DE2300370A1 - Lichthaertende druckfarben - Google Patents

Lichthaertende druckfarben

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

  • Lichthärtende Druckfarben Die vorliegende Erfindung betrifft lichthärtende Druckfarben, die als Bindemittel bildende Komponente ein Gemisch aus ungesättigtem Polyester, einer flüssigen hochsiedenden polymerisierbaren Verbindung und einem Photopolymerisationsinitiator enthält.
  • Lufttrocknende Pigmentbindemittel sind bereits seit langem bekannt. Solche Bindemittel sind beispielsweise mit natürlichen, ungesättigten Fettsäuren modifizierte Alkydharze, Leinölfirnisse, Leinölfirnisse mit Urethangruppen, Präpolymerisate von Allylalkoholderivaten, wie z.B. von Diallylphthalaten und entsprechend modifizierte Harnstofformaldehydharze. Die ungesättigten Bindungen in diesen Bindemitteln vernetzen unter dem Einfluß des Luftsauerstoffs unter Bildung unlöslicher Harze.
  • Feinteilige Pigmentdispersionen mit diesen Bindemitteln werden beispielsweise im Buchdruck oder bei Flachdruckverfahren als Druckfarben verwendet. Werden derartige Farben durch den Druckvorgang auf Papier in dünner Schicht aufgetragen, so bilden sich nach der Härtung flexible und gut haftende Filme. Nachteilig ist jedoch die geringe Trockengeschwindigkeit, die bei manchen Druckpasten mehrere Stunden oder Tage dauert. Beim Stapeln von bedruckten Papierbögen können so Verwischungen oder unerwünschte Abdrucke des Druckbildes auf dem darüberliegenden Bogen entstehen, was besonders bei schnellaufenden Rotationsdruckmaschinen unerwünscht ist. Auch das häufig angewandte Bestäuben des bedruckten Papierbogens unmittelbar am Ausgang der Druckmaschine mit Talkum oder Puder ist unbefriedigend, denn die Druckfarbe läßt sich immer noch zum Teil abwischen, was besonders bei mehrfarbigen Volltonflächen unangenehm ist.
  • Aus ae-< DDR-Patentschrift 54 705 ist bekannt, die Härtung von Druckfarben durch Ultraviolettbestrahlung zu erreichen, indem dem Bindemittel geringe Mengen eines schwefelhaltigen Photoinitiators, wie Aryldisulfide oder Thiuramverbindungen, zugegeben werden. Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß die radikalische Photovernetzung der Doppelbindung der ungesättigten Fettsäuren nur mit sehr niedriger Geschwindigkeit verläuft, da das Verhältnis der Propagationskonstante kw zur Abbruchkonstante ka für konjugierte und isolierte Doppelbindungen in lufttrocknenden Ölen klein ist. Zahlenangaben für kw und ka können beispielsweise dem Polymer Handbook von S.J.
  • Brandrup und E.H. Immergut, John Wiley & Sons, 1966, entnommen werden. Ein weiterer Nachteil bei den beschriebenen Schwefelverbindungen ist, daß sie teilweise mit einem unangenehmen Geruch behaftet sind.
  • Der britischen Patentschrift 1 198 259 ist die Verwendung von Pyaerylsäure- oder Polymethacrylsäureester von mehrfunktionellen Alkoholen, z.B. Trimethylolpropantriacrylat, zusammen mit dem Photoinitiator Benzoinmethyläther als Bestandteil der filmbildenden Firnisse zu entnehmen. Diese Mischungen vernetzen photochemisch mit genügender Geschwindigkeit nur bei Abwesenheit von Luftsauerstoff. Bis zur Klebfreiheit vernetzen sie jedoch nur dann, wenn ein verhältnismäßig hoher Prozentsatz der relativ teuren (Meth)Acrylsäureester im Gemisch vorliegt.
  • Bei einer zu hohen Vernetzungsdichte kann der ausgehärtete pigmentierte Film jedoch brüchig werden, so daß die 0,5 bis 10 starken Filme brechen, wenn das bedruckte Papier gebogen oder geknickt wird. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens ergibt sich aus dem verhältnismäßig niedrigen Extinktionskoeffizienten des verwendeten Photoinitiators von 50 bis 300 l/mol.cm im Spektralbereich von 320 bis 370 nm. Eine Erhöhung der Initiatorkonzentration zur Erreichung einer besseren Lichtausnutzung wirkt sich jedoch nachteilig auf die Qualität des gehärteten Films aus.
