DE2349280A1 - Loesungsmittelfreie lichthaertende druckfarben - Google Patents
Loesungsmittelfreie lichthaertende druckfarbenInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichen: O.Z. 30 114 Ls/Be 67OO Ludwigshafen, .27.9.1973
Lösungsmittelfreie lichthärtende Druckfarben
Zusatz zu Patent . (Patentanmeldung P 22 51 433.6)
Gegenstand des Hauptpatents . ... ... (Patentanmeldung
P 22 51 433.6) ist eine unter dem Einfluß von ultraviolettem
Licht härtbare Druckfarbe, die neben Farbstoffen, Pigmenten, Polymerisationsinhibitoren und/oder Hilfsmitteln, wie sie für
Druckfarben üblich sind, als Bindemittel bildende Komponente ein Gemisch aus
(A) mindestens einem in organischen Flüssigkeiten löslichen Harz,
(B) einer mindestens zweifach olefinisch ungesättigten polymer isierbaren Verbindung,
(C) mindestens einer weiteren mit (B) copolymerisierbaren
olefinisch ungesättigten Verbindung und
olefinisch ungesättigten Verbindung und
(D) mindestens einem Photopolymerisationsinitiator
enthält, wobei die Komponente (B) eine polymerisierbar Verbindung
ist, die pro Molekül mindestens zwei Gruppierungen der allgemeinen Formel
0
CH2=CR-C-NH-
CH2=CR-C-NH-
enthält, wobei R für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht,
und die das Bindemittel bildende Komponente
30 bis 75 Gewichtsprozent (A),
5 bis 55 Gewichtsprozent (B),
5 Ms 50 Gewichtsprozent (C) und
1 bis 35 Gewichtsprozent (D)
enthält, mit der Maßgabe, daß (C) und (D) einen Siedepunkt
(bei Normaldruck) von über l80°C aufweisen und die Summe der unter (A) bis (D) genannten Prozentsahlen gleich 100 ist.
(bei Normaldruck) von über l80°C aufweisen und die Summe der unter (A) bis (D) genannten Prozentsahlen gleich 100 ist.
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- 2 - O.Z. 50 1I4
Gegenstand des Hauptpatents sind außerdem derartige Druckfarben, die als Komponente (C) mindestens eine Verbindung der allgemeinen
Formel .
Ö R1 0
oder CH2=CR-C-O-R3
R2
enthalten, wobei R für Wasserstoff, eine Methyl- oder eine Cyangruppe steht, R, für eine geradkettige oder verzweigte
Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Methylolathergruppe, Rp für eine mit
R1 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe,
eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe und R, für einen gegebenenfalls Äthergruppen enthaltenden
Hydroxyalkylrest oder einen Benzylrest stehen, oder ein Diester der Malein- oder Fumarsäure ist.
Ziel der vorliegenden Patentanmeldung war es, die Verdruckbarkeit der UV-I!enthärtenden Druckfarben weiter zu verbessern,
so daß diese Druckfarben bei noch höheren Druckgeschwindigkeiten verdruckt werden können und eine geringere Neigung zum Rupfen
aufweisen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der unter dem Einfluß von ultraviolettem Licht
härtbaren Druckfarbe gemäß Hauptpatent . ... ... (Patentanmeldung P 22 51 ^33.6), die dadurch gekennzeichnet ist, daß die
das Bindemittel bildende Komponente
5 bis 30 Gewichtsprozent (A),
30 bis 80 " (B),
5 bis 50 " (C) und
1 bis 35 " (D)
enthält, mit der Maßgabe, daß (C) und (D) einen Siedepunkt (bei Normaldruck) von über l80°C aufweisen und die Summe der
unter (A) bis (D) genannten Prozentzahlen gleich 100 ist.
509817/0935 - Z> -
- 3 - Ό.Ζ. 30 114
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Druckfarben besteht darin, daß die das Bindemittel bildende Komponente
10 bis 25 Gewichtsprozent (A),
35 bis 65 " (B),
10 bis 30 ■ " (C) und
6 bis 20 " (D) enthält.
Die erfindungsgemäßen UV-härtenden Druckfarben mit einem Hartharzanteil
von 5 bis 30, vorzugsweise 10 bis 25 Gewichtsprozent weisen gegenüber Druckfarben mit höheren Hartharzanteilen, besonders
im Buchdruck, eine bessere Verdruckbarkeit bei höheren Druckgeschwindigkeiten auf. Insbesondere ist die Neigung zum
Rupfen erheblich geringer.
