DE2251433A1 - Loesungsmittelfreie lichthaertende druckfarben - Google Patents

Loesungsmittelfreie lichthaertende druckfarben

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DE2251433A1
DE2251433A1 DE2251433A DE2251433A DE2251433A1 DE 2251433 A1 DE2251433 A1 DE 2251433A1 DE 2251433 A DE2251433 A DE 2251433A DE 2251433 A DE2251433 A DE 2251433A DE 2251433 A1 DE2251433 A1 DE 2251433A1
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DE2251433A
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Helmut Dr Barzynski
Guenter Dr Heil
Gerhard Dr Storck
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BASF SE
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BASF SE
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    • C09D11/00Inks
    • C09D11/02Printing inks
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Description

sehe Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichen: 0.Z, ,29-462 Ls/Ja 67OO Ludwigshafen, \ l8.10.1972
225H33
Lösungsmittelfreie lichthärtende Druckfarben
Lösungsmittelfreie lufttrocknende Pigmentbindemittel sind bekannt. Solehe Bindemittel sind beispielsweise mit natürlichen, ungesättigten Fettsäuren modifizierte Alkydharze, Leinölfirnisse^ Leinölfirnisse mit Urethangruppen,. Präpolymerisate von Allylalkoholderivaten, wie Diallylphthalate, und modifizierte Harnstoff-Formaldehydharze. Die ungesättigten Bindungen in diesen Bindemitteln vernetz-en unter dem Einfluß des Luftsauerstoffs unter Bildung unlöslicher Harze. Felnteilige Pigmentdispersionen mit diesen Bindemitteln werden beispielsweise im Buchdruck oder bei Flachdruckverfahren als Druckfarben verwendet. Werden derartige Farben durch den Druckvorgang auf Papier in dünner Schicht aufgetragen, so bilden sie'nach der Härtung flexible undr gut haftende Filme. Nachteilig ist jedoch die geringe Trockengeschwindigkeit, die bei manchen Druckpasten mehrere Stunden oder Tage dauert. Beim Stapeln von bedruckten Papierbögen können so Verwischungen oder unerwünschte Abdrucke des Druckbildes auf dem darüberliegenden Bogen entstehen, was besonders bei schnellaufenden Rotationsmaschinen unerwünscht ist. Auch das häufig angewandte Bestäuben des bedruckten Papierbogens unmittelbar am Ausgang der Druckmaschine mit Talkum oder Puder ist unbefriedigend, denn die Druckfarbe läßt sich immer noch zum Teil abwischen, was besonders bei mehrfarbigen Volltonflächen unangenehm ist.
Aus der DDR-Patentschrift 54 705 ist bekannt, eine Härtung von Druckfarben durch Ultraviolettbestrahlung dadurch zu erreichen, daß dem Bindemittel geringe Mengen eines schwefelhaltigen Photoinitiators, wie z. B. eines Aryldisulfids oder einer Thiuramverbindung, zugegeben werden. Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß die radikalische Photovernetzung der Doppelbindung der ungesättigten Harzsäuren nur mit sehr niedriger Geschwindigkeit verläuft, da das Verhältnis der Propagationskonstante k zu Abbruchkonstante k für konjugierte und isolierte Doppelbindüngen in lufttrocknenden ölen klein ist. Zahlenangaben für k und k können beispielsweise dem Polymer Handbook von S.J. Branditp
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und E.H. Immergut, John Wiley & Sons, 1966, entnorameiTherden. Ein weiterer Nachteil bei den beschriebenen Schwefelverbindungen ist, daß sie teilweise mit einen unangenehmen Geruch behaftet sind.
Der britischen Patentschrift 1 198 259 ist die Verwendung von Acrylsäure- oder Methacrylsäureester von mehr funktionell en Alkoholen, 2. B. Trimethylolpropantriacrylat, zusammen mit dem Photoinitiator Benzoinmethyläther als Bestandteil der filmbildenden Firnisse zu entnehmen. Auch diese Mischungen haben jedoch mehrere Nachteile. Die verwendeten Ester sind relativ teuer und können Hautausschläge und Hautentzündungen verursachen. Weiterhin vernetzen diese Mischungen bis zur Klebfreiheit nur dann^ wenn ein verhältnismäßig hoher Prozentsatz der (Meth)-Acrylsäureester im Gemisch vorliegt. Bei einer zu hohen Vernetzungsdichte kann der ausgehärtete pigmentierte Film jedoch brüchig werden, so daß die 0,5 bis 10/U starken Filme brechen, wenn das bedruckte Papier gebogen oder geknickt wird.
