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Haltevorrichtung für die Schalung eines Spundwandholmes Die Erfindung
richtet sich auf eine Haltevorrichtung für die Schalung eines längs der freien Oberkante
einer aus Spundbohlenprofilen zusammengesetzten Spundwand anzugießenden Betonholmes.
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Zur Herstellung eines Betonholmes längs der freien Oberkante einer
Spundwand ist es bislang üblich, die etwa U-förmige Schalung für den in der Regel
im Querschnitt rechteckig oder quadratisch ausgebildeten Betonholm in zeitaufwendiger
Kleinarbeit unmittelbar an der Baustelle anzufertigen und auf zurüsten. Insbesondere
aufgrund des wannenartigen Querschnittes der Spundbohlenprofile bedarf es für die
Schalungsbretter, welche die Unterseite des die oberen Endabschnitte der zu der
Spundwand zusammengesetzten Spundbohlenprofile einschließenden Betonholmes formen,
einer komplizierten und langwierigen Herstellung, die dann noch verstärkt wird,
wenn sich der Betonholm über mehrere Hundert Meter Länge erstreckt und gegebenenfalls
einer kurvenförmig verlegten Spundwand angepaßt werden muß.
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Diesen Schwierigkeiten kann man mit einem einigermaßen erträglichen
Arbeitsaufwand bei zwar erhöhtem Einsatz an Schalungsmaterial dann noch begegnen,
wenn die Spundbohlenprofile nur wenig vom Erdboden abstehen. Das Zusammensetzen
der Schalung kann dann im wesentlichen von der ebenen Erde aus durchgeführt werden,
wobei nicht nur die Spundwand, sondern auch das Erdreich zur Festlegung
der
Schalung dient. Erstreckt sich hingegen die obere Längskante der Spundwand mit einem
solchen Abstand oberhalb des Erdreichs, daß die Schalungsarbeiten nur mit Hilfe
von Arbeitsbühnen durchgeführt werden können, so ist nicht nur mit der Herstellung
der Schalung ein wesentlich erhöhter Arbeitsaufwand verbunden, sondern es ist auch
erforderlich, besondere Maßnahmen zu treffen, um die Schalung so an der Spundwand
festzulegen, daß während des Gießvorganges keine Verlagerung von Schalungselementen
eintreten kann. Diese Mängel bei der Herstellung und der Festlegung einer Schalung
treten noch verstärkter auf, wenn die Spundwand z.B.
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im Wasser oder in sumpfigen, d.h. nicht festen, Böden eingebracht
ist. Zur Halterung und Lagesicherung der Schalung steht in diesen Fällen ausschließlich
die Spundwand selber zur Verfügung.
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Dadurch kann nur mit Hilfe von aufwendigen Arbeitsbühnen die Schalung
an der Oberkante der Spundwand angebracht und unter Verwendung von zusätzlichen
Füll- und Spannvorrichtungen auch deren Lagesicherung bewerkstelligt werden.
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Weiterhin ist es bei der bislang üblichen Anordnung und Festlegung
der Schalung für einen längs der freien Oberkante einer Spundwand anzugießenden
Betonholm nachteilig, daß das verwendete Schalungsmaterial nach dem Gießen und Aushärten
des Betonholmes nur in einem geringen Umfang wieder benutzt werden kann.
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Dies trifft auf die das Querschnittsprofil des Betonholmes direkt
beeinflussenden Schalungselemente und im besonderen Maße auf die Vorrichtungen und
Hilfsmittel zu, welche zur Lagesicherung der Schalung herangezogen werden müssen.
Die Gründe für die nur selten mögliche Wiederverwendung der Schalungselemente sowie
der erwähnten Hilfsmittel zur Lagesicherung der Schalung sind sowohl in der von
Spundwand zu Spundwand unterschiedlichen Größe der Spundbohlenprofile als auch in
der Größe und Art des Querschnittes der Betonholme sowie in der Länge,im Richtungsverlauf
und in den Standorten der Spundwände zu sehen.
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Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung
für die Schalung eines längs der freien Oberkante
einer Spundwand
anzugießenden Betonholmes zu schaffen, welche unabhängig von dem Standort und der
freien Höhe sowie der Länge der Spundwand eine einfache Anbringung der Schalung
sowie deren problemlose Lagesicherung bei allen praxisüblichen Arten und Größen
von Betonholmquerschnitten gewährleistet.
