DE2304857C3 - Schalungszwinge für Unterzüge oder dergleichen Bauteile - Google Patents

Schalungszwinge für Unterzüge oder dergleichen Bauteile

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DE2304857C3 DE19732304857 DE2304857A DE2304857C3 DE 2304857 C3 DE2304857 C3 DE 2304857C3 DE 19732304857 DE19732304857 DE 19732304857 DE 2304857 A DE2304857 A DE 2304857A DE 2304857 C3 DE2304857 C3 DE 2304857C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Schalungszwinge für Unterzüge od. dgl. Bauteile mit die beiden Seitenwandschalungen abstützenden vertikalen Trägern, die an einem die Bodenschalung tragenden waagerecht angeordneten Träger klappbar angebracht und in einer spaltoffenen Stellung arretierbar sind.
Es ist bekannt, derartige Schalungszwingen (FR-PS 7 15 528) bis zum Erhärten des Betons in der Schalungsstellung zu belassen. Eine Abkürzung der Zeitspanne des Erhärtens ist neben anderen Faktoren vor allem davon abhängig, ob die beim Erhärten entstehende Wärme und der überschüssige Wasser schnell abgeführt werden können. Im eingeschalteten Zustand wird dies jedoch erschwert, so daß sich das Erhärten des Betons verzögert.
Vorgenannte Lösung eignet sich auch nicht zum gleichzeitigen Betonieren von Unterzügen und Decken und vorzeitigen Ausschalen der Unterzüge. Bei gleichzeitigem Betonieren von Unterzug und Decke dienen nämlich die Seitenschalungen noch mit zur Abstützung der Deckenschalung. Es ist dann nicht möglich, die Seitenwandschalungen ohne Abbau der Tragkonstruktion für die Decken- und Unterzugsschalung in eine spaltoffene Stellung zu bringen wegen der ungünstig liegenden Drehpunkte der vertikalen Träger an dem horizontalen Träger. Der Schwenkbogen, den jede Seitenwandschalung mit ihrem Endabschnitt zurücklegen müßte, verläuft nämlich in die Decke hinein.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine gattungsgemäße Schalungszwinge für Unterzüge od. dgl. zu schaffen, bei der es möglich ist, ohne Abbau der Tragkonstruktion für die Decken- und Unterzugschalung die Seitenwandschalungen der Unterzugschalung in eine spaltoffene Stellung zu bringen, um ein Lüften und schnelles Austrocknen des Bauteils zu erreichen.
Gelöst ist diese Aufgabe dadurch, daß jeweils der S Drehpunkt zum Klappen der mit dem vertikalen Träger fest verbundenen Seitenwandschalung an die spaltoffene Stellung fluchtend mit der dem Beton zugewandten Innenfläche der Seitenwandschalung unterhalb dieser Seitenwandschalung angeordnet ist
ίο Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Schalungszwinge für Unterzüge od. dgL Bauteile von erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Die fest mit den vertikalen Trägern verbundenen Seitenschalungen lassen sich aufgrund der speziellen Lage des Drehpunk-
is tes ohne Abbau der Tragkonstruktion für die Decken- und Unterzugsschalung in eine spaltoffene Lüftungsstellung bringen. Wird nach einem ausreichenden Erhärten des Betons diese angestrebt, führen die der Deckenschalung zugekehrten Endabschnitte der Seitenwandschalungen eine gleichzeitige Dreh- und Absenkbewegung aus.
Dieses vorzeitige Lüften der Seitenwandschalungen bei gleichzeitig betonierten Unte.rzügen und Decken bringt erhebliche wirtschaftliche Vorteile, da Zeitersparnisse durch schnelleres Erhärten des Betons erreichtbar sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zur Begrenzung des Klappens der Seitenwandschalung in die spaltoffene Stellung ein in einem als Gelenkstelle ausgebildeten, vertikal angeordneten Langloch geführter Bolzen vorgesehen ist Das Langloch erfüllt in Verbindung mit dem Bolzen eine Doppelfunktion. Einerseits wird die exakt ausgerichtete vertikale Schalungslage der Seitenwandschalung bzw. des vertikalen Trägers und andererseits die Lüftungsstellung definiert. Dies erleichtert die Handhabung der Schalungzwinge.
