DE2302132B2 - Verfahren zur herstellung verzweigter perfluoralkane - Google Patents
Verfahren zur herstellung verzweigter perfluoralkaneInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
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Description
Wie allgemein bekannt, zählen Perfluoralkane in noch höherem Maße als Fluorchlorkohlenwasserstoffe oder
Perfluoralkylverbindungen zu den chemisch besonders inerten Substanzen. Ihre chemische Passivität gegenüber
starken Säuren, Laugen, Oxidations- bzw. Reduktionsmitteln wie z. B. Alkalimetallen, mit denen sie erst
tiber deren Schmelzpunkttemperatur reagieren, haben ihnen einen festen Platz auf zahlreichen Anwendungsgebieten
verschafft (s. zum Beispiel R. E. Banks:
»Fluorocarbons and their Derivatives«, London, 1964.
S-115 ff; D. Osteroth: »Chemie und Technologie
aliphatischer fluororganischer Verbindjngen«, Stuttfart,
1964). Hergestellt werden sie meist durch 'luorierung entsprechender aliphatischer oder aromatischer
Kohlenwasserstoffe mit elementarem Fluor oder bestimmten Übergangsmetallfluoriden, besonders
C0F3; da jedoch die zuletzt genannten Metallfluoride (jber F2 hergestellt und regeneriert werden, ist auch
dieses Verfahren an elementares Fluor gebunden. Abgesehen von dem großen verfahrenstechnischen
Aufwand, der mit der Herstellung, Handhabung und mit
iJmsetzungen des elementaren Fluors verbunden ist, t>esteht ein großer Nachteil der obenerwähnten ss
Fluorierungsverfahren mit F2 in den vielfach schlechten
f*roduktausbeuten; dazu kommen Teerbildung und Abbaureaktionen mit allen bekannten Folgen hinsichtlich
der Wirtschaftlichkeit eines solchen Verfahrens (M. Stacey, J. C. Tallow, A. G. S h a r ρ e . Advances
in Fluorine Chem., Vol. IS. 166 ff. [1 !36O] und Vol. 2.
S. 104 ff. [1961]).
Man war deshalb bestrebt, unter Umgehung des elementaren Fluors zu ähnlichen Stoffen zu gelangen. In
dieser Absicht wurde mehrfach versucht, das Simonsverfahren zur elektrochemischen Fluorierung einzusetzen.
Die bekanntgewordenen Verfahren boten jedoch keinen Ausweg, da sich die Elektrofluorierung aromatischer
und olefinischen Kohlenwasserstoffe wegen rascher Anodenblockierung durch Bildung pok merer
Produkte auf der Anodenoberfläche als nicht praktikabel erwiesen hat; die Elektrofluorierung aliphaiischer
Kohlenwasserstoffe dagegen wird entscheidend durch deren Unlöslichkeit in Flußsäure behindert und liefen
im allgemeinen nur schlechte Ausbeuten (M. Sander.
W. 3 1 ö c h I, Chem. Ing. Techn., 37 ,7 [ 1 hö5]).
Die von M. S a η d e r und W. B 1 ü c h I vorgeschlagene
Fluorierung von geminalen Difluoralkanen bedeutet zwar gegenüber dem damaligen Stand der Technik
einen Fortschritt, was die Ausbeuten an Perfluoralkancn
angehl (z. B. 32,8% für CoFi8). jedoch ist dieses
Verfahren an aufwendige Umwandlungen von Kein gruppen in die entsprechenden CF2-Gruppen bei der
Herstellung der Ausgangsmaterialien gebunden.
Mit der Einführung der Perfluoralkyljodide wurde jls
weiterer Fortschritt die Herstellung von Perfluor n-alkanen durch Wurtzsche Synthese möglich, wobei
nicht zu übersehen ist, daß auch dieser Weg letztlich an F2 gebunden ist Der Hauptnachteil dieser Synthese ist
es jedoch, daß sie nur zu weitgehend unverzweigten Perfluoralkanen führt, die ihrerseits durch wesentlich
größere Kristallisationsneigung, d. h. viel höhere Firstar rungspunkte gekennzeichnet sind, als stark verzweigte
Alkane.