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Erfindungsgemäß kennzeichnet sich die Lösung dieser Aufgabe durch
zwei etwa U-förmige, unter Bildung eines im wesentlichen quer zu der vertikalen
Mittelebene der Spundwand liegenden Schalfensters mit ihren Schenkeln einander zugewendete
Klammern, die über ihre oberhalb der Spundwandoberkante angeordneten Schenkel form-
und kraftschlüssig miteinander kuppelbar und mit ihren unteren Schenkeln an einem
Spundbohlenprofil, vorzugsweise reibschlüssig, festlegbar sind, wobei innerhalb
des Schalfensters parallel und senkrecht zu den Schenkeln verlagerbare Stützelemente
für die den Querschnitt des Betonholms bestimmende Schalung vorgesehen sind.
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Ausgehend von der Uberlegung, daß im schwierigsten Fall ausschließlich
die Spundwand die tragende und sichernde Funktion für die Betonholmschalung übernehmen
muß, ist gemäß der Erfindung eine Vorrichtung geschaffen worden, welche diesen Anforderungen
in einem besonderen Maße entspricht. Es werden nunmehr zwei etwa U-förmige Klammern
mit einander zugewendeten Schenkeln quer zu der vertikalen Mittelebene der Spundwand
im Bereich der Oberkante angesetzt. Hierbei sind die unteren Schenkel der beiden
Klammern an einer Spundbohle festgelegt. Die Festlegung kann in der verschiedensten
Weise erfolgen, wobei bevorzugt Jedoch eine Festlegung durch Reibschluß erfolgt.
Die oberhalb der Oberkante der Spundwand liegenden Schenkel der Klammern sind form-
und kraftschlüssig miteinander verbunden. Die beiden Klammern bilden folglich ein
quer zu der vertikalen Mittelebene der Spundwand liegendes Schalfenster, in das
die freie Oberkante der Spundwand hineinragt. Innerhalb des Fensters sind Stützelemente
vorgesehen,
die parallel und senkrecht zu den Klammerschenkeln verlagerbar
sind und über die die den Querschnitt des Betonholmes bestimmenden Schalungselemente
beeinflußbar sind.
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Mithin bildet die erfindungsgemäße Haltevorrichtung nicht nur einen
wesentlichen Bestandteil der Schalung, sondern über nimmt zugleich auch deren Lagesicherung
direkt an der Spundwand.
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Dadurch, daß die Haltevorrichtung nur an einem Spundbohlenprofil angeklemmt
ist, weist die Haltevorrichtung in Längsrichtung der Spundwand eine nur geringe
Erstreckung auf. Sie ist folglich schmal gebaut und somit beim Transport bzw. bei
Nichtgebrauch gut lagerbar. Die Anzahl der notwendigen Haltevorrichtungen ist abhängig
von der Länge der Spundwand bzw. von der Länge des zu erstellenden Betonholmes sowie
von der Länge der zur Verfügung stehenden Schalungselemente, welche den Betonholm
ausformen.
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Aufgrund der parallel und senkrecht zu den Schenkeln verlagerbaren
Stützelemente innerhalb des Schalfensters kann die Haltevorrichtung für alle vorkommenden
Querschnittsgrößen und -ausbildungen von Betonholmen verwendet werden. Auch sind
ihrer Wiederverwendbarkeit im Rahmen normaler Wartung kaum Grenzen gesetzt. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß der Aufwand an Schalungsmaterial erheblich gesenkt
wird. Stütz-, Verspannungs-und Füllmaterial gelangen völlig in Fortfall. Es sind
im wesentlichen nur die Schalungselemente erforderlich, die den Querschnitt des
Profils unmittelbar bestimmen. Diese sind in der Regel aus Schalungsbrettern oder
Schalungstafeln gebildet, welche nunmehr rückseitig bzw. bodenseitig von den innerhalb
des Schalfensters angeordneten Stützelementen beeinflußt werden. Die Verlagerbarkeit
der Stützelemente garantiert die Einhaltung des gewünschten Betonholmquerschnittes.
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Schließlich besteht ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung darin, daß die Schalung für den Betonholm in einem Bruchteil der
Zeit fertiggestellt werden
kann, die bislang für das Anfertigen
und Aufrüsten gebraucht wurde. Die Haltevorrichtung ist einfach und leicht zu handhaben.
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Sie kann mit wenigen Handgriffen, gegebenenfalls unter Einsatz eines
Krans an der Spundwand angesetzt und festgelegt werden.
