-
Fotoleitende Masse Die Erfindung betrifft eine fotoleitende Nasse
zur Verwendung in der Elektrofotografie und insbesondere eine organische fotoleitende
masse, bei der die hauptsächlich durch Einwirkung von ultravioletten Strahlen verursachte
Verschlechterung der Eigenschaf ten nicht eintritt.
-
bs sind bereits mehrere elektrofotografische Verfahren zum leerstellen
von bildern bekannt. Beispielsweise wird bei einem verfahren zum iierstellen eines
sichtbaren Bildes eine elektrostatische ladunW auf eine stark isolierende Oberfläche
einer fotoleitenden Schicht im bunkeln aufgebracht, die Oberfläche mit einem Muster
belichtet, um die elektrische Leitfähigkeit der belichteten Schicht zu erhöhen,
so daß ein elektrostatisches latentes Bild entsteht, dessen Oberfläche dann beispielsweise
mit einem färbenden Pulver (einem Toner) in Berührung gebracht wird.
-
Bei den bekannten, praktisch verwendeten fotoleitenden Schichten
wurde ein anorganisches fotoleitendes Iviaterial, wie Zinkoxid, als Fotolei ter
verwendet, das aber nicht die Vorteile von organischen fotoleitenden Schichten,
insbesondere gute burchsichtigkeit, aufweist. In neuerer Zeit wurden organische
fotoleitende Nassen zur praktischen Verwendung.
-
in der blektrofotografie entwickelt. Jedoch weisen auch diese Nassen
noch unbefriedigende Sigenschaften und eine lieihe von Nachteilen auf, die zu beheben
sind.
-
liner der Hauptnachteile beruht auf der Tatsache, daß diese Nassen
eine schlechte Lichtbeständigkeit, z.B.
-
gegenüber ultravioletten Strahlen, aufweisenç Eine elektrofotografische
Schicht aus einer organischen fotoleitenden Nasse wird gewöhnlich durch aufbringen
eines Gemisches von verschiedenen organischen Verbindungen, wie einer organischen
fotoleitenden Verbindung, einer dünnen, filmbildenden hochmolekularen Verbindung
(Bindeharz) einem Weichmacher, chemischen Sensibilisatoren und Sensibilisierungsfarbstoffen,
auf einen elektrisch leitfähig gemachten ebenen Träger, z.B.
-
aus Papier oder Kunststoff, aufgebracht. Die organische fotoleitende
Verbindung stellt den wichtigsten Bestandteil der Masse dar und ihr Anteil ist daher
selbstverständlich groß. Die Eigenschaften dieser Schicht hängen daher von den Eigenschaften
der organischen fotoleitenden Verbindung ab. Weitgehend verwendete organische fotoleitende
Verbindungen sind allgemein organische Amine. Diese neigen jedoch zu einer Verschlechterung
der Eigenschaften oder einer Zersetzung rhaktive Strahlen wie ultraviolette Strahlen.
-
Dieser Nachteil ist schwerwiegend bei Anwendung eines durchsichtigen
Mikrofilms, eines durchsichtigen Positivfilms für Dias oder einem durchsichtigen
zweiten Original für lichtempfindliches Papier des biazotyps, bei welchem die beste
Anwendung der Eigenschaften von organischen fotoleitendeti
Verbindungen
geinacht wird. Diese Verbindungen verschlechtern sich durch das projizierte Licht
oder das beim Drucken verwendete Licht, falls dieses wiederholt einwirkt. Dabei
wird die burchlassigkeit gegenüber sichtbaren Strahlen mit kurzer Wellenlänge (d.h.
