DE2302416C3 - Mustervorrichtung für Strickmaschinen - Google Patents

Description

Bei einer bekannten Mustervorrichtung dieser ArI (CH-PS 4 66 888) ergibt sich im Vergleich zu Mustervorrichtungen für Strickmaschinen, die lediglich eine rein mechanische Mustersteuerung aufweisen, der Vorteil, daß eine außerordentlich große Musterfläche bei möglichem schnellem Musterwechsel zur Verfügung steht. Außerdem ist trotz der hohen Geschwindigkeit, mit der solche Strickmaschinen arbeiten, eine zuverlässige Nadelauswahl bei der Herstellung großer und komplizierter Muster erzielbar.

Wenn jedoch lediglich die Schaffung eines Musters mit kleinem Rapport gefordert ist, wird der durch die Verwendung eines Schrittmotors bedingte finanzielle Aufwand für die Programmierung des Musters, die sogenannte Mustervorbereitung, zu groß, da für solche Muster eine übliche, von Hand einstellbare, mechanische Mustersteuerung ausreichen würde. Es ist daher mit der bekannten Mustervorrichtung nicht möglich, den jeweiligen Anforderungen bezüglich des zu schaffenden Musters in optimaler Weise Rechnung zu tragen, da die vorbekannte Mustervorrichtung ausschließlich durch den jeweils vorgesehenen Schrittmotor steuerbar ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Mustervorrichtung der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten, daß entsprechend der Größe und Kompliziertheit des Musterrapports die rationellste Mustervorbereitung wählbar ist.

Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung ergeben sich aus dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1. Eine vorteilhafte Ausgestaltung hiervon ist in Anspruch 2 enthalten.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung können nicht nur beide Mustersteuerungen — sowohl die elektronische als auch die rein mechanische — zugleich benutzt werden, um einen großen Musterrapport einem kleinen zu überlagern, sondern es ist auch möglich, bei großem Musterrapport lediglich die elektronische Mustersteuerung zu verwenden und die mechanische Mustersteuerung auszuschalten oder umgekehrt, wenn ein kleiner Musterrapport gefordert ist. Da erfindungsgemäß die den Schrittmotor und eine zugeordnete Wählklinge enthaltende elektronische Mustersteuerung mit der üblichen rein mechanischen Mustersteuerung kombiniert ist, kann demgemäß in jeweils optimaler Weise die mechanische Mustersteuerung für kleine Musterrapporte verwendet werden, während die elektronische Mustersteucrung für große und komplizierte Musterrapporte zur Anwendung gelangt Bei der erfindungsgemäßen Mustervorrichtung ist außerdem die den Schrittmotor aufweisende elektronische Mustersteuerung in einfacher Weise auf die konventionelle mechanische Strickmaschine aufgesetzt, so daß sich aufgrund einer solchen Ausgestaltung kein spezieller hoher Aufwand oder große Kosten ergeben. Es ist dadurch möglich, in bisher nicht erreichter Weise die Vorteile sowohl der elektronischen als auch der mechanischen Mustersteuerung innerhalb einer einzigen Strickmaschine auszunutzen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Ausführungsform der Erfindung im senkrechten Schnitt und

F i g. 2 einen Teil hiervon in Draufsicht;

F i g. 3 in Draufsicht einen Teil einer abgewandelten Ausführungsform.

Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist ein sich drehender Nadelzylinder 1 vorgesehen, der auf seiner Umfangsfläche Nuten aufweist. In diesen befinden sich einzeln verschiebliche Zungennadeln 2 und Stößer 5, die in axialer Richtung gleiten können. Eine drehbare Rippscheibe 3 weist radial verlaufende Nuten auf, in denen sich einzeln verschiebliche Zungennadeln 4 befinden, tin Arbeitsfuß 6 jedes Stößers 5 ist von einem in einem Gehäuse befindlichen Stößeraustriebsteil 7 austreibbar, so daß die weiter oben in derselben Nut befindliche Zungennadel 2 durch den Stößer 5 in die Strickstellung gehoben wird.

Die Stößer 5 weisen verschieden angeordnete Musterfüße 8 auf, die zum Zweck der an sich bekannten mechanischen Nadelauswahl mittels Wählklingen 9 beaufschlagbar sind. Es ist weiterhin ein Schrittmotor 10 vorgesehen, der einen Stator 11 und einen Anker 12 aufweist. Wenn ein ausgeprägter Pol des Stators 11 des Schrittmotors 10 mittels eines elektrischen Impulses, der von einem Computerspeicher oder einer anderen Speichereinheit gemäß vorprogrammierten Musterinformationen kommt, erregt wird, dreht sich der Anker 12 des Schrittmotors 10 entweder im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn, und zwar jeweils um einen bestimmten festen Winkel, der durch die Anzahl der ausgeprägten Pole bestimmt ist. An der Welle 13 des Ankers 12 ist ein Kurbelarm 14 befestigt. Dieser bewegt bei sich drehender Welle 13 eine an- ihm angelenkte Wählklinge 15 in der aus Fig.2 ersichtlichen Pfeilrichtung. Wenn die Wählklinge 15 nach rechts verschoben wird, wird ein Musterfuß 16 des Stößers 5 in die Nut gedrückt so daß der Arbeitsfuß 6 des Stößers 5 das Stößeraustriebsteil 7 verfehlt und die Zungennadeln 2 in der Nichtstrickstellung verbleibt.

Bei der aus Fig.3 ersichtlichen abgewandelten Ausführungsform ist als Schrittmotor ein Linearschrittmotor 17 vorgesehen, der für die elektronische Mustersteuerung zur Anwendung gelangt. Hierbei wird unmittelbar der vom Stator 11' des Linearschrittmotors 17 bewegte Anker 12' zum Antrieb der Wählklinge 15' verwendet, die zu diesem Zweck starr mit dem Anker 12' verbunden ist. Die Wählklinge 15' wird in Pfeilrichtung gemäß Fig.3 bewegt, und zwar mittels der Magnetisierung von ausgeprägten Polen des Stators 11', die durch vom Computerspeicher ο. dgl. Einrichtungen kommende Impulse magnetisiert werden. Die Wählklinge 15' stößt den Musterfuß 16 des Stößers 5 in die Nut, um zu verhindern, daß die Zungennadel 2 in die Strickstellung ausgetrieben wird. Es kann daher mit diesem Linearschrittmotor 17 die Mustersteuerung der

ine direkt durchgeführt werden.
(Indungsgemäßen Mustervorrichtung befinio je eine elektronische Mustersteuerung, Wählklinge i5 sowie den Schrittmotor IO d eine rein mechanische Mustersteuerung, he Wählklinge 9 enthält, an jedem System ischine.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Mustervorrichtung für Strickmaschinen, insbesondere für Rundstrickmaschinen, mit einer einen Schrittmotor und eine zugeordnete Wählklinge ί enthaltenden elektronischen Mustersteuerung zur Steuerung von Strickelementen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mustervorrichtung die den Schrittmotor (10,17) und die Wählklinge (15, 15') enthaltende elektronische Mustersteuerung mit einer rein mechanischen Mustersteuerung (Wählklingen 9) kombiniert ist

2. Mustervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Schrittmotor ein Linearschrittmotor (17) ist, dessen Anker (12') starr mit der is Wählklinge (15') verbunden ist.