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Ebenso bildet die Demontage keine Probleme.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß die Klammern hohlkastenartig ausgebildet und hinsichtlich der oberen Schenkel
über einen wesentlichen Teil ihrer axialen Länge ineinandersteckbar sowie miteinander
verriegelbar sind. Zweckmäßigerweise sind hierbei die ineinandersteckbaren Klammerschenkel
durch einen quergerichtete Bohrungen in den Schenkeln durchsetzenden Bolzen miteinander
verriegelbar.
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Die hohlkastenartige Ausgestaltung der Klammern führt zu einem hohen
Widerstandsmoment gegen iRerwindungs- und Biegebeanspruchungen. Die Klammern behalten
auch nach längerem Einsatz ihre Form und tragen damit zu einer wirtschaftlichen
Arbeitsweise bei. Die nahezu über ihre gesamte Länge ineinandergesteckten hohlkastenartig
profilierten oberen Schenkel verhindern Jegliches Aufbiegen der Klammern während
und nach dem Gießen.
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In diesem Zusammenhang besteht ein weiteres vorteilhaftes Merkmal
der Erfindung darin, daß die Klammern mittels eines der Stirnseite eines der unteren
Schenkel axial verlagerbar zugeordneten Druckstückes an dem Steg eines Spundbohlenprofils
reibschlüssig festlegbar sind. Hierbei ist zweckmäßigerweise das Druckstück mit
einem Führungsschaft in der Stirnseite des Schenkels zwangsgeführt und durch eine
den Schenkel in Längsrichtung durchsetzende Spindel axial verlagerbar. Einer der
beiden unteren Schenkel der Klammern besitzt folglich einen axial verlagerbaren
Stirnbereich, der aus einem Druckstück gebildet wird. Bei der Montage können die
Klammern von den Längsseiten der Spundwand her zunächst mit ihren oberen Schenkeln
ineinandergesteckt werden, wobei das Druckstück eingefahren ist. Nach Lagesicherung
der
oberen Schenkel durch den beispielsweise aus einer Schraube
mit Mutter bestehenden Querbolzen wird das Druckstück dann mit Hilfe der Spindel
gegen den Steg des Spundbohlenprofils gepreßt, wobei auf der gegenüberliegenden
Seite des Steges die geschlossene Stirnseite des unteren Schenkels der anderen Klammer
die zweite Reibfläche bildet Die Montage der Haltevorrichtung kann beispielsweise
auch mit Hilfe eines Kranes durchgeführt werden, wobei es zweckmäßig ist, daß dem
oberen aufnehmenden Profilschenkel eine entsprechende Trageöse zugeordnet ist. Die
beiden Klammern können dann bereits am Boden mit den oberen Schenkel ineinandergesteckt
und durch den Bolzen miteinander verriegelt werden. Die axiale Verlagerbarkeit des
Druckstückes in dem unteren Schenkel der einen Klammer sichert dabei einen ausreichend
breiten Spalt, damit die zusammengesetzte Haltevorrichtung von oben über den Steg
des entsprechenden Spundbohlenprofils aufgeschoben und abgesenkt werden kann. Durch
die anschließende Festlegung mittels Reibschluß an dem Steg des Spundbohlenprofils
werden jegliche zusätzlichen Verschraubungs- oder Schweißarbeiten vermieden. Das
Spundbohlenprofil wird nicht beschädigt und die Haltevorrichtung sicher in der gewünschten
Höhe festgelegt.
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Erfindungsgemäß sind die Klammerstege mit in der Höhe zueinander
versetzten, etwa U-förmigen Stützelementen zur Aufnahme von die Seitenschalung rückseitig
abstützenden Kanthölzern ausgerüstet. Hierbei sind die U-förmigen Stützelemente
bevorzugt durch in den Klammerstegen gelagerte, etwa mittig liegende Spindeln parallel
zu den Klammerschenkeln verstellbar und besitzen eine Länge, die vorteilhafterweise
kleiner als die Breite der Klammerstege bemessen ist.
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Jeder Klammersteg kann folglich in Abhängigkeit von der Größe des
Holmquerschnittes einen oder mehrere U-förmige Stützelemente
aufweisen.