Bei Mehrfarbendrucken, z. B. dem 4-Farbendruck, ist es nicht erwünscht, daß die Druckfarben völlig durchgehärtet werden, bevor der letzte Farbauftrag ausgeführt wird. Erwünscht ist vielmehr eine rasche Anhärtung bis zur Klebfreiheit und damit verbundenen Stapelfähigkeit der bedruckten Bögen und eine anschließend über mehrere Stunden verlaufende Aushärtung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein unter dem Einflußy von ultraviolettem Licht rasch härtendes mit üblichen Pigmenten gut verträgliches Bindemittel für Druckfarben aufzuzeigen, das möglichst keine hautreizenden Eigenschaften hat und dessen drucktechnische Eigenschaften hinsichtlich Filmbildung, Farbübertragbarkeit, Abriebfestigkeit und Oberflächenglanz ebenso gut wie die der üblichen lufttrocknenden Bindemittel sind.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, daß die Lichthärtung der Druckfarbe bis zur Klebfreiheit der aufgedruckten Schichten geführt werden kann, und anschließend eine thermische Durchhärtung bei Raumtemperatur innerhalb mehrerer Stunden oder bei erhöhter Temperatur innerhalb weniger Minuten erreicht wird.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist außerdem, daß dLe auf die zu-bedruckende Unterlage aufgetragenen und ausgehärteten Schichten genügende. Elastizität aufweisen, so daß sie beim Knicken des Papiers nicht brechen.
Überraschenderweise läßt sich dieses Ziel dadurch erreichen, daß in dem als Bindemittel bildende Komponente verwendeten Gemisch eine pro Molekül mindestens zwei Gruppierungen der allgemeinen Formel
CH2=CR-C-NH-
enthaltende polymerisierbare Verbindung in einem Anteil von 5 bis 55 Gew.% mitverwendet wird, wobei R für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind unter dem Einfluß von ultraviolettem Licht härtbare Druckfarben, die neben Farbstoffen,. Pigmenten, Polymerisationsinhibitoren und/oder Hilfsmitteln, wie sie für Druckfarben üblich sind, als Bindemittel bildende Komponente ein Gemisch aus
(A) mindestens einem in organischen Flüssigkeiten löslichen Harz,
(B) einer mindestens zweifach olefinisch ungesättigten polymerisierbar en Verbindung,
(C) mindestens einer weiteren mit (B) copolymerisierbaren olefinisch ungesättigten Verbindung und
(D) mindestens einem Photopolymerisationsinitiator,
enthalten, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Komponente (B) eine polyraerisierbare Verbindung ist, die pro Molekül mindestens zwei Gruppierungen der allgemeinen Formel
0
CH2=CR-C-NH-
enthält, wobei R für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht, und die das Bindemittel bildende Komponente
30 bis 75 Gew.% (A),
5 bis 55 Gew.% (B), ■
5 bis 50 Gew.# (C) und 1 bis 35 Gew.$ (D)
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enthält, mit der Maßgabe, daß (C) und (D) einen Siedepunkt (bei Normaldruck) von über l8o C aufweisen und die Summe der unter (A) bis (D) genannten Prozentzahlen gleich 100 ist.
Bevorzugt sind solche erfindungsgemäßen Druckfarben, die im Bindemittel bildenden Gemisch als Komponente (C) mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel
0R °
CH0=CR-C-N^ 1 oder CH0=CR-C-O-R-
^ oder CH2=CR-C-O-R3
wobei R für Wasserstoff, eine Methylgruppe oder eine Cyangruppe steht, R. für eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Methylolathergruppe, R2 für eine mit R1 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe und R^ für einen gegebenenfalls Äthergruppen enthaltenden Hydroxyalkylrest oder einen Benzylrest stehen, oder einen Diester der Malein- oder Fumarsäure enthal-ten.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht ferner darin, daß in dem das Bindemittel bildenden Gemisch
35 bis 50 Gew.% der Komponente (A), 10 bis 40 Gew.% der Komponente (B), 10 bis 50 Gew.% der Komponente (C) und 6 bis 20 Gew.$ der Komponente (D)
enthalten sind.