Die erfindungsgemäßen Druckfarbenbindemittel erfüllen aber auch
die im Hauptpatent (Patentanmeldung P 22 51 433.6)
gestellten Aufgaben in hervorragender Weise.
Über die einzelnen Aufbaukomponeten des das Bindemittel bildenden Gemisches ist folgendes auszuführen:
(A) Als in organischen Flüssigkeiten Lösliche Harze kommen die
üblichen filmbildenden natürlichen und*synthetischen Harze
in Frage; beispielsweise auch die, welche üblicherweise und dem Fachmann bekannt in Druckfarbenbindemitteln oder Drucktinten
verwendet werden, beispielsweise Kolophonium oder chemisch modifiziertes Kolophonium, soweit mit den Komponenten
(B) - (D) Verträglichkeit besteht. Unter organischen
Flüssigkeiten werden hier übliche organische Lösungsmittel und Lösungsmittelgemische, wie z.B. aliphatisch© und aromatische
Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ketone, Äther und Ester verstanden. Besonders bevorzugt werden solche in organischen
Flüssigkeiten löslichenHarze, die nur wenig oder keine phenolischen Hydroxylgruppen enthalten, da solche
Gruppen die Photopolymerisationsgesehwindigkeit erfahrungsgemäß
inhibieren oder zumindest verlangsamen können.
- 4 -5098 17/093 5
- 4 - O.Z. 30 114
Beispiele für erfindungsgemäß geeignete lösliche Harze sind: Lösliche Alkydharze, wie die Kondensationsprodukte aus Phthalsäure
oder deren Gemisch mit anderen gegebenenfalls ungesättigten Dicarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen, z.B. derartige
Harze auf Basis Phthalsäureanhydrid/Hexantriol, wie ' 'Phtalopal
SEB (Hersteller BASF, Ludwigshafen), Harnstoff-Formaldehydharze
die mit Alkoholen, wie z.B. Butanol oder Isobutanol veräthert sein können, wie z.B. ^Plastigen G (Hersteller BASF,
Ludwigshafen), Melamin/Formaldehydharze, Cyclohexanonharze, wie
Cyclohexanon/Formaldehydharze, z.B. Ketonharz A, oder Phenolmodifizierte
Cyclohexanon/Formaldehydharze, wie z.B. Kunstharz
26m (Hersteller BASF, Ludwigshafen), Arylsulfonamid-Formaldehydharze,
wie ' 'Santolite MHP (Hersteller Monsanto Chemical Company), modifiziertes Kolophonium, wie z.B. * 'Alresate
(Hersteller Reichhold-Albert-Chemie AG), Epoxidharze, wie z.B. ^Epikote 1004 (Hersteller Shell Chemie, Frankfurt/Main) sowie
Copolymerisate von Styrol, Maleinsäurehalbamiden und Acryl- und/oder Methacrylsäureestern.
Die erfindungsgemäßen löslichen Harze können zur Modifizierung der Härtungsgeschwindigkeit und Abriebfestigkeit wahlweise,
aber nicht notwendigerweise, auch copolymerisierbare äthylenisch ungesättigte Gruppen enthalten.
Besonders bevorzugt als Komponente (A) sind Cyclohexanon/Formaldehydharze
und/oder lösliche Alkydharze, wie Phtalopal SEB und modifiziertes Kolophonium, wie Alresat 444. Die Komponente
(A) ist im Bindemittel bildenden Gemisch in einer Menge von 5 bis J50, vorzugsweise 10 bis 25 Gewichtsprozent enthalten.
(B) Als polymerisierbare Verbindung mit zwei oder mehreren Gruppierungen
der allgemeinen Formel CH2=CR-CO-NH-, wobei R
für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht, kommen solche in Betracht, die diese Reste an Kohlenwasserstoff- oder
Heteroatome enthaltenden Kohlenwasserstoffreste gebunden enthalten, wie z.B. Bisacrylamide oder Bis-Methacrylamide von
aliphatischen, cycloaliphatisehen oder aromatischen Diaminen
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, z.B. Hexamethylen-l,6-bisacrylamid, Butylen-l,4-bis-methacrylamid, o-, m- oder p-Bis-
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- 5 - ο.ζ. 30
(acryloyl)-phenylendiamin sowie die Tris(meth)acrylamide von
Triaminen, wie z.B. ^,J'-Dlaminodipropylamin. Ebenso kommen
in Frage die Umsetzungsprodukte (Diäther) aus 1 Mol eines aliphatischen Diols mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen mit 2 Mol
N-Methylolacrylamid oder N-Methylolmethacrylamid, z.B.