Die U-Form entspricht dabei dem Querschnitt der in der Regel zur Abstützung von
Schalungsbrettern verwendeten Kanthölzer. Die Kanthölzer sind in den U-förmigen
Stützelementen festlegbar. Auch mit den Schalungsbrettern können die Kanthölzer
lösbar verbunden sein. Auf diese Weise wird die parallele Verlagerung der Schalungsbretter
zu den Klammerstegen und ihre Betriebslage einwandfrei gewährleistete Die Verlagerung
erfolgt über Spindeln, welche die Klammerstege quer durchsetzen und in diesen mittels
eines Gewindes gelagert sind. Durch An setzen eines Schlüssels oder einer anderen
Hebelvorrichtung können die Spindeln gedreht und damit die Stützelemente feinfühlig
positioniert werden.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal besteht in diesem Zusammenhang
erfindungsgemäß darin, daß die unteren Schenkel der Klammern mit durch etwa mittig
liegende Spindeln höhenveränderbar angeordneten Stützschienen ausgerüstet sind.
Die Länge der Stützschienen ist dabei etwa gleich der Länge der unteren Schenkelinnenseiten
bemessen, wobei die Breite der Stützschienen annähernd der halben Breite der Schenkel
entspricht.
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Die Stützschienen bilden Auflagebereiche für in Längsrichtung der
Spundwand verlaufende Kanthölzer und quer liegende Spreizhölzer, welche die brettartigen
Schalungselemente unterstützen, die die Unterseite des Betonholmes ausformen und
dabei an einer Längsseite dem Querschnitt der Spundbohlenprofile angepaßt sind.
Die Länge der Stützschienen ist so getroffen, daß sie beim Ansetzen der Klammern
an ein Spundbohlenprofil keine Behinderungen hervorrufen.
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Ein bevorzugtes weiterbildendes Merkmal der Erfindung kennzeichnet
sich dadurch, daß etwa in axialer Verlängerung der Unterseiten der unteren Schenkel
die Klammern mit seitlich abstehenden, insbesondere lösbar angeordneten trägerartigen
Laufstegkonsolen versehen sind. Derartige Laufstegkonsolen, welche
beispielsweise
aus einem Doppel-T-Profil mit vertikalem Steg bestehen können, bilden Auflagemöglichkeiten
für Laufbretter, so daß seitlich der Haltevorrichtungen Laufstege entlang der Spundwand
gebildet werden. Derartige Lauf stege haben ihren besonderen Vorteil bei solchen
Spundwänden, bei welchen die Oberkante in erheblichem Abstand über dem Erdboden
liegt, oder wo die Spundwände im Wasser bzw. in nicht oder nur schwer begehbaren,
z.B.
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sumprigen, Böden eingelassen sind. Die Lauf stege bilden dann Arbeitsbühnen,
vodenen aus die Schalung in die Schalfenster eingebracht und über die Spindeln in
ihrer Lage gesichert werden kann. Ferner können die Laufstege Arbeitsbühnen während
des Betongießens bilden. Zur Sicherung der Beschäftigten erhalten die Laufstege
in ihren freien Endabschnitten zweckmäßigerweise Stützgeländer.
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Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
nachstehend näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die an einerSpundwand befestigte
erz in dungsgemäße Haltevorrichtung einschließlich einer Betonholmschalung in perspektivischer
Darstellung, teilweise im Schnitt; Fig. 2 die an einem Spundbohlenprofil festgelegte
Haltevorrichtung einschließlich der von ihr umschlossenen Betonholmschalung im vertikalen
Längsschnitt und Fig. 7 die Haltevorrichtung der Fig. 1 und 2 im vertikalen Querschnitt
gemäß der Linie 111-111 der Fig. 2.
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Mit 1 ist in der Fig. 1 ein Abschnitt einer Spundwand bezeichnet,
die sich aus einzelnen Spundbohlenprofilen 2 zusammensetzt.
Derartige
Spundbohlenprofile besitzen in der Regel einen etwa wannenförmigen Querschnitt und
sind über ihre seitlichen Längskanten mindestens abschnittsweise miteinander gekuppelt.
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Spundwände werden als vorläufige oder bleibende Stützvorrichtungen
z.B. im Zusammenhang mit Baugruben für Schienen- oder Wasserwege bzw. Hochbauten
eingesetzt.
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Insbesondere bei solchen Spundwänden, welche als bleibende Stützkonstruktion
vorgesehen sind, wird die längsgerichtete freie Oberkante 3 der Spundwand 1 in einen
Betonholm 4 eingegossen. Ein solcher Betonholm kann dabei gegebenenfalls mehrere
Hundert Meter lang und entsprechend dem Verlauf der Spundwand 1 auch bogenförmig
gekrümmt ausgebildet sein.