  • Bei Mehrfarbendrucken, z.B. dem 5-Farbendruck, ist es nicht er--munscht, daß die Druckfarben völlig durchgehärtet werden, bevor der letzte Farbauftrag ausgeführt wird. Erwünscht ist vielmehr eine rasche Anhärtung bis zur Klebfreiheit und damit verbundenen Stapelfähigkeit der bedruckten Bögen und eine anschließend über mehrere Stunden oder sogar Tage verlaufende Aushärtung.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein unter dem Binfluß von ultraviolettem Licht rasch härtendes Pigmentbindemittel für Druckfarben aufzuzeigen, dessen filmbildende Bigenschaften denen der lufttrocknenden Bindemittel ähnlich sind und dessen photochemische Härtungsgeschwindigkeit durch Luftsauerstoff nur geringfügig beeinflußt wird.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, daß die Lichthärtung der Druckfarbe bis zur Klebfreiheit der aufgedruckten Schichten geführt werden kann, daß eine anschließende thermische Durchhärtung eintritt und daß die auf die zu bedruckende Unterlage in Schichten bis zu 10 /u aufgetragenen und ausgehärteten Schichten beim Knicken des Papiers nicht brechen dürfen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, daß die Bindemittel keine oder nur in geringen Mengen Stoffe enthalten, die allein als Lösungsmittel wirken und deshalb nach dem Druckvorgang abgedampft werden müssen bzw. im Papier verbleiben.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind unter dem Einfluß von ultraviolettem Licht härtbare, übliche Zusatzstoffe enthaltende Druckfarben, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Bindemittel bildende Komponente ein Gemisch aus a) 20 - 90 Gew.- mindestens eines ungesättigten Polyesters, b) 5 - 85 Gew.-% mindestens einer bei Raumtemperatur nUssigen, einfach-olefinisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung mit einem Siedepunkt' (bei Normaldruck) von über 1800C und c) 1 - 30 Gew.-% mindestens eines Photopolymerisationsinitiators mit der Maßgabe, daß die Summe der unter a), b) und c) genannten Prozentzahlen 100 ist, enthalten.
  • Besonders vorteilhaft sind solche erfindungsgemäßen Bindemittel, die 35 - 60 Gew.-% der Komponente (a), 75 - 55 Gew.-% der Komponente (b) und 5 - 20 Gew.- der Komponente (c) enthalten.
  • Überraschenderweise gelingt es durch Verwendung des erfindungsgemäßen des Bindemittel bildenden Gemisches Druckfarbe herzustellen, die die oben angeführten Aufgaben erfüllen.
  • Zu den. Einzelkomponenten des das Bindemittel bildenden Gemischs ist folgendes auszuführen: (a) Als erfindungsgemäß zu verwendende ungesättigte Polyester eignen sich die üblichen Polykondensationsprodukte aus mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Carbonsäuren, die mit mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkoholen esterartig verknüpft sind, und gegebenenfalls zusätzlich Reste einwertiger Carbonsäuren und/oder Reste einwertiger Alkohole und/oder Reste von Hydroxycarbonsäuren enthalten, wobei zumindest ein Teil der Reste über äthylenisch ungesättigte copolymerisierbare Gruppen verfügen muß.
  • Als mehrwertige, insbesondere zweiwertige, gegebenenfalls ungesättigte Alkohole eignen sich die üblichen, insbesondere acyclische Gruppen, cyclische Gruppen, als auch beide Arten von Gruppen aufweisende Alkandiole und Oxaalkandiole, wie z.B. Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,2), Butylenglykol (1,3), Butandiol-(1,4), Hexandiol-(1,6), 2,2-Dimethylpropandiol-(7,2), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Cyclohexandiol-(1,2), 2,2-Bis-(p-hydroxycyclohexyl)-propan, Neopentylglykol, 1,4-Bis-methylolcyclohexan oder 1,4-Butendiol. Ferner können ein-, drei- und höherwertige Alkohole, wie z.B.
