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Vorrichtung zur kontrollierten Kellnerselbstbedienung Die Erfindung
be-trifft eine Vorrichtung zur kontrollierten Kellnerselbstbedienung von Zapfautomaten
oder dergleichen.
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Zapfautomaten, Getränkeautomaten, insbesondere auch Groß-Kaffeemaschinen,
werden in der Regel in Gaststättenbetrieben oder dergleichen von einer Vielzahl
von Bedienungspersonen, nämlich Kellnern,bedient,wobei gewährleistet sein muß, daß
durch ein objektiv arbeitendes Zählwerk der jeweilige Benutzer identifiziert und
die entnommene Menge seinem Konto belastet wird. Bisher ist es bekannt, eine derartige
Kontrolle durch sogenannte Kellnerschlösser zu gewährleisten, wobei jede Bedienungsperson,
nämlich jeder Kellner, einen bestimmten, für ihn charakteristischen
Schlüssel
trägt, der dann durch die genannte Vorrichtung identifiziert wird, woraufhin die
Betätigung des -Automaten möglich ist.
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Die bekannten Kelinerschlüssel sind jedoch verhältnismäßig zeitaufwendig
und kompliziert in der Handhabung, verursachen verhältnismäßig hohe Herstellungskosten
und ermöglichen gleichzeitig verschiedene Manipulationen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der-genannten
Gattung zu schaffen, welche die Nachteile der bisher bekannten Vorrichtungen vermeidet
und eine unkomplizierte, nicht manipulierbare, kontrollierte Kellnerselbstbedienung
oder Ähnliches ermöglicht. Die Vorrichtung soll dabei einfach im Aufbau und preiswert
in der Herstellung sein.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der genannten
Gattung gelöst, durch einen die Betätigung des Zapfautomaten bei Einführung einer
Loch-Reliefkarte auslösenden Kartenleser. Unter Loch-Reliefkarte wird hier wie im
folgenden eine mittels Löchern und/oder ein-oder zweiseitig mit Vertiefungen und/oder
Erhebungen versehene Codekarte verstanden Die Anwendung eines derartigen, durch
eine åeweils einem Kellner zugeordnete, codierte Loch-Reliefkarte betätigbaren Kartenlesers
ermöglicht eine wesentlich einfachere Handhabung als die bekannten Vorrichtungen,
wobei gleichzeitig jede unkontrollierte Manipulation ausgeschlossen wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist
es vorgesehen, daß der Kartenleser zum Abtasten der Loch-Reliefkarte eine Anzahl
von Mikroschaltern aufweist, die auf einer Lesebühne angeordnet sind, deren Abstand
zur Loch-Reliefkarte durch Heben und Senken der Lesebühne oder der loch-Reliefkarte
automatisch verstellbar ist. Dabei kann ein elektromagnetischer Hubantrieb zum Heben
und Senken der Lesebühne oder der Loch-Reliefkarte vorgesehen sein.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Lesebühne einen Sperrstift zur Verriegelung der Loch-ReliefkaTte in der
Lesestellung aufweist. Vorzugsweise ist ein mit dem Hubantrieb gekoppelter Auswerfmechanismus
zum Auswerfen der Karte nach Beendigung des Betätigungsvorganges vorgesehen. Besonders
zuverlässig arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch, daß die Loch-Reliefkarte
an drei ihrer Ecken abgeschnitten ist, wobei die stehengebliebene vierte Ecke die
Einschub stellung der Loch-Reliefkarte bezüglich des Kartenlesers zwangsweise für
den Auslösevorgang vorschreibt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand
der Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt bzw. zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäß verwendeten Loch-Reliefkarte in der Draufsicht;
Fig.
2 einen Längsschnitt durch eine Einsteckvorrichtung zum Einführen der Loch-Reliefkarte
von Fig. 1 in den Kartenleser; Fig. 3 eine Einrichtung zum Fiihren der Loch-Reliefkarte
innerhalb des Kartenlesers nach dem Einschieben; Fig. 4 die in Fig. 3 gezeigte Führung
in vergrößerter Darstellung, mit eingeschobener Loch-Reliefkarte; Fig. 5 weitere
Darstellungen der Füh-und 6 rung von Fig. 3 und Fig. 4; Fig. 7 den erfindungsgemäßen
Karten-und 8 leser von vorn und rückseitig gesehen; Fig. 9 den Kartenleser mit der
Lesebühne in stark vergrößerter Seitendarstellung; Fig. 10 die Lesebühne mit den
die Loch-11 und Reliefkarte abtastenden Mikro-12 schaltern im Schnitt, in der Hauptansicht
und in der Draufsicht; Fig. 15 die Seitenansicht des Eartenlesers; Fig. 14 das Innere
des Kartenlesers in der Draufsicht bei abgenommenem Deckelstück und herausge nommener
Lesebuhne.