CH2=CH-CO-NH-CH2-O- .CH2-CH2-O-CH2-NH-CO-Ch=CH2,
Bis (N-Methylolacrylamid)-diäthylenglykoläther sowie Methylenbis(acrylamid)
und entsprechende Verätherungsprodukte des N-Methylolacrylamids mit mehrfunktionellen Alkoholen, wie
Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit und Neopentylglykol. Besonders bevorzugt als Komponente (B) sind Bis-(N-Methylolacrylamid)-äthylenglykoläther
und Bis(N-Methylolacrylamid ) -Neopentylglykoläther .
Die Komponente (B) ist im Bindemittel bildenden Gemisch in
einer Menge von 50 bis 80, vorzugsweise J55 bis 65 Gewichtsprozent enthalten.
(C) Als weitere mit (B) copolymerisierbare, olefinisch ungesättigte
flüssige Verbindungen (C) mit einem Siedepunkt (bei Normaldruck) von über l80°C kommen in Frage: Verbindungen
der allgemeinen Formel
0 R1 0
CH2=CR-C-N^ oder CH2=CR-C-O-R, ,
R2
wobei R für Wasserstoff, eine Methyl- oder eine Cyangruppe
steht, R, für eine 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltende geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, eine 5 bis 7 Kohlenstoffatome
enthaltende Cycloalkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen,
eine Aralkylgruppe mit 1J bis 9 Kohlenstoffatomen
oder eine Methyloläthergruppe mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen
in der Äthergruppe, R2 für eine mit R, gleiche oder verschiedene
geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe
und R, für einen gegebenenfalls Äthergruppen enthaltenden
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- 6 - O.Z. 30 114
Hydroxyalkylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen
Benzylrest stehen.
Als Komponente (C) geeignete Verbindungen sind z.B. Mono-(meth)acrylate
von aliphatischen Diolen oder Polyolen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie 1,4-Butan-diolmonoacrylat,
Glykol-monoacrylat, Hydroxypropylacrylat, Diäthylenglykolmonomethacrylat, N-Isopropylacrylamid, N-Phenylacrylaraid,
N-Diäthylacrylamid oder N-Diisopropylacrylamid sowie Verätherungsprodukte
des N-Methylolacrylamids, N-Methylol-acyanacrylamids
oder N-Methylolmethacrylamids mit monofunktionellen
Alkoholen mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, wie z.B. N-Methylolacrylamid-methyläther, -äthyläther, -isopropyläther,
-butyläther, -benzyläther.
Gut geeignet als Komponente (C) sind auch die flüssigen bzw.
festen Ester von ungesättigten Dicarbonsäuren mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls olefinisch ungesättigten
Monoalkoholen, wie Dialkylmaleinate, wie z.B. Dimethylmaleinat,
Diäthylfumarat, Dicyclohexylfumarat und/oder Di-n-butylmaleinat sowie als Verbindungen mit zusätzlich
lufthärtenden Gruppierungen im Molekül z.B. Diallylmaleinat, Allylmethylmaleinat, N-Methylolacrylamidallyläther.
Besonders bevorzugt als Komponente (C) sind N-Methylolacrylamidmethyläther
oder Acrylsäurebenzylester sowie Maleinsäuredimethylester. Die Komponente (C) ist im Bindemittel
bildenden Gemisch in einer Menge von 5 bis 50, vorzugsweise
10 bis 30 Gewichtsprozent enthalten.