  • Benzylalkohole, 1 ,2-Di-(allyloxy)-propanol-(3), Glycerin, Pentaerythrit oder Trimethylolpropan in untergeordneten Mengen mitverwendet werden. Die mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkohole werden im allgemeinen in stöchiometrischen oder annähernd stöchiometrischen Mengen mit mehrbasischen, insbesondere zweibasischen Carbonsäuren bzw.
  • deren kondensierbaren Derivaten umgesetzt.
  • Geeignete Carbonsäuren bzw. deren Derivate sind zweibasische olefinisch ungesättigte Carbonsäuren, wie z.B. Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure und Mesaconsäure bzw. deren Anhydride. In die Polyester können weiterhin zusätzlich andere zweibasische ungesättigte und/oder gesättigte sowie aromatische Carbonsäuren, wie z.B. Bernsteinsäure, Glutarsäure, dc-Methylglutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Dihydrophthalsäure, 1,2,3,6-Tetrahydrophthalsäure oder 3,6-Endomethylen-1,2,D,6-tetrahydrophthalsäure, einkondensiert sein, ferner ein-, drei- und höherbasische Carbonsäuren, wie z.B. Propionsäure, 1,2,4-Benzoltricarbonsäure oder 1 ,2,4,5-Benzoltetracarbonsäure.
  • Diese ungesättigten Polyester werden üblicherweise durch Schmelzkondensation oder Kondensation unter azeotropen Bedingungen aus ihren Komponenten hergestellt.
  • Es hat sich im allgemeinen als zweckmäßig erwiesen, wenn die ungesättigten Polyester eine Säurezahl von 5 bis 70, vorzugsweise 25 bis 50, sowie ein mittleres Molekulargewicht von etwa 800 bis 4000 aufweisen.
  • Ungesättigte Polyester dieser Art sind beispielsweise bevorzugt aufgebaut aus etwa 40 bis 90 Mol- Malein- und/oder Fumarsäure und 60 bis 10 Mol%Phthalsäure, die ganz oder teilweise durch Adipinsäure ersetzt sein kann und äquimolaren Mengen Propylenglykol und/oder Butandiol.
  • Bezüglich der Zusammensetzung ungesättigter Polyester sei beispielsweise auch auf das Buch von H.V. Boenig, Unsaturated Polyesters: Structure and Properties, Amsterdam 1964, verwiesen.
  • Es '--önnen auch Mischungen aus ungesättigten Polyesterharzen mit gesättigten Polyesterharzen, wie beispielsweise Alkydharze, verwendet werden. Auch die Zugabe von weiteren Harzen ist möglich, jedoch sollten nur geringe Mengen von phenolischen Hydroxylgruppen in diesen zusätzlichen Harzen vorhanden sein, da sie erfahrungsgemäß die Geschwindigkeit der Härtung vermindern.
  • Die Komponente (a) ist in dem das Bindemittel bildenden Gemisch in einer Menge von 20 bis 90, vorzugsweise 35 bis 60 Gew.-% enthalten.
  • (b) Als in dem erfindungsgemäßen Gemisch als Komponente (b) enthaltenen einfach-olefinisch ungesattigten, polymerisierbaren Verbindungen mit einem Siedepunkt (bei Normaldruck) von über 1800C kommen beispielsweise in Frage: Ester der Acrylsäure und/oder Methacrylsaure mit höheren einwertigen Alkoholen, Monoester der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure mit mehrwertigen 2 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkoholen oder Oxaalkoholen, wie z.B. Hydroxylpropylacrylat, Glykolmonoacrvlat Butandiolmonoacrylat, Octadecylacrylat, Acrylsäuremethyldiglykol und Triäthylenglykolmonoacrylat, ferner Dialkylaminoalkyl(meth)acrylate wie z.B. Dimethylaminoäthylmethacrylat oder Diäthylaminoäthylacrylat sowie Derivate des (Meth-)acrylamids, wie z.B.