Völlig überraschend wurde nun festgestellt, daß die Elektrofluorierung von verzweigten Perfluorolefinen im
Gegensatz zu den obenerwähnten, negativen Erfahrungen mit ungesättigten Kohlenwasserstoffen die entsprechenden Perfluoralkane mit ausgezeichneten Ausbeuten
von teilweise über 80% der Theorie liefern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung verzweigter Perfluoralkane durch Elektrofluorierung
in einer Elektrolyse-Zelle mit Elektrolytuniwälzpumpe,
dadurch gekennzeichnet, daß ein verzweigtes Perfluorolefin oder ein Gemisch von verzweigten
Perfluorolefinen zusammen mit wasserfreier Flußsäiire, ohne Zusatz eines Leitsalzes, bei Temperaturen
zwischen 0 und 4-200C kontinuierlich oder diskontinuierlich
elektrolysiert wird.
Wesentlich ist, daß man das zu fluorierende Olefin ohne Zusatz eines Leitsalzes der Flußsäure zusetzt und,
vorzugsweise bei Temperaturen zwischen +4 und + 100C, unter intensiver Elektrolytumwälzung in an sich
bekannter Weise elektrolysiert, da auf Grund der unerwartet guten Löslichkeitsverhältnisse allein durch
das gelöste Perfluorolefin für eine ausreichende Stromleitfähigkeit gesorgt ist. Demgegenüber hat sich
der Zusatz eines Leitsalzes sogar als sehr nachteilig im Sinne reduzierter Produktausbeuten herausgestellt.
Diese Tatsachen stehen ebenso im Gegensatz zu den bisherigen Erfahrungen, denen zufolge bei der Elektrofluorierung
von Olefinen, Aromaten oder Alkanen Leitsalze nötig waren (vergleiche z. B. DT-PS 10 40 009
oder GB-PS 7 58 492), wie das zeitlich unbegrenzte Funktionieren der Elektroden, die durch keine Deck
schichten blockiert wurden.
Nicht zuletzt stellen die durchschnittlich erreichten Produktausbeuten von über 70% der Theorie —
teilweise bis nahe 90% — einen bedeutenden Fortschritt gegenüber Verfahren des Standes der Technik
dar. Ein besonderer Vorzug der erfindungsgemäß hergestellten verzweigten Perfluoralkane ist es. daß sie
ohne den technisch aufwendigen Einsatz von Fluor zugänglich sind und daß sie beispielsweise auf
großtechnischen Ausgangsprodukten wie Perfluor-Äthylen oder -Propylen basieren können.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich, aber auch kontinuierlich durchgeführt werden.
"Jm letzteren Fall führt man die Elektrolytumwälzung
jtweckmäßigerweise über ein Abscheidegefäß, so daß |>ei gleichzeitiger kontinuierlicher Zudosierung des
Olefins ein Teil des fluorierten Produkts abgezogen und durch Fraktionierung von nicht umgesetztem Ausgangsprodukt
abgetrennt wird, das wieder in die Zelle jturückgeführt wird. Diese Möglichkeit basiert auf der
Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Perfluoralkane durchschnittlich um etwa 10°C höher sieden als die
eingesetzten Perfluoralkene. Allerdings ist eine kontinuierliche
Betriebsweise dieser Art auf die Fluorierung reiner Olefine mit scharfem Siedepunkt beschränkt, da
lein Gemisch verschiedener homologer Olefine, wie es
Z.B. bei der Oiigomerisierung von Monomeren wie Tetrafluoräthylen oder Hexafluorpropen anfällt, einen
größeren Siedebereich besitzen muß. Ist die Elektrofluorierung
eines solchen Gemisches erwünscht, führt man sie vorteilhaft als diskontinuierlichen Prozeß aus
oder man stellt bei kontinuierlicher Betriebsweise die Dosiergeschwindigkeit und die Stromdichte so aufeinander
ab, daß ein hoher, jedoch nicht vollständiger Umsatz erreicht wird. Nicht umgesetztes O'efin muß
dann auf chemischem Wege, z. B. durch Oxidation mit nachfolgenden Alkaliwäsche, oder durch Fraktionierung
entfernt werden.
Der besonders vorteilhafte Anwendungsbereich der Erfindung liegt in der Elektrofluorierung verzweigter
Perfluorolefine der Kohlenstoffzahl Ct, bis C12. ohne daß
damit grundsätzliche Grenzen für den Anwendungsbereich genannt wären. Es ist dabei ohne Belang, auf
welchem Wege diese Olefine hergestellt werden. Vorteilhafterweise setzt man die nach dem gegenwärtigen
Stand der Technik gut zugänglichen Oligomeren von Tetrafluoräthylen oder Hexafluorpropen ein.