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In Fig. 1 ist eine Loch-Reliefkarte 20, wie sie bei der erfindung3gemäßen
Vorrichtung Verwendung findet, in der Draufsicht dargestellt. Diese Loch-
Reliefkarte
20 ist in diesem Fall aus eloxiertem Aluminium hergestellt oder aus einem beliebigen
anderen, geeigneten Material, wie rostfreier Stahl oder Resopal, wobei auf der Oberseite
der Loch-Reliefkarte ein die Einschubrichtung der Karte in den Kartenleser kennzeichnender
Pfeil 22 eingraviert ist. Jeder Kellner besitzt eine derartige, codierte Loch-Reliefkarte
20, die er in den an die Kaffeemaschine oder einen sonstigen Getränkeautomaten angeschlossenen
Kartenleser einschieben kann.
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Die Lochkarte 20 weist eine Anzahl von Bohrungen auf, ton denen die
Bohrung 24 zur Aufnahme eines noch zu erläuternden Verriegelungsstiftes des Eartenlesers
und die Bohrung 26 zur Befestigung einer Kette dient, mittels welcher die Loch-Reliefkarte
20 an einem Bekleidungsstück oder dergleichen des Benutzers befestigt werden kann.
Die Bohrungen 30 stellen in diesem Fall die Codierung der Loch-Reliefkarte dar.
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Weiterhin läßt Fig. 1 erkennen, daß drei Ecken 34, 36, 38 der Loch-Reliefkarte
20 abgeschnitten sind, während die Ecke 40 stehenbleibt. Diese Ecke 40 schreibt
der Bedienungsperson vor, in welcher Weise die Loch-Reliefkarte 20 in den noch zu
erläuternden Kartenleser eingeschoben wird. Dies ist erforderlich, da diese Ecke
40 zur Auslösung des die Betätigung des Getränkeautomaten oder dergleichen freigebenden
Mechanismus dient.
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Jede der verschiedenen, einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zugeordneten
Lochkarten 20 ist mit einer Kennziffer (Kellnernummer) versehen, wie sie bei 42
gezeigt ist.
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In Fig. 2 ist im vertikalen Längsschnitt eine im ganzen mit 44 bezeichnete
Einsteckblende dargestellt, welche aus Kunststoff hergestellt ist und zum Einführen
der Loch-Reliefkarte 20 in den Kartenleser dient. Die Einsteckblende 44 weist eine
Einführungstülle 46 auf, welche einen Einführungsschlitz 48 für die Loch-Reliefkarte
definiert. Die Einsteckblende 44 wird mittels vier Bolzen 50, 52 (in der Darstellung
von Fig. 2 sind nur zwei der artige Bolzen gezeigt) mit dem Gehäuse des noch zu
erläuternden Kartenlesers durch die Montagewand hindurch verbunden.
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In Fig. 3 weist der Kartenleser im Inneren eine Führung 54 auf, welche
die durch den Einführungsschlitz 48 eingeführte Loch-Reliefkarte'20 erfaßt.
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Mittels Schrauben 56 ist die Führung 54 mit einem Deckelstück 58 des
Kartenlesers verbunden.
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-Wie aus den Fig. 3 bis 6 hervorgeht, liegt die Loch-Reliefkarte 20
am Ende der Führung 54 an einem mit Schrauben und Muttern 60 am Deckelstück 58 befestigten
Mikroschalter 62 an.
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Wird der Mikroschalter 60 durch die stehengebliebene Ecke 40 (Fig.
4) der in den Kartenleser eingeschobenen Loch-Reliefkarte 20 betätigt, so wird ein
mit Schrauben 64 (Fig. 8) am Gehäuse 66 des in
Fig. 7 und 8 im ganzen
mit 68 bezeichneten Kartenlesers befestigter Hubmagnet 70 (Fig. 7) eingeschaltet,
welcher bei seiner Erregung eine Lesebühne 72 anhebt, die mittels eines Flansches
74 an der Hubachse des Hubmagneten 70 befestigt ist. Die liesebühne 72 kann dabei
mit Hilfe einer Kontermutter 76 relativ zum Anker des Hubmagneten - Hub-Feineinstellung
- verstellt werden.
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Fig. 7 und 8 zeigen zwei parallel zueinander verlaufende Winkel 78,
80, welche durch vier Schrauben 82, 84 an der Lesebühne 72 befestigt sind.
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Die Winkel 78, 80 sind in entsprechenden Abständen durchbohrt und
nehmen in ihren Bohrungen parallel zueinander verlaufende Stangen 86 auf. Auf diese
Stangen sind, wie Fig. 7 und 8 erkennen lassen, Mikroschalter 88 zum Abtasten der
eingeschobenen Loch-Reliefkarte 20 aufgeschoben. Die Anzahl der aufgeschobenen Mikroschalter
88 kann in weitem Umfang variiert werden.