Die erfindungsgemäßen Druckfarbenbindemittel erfüllen die gestellten Aufgaben in hervorragender Weise, über die einzelnen Aufbaukomponenten des das Bindemittel bildenden Gemisches ist folgendes auszuführen:
(A) Als in organischen Flüssigkeiten lösliche Harze kommen die üblichen filmbildenden natürlichen und synthetischen Harze in Frage; beispielsweise auch die, welche üblicherweise und dem Fachmann bekannt in Druckfarbenbindemitteln oder Drucktinten verwendet werden, beispielsweise Kolophonium oder
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chemisch modifiziertes Kolophonium, Unter organischen. Flüssigkeiten werden hier übliche organische Lösungsmittel uhd Lösungsmittelgemische, wie z. B. aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ketone, Äther und Ester verstanden. Besonders bevorzugt werden solche in organischen Flüssigkeiten lösliche Harze, die nur wenig oder keine phenolischen Hydroxylgruppen enthalten, da solche Gruppen die Photopolymerisationsgeschwindigkeit erfahrungsgemäß inhibieren " oder zumindest verlangsamen können.
Beispiele für erfindungsgemäß geeignete lösliche Harze sind: Lösliche Alkydharze, wie z. B. ®Phtalopal SEB (Hersteller BASF, Ludwigshafen), Harnstoff-Formaldehydharze, wie z. B. '®Plastigen G (Hersteller BASF Ludwigshafen), Melamin/Formaldehydharze, Cyclohexanonharze, wie z, B. Ketonharz A oder Kunstharz 26m (Hersteller BASF Ludwigshafen), Arylsulfonamid-Formaldehydharze, wie i:%antolite MHP (Hersteller Monsanto Chemical Company), modifiziertes Kolophonium, wie z. B. ®Alresate (Hersteller Reichhold-Albert-Chemie AG), Epoxidharze, wie z. B. i:HEpikote 1004 (Hersteller Shell Chemie, Frankfurt/ Main) sowie Copolymerisate von Styrol, Maleinsäurehalbamiden und Acryl- und/oder Methacrylsäureestern.
. Die erfindungsgemäßen löslichen Harze können zur Modifizierung der Härtungsgeschwindigkeit und Abriebfestigkeit wahlweise, aber nicht notwendigerweise, auch copolymer!sierbare äthylenisch ungesättigte Gruppen enthalten.
• Besonders bevorzugt als Komponente (A) sind Ketonharz A und/ oder Phtalopal SEB und Alresat SKA 923. Die Komponente, (A) ist im Bindemittel bildenden Gemisch im allgemeinen in einer Menge von 3Q bis 75i vorzugsweise 35 bis 50 Gewichtsprozent enthalten.
(B) Als polymerisierbare Verbindung mit zwei oder mehreren Gruppierungen der allgemeinen Formel CH0=CR-CO-NH-, .wobei R für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht, kommen solche in Betracht, die diese Reste an Kohlenwasserstoff- oder Heteroatome enthaltenden Kohlenwasserstoffreste gebunden enthalten, wie z. B. Bisacrylamide oder Bis-Methacrylamide von aliphati-
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sehen, cycloaliphatische)! oder aromatischen Diaminen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, z. B. Hexamethylen-1,6-bis-acrylamid, Butylen-l^-bis-methacrylamid, o-, m- oder p-Bis-(acrylol)-phenylendiamin sowie die Tris(meth)acrylamide von Triaminen, wie z. B. 3j3'-Diaminodipropylamin. Ebenso kommen in Frage die Umsetzungsprodukte (Diäther) aus 1 Mol eines aliphatischen Diols mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen mit 2 Mol N-Methylolacrylamid oder N-Methylolmethacrylamid, z. B. CH2=CH-CO-NH-CH2-O- CH2-CH2-O-CH2-NH-CO-Ch=CH2, BisCN-MethylolacrylamidJ-diäthylenglykoläther sowie Methylenbis(acrylamid) und entsprechende Verätherungsprodukte des N-Methylolacrylamids mit mehrfunktionellen Alkoholen, wie Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit und Neopentylglykol. Besonders bevorzugt als Komponente (B) sind Bis(N-Methylolacrylamid)-äthylenglykoläther und Bis(N-Methylolacrylamid)-Neopentylglykoläther.