  • N-Methylol(meth-)acrylamidbutyläther; die Monomeren (b) können dabei allein oder als Gemische vorliegen. Die freien Hydroxylgruppen einiger der oben genannten Acrylate können zur Verbesserung der drucktechnischen Eigenschaften auch noch mit geeigneter Carbonsäure, z.B. Phthalsäure, Isophthalsäure oder lerephthalsäure oder deren Halbe stern verestert sein. Die Komponente (b) ist in dem erfindungsgemäßen das Bindemittel bildenden Gemisch in einer Menge von 5 bis 85, vorzugsweise 35 bis 55 Gew.-% enthalten.
  • (c) Als in den erfindungsgemäßen Mischungen mitzuverwendende Photopolymerisationsinitiatoren eignen sich die an sich bekannten Verbindungen, die im Spektralbereich von etwa 280 bis 400 nm unter der Einwirkung von Licht in Radikale zerfallen und dabei polymerisationsauslösend wirken, wie sie z.B. J. Kosar in "Light Sensitive Systems", John Wiley & Sons Inc., 1965, Seiten 158 bis 193, beschrieben hat. Beispiele geeigneter Photoinitiatoren sind aromatische Carbonylverbindungen vom Typ des Benzophenons, wie z.B. Benzophenon oder Michlers Keton, vicinale Ketaldonylverbindungen, wie Benzil oder Diacetyl, d &-Ketaldonylverbindungen, wie Benzoylalkohol, Benzoin und Acyloinäther, wie Benzoinisopropyläther und <k-Methylolbenzoinmethvläther, ß-substituierte aromatische Acyloine, wie Oc-Methylbenzoin, Benzoinketale, i-Eetocarbonsäuren, wie Benzoylameisensäure, Triphenylphosphineisentetracarbonyl in Verbindung mit Hexachloräthan und Gemische der genannten Photoinitiatoren. Die Komponente (c) ist im erfindungsgemäßen Gemisch in einer Menge von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-* enthalten.
  • Dem erfindungsgemäßen Bindemittelgemisch können die dem Fachmann bekannten üblichen Zusätze und Hilfsstoffe zugesetzt werden. Beispielsweise können zur Modifizierung der Belichtungseigenschaften wahlweise aber nicht notwendigerweise Polymerisationsinhibitoren in Mengen von 0,01 bis 1 Gew.-, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, zugesetzt werden. Polymerisationsinhibitoren sind z.B. Phenole, wie Hydrochinon, p-Chinon oder Amine, wie Naphthylamin, oder Schwefelverbindung, wie Benzthiazin.
  • Zur Modifizierung der Filmhärtung können den Mischungen wahlweise, aber nicht notwendigerweise, in untergeordneten Mengen Divinylverbindungen, wie Divinylbenzol, z.B. in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, zugegeben werden. Ebenso können mehrfunktionelle Acrylamidderivate, wie z.B. Hexamethvlen-1,6-bisacrylamid, Butylen-1,4-bis-methacrylamid, o-, m- oder p-Bis(acryloyl)phenylendiamin oder die Umsetzungsprodukte (Diäther) aus 1 Mol eines aliphatischen Diols mit 2 bis 8 C-Atomen mit 2 Mol N-Methylolacrylamid oder N-Methylolmethacrylamid, CH2=CH-CO-NH-CH2-0-CH2-CH2-0-CH2-NH-CO-CH=CE2, Bis(N-Methylolacrylamid)-diäthylenglykoläther sowie Nethylenbis (acrylamid) und Verätherungsprodukte des N-Methylolacrylamids mit mehrfunktionellen Alkoholen, wie Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Neopentylglvkol und Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester mitverwendet werden.
  • Zur Modifizierung der Oberfläche des Films kann gegebenenfalls festes Paraffin in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, zugegeben werden.
  • Die Herstellung des erfindungsgemäßen Bindemittelgemisches erfolgt in üblicher Weise, indem die Komponenten vereint und in üblichen Mischaggregaten so lange gerührt werden, bis eine homogene klare Mischung vorliegt.
  • Zur Herstellung von Druckfarben werden etwa 50 bis 90 Gewichtsteile, vorzugsweise 75 bis 85 Gewichtsteile, des Bindemittelgemisches mit 10 bis 50 Gewichtsteilen eines Pigmentes verriebein, wobei alle Pigmente geeignet sind, die in der Druckfarbenherstellung gemäß dem Stand der Technik verwendet werden und die beispielsweise im Color Index beschrieben sind.