Weiterhin erweist es sich erfindungsgemäß als vorteilhaft, daß der vertikale Träger einen über die Gelenkstelle ausladenden, auf einen als Drehpunkt dienenden Stützbolzen aufsetzenden Arm aufweist Auf diese Weise läßt sich eine biegesteife Ecke zwischen horizontalem und vertikalem Träger erzielen. In Betonierstellung werden über ein entsprechendes, am Vertikalträger angreifendes Spreizelement die Gelenkstelle und Stützbolzen spielfrei gegeneinander verspannt
Schließlich ist es noch günstig, daß der Arm eine auf den Stützbolzen aufsetzende Kehle aufweist. Die Kehle gestattet einen einfachen Aufbau des vertikalen Trägers. Auch läßt sich dieser über die Lüftungsstellung hinaus verschwenken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis 5 erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Unterzug bei in Wirkungsstellung befindlicher Schalungszwinge,
F i g. 2 eine Ansicht der Schalungszwinge, und zwar in Achsrichtung des horizontalen Trägers gesehen,
F i g. 3 die Seitenansicht zu F i g. 2,
F i g. 4 die Draufsicht zu F i g. 3 und
Fig.5 eine der Fig.3 entsprechende Darstellung, jedoch bei in die spaltoffene Zwischenstellung gebrachter Seitenwandschalung.
Die dargestellte Schalungszwinge ist Teil der
Unterstützungskonstruktion eines Unterzuges 1. Seine Form wird durch die vertikalen Seitenwandschalungen 2 und eine horizontale Schalungswand 3 bestimmt, welcher durch diese Wände gebildete Raum mit Beton
3 4
ausgefüllt wird. durch Schweißung verbunden. Zur Vergrößerung der
Die zur Aufnahme des Betondruckes auf die Abstützfläche für den Spannkeil 18 dient ein oberhalb
vertikalen Seitenwandschalungen 2 und die horizontale der nutenfönnigen Einschubquerschnitte 22 liegender
Schalungswand 3 dienende Schalungszwinge weist den Stützsteg 24, der die Knotenbleche 23 untereinander
horizontal ausgerichteten Träger 4 und die vertikalen 5 verbindet
Träger 5 auf. In Gebrauchsstellung bilden die Träger 4 Jeder Träger 5 weist, von oben gesehen, U-Form auf.
und S ein nach oben hin offenes LJ. Die freien Schenkelenden 25 der U-Schenkel 26 sind
Der Horizontale Träger 4 ist als nach oben hin nach auswärts abgebogen. In den Schenkelenden 25 offenes Kastenprofil ausgebildet Dieses besteht aus den vorgesehene Bohrungen 27 dienen zum Durchtritt von beiden mit Abstand parallel verlaufenden U-Profilen 6, w nicht dargestellten Befestigungselementen wie Nägel deren Stege einen offenen Innenraum 7 zwischen sich od. dgL, um die aus einzelnen Brettern bestehende belassen. Die oberen und unteren Schenkel der Seitenwandschalung 2 an dem Träger 5 zu verankern. U-Profile sind entgegengesetzt gerichtet Dadurch Ferner ist zur Befestigung der Seitenwandschalung 2 bilden die oberen Schenkel des Trägers 4 auswärts eine Holzleiste 28 in dem Innenraum des Trägers 5 gerichtete Flansche 8 zur Auflage der horizontalen 15 vorgesehen, um auch das Annageln der Seitenwand-Schalungswand 3. Verbunden sind die unteren Schenkel schalung von der anderen Seite des Trägers vornehmen 8' der U-Profile 6 endständig mittels der Laschen 9. zu können.
Durchsetzt werden die Stege der U-Profile 6 im Die spezielle Ausbildung des Keils 18 und der
Eckbereich zwischen dem vertikalen Träger 5 und dem Befestigungsmittel für die Seitenwandschalung sind Träger 4 von einem den Drehpunkt 10 bildenden 20 jedoch nicht Gegenstand vorliegender Erfindung.
Stützbolzen und dem Bolzen 11. Letzte.«r durchsetzt Die Träger 5 sind so bemessen, daß sie in den
ein Langloch des im Querschnitt U-förmigen Träger- Innenraum 7 des horizontalen Trägers 4 einschwenken
Fußes 13. An dem U-Steg 14 desselben ist der vertikale können.
