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Schalung zum Gießen einer Wendeltreppe ======================================
Die Erfindung betrifft eine Schalung zum Gießen einer Wendeltreppe.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalung zu schaffen,
die nach dem Baukastenprinzip aus verschiedenen Gruppen von Bauelementen errichtet
werden kann, die je Gruppe im wesentlichen gleichgestaltet und somit beliebig gegeneinander
austauschbar sind. Dabei soll insbesondere die Möglichkeit geschaffen werden, die
einzelnen Bauelemente zum Errichten von Schalungen verwenden zu können, mit denen
Wendeltreppen unterschiedlicher Abmessungen, d.h.
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unterschiedlicher Laufbreiten bzw. Stufenlängen, unterschiedlicher
Trittflächengrößen, unterschiedlicher Unterbaustärke u. dgl. gegossen werden können,
wobei die einzelnen Elemente zum Aufbau weiterer Schalungen wieder verwendbar sein
sollen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Schalung
dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Vertikalständer, in verschiedenen Winkelstellungen
von oben auf den Vertikalständer aufschiebbare Halterungen, seitlich in die Halterungen
einschiebbare Schalungsbretter zur Begrenzung der Setzstufe und ebenfalls seitlich
in die Halterungen einschiebbare Stützbalken zur Abstützung einer Bahn zur unteren
Begrenzung des Gießraumes aufweist. Eine derartige Schalung ist zum Gießen von Wendeltreppen
mit offener Spindel vorgesehen.
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Zum Errichten einer Schalung werden die einzelnen einander identischen
Halterungen von oben auf den in geeigneter Weise lösbar im Boden verankerten Vertikalständer
aufgeschoben, wobei die einzelnen Halterungen in eine solche Relativstellung zueinander
gedreht werden, daß sie eine der Wendelung der Treppe entsprechende Winkelstellung
zueinander einnehmen.
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Die Halterungen werden dann mittels Bolzen, Klammern od. dgl.
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in dieser der Wendelung der zu errichtenden Treppe entsprechenden
Stellung verankert. Anschließend werden in die einzelnen Halterungen einerseits
die Schalungsbretter und andererseits die Stützbalken seitlich eingeschoben, wobei
die Schalungsbretter und die Stlltzbälken infolge der Verschiebemöglichkeit nicht
in Abhängigkeit von dem erwünschten Maß der Laufbreite bzw. Stufenlänge der Treppe
zugeschnitten werden müssen, sondern durch Verschieben in jeder gewünschten Länge
verstellt werden können. So besteht insbesondere die Möglichkeit, beispielsweise
in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten mit ein und denselben Bauelementen
eine Schalung für unterschiedlich große Laufbreiten bzw. Stufenlängen benachbarter
Stufen zu errichten. Die einzelnen Schalungsbretter und Stützbalken werden dann
mittels Keilen od. dgl.
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verankert bzw. festgestellt. Anschließend wird auf die Stützbalken
als untere Begrenzung für den Gießraum in üblicher Weise eine Bahn beispielsweise
in Form einer Streckmetall-oder Stahlmatte aufgelegt. Anschließend werden im Bereich
des Vertikal ständers zur Begrenzung der Lichtwangen der einzelnen Treppenstufen
und zum Begrenzen der äußeren Wangen Schalungsbretter angebracht.
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Für das Errichten der erfindungsgemäßen Schalung sind keine aufwendigen
Berechnungen mehr erforderlich, und die Schalung kann selbst von ungelernten Arbeitern
in kurzer Zeit fertiggestellt werden.
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Die erfindungsgemäße Schalung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß jede Halterung eine vertikal verlaufende U-förmige Führung zum Aufschieben auf
den Vertikal ständer und eine im wesentlichen mit dem Steg der U-förmigen Führung
zusammenfallende Anlagefläche für ein Schalungsbrett aufweist, und daß der Anlagefläche
in einem mindestens der Dicke eines Schalungsbrettes entsprechenden Abstand eine
Stützwand gegenüberliegt, die durch obere und untere Stützflächen mit der Anlagefläche
verbunden ist, derart, daß die Anlagefläche, die Stützwand und die Stützflächen
einen im wesentlichen rechteckigen Spalt begrenzen, dessen Höhe der Höhe eines Schalungsbrettes
entspricht.