von violetten Strahlen bis zu blauen Strahlen) sowie gegenüber ultravioletten Strahlen
schlecht und die verwendeten Originale werden gelb und gelbbraun. aus diesem Grund
können diese Verbindungen nicht wiederholt verwendet werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist die Verhinderung der Verschlechterung der
Eigenschaften von fotoleitfähigen Nassen unter der Einwirkung von Strahlen. Es wurde
gefunden, daß sich diese Verschlechterung der Eigenschaften verhindern läßt, wenn
man eines oder mehrere 2,4,6-Trialkylphenolderi vate der folgenden allgemeinen Formeln
zusetzt
in welchen Ei eine tert-Butylgruppe, eine Alkylgruppe mit 1 - 4
Kohlenstoffatomen, X3 eine tert-Butylgruppe oder tert-Pentylgruppe, eine Alkylgruppe
mit 1 - 5 Kohlenstoffatomen, und tt6 gleich oder verschieden sein können, und Wasserstoff
oder eine Alkylgruppe mit 1 - 3 Kohlenstoffatomen bedeuten oder gelbe in sam eine
cyclische Pentylgruppe bilden, a7 eine tert-Butylgruppe, eine Alkylgruppe mit 1
- 4 Kohlenstoffatomen, R9 und R10 gleich oder verschieden sein können, und Wasserstoff
oder Alkyl mit 1 - 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder gemeinsam eine cyclische Pentylgruppe
bilden, 1L11 eine tert-Butyl- oder tert-Pentylgruppe, R12 eine Alkylgruppe mit 1
- 5 Kohlenstoffatomen, und R13 eine Alkylgruppe mit 1 - 5 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Typische Verbindungen für die oben genannten allgemeinen Formeln sind im folgenden
angegeben:
Die Verbindungen der oben genannten Formeln sind bekannt als Antioxidationsmittel
für Kautschuk, Kunststoffe, Fasern und Erdölprodukte; Verfahren zu ihrer Herstellung
sind allgemein bekannt. Die Anwendung dieser Verbindungen zur Verhinderung der Verschlechterung
der Eigenschaften von organischen fotoleitenden Verbindungen durch Lichteinwirkung
wurde bisher nirgends beschrieben. Als Antioxidationsmittel für Weichmacher und
dergleichen werden bekannte Amine, wie Diphenylamin, Phenothiazin, Phenyl .L-naphthylamin,
N,N' phenyl-p-phenylendiamin, N-Gyclohexyl-N' -phenyl-p-phenylen diamin, p-Hydroxyphenyl-ß-naphthylamin
und 2,2,4-Trimethyl--1,2-dihydrochinolin, Metallseifen, wie Cadmiumstearat, Zinnstearat
und Bleinaphthenat, sowie Pyrocatecole, wie 3,5-di--tert-Butylpyrocatechol, verwendet.
Es wurde gefunden, daß die oben genannten Amine zwar eine Verschlechterung der Eigenschaften
von organischen Photoleitern durch Einwirkung vou Licht verhindern, jedoch die fotoleitenden
Verbindungen gleichzeitig entsensibilisieren. Aus diesem Grund können sie nicht
zur Verhinderung der Verschlechterung der Eigenschaften von fotoleitenden Verbindungen
verwendet werden. Metallseifen sind nicht wirksam. Pyrocatechole und Hydrochinone
sind zwar wirksam, verringern aber den Dunkelwiderstand der lichtempfindlichen Schicht
sowie die Dichte des Bildes und sind aus diesem Grund praktisch nicht geeignet.
Darüberhinaus wurden verschiedene Phenolderivate untersucht und es wurde gefunden,
daß 2,4,6-Trialkylphenolderivate, bei denen wenigstens eine o-Stellung zur Hydroxylgruppe
mit einer tertiären Alkylgruppe, wie einer tert- Butyl- oder tert-Pentylgruppe sunstituiert
ist, sich hervorragend zur Verhinderung der Verschlechterung der Eigenschaften von
fotoleitenden Verbindungen eignen und keinen nachteiligen Einfluß auf die Eigenschaften
der Fotoleiter ausüben.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verhindern der Verringerung der
Lichtdurchlässigkeit von organischen fotoleitenden Schichten, die hauptsächlich
auf die Verschlechterung durch Einwirkung von ultravioletten Strahlen zurückzuführen
ist, beruht auf der Zugabe von 2,4,6-Trialkylphenolderivaten zu den fotoleitenden
Schichten und stellt eine vollkommene Neuheit auf dem Gebiet der elektrofotografischen
Industrie dar.
-
In der beigefügten Zeichnung ist das Absorptionsspektrum von durchsichtigen
organischen fotoleitenden elektrofotografischen Papieren gemaß einer Ausführungsform
der Erfindung bei 300 bis 500 nm dargestellt.