  • Beispiele für Pigmente für Druckfarben sind Ruß, Titandioxid, Ohromgelb, Heliogenblau, Heliogengrüne oder Litholrubin8.
  • Gegebenenfalls können auch öllösliche Farbstoffe, wie Eosin oder Malachitgrün mitverwendet werden.
  • Diese Druckfarben werden beim Druckvorgang in Schichtdicken von 0,2 bis 50 /u, vorzugsweise 1 bis 10 /u, auf das Papier aufgetragen. Auch andere Materialien als Papier, wie Pappe, Holz, Kunststoff, Textilien und Metalle können mit den erfindungsgemäßen Druckfarben bedruckt werden.
  • Unter dem Einfluß von Licht wird das Bindemittelgemisch sehr schnell unter Bildung von festhaftenden und äußerst flexiblen Filmen vernetzt. Abhängig von der Belichtungszeit erhält man geruchlose, klebfreie bis völlig durchgehärtete Filme, die gegen Säuren, Alkalien und organische Lösungsmittel resistent sind. Überraschend und unerwartet ist es, daß Luftsauerstoff die Härtungsgeschwindigkeit nicht wesentlich beeinflußt. Wird die Belichtungszeit so gewählt, daß völlig klebfreie Oberflächen, jedoch keine durchgehärteten Beschichtungen erhalten werden, so verläuft die weitere Aushärtung ungestört weiter, was für die praktische Verwendung sehr vorteilhaft ist.
  • Die Geschwindigkeit der Photohärtung der erfindungsgemäßen Gemische ist abhängig von der Art und der Zusammensetzung der Komponenten, von der Konzentration des Photoinitiators sowie von der Schichtdicke und der Strahlungsquelle. Die jeweils optimalen Bedingungen können durch einfaches Probieren ermittelt werden.
  • Zur Modifizierung der thermischen Trockengeschwindigkeit und Haftung können den erfindungsgemäßen Mischungen noch wahlweise, aber nicht notwendigerweise, flüssige gesättigte Kohlenwasserstoffe, die auf dem Papier "durchschlagen", in Mengen von 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, zugegeben werden.
  • Als UV-Lichtquellen für die Photohärtung kommen Lampen in Frage, die möglichst viel Licht im nahen ultravioletten Bereich emittieren, wie Xenonhochdrucklampen, Quecksilberlampen, Quecksilberdampfniederdruckfluoreszenslampen oder Kohlebogenlampen. Gemäß einer besonderen Ausstattung der Erfindung werden mit Wasser gektihlte, dotierte und undotierte Quecksilberhochdrucklampen mit Leistungsaufnahmen von mehreren Kilowatt, wie z.B. die 4,4 Kilowatt Quecksilberhochdrucklampe Q 4420 Z3 (Hersteller Hanau Quarzlampen GmbH), die direkt hinter der Flachdruck- oder Hochdruckmaschine montiert werden, verwendet. Mit solchen Lampen können im Abstand von 10 cm Härtungszeiten bis zu 0,3 Sekunden erreicht werden.
  • Die Belichtungszeit kann so gewählt werden, daß die Druckfarben völlig durchgehärtet sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird jedoch nur so lange belichtet, bis die Oberfläche des Farbaufstrichs klebfrei ist, d.h. bis keine Druckfarbe auf einem der iiberliegenden Papierstreifen bei einer Belastung von 0,1 kp pro cm2 mehr übertragen wird. Völlige Durchhärtung erfolgt bei Raumtemperatur innerhalb weniger Stunden, bei Temperaturen oberhalb 800C kann die Durchhärtung innerhalb 0,5 bis 1 Minute erreicht werden.
  • Die vorliegende Erfindung und ihre-Vorteile werden anhand der folgenden Beispiele erläutert. Die Beispiele sollen jedoch nicht als Einschränkungen gelten. Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente.
  • Beispiele Eine 5 bis 10 /U starke Schicht der angegebenen Mischung wird nach Homogenisierung auf Kunstdruckpapier aufgerakelt und im Abstand von 10 cm mit einer 1 m langen 4,4 KW Quecksilberhochdrucklampe mit elliptischem Reflektor bestrahlt. Die angegebenen Belichtungszeiten führen bis zur Stapelfähigkeit.
