DE3014020C2

DE3014020C2 - Schwimmbrücke oder Fähre

Info

Publication number: DE3014020C2
Application number: DE19803014020
Authority: DE
Inventors: Heinrich Ing.(grad.) 6750 Kaiserslautern Brockmann
Original assignee: EISENWERKE KAISERSLAUTERN ENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT MBH 6750 KAISERSLAUTERN DE
Current assignee: EISENWERKE KAISERSLAUTERN ENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT MBH 6750 KAISERSLAUTERN DE
Priority date: 1980-04-11
Filing date: 1980-04-11
Publication date: 1982-12-02
Also published as: DE3014020A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schwimmbrücke oder Fähre aus zusammengekoppelten, zum Straßentransport auf entsprechend ausgebildeten Lastwagen, antriebslosen Pontons und aus zum Manövrieren der antriebslosen Pontons geeigneten Antriebspontons, wobei an den Enden der Pontonreihe je ein Antriebsponton angeordnet ist

Ein solcher Pontonveroavid ist aus der DE-OS 3S 19 27 272 bekanntgeworden, in dei eine Schwimmbrükke beschrieben ist die aus einer Mehrzahl von antriebslosen Pontons und Antriebspontons zusammengesetzt ist, wobei wenigstens zwei Antriebspontons vorgesehen sind, die sich an den Enden der Pontonreihe befinden.

Die durch solche Pontonreihen gebildeten Brücken oder Fähren müssen stirnseitig mit Rampen ausgestattet werden, die die notwendige Verbindung mit dem Ufer des zu überbrückenden Wasserlaufes herstellen können. Solche Rampen sind üblicherweise im wesentlichen als flache, schwimmfähige quaderförmige Körper mit einer Länge, die dem Mehrfachen der Breite entspricht, ausgebildet, wobei nach der einen Stirnseite hin die Höhe des Körpers abnimmt, so daß sich dort eine flache Zunge ergibt. Mit der einen Stirnseite werden diese Rampen am letzten, dem Ufer benachbarten Ponton der Schwimmbrücke angelenkt, mit ihrer anderen, flach zulaufenden Stirnseite liegen sie auf dem Ufer auf. In aller Regel sind zusätzliche Mittel zur manuellen Höhenverstellung im Wege eines Verschwenkens der Rampen um deren Anlenkachse am Ponton vorgesehen. Die Bereitstellung solcher Rampen als zusätzliche Bauteile sowie deren Handhabung ist material- und zeitaufwendig.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Schwimmbrücke oder Fähre der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der Übergang zum Ufer auf einfache Weise und schnell hergestellt werden kann.

Gemäß der Erfindung ist die gestellte Aufgabe, ausgehend von der eingangs beschriebenen Pontonreihe, dadurch gelöst, daß jeder mit Wasserantrieb versehene Antriebsponton einen zungenförmigen, flach auslaufenden, eine Rampe zum zugeordneten Ufer bildenden Bugteil aufweist, der mit Schubdalben ausrüstbar ist

Jeder Antriebsponton erhält also eine einerseits bootsähnliche, andererseits den Funktionen einer Rampe gerechtwerdende Formgebung. Wird er mit Schubdalben ausgerüstet, kann er als Schubboot zum Manövrieren der antriebslosen Pontons eingesetzt werden, hat er seine Aufgabe als Schubboot erfdlt, wird er in der Pontonreihe als jeweils stirnseitig die Verbindung zum Ufer herstellende Rampe verwendet

Der Wasserantrieb kann zugleich zur Neigungsverstellung des Antriebspontons gegenüber dem benachbarten, antriebslosen Ponton eingesetzt werden. Das ergibt kürzere Schwenkzeiten als beim Einsatz manuell bedienbarer Schwenkmittel.

Die Antriebspontons können mit Kufen und abklappbaren Kufenverlängerungen ausgestattet sein. Dies erlaubt eine Verbesserung des Wasserungsvorganges, bei dem die Pontons vom Straßentransportfahrzeug ins Wasser gleiten,

Die den Antriebspontons von vornherein gegebene Form macht sie geeignet, als Schwimmkörper mit angenäherter Bootsform mit eigenem Antrieb im Wasser eingesetzt zu werden. Sie können des weiteren nach Ausstattung mit einem Schubdalben auch als Schubboote eingetstzt werden. Der an sich bei Antriebspontons bekannte Wasserantrieb erlaubt für den Fährbetrieb ein Längsdrehen in Stromrichtung, so daß eine relativ geringe Schubleistung erforderlich ist

Der Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung rein schematisch und beispielsweise dargestellten Ausführungsform näher erläutert, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Antriebsponton in der Seitenansicht,

F i g. 2 einen Antriebsponton in der Rückansicht,

F i g. 3 einen Antriebsponton in der Draufsicht,

F i g. 4 einige Schwimmbrücken- bzw. Fährenteile in schaubildlicher Darstellung,

Fig.5 den Wasserungsvorgang eines Antriebspontons mit zum Wasser gerichtetem Bugteil und

F i g. 6 den Wasserungsvorgang eines Antriebspontons mit zum Wasser gerichtetem Heckteil.

