DE2305025A1

DE2305025A1 - Verfahren zum selbsttaetigen reinigen der innenwaende eines brat- oder backofens

Info

Publication number: DE2305025A1
Application number: DE2305025A
Authority: DE
Inventors: Herbert Hain; Heinrich Jakob; Guenther Thielmann
Original assignee: Burger Eisenwerke AG
Current assignee: Burger Eisenwerke AG
Priority date: 1973-02-02
Filing date: 1973-02-02
Publication date: 1974-08-08

Description

Verfaurell zum selbsttätigen Reinigen der Innenwände eines Brat- oder Backofens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum selbsttätigeii Reinigen eines Brat- oder Backofens durch Erhitzen des Ofenraumes auf Temperaturen über der Brat- oder Backtemperatur und Absaugen sowie Nachverbrennen der Gase des Ofenraumes bei gleichzeitigem Umspülen der Wände mit Kühlluft.
Beim Backen und Braten lagern sich an den Wänden des Ofensraumes verkrustete Rückstände ab, die in zeitlichen Abständen entfernt werden müssen. Um das aufwendige Entfernen durch Handarbeit zu vermeiden, sind Verfahren entwickelt worden, mit denen eine selbsttätige Reinigung des Ofenraumes bewirkt werden kann.
Ein recht erfolgreiches Verfahren zur Selbstreinigung stellt das pyrolytische Reinigungsverfahren dar, bei dem der 0 Ofenraum bis auf etwa 500 C aufgeheizt wird. Im Gegensatz zum katalytischen Verfahren entstehen hier infolge der Zersetzung und teilweisen Oxydation der Speisereste bremlbare Gase, die aus dem Ofenraum abgeführt werden müssen. Dieses Abführen aus dem Ofenraum erfolgt bei den bekannten Öfen durch ihren eigenen Auftrieb. Es ist üblich, die Gase durch einen Nachbrenner zu führen und sie damit erneut einer oxydierenden Atmosphäre auszusetzen.
Die Temperaturen für die pyrolytiscne Selbstreinigung liegen beträchtlich über den üblichen Brat- oder Backtemperaturen.
Damit die Wände des Ofens nicht zu stark aufgeheizt werden, ist es bekannt, diese mit Kühlluft zu uispülen. Für die Umwälzung der Kühlluft wird allgemein ein Gebläse eingesetzt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun vorgeschlagen, daß die Gase des Ofenraumes und die Kühlluft durch ein einziges Gebläse gefördert und nach inrer Vermischung an die Raumluft abgegeben werden.
Der Vorteil dieser Maßnahme bestent darin, daß eine kontinuierliche Absaugung der anfallenden Gase aus dem Ofenraum erfolgt. Durch die gleichmäßige Absaugung wird die Ansammlung explosiver Gase im Ofenraum vermieden.
Es ist möglich, das Gebläse so anzuordnen, daß es sowohl die Kühlluft als auch die Gase des Ofenraumes durch entsprechende Kanäle direkt ansaugt. In diesem Fall erfolgt die Vermischung im Gebläse. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß das Gebläse nur die Kühlluft direkt ansaugt. Durch Anordnung einer Injektordüse im Kühlluftstrom werden die Gase hingegen indirekt angesaugt.
Ein besonderes Problem besteht darin, die Wärmeabgabe aus dem Backraum von der Berührungsfläche der Backofentür abzufUhren.
Gemäß einem speziellen Kennzeichen der Erfindung wird nun vorgeschlagen, Innen- und Außenfläche der Tür durch einen Konvektionsschacht zu trennen und durch die im Unterdruckbereich des Gebläses liegenden, am unteren und oberen Ende der Tür angeordneten Schlitze die erwärmte Luft abzuziehen.
Nähere Einzelheiten der Erfindung sind aus der beigefügten Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele darstellt, zu entnehmen.
Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Ofen mit direkter Ansaugung der Kühlluft und der Gase und Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Ofen mit direkter Ansaugung der Kühlluft und indirekter Ansaugung der Gase Der Ofenraum 1 wird durch die elektrischen Heizkörper 2 sowohl auf die zum Braten- oder Backen als auch auf die für die pyrolytis che Selbstreinigung benötigte Temperatur aufgeheizt. Die Bedienung erfolgt über die Schaltgeräte 3 an der Frontseite. Damit die Selbstreinigung einwandfrei durcngeführt wird, wird die Tür 4 während dieser Zeit durch eine elektromechanische Türsic;ierung 5 verriegelt. Die Tür 4 besteht aus einer vorderen Platte 6 , vorzugsweise einer Glasscheibe und mehreren in eine-Isolierung 7 eingesetzte Scheiben 8 . Zwischen der äußeren Scheibe 6 und den inneren Scheiben 8 sowie der Isolierung 7 ist ein unten und oben offener Schacht 9 angeordnet.
Die Eü-llluft wird von einem Gebläse 10 durch Schlitze 11 12 unter- und oberhalb der Tür 4 angesaugt. Ein Teil strömt zunächst durch den vorderen Sciiacht 9. Anschließend strömt die gesamte Kühlluft durch einen unteren Raum 13 und seitliche vertikale Schächte zu einem oberen Raum 14 Nach dem Passieren des Gebläses 10 gelangt sie durch den Ausblaskanal 15 zur Austrittsöffnung 16 im Bereich der Bedienungsblende.
Die während der pyrolytischen Selbstreinigung entstehenden, teilweise oxydierten Gase werden durch die Öffnung 17 aus dem Ofenraum 1 abgeführt und in dem Nachbrenner 18 erneut verbrannt. Die Verbrennung kann dadurch verbessert werden, daß durch eine Öffnung zusätzlich Frischluft zugeführt wird. Die Verwendung von mehreren Nachbrennern ist ebenfalls möglich.
Von dem Nachbrenner 18 aus gelangt das abgebrannte Gas durch den Kanal 20 zum Gebläse 10 und von nier nach seiner Vermischung mit der Kühlluft durch den Ausblaskanal 15 zur Austrittsöffnung 16 (Fig. 1).
Gemäß Fig. 2 wird das Gas indirekt angesaugt, indem die Kühlluft im Ausblaskanal 15 an einer Injektordüse 21 vorbeigefüiart wird.

Claims

Patentansprüche

1.) Verfahren zum selbsttätigen Reinigen der Innenwände eines Brat- oder Backofens durch Erhitzen des Ofenraumes auf Temperaturen über der Brat- oder Backtemperatur und Absaugen sowie Nachverbrennen der Gase des Ofenraumes bei gleichzeitigem Umspülen der Wände mit Kühlluft, dadurch gekennzeichnet, daß die Sase des Ofenraumes (1) und die Kühlluft durch ein einziges Gebläse (10) gefördert und nach ihrer Vermischung an die Raumluft abgegeben werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß das Gebläse (10) sowohl die Kühlluft als auch die Gase des Ofenraumes (1) durch entsprechende Kanäle (9, 13, 14 und 20) direkt ansaugt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (10) die Kühlluft direkt und die Gase des Ofenraumes (1) indirekt durch Anordnung einer Injektordüse (21) im Kühlluftstrom ansaugt.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluft durch Schlitze (11,12) am oberen und/oder unteren Ende der Tür (4) angesaugt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die am oberen Ende der Tür (4) angesaugte Kühlluft zunächst an der Innenwand der Türverkleidung (6) nach unten und anschließend an den Seitenwänden des Ofenraumes (1) entlang nach oben geleitet wird.