DE2364007C3 - Durch ein Programmband steuerbare Mustersetzvorrichtung für Rundstrickmaschinen - Google Patents
Durch ein Programmband steuerbare Mustersetzvorrichtung für RundstrickmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine durch eiri Programmband
steuerbare Mustcrsctzvorrichiung für Musterräder von
Rundstrickmaschinen mit einer Halterung und einem Antrieb für das Musterrad und mit einer Plalincnsloßcinrichtung,
die durch einen von der Stellung des Musterrades abhängigen Schalter anstciierbar ist.
Aus der deutschen Offcnlcgungsschrifl 15 85 J20 ist
bereits eine derartige Mustersetzvorrichtung bekannt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird das Programmband
mit Hilfe eines Bandlcscgcrätcs abgetastet, wobei zwei unterschiedliche Arten von Impulsen
erzeugt werden, von denen der eine lediglich zum Weiterrücken des. Musterrades und der andere zum
Setzen einer Platine dient. In jedem Fall wirken diese Impulse zunächst auf den pneumatischen Antrieb einer
.Schaltklinke, welche zwischen die Stege eines mit dem
mit Platinen zu besetzenden Muslcrradcs koaxial und drehstarr verbundenen, leeren Muslcrradcs eingreift.
Nach Abschluß dieser Klinkenbewegung erfolgt eine Verriegelung der Musterräder in der jeweiligen Stellung
durch eine Sperrklinke, die in ein weiteres, mil den beiden erstgenannten koaxial und drchslarr verbundenes,
leeres Musterrad eingreift. Erst wenn diese Verriegelung ordnungsgemäß erfolgt ist, wird ein
Freigabeimpuls gegeben, der entsprechend dem jeweiligen Musterbefehl das Setzen einer Platine bewirkt oder
nicht. Anschließend wird das Programmband im Bandleser um einen Schrill wcitcrgcschaltcl. und die
Schrillfolge beginnt von neuem. Diese Schriitschaltung bedingt eine relativ langsame Arbeitsweise der bekannten
Vorrichtung. Darübcrhinaus können durch ungenaues Ausrichten der Musterräder beim Einspannen
sowie durch Teilungsfehler bzw. geringfügig verbogene Siege der einzelnen Musterräder Fehler entstehen, die
zwangsläufig zu einem Abschalten der gesamten Vorrichtung führen, wodurch der Zeitaufwand für das
"> Setzen eines Musterrades noch vergrößert wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine durch ein Programmband steuerbare
Muslersetzvorrichtung für Musterräder zu schaffen, die bei einfacherem Aufbau unter Vermeidung von Schalt-
und Sieuerfehlcrn mit höherer Geschwindigkeit arbeiten
kann als die bekannte Vorrichtung. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß als
von der Stellung des Musterrades abhängiger Schalter ein berührungslos ansteuerbarer Sensor zum Abtasten
der Stege des Musterrades vorgesehen ist, daß das Bandlesegerät durch die von dem Sensor ausgehenden
Inipulse ansteuerbar ist, und daß die Platinenstoßcinrichtung
unmittelbar durch die Bandleseimpulse steuerbar ist Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist
gegenüber der bekannten Vorrichtung vereinfacht, wodurch ganze Vorrichtungsteile und Mechanismen
entfallen können. Dadurch kann gemäß der Erfindung mit erheblich höherer Geschwindigkeit gearbeitet
werden, und außerdem können Fehler aufgrund
κ geringer Teilungsdifferenzen in den Musicrrädern, die
meistens auftreten, vermieden werden; denn erfindungsgemäß
wird unabhängig von der körperlichen Stellung der Siege geschaltet. Durch die unmittelbare Steuerung
der Platinenstoßcinricvrtung aufgrund der Bandlescim-
1" pulse ist die neue Vorrichtung leistungsstärker und
arbeitet beim Ablesen und Steuern mit größerer Geschwindigkeit.
Zwar ist durch die Zeitschrift »Wirkerei- und Strickercitechnik«. April l%5 bereits ein berührungslos
1^ anstcucrbarcr Sensor zum Abtasten von Stegen an
einer Rundstrickmaschine bekannt, es werden jedoch bei dieser Maschine die von dem berührungslos
anstcuerbaren Sensor erzeugten Taktimpulse in anderer Weise verwendet als beim Erfindungsgcgcnstand.
*° nämlich in einer Koinzidenzschaltung mil den Musterstcucrimpulscn.dic
vom MustcrfUm abgetastet werden.