Träger 5 mittels Schweißung befestigt, und zwar derart. Der den Drehpunkt der Seitenwandschalung 2 daß der Bolzen 11 und Träger 5 etwa in gleicher Ebene 25 darstellende Stützbolzen 10 ist so ausgerichtet, daß er
liegen. Bedingt durch die Anordnung des Langloches 12 mit der dem Beton zugewandten Innenfläche 2' der
in den U-Schenkeln 15 des Träger-Fußes 13 liegt eine Seitenwandschalung 2 fluchtet und unterhalb der
Gelenkstelle 16 mit Verschiebespiel vor. Seitenwandschalung 2 angeordnet ist Um eine Verstellbarkeit für verschieden breite Vor dem Ausfüllen des von den Schalungswänden Unterzüge zu erhalten, können die Stege der U-Profile 6 30 gebildeten Hohlraumes wird die Schalungszwinge in die
reihenförmig angeordnete Bohrungen zur Aufnahme in F i g. 1 bis 4 dargestellte Lage gebracht In dieser
des Stützbolzens 10 und des Bolzens 11 aufweisen. Stellung beaufschlagt der Keil 18 mit seiner weniger
Der über die Gelenkstelle 16 ausladende Arm 13' des geneigten Schrägfläche 20 den Stützsteg 24 des Träger-Fußes 13 formt an den Schenkeln 15 Kehlen 17, vertikalen Trägers 5 und versucht dadurch eine
weiche auf den Stützbolzen 10 in der Vertikalstellung 35 Drehung des Trägers entgegen Uhrzeigersinn herbeizu-
sowie in der spaltoffenen Lüftungsstellung der Träger 5 führen. Begrenzt wird diese Drehbewegung einerseits
aufsetzen, siehe F i g. 3 und 5. durch die auf den Stützbolzen 10 aufsetzende Kehle 17
Zur Verspannung des Träger-Fußes 13 mit dem des Träger-Fußes 13 und andererseits durch den Bolzen Stützbolzen 10 und dem Bolzen 11 dient beim 11, der die Unterkante 12' des Langloches 12 Ausführungsbeispiel ein Keil 18. Letzterer besitzt 40 beaufschlagt Bedingt durch günstige Hebelverhältnisse
oberseitig zwei dachförmig zueinander stehende und Keilverspannung läßt sich eine hohe Spannkraft
Schrägflächen 19, 20, wobei die Schrägfläche 19 eine erzeugen.
größere Neigung besitzt als die Schrägfläche 20. In Soll nach dem Betonieren nach entsprechender
Spannstellung des Keiles 18 stützt sich die Unterseite 21 Erhärtzeit die spaltoffene Zwischenstellung herbeige-
desselben auf den auswärts gerichteten Flanschen 8 des 45 führt werden, ist bei sämtlichen Schalungszwingen des
horizontalen Trägers 4 ab. Den Schrägflächen 19, 20 Unterzuges der Keil 18 derart zu verlagern, daß seine
sind nutenförmige Einschubquerschnitte 22 an Knoten- Schrägfläche 19 in Wirkung kommt, vergl. F i g. 5. Bei
blechen 23 des Trägers 5 zugeordnet dem folgenden Abklappen der vertikalen Seitenwand-
Jeder Träger 5 besitzt im offenen Winkel zwei parallel schalungen 2 von den Vertikalwänden 1' des Unterzu-
zueinanderliegende Knotenbleche 23. Der vertikale 50 ges 1 dient der Stützbolzen 10 als Drehpunkt für den
Abschnitt der Knotenbleche 23 ist mit dem Träger 5 und Träger 5. Diese Lüftungsstellung ist also herbeiführbar,
der horizontale Abschnitt der Knotenbleche, also deren ohne Abbau der Tragkonstruktion für die Decken- und
Unterkante 23', mit dem U-Steg 14 des Träger-Fußes 13 Unterzugschalung. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Schalungszwinge für Unterzüge od. dgl. Bauteile mit die beiden Seitenwandschalungen abstützenden vertikalen Trägern, die an einem die Bodenschalung tragenden waagerecht angeordneten Träger klappbar angebracht und in einer spaltoffenen Stellung arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der Drehpunkt (10) zum Klappen der mit dem vertikalen Träger (5) fest verbundenen Seitenwandschalung (2) in die spaltoffene Stellung fluchtend mit der dem Beton zugewandten Innenfläche (2') der Seitenwandschalung (2) unterhalb dieser Seitenwandschalung (2) angeordnet ist
2. Schalungszwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung des Klappens der Seitenwandschalung (2) in die spaitoffene Stellung ein in einem als Gelenkstelle (16) ausgebildeten, vertikal angeordneten Langloch (12) geführter Bolzen (11) vorgesehen ist
3. Schalungszwinge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Träger (5) einen über die Gelenkstelle (16) ausladenden, auf einen als Drehpunkt (10) dienenden Stützbolzen aufsetzenden Arm (13') aufweist
4. Schalungszwinge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (13') eine auf den Stützbolzen (10) aufsetzende Kehle (17) aufweist
DE19732304857 1973-02-01 1973-02-01 Schalungszwinge für Unterzüge oder dergleichen Bauteile Expired DE2304857C3 (de)

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