Zum Teil, wenn auch in überraschend geringem Umfang, entstehen bei dem Fluorierungspiozeß auch
niedere Bruckstücke, wie z. B. C,Fb und i-CeF,8 aus
40
Nachfolgend sind Olefinstrukturen genannt, die bei der erfindungsgemäßen Fluorierung zu den perfluorierten
Alkanen führen:
CK,
CF- CF= CFCF3
CF3
CF3
(CFj)2C== C(CF3),
(CFO2C=CF
(CFO2C=CF
CF,
C=CF
/ ι
CF3 CF3
CF3
CF CF(Cl--, N
/ \
CF3 C-C"
CF3 C-C"
F CY.
ICF1NCF CY,
C C
CF, CF4
CF, CF4
IC2I-NC C= CF
CF3 CF3
|CF,|,C CF-C-CFCF,
CF3 CF3
|CF,|,C CF-C-CFCF,
i I
CYx CF3 CY,
(CF3I2CF CF(Cl-;,!,
c ■■-■--- c
(CF, I2
CF3
b«, Aber auch Olefine mit weniger als 6 C-Atomen
können nach dem erfindungsgemäüen Verfahren fluoriert werden: so ergibt z.B. Perfluorisobutylen
(CFiJjC = CFj das perfluorierte i-Butan. Zweckmäßigerweise
führt man die Fluorierung gasförmiger Olefine bei geringem Überdruck durch.
Im folgenden sind die Formeln einiger erfindungsgemäß herstellbarer Perfluoralkane genannt, die nach
des'.ülativer bzw. präparativgaschromatographischer
Isolierung durch Elementaranalyse, Massen- und NMR Spektren charakterisiert wurden:
(C F312C F( C Y1 12C F3 (C F3 ),C FC F(C F3),
(C2F5I2CFCF3
(CF3I2CFCF2CF(CF3)CF(Cf3),
CF5CF(CF3)CF(CF3)C2F5
(C F3 ),C FC Fl C2 F5 )C F(C F3 )2
(C2 F5), C( C F3 )C F( C F3 )C2 F5
(C2F5I2C(CF, JCF(CF3)CF(CF3)C2F5
((C F31, C FI3CC2 F5 (C F5 )2C FC F(C F3),
Die erfindungsgemäß zugänglichen Perfluoralkane stellen äußerst wertvolle Produkte dar, für die die
Fkiorierung für eine Reihe von Anwendungen eine wichtige Veredlung bedeutet. Die in den Rahmen der
Erfindung fallenden Stoffe stellen in vieler Hinsicht einen anwendungstechnischen Fortschritt gegenüber
den bisher bekannten linearen oder cyclischen Perfluoralkanen gleicher Kohlenstoffzahl dar, da der meist hohe
Verzweigungsgrad zu einer beträchtlichen Erweiterung des Temperaturbereichs zwischen Siede- und Erstarrungs-
bzw. Stockpunkt Anlaß gibt. Dies bedeutet /.. B. erweiterte Anwendungsmöglichkeiten als Inen-,
Schmier- oder Kühlflüssigkeit bei tiefen Temperaturen. Gegenüber den Ausgangsstoffen, die diese Eigenschaften
ebenfalls weitgehend besitzen und auch in der erwähnten Weise angewendet werden, besitzen die
erfindungsgemäßen Produkte den entscheidenden Vorteil chemisch wesentlich inerter 7U sein; die Ausgangsstoffe
können z. B schon durch Permanganatlösung oxidiert werden. Auch bedingen die kleineren Dielektrizitätskonstanten
der Alkane bessere anwendung"-'«-!1-
Bische Eigenschaften als Dielektrika. Die niedrigeren
Homologen besitzen auch Interesse als Treibmittel für
Turbinen.