Der Antriebsponton weist mit seinem zungenförmigen, flach auslaufenden Bugteil 11 die äußere Form einer üblichen Rampe auf, die zur Verbindung von Schwimmbrücken oder Fähren zum Ufer eingesetzt werden und hierzu an den Schwimmbrückenstirnseiten oder an den Fähren angelenkt sind. Er ist mit einem Wasserantrieb, zum Beispiel in Gestalt zweier Wasserstrahlantriebe 1 und Γ ausgerüstet, die von einem Verbrennungsmotor 2 angetrieben werden. Selbstverständlich können auch Wasserantriebe anderer Art eingesetzt werden. Ein Fahrerstand 3 mit Klappdeckel 4 ist an geeigneter Stelle im Pontonkörper vorgesehen. Der Antriebsponton 9 kann, wie jede beliebige Rampe, mittels entsprechender Verbindungsmittel 5 und 6 an der Stirnseite 7 eines Pontons 8 angelenkt werden und so mit seinem Bugteil 11 die übliche Aufgabe einer Rampe zur Herstellung einer Verbindung mit dem Ufer 17 übernehmen. Darüber hinaus ist der Antriebsponton jedoch auch als Schubboot einsatzfähig. Hierzu dient seine Ausstattung mit dem vorbeschriebenen Wasserantrieb. Er wird dazu an seinem zungenförmigen, flach auslaufenden Bugteil 11 mit Schubdalben 12 ausgestattet, die aufsetz- und abnehmbar sind.

In Fig. 4 sind einige Schwimmbrücken- bzw.

Fährenteile l3 dar^sicilt, die aus Pontons bestehen, die aus Innenschwimmkörpern 14 und Außenschwimmkörpern 15 zusammengesetzt sind und mit ihren Stirnseiten 7 miteinander verbunden werden können.

Zum Straßentransport und Wassern des mit seinem Bugteil als Rampe einsetzbaren Antriebspontons 9 kann das sowieso vorgesehene und entsprechend ausgestattete Straßentransportfahrzeug 18 herangezogen werden. Eines besonderen Fahrzeuges für die üblichen Schubboote bedarf es nicht mehr. Da der mit seinem Busteil 11 als Rampe dienende Antriebsponton als gevoftiesiicr.er Schwimmkörper ausgebildet ist, kann er ohne Schwierigkeiten und schnell ins Wasser abgelassen

wrrd=r:. Dieser Wasserungsvorgang kann durch üufen 19 und ausschwenkbare Kufenv^rl£ngerungen 20 verbessert werden. Bei freiem Wassern und im Schwimmzustand ist iiese Kuitiiverlüngerung 20 hochgeklappt Der Wasserantrieb erlaubt sine allseitige Fortbewegung des Antriebspontons und damit eine TOXS, auch zum Verfahren von Fähren ausreichende Manövrierfähigkeit Schließlich kann der sowieso vorgesehene Antrieb zugleich auch als Antrieb fC- die Höhenverschwenkung des am Ponton 8 angelenkten, mit seinem Bugteil 11 als Rampe dienenden Antriebspontons 9 benutzt werden.

Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Schwimmbrücke oder Fähre aus zusammengekoppelten, zum Straßentransport auf entsprechend ausgebildeten Lastkraftwagen geeigneten, antriebslosen Pontons und aus zum Manövrieren der antriebslosen Pontons geeigneten Antriebspontons, wobei an den Enden der Pontonreihe je ein Antriebsponton angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder mit Wasserantrieb (1) versehene Antriebsponton (9) einen zungenförmigen, flach auslaufenden, eine Rampe zum zugeordneten Ufer bildenden Bugteil (11) aufweist, der mit Schubdalben (12) ausrüstbar ist

2. Schwimmbrücke oder Fähre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserantrieb (1) auch zur Neigungsverteilung des Antriebspontons (9) gegenüber dem antriebslosen Ponton (8), an dem er angelenkt ist, einsetzbar ist

3. Schwimmbrücke oder Fähre nach Anspruch 1, M oder 2, dikCRirch gekennzeichnet, daß die Antriebspontons (8) mit Kufen (19) und abklappbaren Kufenverlängerungen (20) ausgestattet sind.