-
Wie sich aus dem folgenden Beispiel 2 ergibt, erfolgt die Verschlechterung
der Eigenschaften bei wiederholtem Belichten der organischen fotoleitenden Schichten
hayctsächlich in den fotoleitenden Schichten selbst. Diese Verschlechterung tritt
nicht in den gleichzeitig vorhandenen Bindeharzen unter den gewöhnlichen Anwendungsbedingungen
auf. Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen verhindern also die Verschlechterung
der Eigenschaften der organischen fotoleitenden Verbindungen als solche durch Einwirkung
von Licht.
-
i;usätzlich sind sogenannte Ultraviolettabsorber, wie 2,2' -Dihydroxy-4-me
thoxybenzophenon, 2-(2-Hydroxy-3,5-di-tert--pentylphenyl)benzotriazol und dergleichen,
wirksam zur Verhinderung der Verschlechterung der Eigenschaften von organischen
Fotoleitern durch Einwirkung von Licht, es laßt sich aber bei hinwendung dieser
Verbindungen eine Verringerung der Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen nicht
verhindern. Da die Anwendung wnAbsorptionsmitteln für ultraviolette Strahlen die
Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen verringert, welcher für die organischen
Fotoleiter charakteristisch ist, ist die Anwendung dieser Verbindungen bedeutungslos.
-
Beispiele für bekannte organische Fotoleiter sind 1,3,5-Triphenylpyrazolin,
N-Äthylcarbazol, Poly-N-vinylcarbazol, Benzidin, X N',N'-Tetramethylbenzidin, Anthracen,
2-Phenylbenzothiazol, 2,5-di-(4-Dimethylaminophenyl)--oxadiazol, 1 4-Dicyanonaphthalin,
3-Aminocarbazo1, Polyacenaphthylen, N,N,N',N'-Tetrabenzyl-p-phenylendiamin, N,N,N',N'-Tetrabenzylmetaphenylendiamin,
Triphenylamin, 2,2-bis-(4-Dimethylaminophenyl)-propan, Leukomalachitgrün, di-(4-di-Benzy
laminophenyl)-methan, 2,3,4,5-Tetraphenylpyrrol, Poly-N-vinylphenothiazin, 1,1-bis-(4-Diäthylaminophenyl)-cyclohexan
und di-(4-Dibenzylaminophenyl)-oxid.
-
Eine fotoleitende Schicht wird hergestellt, indem man ein Gemisch
aus einer organischen fotoleitenden Verbindung und einem Bindeharz auf einen elektrisch
leitenden Träger, wie Papier, Kunststoffilm oder eine Metallplatte aufbringt.
-
Eine geringe Menge eines Sensibilisierungsfarbstoffes oder eines chemischen
Sensibilisators kann zu der Schicht zugegeben werden. Die organischen fotoleitenden
Verbindungen werden, selbst wenn sie aus Polymeren bestehen, häufig mit Harzen,
wie Polycarbonaten, vermischt, und unterscheiden sich daher nicht wesentlich von
niedermolekularen Verbindungen.
-
Die erfindungsgemäß verwendeten 2,4,6-Trialkylphenol@ derivate verhindern
die Verschlechterung der Eigenschaften von beliebigen organischen Fotoleitern durch
Einwirkung von Licht und eignen sich insbesondere hervorragend für organische Fotoleiter
mit einer tert-Aminogruppe in der Molekülstruktur. Diese Derivate werden zweckmäßigerweise
in einer Menge von 0,3 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.%, zu den organischen
Fotoleitern zugegeben. Die Verhinderung der Verschlechterung der Eigeuschaften durch
Lichteinwirkung der fotoleitenden Verbindungen wird erhöht, wenn man die liegen
der Zusatze erhöht; falls die zugesetzten
Mengen jedoch zu groß
sind lassen sich nachteilige Setenwirkungen (wie z.B. Entsensibilisierung, Verringerung
der Dichte der Bilder oder zu große Kosten) nicht vermeiden.
-
Innerhalb des oben genanten Bereiches tritt jedoch keine lbenwirkung
ein, Ferner sind 2,4,;Trialkylphenolderivate nicht wirksam als chemische Sensibilisatoren
und tragen somit nicht zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit der organischen Fotoleiter
bei.