Da es für das Funktionieren des erlindungsgemaßen Fluorierungsprozesses ohne Bedeutung ist. ob man ein
Gemisch von Olefinen unterschiedlicher Molekülgröße ©der ein chemisch und physikalisch einheitliches Olefin
einsetzt, kann man die Auswahl der Ausgangsstoffe hinsichtlich deren Molekülgröße genau dcir gewünschten
Verwendungszweck anpassen. Dies trifft sowohl füllen Uiiifang des Siedebereichs als auch für die Höhe des
Siedepunktes der gewünschten Perfluoralkane /ti. Mit
anderen Worten bietet die Erfindung die Möglichkeit. durch Fluorierung eines entsprechenden Perfluoralkentemisches
ein Perfluoralkangemisch mit einem großen iedebereich herzustellen, aber auch durch den Einsat/
einheitlicher Olefine zu einheitlichen Perfluoralkanen zu Gelangen; einheitlich bezieht sich in diesem Zusammetiang
auch auf Isomerengemische mit gleichen Kohlen-Stoffzahlen,
aber unterschiedlicher Position der Doppelbindung im Gerüst sowie auf Strukturisomere mit
unterschiedlicher Verzweigung.
In den folgenden Beispielen wurde die Elektrofluorierung
in einer sogenannten Simonszelle üblicher Bauart durchgeführt. Sie bestand aus einem Gefäß aus
rostfreiem Stahl von etwa 1,5 1 Inhalt, das mit einem
Kühlmantel und einem Bündel paralleler Nickelplatten tls Elektroden versehen war. Die Anodenflache betrug
30,8 dm2, der Plattenabstand 2,5 mm. Die Zelle war ferner mit einem bei -78°C gekühlten RücHlußkühler.
einer Flüssigkeitsstandanzeige sowie einer Umwälzpumpe und einer Vorrichtung zur Abgaswäsche
versehen. Die Stromdichte wurde zwischen 0,2 und 1,6 A/dm2, meist jedoch zwischen 0,5 und l.OA/dm2
gehalten. Die Elektrolysenspannung wurde zwischen 4,0 und etwa 6,6 V, die Temperatur zwischen +4 und
+ 100C gehalten.
Die der Zelle entnommenen Perfluoralkane wurden mit wäßriger Alkalilauge oder festem Natriumfluorid
von Flußsäure befreit und lR-spektroskopisch auf das Vorhandensein der olefinischen Doppelbindung geprüft.
Bei positivem Test wurde das Produkt in der Zelle nachfluoriert. Die gaschromatographische Produktanalyse,
durchgeführt mit einer Glaspulver oder Silicongummisäule, diente zur quantitativen Bestimmung nicht
umgesetzter Olefinaanteile sowie zui Charakterisierung und Bestimmung der entstandenen Perfluoralkane.
Eventuell noch vorhandene geringe Olefinreste wurden vor der Fraktionierung des Produkts durch eine
Acetonlösung von KMnO4 zerstört.
Die in den folgenden Beispielen festgestellten Stromausbeuten sind im Gegensatz zu den Stoffausbeuten
auf Grund der kurzen Laufzeiten der Fluorierungsprozesse nicht typisch für das Verfahren, da nur der
nach einer relativ langen Inhibitionszeit am Versuchsbeginn geflossene Strom für die Stromausbeute von
Belang ist. „ . . , ,
6 Beisp ι el 1
Die beschriebene Laborzelle wurde mit 1350 g wasserfreier Flußsäure und mit 150 g Perfluorhexen der
Struktur (CFs)2C = CF(C2F5) beschickt. Im Lauf von 22
Stunden wurden zusätzlich 357 g CbFu in mehreren
Anteilen zugesetzt. Das vor einer weiteren Olefinzugabe stehts entnommene, in Rußsäure unlösliche Produkt
wurde jeweils IR-spektroskopisch v.<u\ gaschromaiographisch
als frei von Ausgangsmaterial befunden. Bei einer Stromdichte von durchschnittlich O.b A/dm2, einer
F.lektrolvsetemDeratur von +5'C und einem Spannungsbereich von 4,4 bis 6,1 V wurde eine Ausbeute \,,;.
411 g des Alkans C Ju. entsprechend etwa 78"-.. de!
Theorie gefunden. Das der Zelle entnommene Produkt war laut IR-Spektrum und Gaschromaiogramm \-.\\<^
frei von Perfluorolefinen. Nach Entfernung der Flußsiiiire
durch alkalische Wäsche wurde durch Fraktionieren ein einheitlicher Siedepunkt von 57.5' C/TiA) ~\
<,·.-.-gefunden: der des Ausgangsproduku. betrug 4h !-■ 47~
C. Die Struktur betrug laut Massen- und N M R-Sp1A ■
ίο trum (CFj)2CF(CF2J2CF; (Massenmaximum K.
m/e = 319. entsprechend M- f).