(D) Als in den erfindungsgemäßen Mischungen verwendete Photopolymerisationsinitiatoren
eignen sich die an sich bekannten Verbindungen, die im Spektralbereich etwa von 280 bis 400 nm
unter der Einwirkung von Licht in Radikale zerfallen und dabei polymerisatlonsauslösend wirken, wie sie z.B. B.J.Kosar
. in "Light Sensitive Systems", John Wiley & Sons Inc., 1965*
Seiten 158 bis I93, beschrieben hat. Beispiele geeigneter
Photoinitiatoren sind aromatische Carbonylverbindungen vom Typ des Benzophenons, besonders vloinale Ketaldonylverbin-
509817/0935 .7-
- 7 - O.Z. 50 114
düngen, wie Benzil oder Diacetyl, α-Ketaldonylverbindungen wie
Benzoylalkohole, Benzoin und Acyloinäther, wie Benzoinisopropyläther und Methylolbenzoinmethyläther, ß-substitulerte aromatische
Acyloine, wie ά-Methylbenzoin, a-Ketocarbonsäuren, wie
Benzoylameisensäure, Monoketale des Benzils, wie Benzilmonoglykolketal,
Triphenylphosphineisentetraoarbonyl in Verbindung
mit Hexachloräthan und anderen Verbindungen. PUr die erfindungsgemäßen
Druckfarben besonders bevorzugte Photopolymerisationsinitiatoren sind Benzoinäther oder Gemische von Benzophenon bzw.
Benzoinäthern mit Michlers Keton.
Die Photopolymerisationsinitiatoren sind im erfindungsgemäßen
das Bindemittel bildenden Gemisch in Mengen von 1 bis 35» vorzugsweise
6 bis 20 Gewichtsprozent enthalten.
Das erfindungsgemäße Bindemittelgemisch wird in üblicher Weise
mit in der Druckfarbenindustrie üblichen Zusätzen, wie Farbstoffen,
Pigmenten sowie Polymerisationsinhibitoren und/oder anderen in der Druckfarbenindustrie üblichen Hilfsmitteln kombiniert.
Beispielsweise können zur Modifizierung der Beliohtungseigenschaften
wahlweise, aber nicht notwendigerweise Polymerisationsinhibitoren in Mengen von 0,001 bis 1 Gewiohtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung^ zugesetzt werden. Dafür geeignete Polymerisationsinhibitoren sind z.B.
Phenole, wie Hydrochinon, p-Chinon oder Amine, wie Naphthylamin, oder Schwefelverbindungen, wie Benzthiazin, sowie Nitrosoverbindungen,
wie z.B. Salze des N-Nitrosocyclohexylhydroxylamins.
Zur Modifizierung der Oberfläche des Druckfarbenfilms kann gegebenenfalls festes Paraffin oder Polyäthylenwachs in Mengen
von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, zugesetzt werden.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Bindemittelgemisohes erfolgt
in üblicher Welse, indem z.B. die Komponenten, gegebenenfalls
unter Erhitzen in üblichen Mischvorrichtungen so lange
gerührt werden, bis eine homogene klare Mischung vorliegt.
- 8 -509817/093 5
- 8 - O.Z. J)Q 114
Zur Herstellung von Druckfarben werden etwa 50 bis 90 Gewichtstelle,
vorzugsweise 75 bis 85 Gewiehtsteile, des Bindemittelgemisches
mit 10 bis 50 Gewiehtsteilen, vorzugsweise 15 bis Gewichtsteilen, eines Pigmentes verrieben, wobei alle Pigmente
geeignet sind, die in der Druckfarbenherstellung gemäß dem Stand der Technik verwendet werden und die beispielsweise im
Color Index beschrieben sind.
Beispiele für Pigmente für Druckfarben sind Ruß, Titandioxid, Chromg»
rubin.
Chromgelb, ^Heliogenblau, ^R^Heliogengrün oder
Gegebenenfalls können öllösliche Farbstoffe, wie Eosin oder Kristallviolett, verwendet werden.
Diese Druckfarben werden nach üblichen Druckverfahren, wie z.B. im Hochdruck, Buchdruck, oder im Falle einer nicht wasserlöslichen
Druckfarbe auch im Offset-Druck verarbeitet und beim Druckvorgang im allgemeinen in Schichtdicken von 0,2 bis 50/U,
vorzugsweise 1 bis 10 /a, auf das Papier aufgetragen. Auch andere
Materialien als Papier, wie Pappe, Holz, Kunststoff, Textilien und Metalle können mit den erfindungsgemäßen Druckfarben bedruckt
werden.