Die Musterseizvorrichtung gemäß der Erfindung ist
weiterhin dadurch vorteilhaft ausgestaltet, daß ein auf
die Anzahl der am Musterrad befindlichen Stege
4'» einstellbarer Vorwahlzähler vorgesehen ist, der bei
Erreichen der vorgewählten Zahl den Antrieb des Musterrades. nämlich einen Motor, abschaltet. Hierdurch
ergeben sich weitere Vorteile für die crfindiingsgemäße
Muslersclzvorrichlung. wenngleich durch die
V DE-AS 12 14 825 a;i sich ein mn einem Baiullcscgcräi
verbundener Vorwahlzähler bekann! ist. Dieser in einer
Stanzvorrichtung /ur Herstellung eines Programmbatt des für eine Strickmaschine vorgesehene Vorwähl/iihler
lcitrt seine Zählimpulsc von einer Taktspur auf einen
w endlosen Bandspeicher ab und schallet nach Erreichen
der vorgewählten Zahl den Antrieb ab. Vorgewählt wird hier eine Zahl, die der Nadelzahl im Nadelbett b/w.
-zylinder entspricht, so daß die notwendigen Wiederholungen
des Miislcrrapporls vorbes'.immt werden kön-
•ό ncn.
Es ist gemäß der Erfindung weiterhin vorteilhaft,
wenn der Vorwahlzähler mit dem Bandlcscgcrät verbunden ist und seine Zählimpulsc von einer Takispiir
auf dem Muslerband ableitbar sind. Zweckmäßig ist es
h<> gemäß der Erfindung ferner, wenn die Plalinensloüein
richtung einen durch die Uancllcscimpulsc auslösbaren
Sehubmotor aufweist. Der Schiibmolor wird /. B. durch
ein Impulssignal angesteuert und dreht sich um einen
bestimmten Winkel. Im speziellen Fall der Erfindung
kann der Sehnbmotor die Platine vorstoßen und bewegt
sich dann automatisch in seine Ursprungsstellung /.urijek-
Zusammenfassend kann also festgestellt werden, daß es durch die Erfindung möglich ist, mit einer besonders
einfach ausgebildeten Vorrichtung mit hoher Geschwindigkeit und unter Vermeidung de.· üblicherweise bei den
bekannten Maschinen auftretpnden Fehler ein Muster auf ein Musterrad vollständig aufzubringen. Der
berührungslos ansteuerbare Sensor kann eine z. D. als Hochfrequenznahwirkungsschalter ausgebildete Abtasteinrichtung
sein, welche die Stellung des Steges des Musterradfes abtastet. Da weiterhin die das Muster
einsetzende Platine selbst dann vorgeschoben wird, wenn der Steg des Musterrades etwas verbogen ist oder
die Zwischenräume zwischen den Stegen unterschiedlich und nicht gleichmäßig sind, ist es möglich, das
Muster mit hoher Geschwindigkeit fehlerfrei und genau einzustellen.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in der folgenden Besehreibung im Zusammenhang
mit den Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Blockdarstcllung der elektrischen Schaltung
in einer Vorrichtung gemäß der Erfindung. >i
F i g. 2 die an verschiedenen Teilen der Schaltungsanordnung auftretenden elektrischen Signale.
Fig. J eine Darstellung eines typischen gestanzten Programmbandes, welches /um F-inführen in ein
Bandlcscgerät angepaßt ist und
Fig.4 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung
zum Drehen eines Musterrades und der Beziehung zwischen der Plaiinenstoßeinrichtiing und
dem Schalter zum Abtasten der .Stege.
In den Fig. I und 4 ist ein Musterrad I /um Setzen j5
der Musterplatinen 6 auf einer Nabe 3 angeordnet, die
direkt auf der Welle eines Motors 2 sit/t. Das dargestellte Muslerrad I wird zur nuistcrgcmäßcn
Nadelauswahl einer Rundstrickmaschine verwendet. Wenn der Starlschalter 4 geschlossen wird, treibt der
elektrische Strom den Motor 2 über ein Relais 5 an. und das Musterrad J beginnt sich zu drehen. Ein Sensor 8
(Fig.4) in Form eines Ilochfrequenz-Nahwirkungsschaltcrs
ist unter den Siegen 6 des Musterrades 1 vorgesehen. Wenn sich der Motor 2 dreht, laufen die
Stege 15 des Musterrades I über den Sensor 8 hinweg. wodurch eine Wechselspannung Λ gemäß Fig. 2 am
Ausgang des Sensors 8 hervorgerufen wird.
Die sinusförmige Wechselspannung Λ wird durch den
Impulsformer 9 (Fig. 1) in die in Fig. 2 gezeigten Rechteck-Impulse Humgeformt, die einem Bandlcsegerät
IO als Antricbsimpiilsc zugeführt werden. Bei jedem
Rechteck-Impuls Ii läuft das Programmband Il im Bandlescgcrät 10 um eine Spalte u bis g vor. Wenn sich
in der nun abgetasteten Spalte ein Loch in dem Programm Il befindet, 7, B. das Lach in Spalte ,7 Linie
Hu wird am Ausgang des Bandlesegerätes 10 ein Impuls
Qn erzeugt, der in F i g- 2 gezeigt ist. Dieser Impuls C1;/
wird durch einen Verstärker 12 verstärkt und dann auf einen als Elektromagneten 13 ausgebildeten Schubmotor
gegeben.