-
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert:
Beispiel 1 10 g N,N,N',N'-Tetrabenzylmetaphenylendiamin (organischer Fotoleiter),
15 g Polystyrol (Bindemittelharz) und 1 g N,N'-Diäthylthiobarbitursäure (chemischer
Sensibilisator) wurden in 174 g Toluol aufgelöst. Zu der erhaltenen Lösung wurden
3 ml einer eigen Lösung von Kristallviolett (Sensibilisierungsfarbstoff) in Dimethylformaldehyd
zugegeben und so eine Überzugsflüssigkeit für elektrofotografische Zwecke hergestellt.
Zu dieter Flüssigkeit wurden 0,7 g einer der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
(Nittel zur Verhinderung der Verschlechterung der Eigenschaften durch Lichteinwirkung)
zugegeben. Die Flüssigkeit wurde als Überzug auf ein Pauspapier aufgebracht, das
in geeigneter Weise elektroleitend gemacht worden war (das Gewicht der Papiergrundschicht
betrug £0 g/m2), wobei die Menge des Überzugs nach dem Trocknen etwa 5 g/m betrug.
Das überzogene Papier «lurde durch Heißluft getrocknet.
-
Zu Vergleichszwecken wurden Proben auf analoge Weise hergestellt,
die jedoch kein Mittel zur Verhinderung der Verschlechterung der Eigenschaften durch
Lichteinwirkung oder andere Verbindungen außer den bei der Erfindung verwenv deten
Verbindungen enthielten.
-
Eine negative elektrische Ladung wurde auf jede Probe im Diinkeln
durch Koronaentladung aufgebracht. Die Probe wurde 0,5 Sekunden mit 500 Lux durch
ein durchsichtiges Positiv mit weißem Licht aus einer Wolframlampe belichtet. Unmittelbar
danach wurde entwickelt, indem die Probe in einen flilssigün Toner eingebracht und
dann durch Infrarotstrahlen fixiert wurde.
-
Die so erhaltene Positivkopie wurde als zweites Original für weitere
Kopien auf lichtempfindlichem Diazopapier verwendet. Es wurden wiederholt Kopien
auf lichtempfindlichem Diazopapier des Typs AZONA YP-B der Azona K.K., Japan, nach
dem Naßverfahren unter Verwendung einer Positivkopiervorrichtung des Typs COPY FLEX
MODEL 110 (mit einer Hochdruck-Quecksilber-Dampflampe) der Bluning Company, USA,
mit maximaler Geschwindigkeit (Einstellung Nr. 12) hergestellt. Dann wurde die Schleierdichte
an den nicht belichteten Stellen im Vergleich zu der ersten und lOlsten Kopie festgestellt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt, in welcher auch
die Art der zu den organischen fotoleitenden Massen zugesetzten Mittel zur Verhinderung
der Verschlechterung der Eigenschaften durch Lichteinwirkung sowie einige Beobachtungen
aufgeführt sind:
Tabelle I Zusätze Schleierdichte (Mittel zur Verhin-
des lichtempfind- Anmerkungen derung der Verschlech- lichen Diazoterung der Eigenschaf-
papiers ten durch Lichteinwirkung) 1.Kopie 101.Kopie
keine 0,03 0,25 |
Nr. 1 0,02 0,12 |
Nr. 2 0,02 0,10 Es wurden keine |
Nr. 3 0,02 0,05 # nachteiligen |
Nebenwirkungen |
Nr. 4 0,04 0,07 beobachtet |
r. 5 0,02 0,08 |
Nr. 6 0,03 0,05 |
Nr. 7 0,02 0,07 |
Nr. 8 0,02 0,09 # |
r. 9 0,02 0,06 |
Nr. 10 0,02 0,06 |
Nr. 11 0,02 0,04 |
Nr. 12 0,03 0,06 Es wurden keine Nr. 13 0,02 0,07 nachteiligen Nebenwirkungen beobach-Nr.
14 0,02 0,05 tet Nr. 15 0,03 0,06 lir. 16 0,02 0,05 Vergleichsverbindung A 0,14
0,20 Das elektrofotografische Bild war stark verschleiert B B 0,04 0,24 C 0,02 0,05
Die Dichte des elektrofotografischen Bildes war gering D 0,02 0,04 Die Dichte des
elektrofotografischen Bildes war gering E 0,03 0,09 Es hatten sich viele Punkte
auf der elektrofotografischen Schicht gebildet
Vergleichsverbindung
?1 O,03 0,20 G 0,02 0,07 Die Dichte des elektrofotografischen Bildes war gering
Die Zusätze Nr. 1 bis 16 bestanden aus den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
zur Verhinderung der Verschlechterung der Eigenschaften durch Lichteinwirkung.