Unter dem Einfluß von Licht wird das Bindemittelgemisch sehr schnell unter Bildung von festhaftenden und äußerst flexiblen
Filmen vernetzt. Abhängig von der Belichtungszeit erhält man geruchlose, klebfreie bis völlig durchgehärtete Filme, die gegen
Säuren, Alkalien und organische Lösungsmittel resistent sind. Wird die Belichtungszeit so gewählt, daß völlig klebfreie Oberflächen,
jedoch keine durehgehärteten Beschichtungen erhalten werden, so verläuft die weitere Aushärtung ungestört weiter,
was für die praktische Verwendung sehr vorteilhaft ist.
Die Geschwindigkeit der Photohärtung der erfindungsgemäßen Gemische
ist abhängig von der Art und der Zusammensetzung der Komponenten, von der Konzentration des Photoinitiators sowie
von der Schichtdicke und der Strahlungsquelle. Die für den Einzelfall jeweils optimalen Bedingungen sind im Rahmen der
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- 9 - OoZ. 30 114
Erfindung vom Fachmann durch einfaches Probieren zu ermitteln.
Als UV-Lichtquellen für die Photohärtung kommen Lampen in Frage*
die möglichst viel Licht im nahen ultravioletten Bereich emittieren, wie Xenonhochdrucklampen, Quecksilberdampflampen, Quecksilberdampf
niederdruckfluoreszenzlampen od.er Kohlebogenlampen. Gemäß einer besonderen Ausstattung der Erfindung werden mit
Wasser gekühlte, dotierte und undotierte Quecksilberhochdrucklampen mit Leistungsaufnahmen von mehreren Kilowatt^ wie z.B.
die 4,4 Kilowatt Quecksilberhochdrucklampe Q 4420 Z-, (Hersteller Hanau Quarzlampen GmbH), die direkt hinter der Flachdruck- oder
Hochdruckmaschine montiert werdena verwendet* Mit solchen Lampen
können im Abstand von 10 era Belichtungszeiten bis zu O1,! Sekunden
erreicht werden. Durch eine anschließende kurze Wärmebehandlung bei Temperaturen oberhalb 60°C können die Aushärtungszeiten erheblich
verkürzt werden.
Die Belichtungszeit kann so gewählt werden.« daß die Druckfarbe
völlig durchhärtet«, Gemäß einer bevorzugten Ausstattung der Erfindung xfird Jedoch nur so lange belichtet, bis die Oberfläche
des Farbaufstrichs klebfrei ist,, dch* bis keine Druckfarbe
auf einem der überliegenden Papierstreifen.bei einer
eine
wird
wird
eine Minute langen Belastung von 0ßl kp/cm mehr übertragen
Die vorliegende Erfindung und ihre Vorteile i-ierden anhand der
folgenden Beispiele erläuterte Die Beispiele sollen jedoch nicht als Einschränkung gelteno Die in den Beispielen genannten Teile
beziehen sich auf das Gewichto
Eine 5 bis 10 M stark© Sefalelät' öler angegebenen. MiseMmg t-ji
nach Homogenisierung auf Kunstetruekpspler aufgerakelfe \wu im
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- 10 - O.Z. 30 114
10 Gewichtsteile Ketonharz A, 2 Teile Plastigen G, 45 Teile
Bis»(N-Methylolacrylamid)-neopentylglykoläther, 15 Teile
Bis-(N-Methylolacrylamid)-diäthylenglykoläther, 20 Teile
Benzy!acrylate 4 Teile Mich-lers Keton, 4 Teile Benzophenon,
0,1 % Phenothiazin«,
Bis»(N-Methylolacrylamid)-neopentylglykoläther, 15 Teile
Bis-(N-Methylolacrylamid)-diäthylenglykoläther, 20 Teile
Benzy!acrylate 4 Teile Mich-lers Keton, 4 Teile Benzophenon,
0,1 % Phenothiazin«,
Belichtungszeit: 0,3 see,
84 Teile Bindemittel werden mit 16 Teilen Pigmentfarbstoff auf
einen Dreiwaisenstuhl verrieben. Mittels einer Buchdruckpresse
werden I5I bis 1, 3/U starke Filme auf Kunstdruckpapier aufgedruckt
und wie oben bis zur Stapelfähigkeit belichtet. Die
Druckfarbe neigt weniger zum Rupfen wie diejenigen mit höherem Harzgehalt. Es lassen sich höhere Druckgeschwindigkeiten erzielen.
Druckfarbe neigt weniger zum Rupfen wie diejenigen mit höherem Harzgehalt. Es lassen sich höhere Druckgeschwindigkeiten erzielen.