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Die Querschnittsprofilgebung des Profilholmes 4 übernimmt eine Schalung
5, die aus seitlichen Schalbrettern 6 und aus bodenseitigen Schalbrettern 7, 7'
gebildet ist. Zwecks Anpassung an den wannenförmigen Querschnitt der Spundbohlenprofile
2 sind beidseitig der Spundwand 1 entsprechend den Spundbohlenprofilen 2 ausgesparte
Schalbretter 7 7' vorgesehen.
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Zur Halterung der Betonholmschalung 5 dienen zweiteilige Haltevorrichtungen
8, die im Abstand voneinander in Längsrichtung der Spundwand 1 an dieser festlegbar
sind.
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Wie auch den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, weist jede Haltevorrichtung
8 zwei U-förmige Klammern mit unterschiedlich langen Schenkeln 11, 12 bzw. 13, 14
auf. Die Klammern 9, 10 sind aus im Querschnitt rechteckigen Hohlprofilen gebildet,
wobei die innere Querschnittsbemessung des oberen Schenkels 13 der Klammer 10 so
gehalten ist, daß der obere Schenkel 11 der gegenüberliegenden Klammer 9 mit nur
geringem Spiel einführbar ist. Die Länge der oberen Schenkel 11, 15 ist so bemessen,
da3 bei vollständig zusammengesteckten Schenkeln der umfassende Schenkel 13 mit
seiner
Stirnseite 15 in unmittelbarer Nähe der Innenseite 16 des
Steges 17 der Klammer 9 zu liegen kommt.
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Die oberen Schenkel 11, 13 weisen ferner etwa in ihrer Längsmitte
liegend Querbohrungen 18 auf, in die bei zusammengesteckten SchenZn 11, 15 ein Bolzen
19 einführbar ist. Beim Ausführungsbeispiel besteht dieser Bolzen 19 aus einer Schraube
19' und einer Mutter 19 " , die die beiden oberen Schenkel 11, 13 miteinander verriegeln.
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Der umfassende obere Schenkel 15 kann kopfseitig mit einer Aufhängeöse
20,beispielsweise für den Transport mittels eines Kranes versehen sein.
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Die unteren Schenkel 12, 14 der Klammern 9, 10 besitzen eine länge,
die etwa gleich der Hälfte der Länge der oberen Schenkel 11, 13 bemessen ist. Der
untere Schenkel 14 der mit dem umfassenden oberen Schenkel 15 versehenen Klammer
10 liegt dabei mit seiner geschlossenen Stirnseite 21 an der Außenseite 22 des Stegs
25 eines Spundbohlenprofiles 2 an.
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Der untere Schenkel 12 der Klammer 9 besitzt stirnseitig eine Ausnehnnung
24, in der ein Druckstück 25 mit einem rückwärtigen Führungsschaft 26 axial verschiebbar
angeordnet ist. Die axiale Verlagerung des Druckstückes 25 erfolgt mit Hilfe einer
Spindel 27, welche den unteren Schenkel 12 auf seiner gesamten Länge durchsetzt
und außenseitig der Klammer 9 einen rechtwinklig abstehenden Schwenkhebel 28 aufweist.
Die Spindel 27 ist über ein Gewinde 29 in einer die Ausnehmung 24 für das Druckstück
25 innenseitig begrenzenden Zwischenwand 30 gelagert. Endseitig der Spindel 27 ist
diese mit dem Druckstück 25 drehbeweglich verbunden. Bei entsprechender Drehung
des endseitig der Spindel 27 vorgesehenen Hebels 28 bewegt sich das Druckstück 25
gegen den Steg 23 des Spundbohlenprofils 2 oder von diesem weg.
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Bei der Darstellung der Fig0 2 ist das Druckstück 25 gegen den Steg
23 gepreßt, so daß die Haltevorrichtung 8 unter Reibschluß an dem Spundbohlenprofil
2 festgelegt ist. Der freie Endabschnitt 51 der Spundbohle 2 greift dabei in das
von den U-förmigen Klammern 9, 10 gebildete Schalfenster 32 hinein. Der zur Lagesicherung
der Haltevorrichtung 8 an dem Spundbohlenprofil 2 notwendige Reibschluß wird durch
die formschlüssig zusammengesteckten oberen Schenkel 11, 15 und den diese Schenkel
verriegelnden Querbolzen 19 mit gewährleistet.