-
Die Vergleichsverbindungen A bis G bestanden aus den folgenden Verbindungen
zur Verhinderung der Verschlechterung der Eigenschaften durch Lichteinwirkung: A:
N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin B: Zinnstearat C: 3,5-di-tert-Butylpyrocatechol D:
2, 5-di-tert-Octylhydrochinon E: 2,2'-Thio-bis-(4-methyl-6-tert-butylphenol) F:
2,4,6-Trimethylphenol G: dl-drTocopherol Aus Tabelle 1 ergibt sich, daß durch den
Zusatz der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen zur Verhinderung der Verschlechterung
der higenschaften durch Lichteinwirkung zu den fotoleitenden Massen keine nachteilige
Beeinflussung der Kopien auftrat und die Zunahme der Schleierbildung in den nicht
belichteten Teilen des lichtempfindlichen Diazopapiers aufgrundder Herstellung von
wiederholten Kopien verhindert wurde.
-
Beispiel 2 10 g di-(4-Dibenzylaminophenyl)-oxid (organische fotoleitende
Verbindung), 12,5 g Polystyrol (Bindemittelharz) und 1,5 g N,N'-Diäthylthiobarbitursäure
(chemischer Sensibilisator) wurden in 126 g Toluol aufgelöst. Zu der erhaltenen
lösung wurde 1 nil einer 1%igen Lösung von Kristallviolett (Sensibilisierungsfarbstoff)
in Dimethylformamid zugegeben und so eine uberzugsflüssigkeit hergestellt. Zu der
Ubersugsflüssigkeit wurden 0,5 g der Verbindung Nr. 3 gemäß der erfindung zugegeben.
Diese Flüssigkeit wurde auf ein Pauspapier auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1
aufgebracht und das mit einem Überzug versehene Papier wurde getrocknet, (Probe
2-1). Als Vergleich wurden 2 Proben (Probe 2-2 und 2-3) hergestellt: Die Probe 2-2
entsprach der Probe 2-1, bei welcher jedoch die Verbindung Nr. 3 weggelassen wurde
und die Probe 2-3 entsprach der Probe Nr. 2-1, bei welcher jedoch die organische
fotoleitende Verbindung und die Verbindung Nr. 3 weggelassen worden waren.
-
Es wurden viele Kopien unter denselben Bedingungen wie in Beispiel
1 durch diese Proben, die keine Bilder enthielten, auf lichtempfindliches Dia zopapier
hergestellt.
-
Die Schleierdichte auf der 1. und 51. Kopie auf dem lichtempfindlichen
Papier wurde gemessen. Dabei ergab sich nur ein geringer Unterschied in der Schleierdichte
gegenüber der.
-
1. Kopie bei den Proben 2-1, 2-2 und 2-3. Die Schleierdichte.
-
auf der ersten Kopie betrug 0,02 bis 0,C4. Andererseits betrug die
Schleierdichte auf der 51. Kopie bei der Probe 2-1 0,07, bei der Probe 2-2 0,29
und bei der Probe;2-3 0,03. Es wurde gefunden, daß die Eigenschaften der organischen
fotoleitenden Verbindungen durch wiederholtes Belichten verschlechterten und eine
Zunahme der Schleierdichte ein trat; durch Zusatz der Verbindung Nr. 3 wurde jedoch
die Zunahme der Schleierdichte, welche auf eine Verschlechterung
der
Eigenschaften infolge von Lichteinwirkung zurückzuführen ist, verhindert.
-
Gute elektrofotografische Bilder wurden bei den Proben 2-1 und 2-2
bei einer Belichtungsmenge von 500 Luxx 1 Sekunde erhalten.
-
Beispiel 3 10 g di-(4-Dibenzylaminopheyl)-methan, 1 g N,1N'-Diäthylthiobarbitursäure,
12 g eines Polycarbonatharzes und 1 g der Verbindung Nr. 2 wurden in 176 g MonochlorbenBol
aufgelöst. Zu der erhaltenen Lösung wurden 5 ml einer 1%igen Lösung von Kristailviolett
in Dimethylformamid zugegeben und steine Überzugsflüssigkeit hergestellt. Diese
Überzugsflüssigkeit wurde auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 auf ein Pauspapier
aufgebracht.