Analyse:
Analyse:
Gefunden: C 21,2. F 78.3%:
berechnet: C 21.3, F 78.7%.
1:1 Beisp i e I 2
In der gleichen Elektrolysezelle wurden im Laufe \o!:
28 Stunden 480 g eines Pcrfluornoiiengemisches fluoriert,
das laut gaschromatographischer Analyse /u r i
Flächenprozent aus (CFj)2C-C(C2Fs)CF(CFj)2 und /,:
34 Flächenprozent aas dem isomere"·: ((CFj)2CF)2C = CF(CFi) bestand. Der bei einer F.lektrolysetemperatur
von +5°C, einer Spannung von 4.4 bis
6,1 V und einer mittleren Stromdichte von 0,85 A/tlm-
2S geführte Prozeß ergab 392 g. entsprechend 75% der
Theorie eines perfluorierten Produkts, das laut IR-Sjuktrum
keine Doppelbindungsbanden mehr enthielt. Das Gaschromatogramm wies 4 neue Komponenten a,ii.
derer. Strukturaufklärung folgenden Befund ergab:
1. (CFj)2CFCF(C2Fs)2:
62,3 Flächenprozent;: Massenmaximum bei m/e — 369, entsprechend M - F.
Analyse:
Analyse:
Gefunden: C 21,0. F77,2%>;
berechnet: C 21,9, F 78,1%.
berechnet: C 21,9, F 78,1%.
2. ((CFj)2CF)2CFCF2CFj:
29 Flächenprozent; Massenmaximum bei tu c = 4ri4. entsprechend M — l·.
Analyse:
Analyse:
Gefunden: C 21,7. F 78.1%;
berechnet: C 22,2, F 77.8%.
berechnet: C 22,2, F 77.8%.
Die Strukturen der unter 1. und 2. genannten Substanzen wurden durch die NMR-Spektren bewiesen.
4ς Für einen Nebenbestandteil von 4 Flächenpro/eni ist
auf Grund des Massenspektrums die Struktur ((CFj)2CF)2CFCF3 wahrscheinlich. Ein weiterer Nebenbestandteil
von geringer Konzentration wurde nicht näher analysiert.
Die Fraktionierung ergab 2 Fraktionen mit den Siedepunkten von 102 bis 104°C/760 Torr (Komponente
1) und 120 bis 121 °C/760 Torr (Komponente 2).
475 g des im Beispiel 2 fluorierten Isomerengemisches verzweigter Perfluoralkene wurden in analoger Weise
bei einer Arbeilstemperatur von + 10°C der Elektrolyse
unterworfen. Das 15 Betriebsstunden bei einer Spannung von 4.3 bis 5,6 V und einer Stromdichte von
ho 0,7 A/dm2 fluorierte Produkt wies bei der gaschromamgraphischen
Analyse neben den im Beispiel 2 erwähnten Substanzen noch insgesamt 20 Flächenprozent der
Ausgangsolcfine auf. Die erhaltene Produktmenge von insgesamt 305 g wurde durch Fraktionierung in die
(,j Alkane mit den im Beispiel 2 angegebenen Sicdeberei
chen und die olefinischen Komponenten mit dem Siedebereich 110 bis 116CC getrennt. Die Ausbeute an
Alkanen betrug 48% der Theorie.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung verzweigter Perfluoralkane durch Elektrofluorierung in einer Elektrolyse-Zelle
mit Elekttolytumwälzpuinpe, dadurch gekennzeichnet, daß ein verzweigtes
Perfluorolefin oder ein Gemisch von verzweigten Perfluorolefinen zusammen mit wasserfreier Flußsäure,
ohne Zusatz eines Leitsalzes, bei Temperaturen zwischen 0 und +20°C kontinuierlich oder
diskontinuierlich elektrolysiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verzweigte Perfluorolel'ine mit 6 bis 12
Kohlenstoffatomen als Ausgangsstoffe verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verzweigte Perfluorolefine mit einheitlicher
Kohlenstoffzahl, jedoch als Gemisch von Strukturisomeren als Ausgangsstoffe verwendet
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als verzweigte Perfluorolefine
Oligomere von Tetrafluoräthylen oder Hexafluorpropen verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen zwischen
+ 4 und + 100C elektrolysiert wird.
Priority Applications (8)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |