Ladung wird dann selektiv von der Oberfläche dieser Schicht durch bildgemäßes Belichten nach einem
üblichen Belichtungsverfahren, wie z. B. nach einer Kontaktkopiertechnik, durch Bildprojektion mittels
Linsen oder durch Reflextechniken, abgezogen, um dadurch ein latentes elektrostatisches Bild in der
photoleitenden Schicht zu bilden. Durch ein solches Belichten der Oberfläche wird ein elektrostatisches
Ladungsbild aufgrund der Tatsache gebildet, daß die den Photoleiter treffende Lichtenergie bewirkt, daß die
elektrostatische Ladung in den vom Licht getroffenen Bereichen von der Oberfläche im Verhältnis zu der
Belichtungsintensität in einem speziellen Bereich abgezogen wird.
Das durch Belichten gebildete Ladungsbild wird dann entwickelt, d. h., es werden entweder die aufgeladenen
oder die nicht aufgeladenen Bildteile mit einem Toner sichtbar gemacht. Eine Methode zum Aufbringen eines
Toners auf ein Ladungsbild ist z. B. die Magnetbürstenentwicklung. Das Ladungsbild kann auch flüssig
entwickelt werden. Beim flüssigen Entwickeln werden die Tonerteilchen zu der das Bild tragenden Oberfläche
in einer elektrisch isolierenden Trägerflüssigkeit transportiert.
In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung ausführlicher beschrieben.
Diese Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung, und irgendwelche in den Beispielen enthaltenen
speziellen Angaben oder Aufzählungen sollen die Erfindung nicht begrenzen.
Die Herstellung von p-Chlorphenylacrylat wurde in
drei Stufen vorgenommen, die aus (a) der Herstellung von Acryloylchlorid, (b) der Herstellung von p-Chlorphenylacrylat
aus Acryloylchlorid und p-Chlorphenol und (c) der Polymerisation des p-Chlorphenylacrylats
bestanden.
(a) Herstellung von Acryloylchlorid
Das angewendete Verfahren war im wesentlichen das von Stempel, Cross und Mariella in dem
Journal of the American Chemical Society, Vol. 72, Seite 2299 (1950), beschriebene Verfahren. 1124,8 g (8 Mol)
Benzoylchlorid und 288,4 g (4 Mol) Acrylsäure wurden in einem 3-Liter-Dreihalsreaktionskolben miteinander
vermischt und schnell in ein Auffanggefäß destilliert, das 0,5 g Hydrochinon enthielt. Das Auffanggefäß wurde in
einem Eiswasserbad gekühlt, und das Produkt destillierte bei einer Temperatur von 55 bis 70°C. Das HCl-Gas,
das als Nebenprodukt bei der Reaktion gebildet wurde, wurde in einer Absorptionsauffangvorrichtung, die mit
dem Seitenarm des an dem Auffanggefäß befindlichen Ansatzstückes verbunden war, gesammelt. Die Ausbeute
an rohem Acryloylchlorid betrug 257,1 g oder etwa 71% der theoretischen Ausbeute. Dieses rohe Acryloylchlorid
wurde bei einer Temperatur von 72 bis 730C
zur Entfernung von irgendwelchem restlichen HCl erneut destilliert. Hierbei enthielt das Auffanggefäß
ebenfalls 0,2 Gew.-°/o Hydrochinon.
(b) Herstellung vor« p-Chlorphenylacrylat
102,9 g (1,5 Mol) p-Chlorphenol wurden in 660 g einer
lO°/oigen Natriumhydroxidlösung gelöst, und die erhaltene Lösung wurde auf 250C abgekühlt. Während die
Reaktionstemperatur zwischen 23 und 35° C gehalten wurde, wurden tropfenweise 135,8 g (1,5 Mol) Acryloylchlorid
innerhalb von 80 Minuten zugegeben. Das Produkt schied sich als öi ab.
Nachdem die Zugabe des Acryloylchlorids beendet war, wurde das gesamte Reaktionsgemisch in einen
Scheidetrichter gebracht, und die untere Schicht wurde entfernt. Die abgetrennte Schicht wurde zweimal mit
2%iger Natronlauge und dreimal mit Wasser gewaschen. Das öl wurde dann in einem Vakuumofen bei
Raumtemperatur und einem Druck von annähernd 2 mm Hg innerhalb von etwa 15 Stunden und dann bei
400C bei dem gleichen Druck innerhalb von 20 Stunden
getrocknet Die Ausbeute an p-Chlorphenylacrylat betrug 233 g oder 85% der theoretischen Ausbeute. Das
Produkt hatte einen Siedepunkt von 800C bei 1,8 mm Hg, ein spezifisches Gewicht bei 22°C von 1,212
und einen Brechungsindex von π " = 13337. Diese
Werte stimmen gut mit den von Magagnini und P i ζ ζ i r a η i in Gazz. Chem. ItaL, VoL 96 (8 - 9). Seiten
1035 bis 45 (1966), angegebenen Werten überein.