-
Als Vergleichsprobe wurde eine Überzugsflüssigkeit hergestellt, zu
welcher jedoch die Verbindung Nr. 2 nicht zugesetzt worden war. Diese Überzugsflüssigkeit
wurde auf ein anderes Pauspapier aufgebracht.
-
Es wurden viele Kopien unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
1 durch die gemäß obigem Verfahren hergestellten überzogenen Papiere, die kein Bild
enthielten, auf lichtempfindlichem Diazopapier hergestellt. Die Schleierrichte wurde
bei der 51. Kopie des lichtempfindlichen Papiers @emessen. Es wurde gefunden, daß
bei der Probe, die keine Verbindung Nr. 2 enthielt, die Schleierdichte stark zunahmen,
während bei der Probe, die die Verbindung Nr. 2 enthielt, keine Zunahme der Schleierdichte
auftrat.
-
Ferner wurde das Spektrum der ultravioletten und sichtbaren Strahlen
auf der organischen fotoleitenden Schicht gemessen, die 51 mal zum Kopieren verwendet
wurde, In der beigefügten graphischen Darstellung sind die Ergebnisse der Mese
sung
wiedergegeben. Kurve 1 entspricht der Probe gemäß diesem Beispiel, bei welcher keine
Verbindung Nr. 2 angewendet worden war und die noch nicht für Kopierzwecke verwendet
wurde. Die Kurve 2 entspricht der Probe gemäß diesem Beispiel, welche die Verbindung
Nr. 2 enthielt und die 51 mal für Kopierzwecke verwendet worden war. (Die Kurve
für die Probe, welche die Verbindung Nr. 2 enthielt, aber nicht für Kopierzwecke
verwendet worden wai, entspricht der Kurve 1). Die Kurve 3 entspricht der Probe,
bei welcher keine Verbindung Nr. 2 zugesetzt worden war, und die 51 mal für Kopierzwecke
verwendet worden war. Diese Kurven weisen Absorpticnsspektren bei 300 und 500 nm
(Luft an der Seite eines Vergleichlichtes) auf.
-
Ls wurde gefunden, daß in Anwesenheit der erfindungsgemäßen Verbindungen
eindeutig die Verringerung der Lichtdurchlässigkeit der organischen fotoleitenden
Schicht bei wiederholter Verwendung verhindert worden war.
-
ts wurde ein gutes elektrofotografisches Bild auf dem bei diesem
Beispiel verwendeten elektrofotografischen Papier erhalten, wenn die Belichtung
mit 500 Lux x 0,2 Sekunden ausgeführt und mit einem flüssigen Entwickler entwickelt
wurde.
-
Beispiel 4 tine flberzugsflüsigkeit aus 10 g N,N,N',N'-Tetrabenzylmetaphenylendiamin,
12 g Polycarbonatharz, 2 g p-Chlor-m-Cresol, 250 g Monochlorbenzol, 1 g der Verbindung
Nr. 1 und 1 g der Verbindung Nr. 7 (die letzten beiden Verbindungen waren Mittel
zur Verhinderung der Verschlechterungen der Eigenschaften durch Lichteinwirkung
gemäß der Erfindung) wurden als Überzug auf einen Polyesterfilm mit geringem Widerstand
aufgebracht und getrocknet, wobei eine Überzugsschicht mit einer Stärke von etwa
5 Mikron hergestellt wurde.
-
Als Vergleichsprobe wurde auf analoge Weise ein überzogener Film
hergestellt, der kein Mittel zur Verhinderung der Verschlechterung der Eigenschaften
durch Lichteinwirkung enthielt.
-
Jede Probe wurde von der Rückseite her mit einer 100 Watt Wolframlampe
in einem Abstand von 20 cm 8 Stunden lang belichtet. Während dieser Zeit wurden
die Proben durch Kaltluft kühlt Nach dieser Behandlung wurde feststellt, daß die
Vergleichsprobe durch die Belichtung stark verfärbt war, während die erfindungsgemäße
Probe praktisch nicht verfärbt war.