DE230117C - - Google Patents

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DE230117C
DE230117C DENDAT230117D DE230117DA DE230117C DE 230117 C DE230117 C DE 230117C DE NDAT230117 D DENDAT230117 D DE NDAT230117D DE 230117D A DE230117D A DE 230117DA DE 230117 C DE230117 C DE 230117C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/40Carbon monoxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

PATENTSGHRiFT - jvr'230117
KLASSE 12 «V GRUPPE
bei sehr hohen Temperaturen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1908 ab.
.■■■.·, ■■ Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ί ein Verfahren zur Herstellung von heißem Kohlenoxyd, das direkt zur.Ausführung von ] Reduktions- oder Schmelzprozessen bei sehr 5 hohen Temperaturen geeignet ist, und-welches einen Ersatz für die bisher in der Metallurgie u. dgl. gebräuchlichen Verfahren zur Erhitzung von Kohlenoxyd auf hohe Temperaturen bil-: den soll. Diese Erhitzung von Kohlenoxyd ίο geschah bisher unter Verwendung von Überhitzern. Diese hatten jedoch den Nachteil, daß sie große Räume einnahmen, verhältnismäßig teuer waren, intermittierend wirkten, ferner die Temperatur der Gase des erhaltenen Kohlenoxyds nicht konstant, sondern schwankend war, daß. schließlich die Temperatur überhaupt nicht über ein verhältnismäßig niedriges Mittel getrieben werden, konnte, und daß stickstofffreies Kohlenoxyd nicht her-. 20 zustellen war. ■ ; .
Nach vorliegender Erfindung wird in der Weise verfahren, daß man Kohlensäure und Sauerstoff gleichzeitig über glühenden Kohlenstoff leitet. Da nun der Sauerstoff wärme-. 25 erzeugend, die Kohlensäure aber hierbei wärmebindend wirkt, so bildet die gleichzeitige Verwendung von Kohlensäure und Sauerstoff ein vorzügliches Mittel, um die Temperatur des entstehenden Kohlenoxydgases durch entspre-1.30 chende Wahl des Verhältnisses von Kohlensäure und Sauerstoff zu regeln..
Es ist an und für sich nicht neu, Kohlen-. 'säure und Sauerstoff gleichzeitig in glühende j Kohle zu blasen, jedoch geschah dies lediglich, um als Endprodukt Kohlensäure zu er- zeugen, indem das zunächst erzeugte Kohlenoxyd unter Verwendung von Kupferoxyd in Kohlensäure verwandelt wurde. Das Kohlenoxyd war somit lediglich ein Zwischenprodukt bei nur verhältnismäßig niedrigen Temperatüren. Benutzt man aber nach vorliegender Erfindung die Kohlensäure als Reguliermittel für die bei der Verwendung von reinem Sauerstoff zu hoch werdenden Temperaturen des Kohlenoxyds, so ist man in der Lage, Kohlenoxyd zu erzeugen, mit welchem man alle . Reduktionen ausführen kann, welche gegen-'wärtig nur mittels des elektrischen Lichtbogens hervorgebracht werden können. Aber auch alle anderen, bisher unter Verwendung von heißem Kohlenoxyd durchgeführten Reduktionen lassen sich nach vorliegender Erfindung einfacher durchführen, weil man die Temperatur des Kohlenoxyds beliebig hoch steigern und regulieren kann. ; ·>*>
Auf der Zeichnung ist die Reguliermöglich- ■ keit graphisch dargestellt. Die Abszissen geben die Temperaturen des erzeugten Kohlenoxydgases an, die Ordinaten der stark gezeichneten Kurve geben das Verhältnis der Kohlensäure zum Sauerstoff an, während die schwach gezeichnete Kurve die in jedem Volum-Molekül Kohlenoxyd bei den entsprechenden Temperaturen enthaltenen Wärmeeinheiten angibt. So ist ersichtlich, daß man bei der Verwendung von 5 Prozent Kohlensäure eine Temperatur von 31000, bei 20 Prozent Kohlensäure etwa eine Temperatur von 24000 und bei 40 Pro-'-..,
ya. Auflage, ausgegeben am ιη. Λ/ärj
zent Kohlensäure eine Temperatur von' 13000 erhält.
Es ist hierbei selbstverständlich, daß die Apparate, in denen die zur Erzeugung not- | wendigen Reaktionen durchgeführt werden, aus Materialien bestehen, die den hier in Betracht kommenden hohen Temperaturen gewachsen sind. Das Reduktionsgas kann in einen vom Gaserzeuger getrennten Apparat geleitet wer-" den, oder.es . kann, um Verluste durch Ausstrahlung zu vermeiden, auch direkt in einem Teil des Apparates, in dem es entstanden ist* nutzbar gemacht werden. .
. In manchen Fällen kann der Stoff, der reduziert werden soll, direkt mit Kohle gemischt werden, was den Zweck hat, das Kohlenoxyd zu erzeugen, derart, daß das nach vorliegender Erfindung erzeugte Gas gewissermaßen in statu nascendi benutzt wird.
■ ao So kann beispielsweise das nach vorliegender Erfindung erzeugte Gas zur Herstellung von besonderen Stahlarten mit Wolfram, Chrom, Mangan usw. verwendet werden; auch können alle unverbrennbaren Oxyde reduziert werden, um hierbei direkt die Metalle oder deren Ver-
. bindungen zu erhalten. Ebenso kann Bauxit reduziert werden, um Aluminium oder seine Legierungen zu erhalten. Auch können die verschiedenen, unter dem Namen seltener!
Erden bekannten Mineralien direkt behandelt werden, , ··., ·■ ;
Das nach vorliegender Erfindung erzeugte Gas kann auch direkt infolge seiner Reduktionskraft für die Behandlung der Eisenmineralien in Hochöfen benutzt werden. Mehrere Anwendungen des derart hergestellten Kohlenoxyds liefern als Schlußprodukt wieder Kohlenoxyd, welches aber kalt ist. In diesem Falle ist es möglich, es auf die gewünschte Temperatur zu erhitzen, sei es ganz oder teilweise dadurch, daß man es gleichzeitig mit dem . reinen Sauerstoff oder einem Gemisch von .Sauerstoff und Kohlensäure erhitzt. ·
Es ist hierbei selbstverständlich, daß, wenn man von einem Prozeß herstammendes Kohlenoxyd in den Prozeß nach vorliegender Erfindung einführt, man die bekannten Vorsichtsmaßregeln verwenden muß, um Explosionen zu verhindern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Kohlenoxyd, das besonders zur Ausführung von Reduktions- oder Schmelzprozessen bei sehr ; hohen Temperaturen geeignet ist, durch Überleiten von· Kohlensäure und Sauerstoff über glühenden Kohlenstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des entstehenden Kohlenoxyds durch entsprechende Wahl des Verhältnisses an Kohlensäure; und Sauerstoff geregelt wird./ ; ; , ; ν
    Hierzu 1 .Blatt Zeichnungen.
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