DE2305781A1 - Schubeinheit fuer die schubschiffahrt - Google Patents

Description

Schubeinheit für die Schubschiffahrt.

Die Erfindung betrifft eine Schubeinheit für die Schubschiffahrt, deren Schwimmkörper als Katamaran ausgebildet ist und mit einem an ihrer Vorderseite mittig angeordneten Kuppelglied allseitig verschwenkbar und vertikal beweglich in eine am Heck eines Leichters oder eines anderen für die Schubschiffahrt geeigneten Schwimmfahrzeuges angeordnete Führung eingreift sowie beidseitig mit einigem Abstand vom mittigen Kuppelglied zusätzliche Elemente zur Übertragung von Druckkräften aufweist.

Bekannt sind Schubeinheiten in der Form herkömmlicher Hafenschlepper, die das Kuppelglied an der Bugspitze tragen und bei denen beidseitig vom Schlepper Seilziige ausgesteckt sind, die den Schlepper und den Leichter an Stellen, die seitlich

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mit einigem Abstand vom Kuppelglied, aber mit diesem etwa auf gleicher Höhe liegen, verbinden, um so durch Längenänderung der Seilzüge Lenkbewegungen mit dem Schlepper ausführen zu können. Diese Ausbildung erfordert entweder die Herstellung clrei-er Verbindungen beim Kuppeln oder eine etwas aufwendige Quertraversenkonstruktion, welche an ihren Enden die dem Leichter zugeordneten Anlenlcungen der seitlichen Seilzüge trägt. Bs gibt aber auch Schubeinheiten mit einem flachen und breiten Pontonschwimmkörper, bei dem aß einer geraden Vorderseite zwei Kuppelglieder mit einigem Abstand voneinander angeordnet sind. Vor allem antriebsstarke Schiibeinheiten sind in dieser Weise ausgebildet. Die Anordnung zweier Kuppelglieder bei der bekannten Bauart verhindert jedoch, daß sich die miteinander gekuppelten Fahrzeuge in Höhenrichtung und tangential zur Längsachse des Schubverbandes frei bewegen können, d.h., die Fahrzeuge können Stampf- und Rollbewegungen nicht mehr unabhängig voneinander ausführen. Auch sind Schwenkbewegungen des Schleppex's gegenüber dem Leichter um eine vertikale Achse nicht mehr möglich. Die hier aufgeführten Mangel machen diese Anordnung für die Schubschiffahrt in freien Gewässern, insbesondere im Überseeverkehr vollkommen unbrauchbar. Hinzukommt, daß das Seeverhalten des BinrumpfSchwimmkörpers mit zunehmender installierter Antriebsleistung schlechter wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine insbesondere für große Antriebsleistungert geeignete Schubeinheit zu schaffen, die

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eich vor allem für die Schubschiffahrt in freien Gewässern eignet und die die zuvor erwähnten Nachteile vermeidet, zumindest auf ein Mindestmaß beschränkt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Schubeinheit gelöst, deren Schwimmkörper in an sich bekannter Weise als Katamaran ausgebildet ist und mit einem an ihrer Vorderseite mittig angeordneten Kuppelglied allseitig verschwenkbar und vertikal beweglich an eine am Leichterheck angeordnete Führung eingreift sowie beidseitig mit einigem Abstand vom mittigen Kuppelglied zusätzliche Elemente zur Übertragung von Druckkräften aufweist, bei der jedoch die seitlichen Elemente zur Übertragung von Druckkräften aus jeweils im Bereich des Bugs der beiden Schwimmkörper des Katamarans angeordneten Druckballen bestehen und bei der an der Heckspiegelf lache des Leichters Druckbalken befestigt sind, auf denen sich die Druckballen um die horizontale Längsachse des mittigen Kuppelgliedes beweglich abstützen. Vorteilhaft sind Druckballen aus frei, drehbar gelagerten Rollen und Druckbalken aus Verstärkungsplatten an der Spiegelfläche des Leichterhecks, weil solche Ausbildungen einfach sind und die zu erwartenden großen Kräfte gefahrlos übertragen können. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung werden die überragenden

Vorteile eines lediglich mittig angeordneten, allseitige Bewegungen zulassenden Kuppelgliedes und eines Kataraaranschwimmkörpers mit seinen bewährten Hochsceigenschaften vereinigt. Für die Verbesserung der Manövriereigenschaften

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wird gleichzeitig der Zweischraubenantrieb eines Katamarans nutzbar gemacht, denn durch unterschiedliche Schraubenlei-. stungen sind Querkräfte zur Steuerung des SchubVerbandes zu erreichen.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung. Es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht eines Schubverbandes, Figur 2 eine Draufsicht der Anordnung nach Figur 1 und Figur 3 eine Rückansicht des Leichters oder dgl.

Die Schubeinheit nach dem Ausführungsbeispiel ist als Kata-. maran ausgebildet und weist demzufolge zwei Schwimmkörper 1 und 2 auf die durch eine Katamaranbrücke fest und starr miteinander verbunden sind. Die Katamaranbrücke trägt die Aufbauten 4, welche die Räume zum Betrieb des Schiffes und zur Unterbringung seiner Besatzung aufnehmen. Jeder Schwimmkörper weist am Heck eine Antriebsschraube 5 auf, die durch getrennte, in dem Schwimmkörper untergebrachte Antriebsanlagen in Umdrehung versetzbar sind. Das Kupplungsglied 6 ist mittig an der Bugseite der Schubeinheit angelenkt und greift in eine am Heckspiegel des Leichters 7 vertikal angeordnete Führung 8 ein, so daß es in dieser Führung vertikal frei beweglich und gleichzeitig allseitig verschwenkbar ist. Diese Ausbildung des Kupplungsgliedes und der Führung ist an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung. Zur

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konstruktiven Ausbildung des Erfindungsgedankens sind an den Bugspitzen der beiden Schwimmkörper 1 und 2 des Katamarans Druckrollen 9 und 10, welche die erfindungsgemäßen Druckballen bilden, an stabilen Armen 11 und 12 frei drehbar gelagert. Die aus der Zeichnung erkennbare Kröpfung der Arme 11 und 12 nach außen erfolgte zur Erzielung einer größeren Wirksamkeit der auftretenden Kräfte, insbesondere bei Manövrierbewegungen. Als Gegenlager für die Rollen 9 und 10 sind am Heck des Leichters 7 Verstärkungsplatten 13 und Ik in vertikaler Richtung und in einer Ausdehnung befestigt, daß sich die Rollen 9 und 10 bei voneinander unabhängigen Stampf- und Rollbewegungen stets auf diesen Verstärkungsplatten 13 und lh abwälzen, wie es in der Figur 3 mit den strichpunktierten Linien veranschaulicht wird.

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Claims (4)

Patentansprüche

1. Schubeinheit für die Schubschiffahrt, deren Schwimmkörper als Katamaran ausgebildet ist und mit einem an ihrer Vorderseite mittig angeordneten Kuppelglied allseitig verschwenkbar und vertikal beweglich in eine am Leichterheck angeordnete Führung eingreift sowie beidseitig mit einigem Abstand vom mittigen Kuppelglied zusätzliche Elemente zur Übertragung von Druckkräften aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Elemente zur Übertragung von Druckkräften aus jeweils im Bereich des Bugs der beiden Schwimmkörper (1,2) des Katamarans angeordneten Druckballen (9,10) bestehen und daß an der Heckspiegelfläche des Leichters (?) Druckbalken (13,l4) befestigt sind, auf denen sich die Druckballen um die horizontale Längsachse des mittigen Kuppelgliedes (6) beweglich abstützen.

2. Schubeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dx-uekbailen als frei drehbar gelagerte Rollen (9,10) ausgebildet sind.·

3· Schubeinheit nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn- · zeichnet, daß als Druckbalken am Leichterheck flache Verstärkungsplatten (13»14) vorgesehen sind.

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4. Schubeinheit nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (11,12) zur Befestigung der Druckballen bzw. der Druckrollen am Bug der Schwimmkörper (1,2) nach außen gekröpft sind.

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