(c) Polymerisation von p-Chlorphenylacrylat
70 g p-Chlorphenylacrylat wurden in 180 g Toluol in einem 500-cm3-Dreihalskolben gelöst und Stickstoff wurde 15 Minuten lang durch die Lösung geblasen. Dann wurde die Lösung auf 84° C erwärmt und 0,7 g Benzoylperoxid, gelöst in 20 g Toluol wurden innerhalb von 35 Minuten zugegeben. Die Temperatur wurde allmählich auf 1040C erhöht und wurde für den restlichen Polymerisationsvorgang zwischen etwa 86 und 1020C gehalten, und zwar für etwa 4 Stunden. Nach etwa 3' h Stunden wurden ein zweites Mal 0,5 g Benzoylperoxid in 20 g Toluol zugegeben. Die Ausbeute an erhaltenem Polymerisat entsprach 95% der theoretischen Ausbeute. Das feste Polymerisat wurde durch Verdünnen des Gemisches mit Toluol bis zu einem Festsubstanzgehalt von etwa 5% und Ausfällen des
70 g p-Chlorphenylacrylat wurden in 180 g Toluol in einem 500-cm3-Dreihalskolben gelöst und Stickstoff wurde 15 Minuten lang durch die Lösung geblasen. Dann wurde die Lösung auf 84° C erwärmt und 0,7 g Benzoylperoxid, gelöst in 20 g Toluol wurden innerhalb von 35 Minuten zugegeben. Die Temperatur wurde allmählich auf 1040C erhöht und wurde für den restlichen Polymerisationsvorgang zwischen etwa 86 und 1020C gehalten, und zwar für etwa 4 Stunden. Nach etwa 3' h Stunden wurden ein zweites Mal 0,5 g Benzoylperoxid in 20 g Toluol zugegeben. Die Ausbeute an erhaltenem Polymerisat entsprach 95% der theoretischen Ausbeute. Das feste Polymerisat wurde durch Verdünnen des Gemisches mit Toluol bis zu einem Festsubstanzgehalt von etwa 5% und Ausfällen des
ίο festen Polymerisats mit Methanol gewonnen.
Weitere Monomere wurden nach dem gleichen Verfahren unter Verwendung des entsprechenden
Phenols für das in diesem Beispiel benutzte p-Chlorphenol hergestellt und polymerisiert. In der nachfolgenden
Tabelle I werden die weiteren Monomere und deren physikalische Eigenschaften angegeben.
Monomer
Beschreibung
p-Bromphenyiacrylat
p-Fluorphenylacrylat
2,4-Dichlorphenylacrylat
m-Chlorphenylacrylat
o-Chlorphenylacrylat
p-Fluorphenylacrylat
2,4-Dichlorphenylacrylat
m-Chlorphenylacrylat
o-Chlorphenylacrylat
klares, gelbes öl
Kp.:44°CbeiO,4mmHg klares, gelbes öl
löslich in Toluol
löslich in Toluol
Kp.:44°CbeiO,4mmHg klares, gelbes öl
löslich in Toluol
löslich in Toluol
Es wurde eine Beschichtungsmasse hergestellt, die die
folgenden Bestandteile enthielt:
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetrabenzyl-m-phenylendiamin 10,0 g
l,0gew.-%ige Lösung von
Kristallviolettfjirbstoff in
Kristallviolettfjirbstoff in
Methylcellosolve 2,0 cm3
Toluol 75,0 g
Bindemittelharz 15,0 g
Mehrere Überzugsmassen mit der vorstehend angegebenen Zusammensetzung unter Verwendung der in
der Tabelle II angegebenen Bindemittelharze wurden hergestellt Jede dieser Massen wurde auf leitfähig
gemachtes Papier als Trägermaterial und Benutzung eines Mayer-Stabes Nr. 18 als Schicht aufgetragen. Die
beschichteten Papiere wurden dann in einem Druckluftofen bei 90° etwa 3 Minuten lang getrocknet und über
Nacht bei 220C und einer relativen Feuchtigkeit von 50% konditioniert. Eine Vergleichsprobe wurde unter
Verwendung von Polymethylmethacrylat als Bindemittelharz hergestellt
Jedes der erhaltenen elektrophotographischen Materialien wurde getestet und die Testergebnisse werden
ebenfalls in der Tabelle Il wiedergegeben. Die Spannungsaufnahme ist die Oberflächenspannung der
Schicht die zunächst nach einer Koronaentladung gemessen wurde. Die Dunkelabklingung, angegeben in
Volt/Sekunden, ist der Mittelbetrag der Abklingung der
te aufgenommenen Oberflächenspannung je Sekunde, geprüft innerhalb eines 15-Sekunden-Intervalls. Die
Dunkelabklingung wurde nach der folgenden Formel bestimmt:
1/
T/
Dunkelabklingung =
15
worin Vo die aufgenommene Anfangsspannung und Vn
«09539/3«
ίο
die Spannung am Ende der 15 Sekunden ist. Die normalisierte Halbzeit ist die Zeit in Sekunden, in der
die Anfangsspannung auf die Hälfte ihres Wertes vermindert worden ist, wenn die Probe mit Licht mit
einer Intensität von etwa 54 Ix belichtet worden ist. Je kleiner dieser Wert ist, desto schneller ist die
photographische Geschwindigkeit bzw. desto größer ist die photogiaphische Empfindlichkeit des Materials. Wie
aus diesen Werten ersehen werden kann, führen all* Bindemittelharze nach der Erfindung zu elektrophoto
graphischen Materialien mit erheblich verbessertei photographischer Empfindlichkeit. Ähnliche Ergebnisse
werden erhalten, wenn diese Massen als Schichten au einen Polyesterfilm als Trägermaterial, der zuvor mi
einem üblichen leitenden Material überzogen worder ist, als Schichten aufgetragen werden.