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In dem auf diese Weise gebildeten Spalt läßt sich das Schalungsbrett
in Abhängigkeit von der Größe der zugeordneten fertigen Stufe in die notwendige
Stellung verschieben, in der das Schalungsbrett dann in geeigneter Weise beispielsweise
mittels eines Keiles od. dgl. gegen seitliche Bewegungen, d.h.
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Bewegungen in der Horizontalebene, festgelegt wird. Die oberen und
unteren Stützflächen verhindern ein Kippen des Schalungsbrettes um eine Horizontalachse.
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Die erfindungsgemäße Schalung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß an dem unteren Ende der U-förmigen Führung jeder Halterung zwei im wesentlichen
in den gleichen Ebenen wie die beiden Schenkel der U-förmigen Führung liegende,
sich relativ zur Anlagefläche nach hinten erstreckende Bügel angebracht sind, die
zwei sich gegenüberliegende Öffnungen mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt
zum seitlichen Einschieben eines Stützbalkens begrenzen.
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ei dieser Ausführungsform lassen sich die einzelnen Stützbalken
seitlich
in die durch die Bügel gebildeten Öffnungen einschieben und anschließend in Abhängigkeit
von der Laufbreite bzw. Stufenlänge der einzelnen Stufe in der notwendigen Stellung
beispielsweise mittels Keilen od. dgl. festlegen.
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Um die Stärke des Unterlaufs bzw. Unterbaus in Abhängigkeit Von der
notwendigen Treppenfestigkeit verändern zu können, sind die durch die Bügel begrenzten
Öffnungen in horizontaler Richtung länger als die Breite bzw. Dicke der Stützbalken,
so daß die einzelnen Stützbalken in unterschiedlichen Abständen von den Vertikalständer
verankert werden können.
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Der Vertikal ständer hat vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt,
so daß die einzelnen Halterungen im wesentlichen frei um den Vertikalständer drehbar
sind, insbesondere jedoch um einen Winkel zwischen 20 bis 400. Auf diese Weise besteht
die Möglichkeit, die Steigung der Wendeltreppe durch entsprechende Anpassung der
Stufenbreite in Abhängigkeit von den räumlichen Gegebenheiten festzulegen.
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Der Vertikalständer kann jedoch vorzugsweise auch einen polygonalen
Querschnitt mit sich jeweils parallel gegenüberliegenden Seiten gleicher Länge haben,
so daß die einzelnen Halterungen bereits eine feste Führung haben und die Steigung
bzw. das Wendlungsmaß von vorneherein durch die Anzahl der einander parallelen Seitenflächen
des Vertikalständers festgelegt ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise im Schnitt wiedergegebene Seitenansicht
eines Vertikal ständers mit darauf aufgeschobenen Halterungen und in die Halterungen
seitlich eingeschobenen Schalungsbrettern und Stützbalken der erfindungsgemäßen
Schalung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 1
mit zwei Halterungen, die, bezogen auf eine Bezugsebene, unterschiedliche Winkelstellungen
entsprechend der Steigung bzw. Wendelung der mittels der erfindungsgemäßen Schalung
zu gießenden Wendeltreppe einnehmen; Fig. 3 teilweise im Schnitt in der Seitenansicht
eine Abwicklung der erfindungsgemäßen Schalung mit bereits vergossenem Betonkörper;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Halterung, und Fig. 5 in schematischer Darstellung
eine Draufsicht auf eine nach dem erfindungsgemäßen Prinzip errichtete Schalung
zum Gießen einer Treppe, bei der zwei Podeste am Antritt und Austritt teilweise
oder ganz durch Wendlung ersetzt sind.
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Die wesentlichen Bauelemente, die zum Errichten der erfindungsgemäßen
Schalung benötigt wnrden, sind der in Fig. 1 schematisch dargestellte und in geeigneter
Weise im Boden zu verankernde Vertikalständer 1, der aus einem Stahlrohr od. dgl.
bestehen kann, die auf den Vertikalständer 1 von oben aufschiebbaren Halterungen
2, die seitlich in die Halterungen 2 einschiebbaren Schalungsbretter 3 und die ebenfalls
seitlich in die Halterungen 2 einschiebbaren Stützbalken 4. Die aus Gründen der
Ubersichtlichkeit in Fig. 1 senkrecht übereinander an dem Vertikal ständer 1 angebrachten
Halterungen 2 werden zum Bau einer Schalung zum Gießen einer Wendeltreppe in die
in Fig. 2 dargestellte Relativstellung verschwenkt, so daß die einzelnen Halterungen
der Wendelung der zu gießenden Treppe entsprechende Stellungen einnehmen.