  • Beispiel 1 50 Teile eines ungesättigten Polyesters, der durch Polykondensation von 1 Mol Phthalsäure(anhydrid) mit 2 Mol Maleinsäure (anhydrid) und 3 Mol Propylenglykol-1,2 erhalten worden ist, werden mit 5 Teilen eines Kondensationsproduktes auf Basis von butanolveräthertem Tetramethylolacetylendiharnstoff, 75 Teile Butandiolmonoacrylat und 10 Teile Benzoinmethyläther werden homogen vermischt und wie oben angegeben aufgerakelt und belichtet; Belichtungszeit ca. 3 sec.
  • Beispiel 2 30 Teile des ungesättigten Polyesters aus Beispiel 1, 25 Teile eines Kondensationsproduktes aus 55 Teilen Phthalsäureanhydrid, 2 Teilen Maleinsäureanhydrid und 49 Teilen Hexantriol, 5 Teile des in Beispiel 1 genannten Tetramethylolacetylendiharnstoff-Kondensationsproduktes, 30 Teile Butandiolmonoacrylat und 10 Teile Benzoinmethyläther werden homogen vermischt; Belichtungszeit ca. 2 sec.
  • Beispiel 3 45 Teile eines ungesättigten Polyesters, der durch Polykondensation von 0,5 Mol Fumarsäure mit 0,1 Mol Adipinsäure und 0,6 Mol Butandiol-1,4 erhalten worden ist, 45 Teile Hydroxylpropylacrylats 5 Teile Benzophenon und 5 Teile Michlers Keton werden miteinander gemischt; Belichtungszeit ca. 0,5 sec.
  • Beispiel 44 45 Teile des in Beispiel 3 genannten ungesättigten Polyesters, 45 Teile Phthalsäuremethyl-(glykolmonoacrylat)-ester und 10 Teile d -Methylolbenzoinmethyläther werden miteinander vermischt; Belichtungszeit ca. 1 sec.
  • Beispiel 5 30 Teile Polyester aus 1 Mol Terephthalsäure, 1 Mol Maleinsäure und 2 Mol Glykol, 10 Teile eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol Cyclohexanon und 1,6 Mol Formaldehyd, 50 Teile Phthalsäureäthyl-(glykolmonoacrylat)-ester und 10 Teile Methylolbenzoinmethyläther werden gemischt; Belichtungszeit ca. 1 sec.
  • Beispiel 6 84 Teile des Bindemittels aus Beispiel 5 werden mit 16 Teilen Pigmentfarbstoff auf einem Walzenstuhl verrieben. Mittels einer Buchdruckmaschine werden 1,1 bis 1,3 /u starke Filme auf Kunstdruckpapier verdruckt und wie oben bis zur Stapelfähigkeit belichtet.
  • a) Pigment = Heliogenblau 7080 (Hersteller BASF) Belichtungszeit ca. 1,5 sec.
  • b) Pigment = Litholrubin 4580 (Hersteller BASF) Belichtungszeit ca. 1 sec.
  • c) ohne Pigment, Belichtungszeit ca. 0,8 sec.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Unter dem Einfluß von ultraviolettem Licht härtbare, übliche Zusatzstoffe enthaltende Druckfarbe, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bindemittel bildende Komponente ein Gemisch aus a) 20 - 90 Gew.-% mindestens eines ungesättigten Polyesters, b) 5 - 85 Gew.-% mindestens einer bei Raumtemperatur flüssigen, einfach olefinisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung mit einem Siedepunkt (bei Normaldruck) von über 1800C und c) 1 - 30 Gew.-% mindestens eines Photopolymerisationsinitiators mit der Maßgabe, daß die Summe der unter a), b) und c) genannten Prozentzahlen 100 ist, enthält.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3043741A1 (de) * 1980-11-20 1982-08-19 Agrob Anlagenbau GmbH, 8045 Ismaning Verfahren zum direktdruck von keramischen farben sowie druckmedium hierfuer
JPH0247115A (ja) * 1988-07-01 1990-02-16 Sandoz Ag 硬化性組成物、その製造および使用

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