Tabelle U | Aufnahme | Dunkelab- | Normali |
Bindemittelhai'z | von | klingung | sierte |
negativer | Halbzeit | ||
Spannung | |||
(Volt/s) | (S) | ||
355 | 5.3 | 13.3 | |
Poly(o-chlor- | |||
phenylacrylait) | 550 | 9.8 | 16,7 |
Poly(m-chlor- | |||
phenylacrylai:) | 163 | 1.7 | 3,2 |
Poly(p-ch|or- | |||
phenylacrylftt) | 424 | 3,1 | 4.5 |
Poly(2,4-dich!or- | |||
phenylacrylat): | 637 | 2,3 | 21,05 |
Kontrolle | |||
. . verwendeten Bindemittelharzgemische werden in der
Beispiel^ Tabelle HI angegeben. Elektrophotographische Auf-
Mehrere Überzugsmassen wurden, wiie in dem 30 Zeichnungsmaterialien wurden, wie in dem Beispiel 2
Beispiel 2 Deschrieben ist, unter Verwendung von beschrieben ist, hergestellt und getestet, und die
Mischungen von polymeren halogenierten Arylacryla- Ergebnisse dieser Tests werden ebenfalls in der Tabelle
ten und anderen Bindemittelharzen hergestellt. Die IH wiedergegeben.
Bindemittelharz |
Aufnahme von
negativer Spannung |
Dunkelab-
klingung (Volt/s) |
Normali
sierte Halbzeit (S) |
25% Poly(p-chlorphenylacrylat) 75% Polymethylmethacrylat |
550 | 2.2 | 4,4 |
25% Poly(p-chlorphenylacrylat;) 75% Epoxyharz |
620 | 7,6 | 8,8 |
100% Epoxyharz | 725 | 1,6 | 17,5 |
100% Polymethylmethacrylat | 637 | 23 | 21,05 |
Claims (7)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem Schichtträger und einer photoleitfähigen
Schicht, die als Photoleiter ein substituiertes Phenylendiamin, als Bindemittel einen Polyacrylsäureester,
ggf. ein weiteres Bindemittel und ggf. einen Sensibilisierungsfarbstoff enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Polyacrylsäureester einen Polyacrylsäurearylester, der in der Arylgruppe
halogeniert ist, enthält.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Polyacrylsäurearylester,
der in der Arylgruppe halogeniert ist, einen Polyacrylsäure-p-chlorphenylester enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bindemittel eine
Mischung aus 1 -50 Gewichtsprozent eines Polyacrylsäurearylesters,
der in der Arylgruppe halogeniert ist, und 50 — 99 Gewichtsprozent eines weiteren
Bindemittels enthält.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Photoleiter ein
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetrabenzylphenyiendiamin enthält.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Photoleiter ein
N,N,N',N'-Tetrabenzylphenylen-l,3-diamin enthält.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß es als Sensibilisierungsfarbstoff
Kristallviolett enthält.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Schichtträger
aus einem Polyester enthält.
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Applications Claiming Priority (2)
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US22491972A | 1972-02-09 | 1972-02-09 | |
US22491972 | 1972-02-09 |
Publications (3)
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---|---|
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DE2306982C3 DE2306982C3 (de) | 1977-05-05 |
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Also Published As
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FR2171378A1 (de) | 1973-09-21 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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