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Jede Halterung 2 hat eine im wesentlichen U-förmige Führung, deren
Steg durch eine vertikale Anlagefläche 5 und deren Schenkel durch zwei an der Anlagefläche
5 befestigte, z.B.
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aus Stangenmaterial gebogene Bügel 6 gebildet sind. Der Anlagefläche
5 liegt in einem mindestens der Dicke eines Schalungsbrettes 3 entsprechenden Abstand
eine Stützwand 7
gegenüber, die durch obere und untere Stützflächen
8 bzw. 9 mit der Anlagefläche verbunden ist. Auf diese Weise wird von der Anlagefläche
5, der Stützwand 7 und den Stützflächen 8 und 9 ein im wesentlichen rechteckiger
Spalt 10 begrenzt, dessen Höhe der Höhe eines Schalungsbrettes entspricht und dessen
Breite größer ist als die Dicke eines Schalungsbrettes.
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An dem unteren Ende der U-förmigen Führung jeder Halterung sind zwei
im wesentlichen in den gleichen Ebenen wie die beiden Schenkel 6 der U-förmigen
Führung liegende, sich relativ zur Anlagefläche 5 nach hinten erstreckende Bügel
11 angebracht, die zwei sich gegenüberliegende Öffnungen 12 mit im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt zum seitlichen Einschieben eines Stützbalkens 4 begrenzen.
Die Öffnungen 12 sind in horizontaler Richtung länger als die Breite bzw.
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Dicke eines Stützbalkens 4, so daß, beispielsweise bezogen auf die
Darstellung von Fig. 1 und 3, die Stützbalken 4 in unterschiedlichen Abständen von
dem Vertikalständer 1, beispielsweise mit dem in Fig. 2 angedeuteten Keil 13, festgelegt
werden können.
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Die Schalungsbretter 3 werden ihrerseits mittels der beispielsweise
in Fig. 1 abgebildeten Keile 15 in den Spalten 10 der Halterungen 2 festgehalten.
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Die Befestigung der Halterungen 2 ihrerseits an den Vertikalständer
1, der einen kreisrunden oder einen polygonalen Querschnitt haben kann, erfolgt
mittels geeigneter Klemmen oder Anker oder mittels der in den Fig. schematisch angedeuteten
Stifte 15.
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Zum Errichten einer Schalung wird der Vertikalständer 1 in geeigneter
Weise im Boden verankert, bevor die Halterungen 2 in der notwendigen Anzahl von
oben her auf ihn aufgeschoben und in der den Abmessungen der zu gießenden Wendeltreppe
entsprechenden Stellung an dem Vertikal ständer verankert werden. -Anschließend
werden die Schalungsbretter 2 und die
Stützbalken 4 in die dafür
vorgesehene Spalte 10 bzw. Öffnungen 12 eingeschoben und in Abhängigkeit von den
jeweiligen Stufenlängen bzw. Laufbreiten mittels der Keile 13 bzw.
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14 verankert bzw. festgelegt. Über die Stützbalken 4 wird anschließend,
so wie es aus der Abwicklung der Fig. 3 ersichtlich ist, eine -aus Streckmetall,
einer Stahlmatte oder anderem geeigneten Material bestehende Bahn 16 gelegt und
auf den Stützbalken beispielsweise durch Vernagelung befestigt. Nach Anbringen von
weiteren Schalungsbrettern im Bereich der Stufenwangen kann in den durch die Schalungsbretter
und die Bahn 16 gebildeten Gießraum Beton eingegossen werden, und zwar von unten
her mit den einzelnen Stufen ansteigend. Die einzelnen Stufenoberflächen werden
anschließend glatt gestrichen und nach Verfestigung des Betons kann die Schalung
wieder entfernt und erneut verwendet werden.