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Im vorderen, mittleren Bereich der Lesebühne 72 ist ein Sperrstift
90 vorgesehen, welcher, in die Bohrung 24 der Loch-Reliefkarte 20 nach dem Einschieben
in den Kartenleser 68 eingreifend, die Loch-Reliefkarte 20 für die Dauer des Ansteuerungs-oder
Betätigungsvoranges des Getränkeautomaten oder dergleichen im Lesekopf des Kartenlesers
arretiert. Dabei taucht in die Bohrung 24 ein am Ende des Sperrstiftes 90 vorgesehener
Zapfen 92 ein. Das Eintauchen erfolgt in dem Augenblick, in dem die Lesebühne 72
mittels des Hubmagneten 70
nach Einschieben einer Loch-Reliefkarte
20 angehoben und gegen die Lochkarte gepreßt wird, woraufhin diese dann abgetastes
bzw. gelesen wird.
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Nach Beendigung des Ablesevorganges fällt die Lesebühne 72 unter dem
Einfluß des Gewichtes des Ankers des Hubmagneten 70 und unter dem Einfluß ihres
Eigengewichtes von der Loch-Reliefkarte 20 ab. Sobald der Sperrstift 90 mit der
Bohrung 24 der Loch-Reliefkarte 20 außer Eingriff gekommen ist, entspannt sich der
Mikroschalter 62, woraufhin die Loch-RelieSkarte 20 ausgeworfen wird. Die Loch-Reliefkarte
20 wird dabei unter dem Einfluß des mit seinem Druckzapfen an der Loch-Reliefkarte
20 angreifenden Mikroschalters etwa 15 mm in der der Einschubrichtung entgegengesetzten
Richtung bewegt.
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Wie Fig. 3 bis 8 zeigen, ist das Deckelstück 58 mittels vier Schrauben
99 am Gehäuse des Kartenlesers 68 befestigt. Die Abdeckung der Anschlußklemme des
Hubmagneten 70 ist mittels Schrauben 94 am Gehäuse des Hubmagneten angebracht. Durch
eine Kabelverschraubung 96 wird die elektrische Anschlußleitung des Hubmagneten
70 zugeführt. Der gesamte Kartenleser 68 wird mittels Schrauben 98, die in Fig.
7 und 8 dargestellt sind, zusammen mit der Einsteckblende 44 an der Montagewand
bebefestigt.
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In Fig. 9 ist in vergrößerter Darstellung im Schnitt der obere Abschnitt
des Kartenlesers 66 beim Abtasten einer eingeschobenen Loch-Reliefkarte 20
dargestellt.
Dabei sind insbesondere die Mikroschalter 88 zu erkennen, welche auf die verschiedenen
Stangen 86 aufgeschoben sind. Fig. 9 läßt erkennen, daß nur einige der Bohrungen
30 der Loch-Reliefkarte 20 ein Entspannen der Mikroschalter 88 erlauben. In Fig.
10, 11 und 12 ist eine komplette Lesebühne 72 mit daran angeordneten Mikroschalter
80 im Schnitt, in der Hauptansicht sowie in der Draufsicht dargestellt. Fig. 13
zeigt den Kartenleser 68 schematisch in der Seitenansicht, während Fig. 14 das Innere
des Kartenlesers 68 in der Draufsicht bei abgenommenem Deckelstück 58 und herausgenommener
Lesebühne 72 darstellt.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung ist an einem Getränkeautomaten
oder dergleichen angeordnet. Schiebt eine Bedienungsperson die ihr zugeordnete Loch-Reliefkarte
20, welche die entsprechende Ziffer 42 trägt, in den Kartenleser 68 ein, so wird
eine Betätigung der Zapfvorrichtung des Automaten ermöglicht, nachdem die Ecke 40
der Loch-Reliefkarte 20 den Mikroschalter 62 betätigt und hierdurch den Hubmechanismus
für die Lesebühne 72 in Tätigkeit gesetzt hat.Von den bei dem Lesevorgang der Loch-Reliefkarte
20 entstandenen Impulsen wird ein Impuls von jeweils einem Zählwerk, das dieser
Karte zugeordnet ist, registriert. Das Auslösen dieser Impulse geschieht durch das
Betätigen bzw. Nichtbetatigen der Mikro schalter 80 in Abhängigkeit von der Codierung
der Loch-Reliefkarte, wodurch eine Identifizierung des Benutzers des Automaten ermöglicht
wird.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung und in den
nachfolgenden Ansprüchen offenbarten Merkmalen der Erfindung können sowohl einzeln
als auch in beliebigen Eombinationen verwendet werden.