Belichtungszeiten? | Pigment - ^Heliogenblau | 7Ο8Ο, | ca« | O9 | β sec |
a) | Pigment = ^ 'Litholrubin | 4580, | ca ο | O, | 3 see |
b) | ohne Pigment B | ca. | 0, | 1 - 0,2 sec. | |
c) |
- II
1 1 β Ω ξ! % ζ
δ ff y y ö cd? «s?
δ ff y y ö cd? «s?
Claims (2)
1. Unter dem Einfluß von ultraviolettem Licht härtbare Druckfarbe,
die neben Farbstoffen, Pigmenten, Polymerisationsinhibitoren und/oder Hilfsmitteln, wie sie für Druckfarben
üblich sind, als Bindemittel bildende Komponente ein Gemisch aus
(A) mindestens einem in organischen Flüssigkeiten löslichen Harz,
(B) einer mindestens zweifach olefinisch ungesättigten polymerisierbaren
Verbindung,
(C) mindestens einer weiteren mit (B) copolymerisierbaren olefinisch ungesättigten Verbindung und
(D) mindestens einem Photopolymerisationsinitiator
enthält, wobei die Komponente (B) eine polymerisierbare Verbindung
ist, die pro Molekül mindestens zwei Gruppierungen der allgemeinen Formel
0
CH2=CR-C-NH
CH2=CR-C-NH
enthält, wobei R für Wasserstoff oder eine Methylgruppe
steht, und die das Bindemittel bildende Komponente
30 bis 75 Gewichtsprozent (A),
• 5 bis 55 Gewichtsprozent (B),
5 bis 50 Gewichtsprozent (C) und
1 bis 35 Gewichtsprozent (D)
enthält, mit der Maßgabe, daß (C) und (D) einen Siedepunkt
(bei Normaldruck) von über l80°C aufweisen und die Summe der unter (A) bis (D) genannten Prozentzahlen gleich 100 ist,
nach Patent . ... ... (Patentanmeldung P 22 51 433.6), dadurch gekennzeichnet, daß die das Bindemittel bildende
Komponente
- 12 5098 17/0935
- IP - O.Z. J)Q 114
5 bis ^O Gewichtsprozent (A),
30 bis 8θ Gewichtsprozent (B),
5 bis 50 Gewichtsprozent (C) und
1 bis 35 Gewichtsprozent (D)
enthält.
2. Druckfarbe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
im Bindemittel bildenden Gemisch enthaltene Komponente (C) mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel
0 R1 0
oder CH2=CR-C-O-R, ist,
wobei R für Wasserstoff, eine Methyl- oder eine Cyangruppe steht, R, für eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe,
eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Methylolathergruppe, Rp für eine mit R1 gleiche
oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe
und R^5 für einen gegebenenfalls Äthergruppen enthaltenden
Hydroxyalkylrest oder einen Benzylrest stehen, oder ein Diester der Malein- oder Fumarsäure ist.
BASF Aktiengesellschaft /
in
509817/0935
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349280 DE2349280A1 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | Loesungsmittelfreie lichthaertende druckfarben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349280 DE2349280A1 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | Loesungsmittelfreie lichthaertende druckfarben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2349280A1 true DE2349280A1 (de) | 1975-04-24 |
Family
ID=5894237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732349280 Pending DE2349280A1 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | Loesungsmittelfreie lichthaertende druckfarben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2349280A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0997507A1 (de) * | 1998-10-29 | 2000-05-03 | Agfa-Gevaert N.V. | Neue Tintenzusammensetzungen für Tintenstrahldruck |
US6300388B1 (en) | 1998-10-29 | 2001-10-09 | Agfa-Gevaert | Ink compositions for ink jet printing |
EP0540203B2 (de) † | 1991-10-30 | 2001-10-31 | Sericol Limited | Nichtleitfähige Tinte |
-
1973
- 1973-10-01 DE DE19732349280 patent/DE2349280A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0540203B2 (de) † | 1991-10-30 | 2001-10-31 | Sericol Limited | Nichtleitfähige Tinte |
EP0997507A1 (de) * | 1998-10-29 | 2000-05-03 | Agfa-Gevaert N.V. | Neue Tintenzusammensetzungen für Tintenstrahldruck |
US6300388B1 (en) | 1998-10-29 | 2001-10-09 | Agfa-Gevaert | Ink compositions for ink jet printing |
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