Durch den Elektromagneten 13 wird eine Platincnstoßeinrichtung
14 vorgestoßen, welche die Platine 6 einschiebt. Fällt die auf den Elektromagneten 13
gegebene Spannung, wird der Elektromagnet 13 entregt, und die Platinenstoßeinrichtung 14 kehrt
infolge der Kraft einer Feder 16 in ihre ursprüngliche
Position zurück.
F i g. J zeigt ein Ausführungsbeispiel des gestanzten
Programmbandes 11, bei dem die Linie d\ die Transportlöcher zeigt, über welche das Signal für die
Zähleinrichtung 18 abgenommen wird, während die Linien (a\) — (c,) und (e{) — (i) mustergemäße
Lochungen zur Erzeugung von Signalen zum Einstoßen der Platinen 6 des Musterrades 1 enthalten.
Wenn sich das Musterrad 1, vom Motor 2 angetrieben, weiterdreht und der nach- ..·■* Steg 15 am
Sensor 8 vorbeiläuft, fördert das Banulc^cgrrai !0 das
Programmband 11 um eine Spalte, z. B. von Spalte a
nach Spalte b\ vor. wo sich in Linie <7| kein Loch befindet.
Die Platine 6 wird dann nicht vorgeschoben, da die Platinenstoßeinrichtung 14 keinen Impuls erhält.
Immer wenn ein Steg 15 den als Detektor ausgebildeten Sensor 8 passiert, wird das Programmband
11 des Bandlesegerätcs 10 um eine Spalte u bis g
vorgeschoben. Die Transport- oder Zähllöcher c/i des
Programmbandes 11 werden durch das Bandlcsegerät 10 gelesen, wodurch Impulse C>
erzeugt werden, die in Fig. 2 gezeigt sind. Diese Impulse C2 werden durch
einen weiteren Verstärker 17 verstärkt und schalten einen Vorwahlzähler 18 weiter. Dieser wird so
eingestellt, daß immer dann, wenn das Musterrad 1 eine volle Umdrehung gemacht hai. ein Kontakt im
Vorwahlzähler 18 geschlossen wird, der ein Relais 5 anstellen, das die Stromzufuhr für den Motor 2
unterbrich!. Der Motor 2 wird angehalten, um das Setzen eines Muslers im Musterrad abzuschließen.
Bei Jcr obigen Ausführungsform wird ein Elektromagnet 13 als Schubmoior für das Einstoßen der Platine
6 verwendet. Es ist jedoch auch die Verwendung anderer Anlriebscinrichlungen möglich, z. B. eines
Druckluftzylindcrs, eines hydraulischen Zyiinders oder
eines Linearmotor.
In der dargestellten Ausführungsform wurde die
erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet, um ein Muster mit einer Geschwindigkeit von 10 Platinen pro
Sekunde einzustellen. Die Platinenstoßcinrichlung hat
jedoch keine Platine 6 fehlerhaft ausgewählt und keinerlei Fehler hervorgerufen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Durch ein Programmband steuerbare Mustersetzvorrichtung
für Musterräder von Rundstrickmaschinen mil einer Halterung und einem Antrieb für
das Musterrad und mit einer PlatinenstoBein richtung, die durch einen von der Stellung des
Musterrades abhängigen Schalter ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als von der
Stellung des Musterrades (1) abhängiger Schalter ein berührungslos ansteuerbarer Sensor (8) zum Abtasten
der Stege (15) des Musterrades (1) vorgesehen ist, daß das Bandlesegerät (10) durch die von dem
Sensor (8) ausgehenden Impulse ansteuerbar ist und daß die Platinenstoßeinrichtung (13,14,16) unmittelbar
durch die Bandleseimpulse (C-1) steuerbar isL
2. Mustersetzvorrichlung nach Anspruch I, dadurch
gekennzeichnet, daß ein auf die Anzahl der am Musterrad (1) befindlichen Stege (15) einstellbarer
Vorwahlzähler (18) vorgesehen ist, der bei Erreichen
der vorgewählten Zahl den Antrieb (Motor 2) oes Musterrades^ ·) abschaltet.
3. musterseizvorrichtung nach Ansprach 2. dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorwählzähler (18) mit dem Bandlescgcrät (10) verbunden ist und seine
Zählimpulsc (C-T) von einer Taktspur (d\) auf dem
Muslerband (11) ableitbar sind.
4. Mustersclzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis J. dadurch gekennzeichnet, daß die
Platinensioßcinrichiung (13, 14, 16) einen durch die
Bandlcseimpulse ('C-I) auslösbaren Schiibmotor (13)
aufweist.
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