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Die unteren Schenkel 12, 14 der Klammern 9, 10 besitzen innerhalb
des Schalfensters 32 auf Spindeln )3 höhenverstellbar gelagerte Stützschienen 54,
deren Länge etwa der Länge der Schenkel 12 bzw. 14 entspricht. Die Breite der Stützschienen
54 ist etwa gleich der Hälfte der Breite der Klammerstege 17 bzw.
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35 bemessen. Die Spindeln 33 sind in den Stützschienen 34 drehbeweglich
gelagert und in den unteren Schenkeln 12, 14 über Gewinde 36 abgestützt. Durch Drehen
der Spindeln )), welches beispielsweise mit Hilfe eines an einen oberhalb des Gewindeabsohnittes
36 der Spindeln vorgesehenen mehrkantigen Abschnitt 57 angesetzten Maulschlüssels
erfolgen kann, sind die Stützschienen 54 parallel zu den unteren Schenkeln 12, 14
relativ verlagerbar.
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Die Stützschienen 54 dienen Kanthölzern 58 als Lagerung, welche wiederum
die die untere Fläche des Betonholmes 4 formenden Schalbretter 7, 7' tragen. Die
Länge der Kanthölzer 38 entspricht den in der Praxis üblichen Längen. Die Schalbretter
7, 7' können mit den Kanthölzern 58 verbunden sein. Auch eine Verbindung der Kanthölzer
38 mit den Stützschienen 34 ist denkbar.
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Ferner ist es möglich, die Kanthölzer 38 in Querrichtung sowohl gegeneinander
als auch gegen die Klammerstege 17, 35 durch Spreizhölzer ;58' abzusteifen. Hierbei
können mindestens die im Querschnittsbereich der Spundbohlenprofile angeordneten
Spreizhölzer
mit den benachbarten Kanthölzern biege steif verbunden
sein. Diese Spreizhölzer verhindern dann ein Ausbiegen der Schalbretter unter der
Last des eingebrachten Betons.
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Im Bereich der Innenseiten 16 der Klammerstege 17, 55 sind in zwei
verschiedenen Höhenebenen U-förmige Stützelemente 59 vorgesehen, welche über Spindeln
40 in den Klammerstegen 17, 55 gelagert sind. Die Verbindung zwischen den Spindeln
40 und
den Stützelementen 59 ist drehbeweglich gehalten. Die Spindeln
40 besitzen im freien Endabschnitt einen Gewindeteil 41, der sie befähigt, bei entsprechender
Drehung über einen endseitig angeordneten Mehrkant 42 die Stützelemente 59 in Axialrichtung
relativ zu den Klammerstegen 17, 35 zu verlagern.
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Die U-förmigen Stützelemente 59 liegen in Längsrichtung der Spundwand
1 und besitzen eine Länge, die etwa um die Hälfte kleiner als die Breite der Klammerstege
17, 55 bemessen ist. Sie dienen der Lagerung von Kanthölzern 43, an die wiederum
parallel zu den Klammerstegen 17, 55 angeordnete Schalbretter 6 befestigt sind.
Auch die Kanthölzer 45 können in den Stützelementen 59 befestigt sein.
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Mit Hilfe der U-förmigen Stützelemente 59 und der diesen zugeordneten
Spindeln 40 sowie der Stützschienen 54 und der diese höhenverlagernden Spindeln
55 ist es möglich, die Größe des Querschnittsprofils des Betonholmes 4 in den gewünschten
Abmessungen zu variieren.
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Bei Festlegung der Haltevorrichtung 8 an Spundwänden 1, deren Oberkante
5 erheblich über dem Erdreich verläuft, bzw. bei solchen Spundwänden, die im Wasser
oder in nicht begehbare Böden eingelassen sind, ist es zweckmäßig, den Klammern
9, 10 in Verlängerung der unteren Schenkel 12, 14 trägerartige Konsolen 44 zuzuordnen.
Die Konsolen 44 sind dabei zweckmäßigerweise lösbar den Klammern zugeordnet. Die
Konsolen 44 können aus einem Doppel-T-Profil bestehen und dienen zur Auflage von
Laufbrettern 45, so daß seitlich der mit einem Betonholm 4 zu versehenden Spundwand
1 begehbare Laufstege gebildet werden. Zur Sicherung des diese Laufstege benutzenden
Personals sind in den freien Endabschnitten der Laufstegkonsolen 44 Stützgeländer
46 vorgesehen.