Die Komponente (B) ist im Bindemittel bildenden Gemisch in einer Menge von 5 bis 55* vorzugsweise 10 bis 40 Gew.Jß enthalten.
(C) Als weitere mit (B) copolymerisierbare, olefinisch ungesättigte flüssige Verbindungen (C) mit einem Siedepunkt (bei Normaldruck) von über l8o°C kommen in Frage: Verbindungen der allgemeinen Formel
Sr 2
r 2
oder CHo=CR-C-O-R
wobei R für Wasserstoff, eine Methyl- oder eine Cyangruppe steht, R. für eine 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltende gerad kettige oder verzweigte Alkylgruppe, eine 5 bis 7 Kohlenstoff atome enthaltende Cycloalkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen, eine Aralkylgruppe mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen oder eine Methy-
äther „
lolferuppe mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen in der Äthergruppe, Rp für eine mit R1 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine
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Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe und R^, für einen gegebenenfalls Äthergruppen enthaltenden Hydroxyalkylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen JBenzylrest stehen. Als Komponente (C) geeignete Verbindungen sind z. B. Mono-(meth)-acrylate von aliphatischen Diolen oder Polyolen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie 1,4-Butan-diolmonoacrylat, Glykolmonoacrylat, Hydroxypropylacrylat, Diäthylenglykolmonomethacrylat, N-Isopropylacrylamid, N-Phenylacrylamid, N-Diäthylacrylamid oder N-Diisopropylacrylamid rSjowi-e ^er--,-. ätherungsprodukte des N-Methylolacrylamids,,, N-Methylol- oi-. cyanacrylamids oder N-Methylolmethacrylamids mit monofunktionellen Alkoholen mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen,, wie z. B. N-Methylolacrylamid-methyläther, -äthyläther, -isopropyläther, -butyläther, -benzyläther.
Gut geeignet als Komponente (C) sind auch die flüssigen bzw. festen Ester von ungesättigten Dicarbonsäuren mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls olefinisch ungesättigten Monoalkoholen, wie z. B. Dimethylmaleinat, Diäthylfumarat, Dicyelohexylfumarat und/oder Di-n-butylmaleinat sowie als Verbindungen mit zusätzlich lufthärtenden Gruppierungen im Molekül z. B. Diallylmaleinat, Allylmethylmaleinat, N-Methylolacrylamidallyläther.
Besonders bevorzugt als Komponente (C) sind N-Methylolacrylamidmethyläther oder Acrylsäurebenzylester sowie Maleinsäuredimethylester. Die Komponente (C) ist im Bindemittel bildenden Gemisch in einer Menge von 5 bis 50, vorzugsweise 10 bis 30 Gewichtsprozent enthalten.
(D) Als in den erfindungsgemäßen Mischungen verwendete Photopolymerisationsinitiatoren eignen sich die an sich bekannten Verbindungen, die im Spektralbereich etwa von 28o. bis 400 nm unter der Einwirkung von Licht in Radikale zerfallen und dabei polymerisationsauslQsend wirken, wie sie z.B. B.J.Kosar in "Light Sensitive Systems", John Wiley & Sons Inc., I965/ Seiten 158 bis 193, beschrieben hat. Beispiele geeigneter Photoinitiatoren sind aromatische Carbonylverbindungen vom
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Typ des Benzophenons, besonders vicinale Ketaldonylverbindungen, wie Benzil oder Diacetyl, <£-Ketaldonylverbindungen wie Benzoylalkohole, Benzoin und Acyloinäther, wie Benzoinisopropyläther und Methylolbenzoinmethyläther, ß-substituierte aromatische Acyloine, wie j^Methylbenzoin, ad-Ke to carbonsäuren, wie Benzoylameisensäure, Monoketale des Benzils, wie Benzilmonoglykolketal, Triphenylphosphineisentetracarbonyl in Verbindung mit Hexachloräthan und anderen Verbindungen. Für die erfindungsgemäßen Druckfarben besonders bevorzugte Photopolymerisationsinitiatoren sind Benzoinäther oder Gemische von Benzophenon bzw. Benzolnäthern mit Michlers Keton.
Die Photopolymerisationsinitiatoren sind im erfindungsgetnäßen das Bindemittel bildenden Gemisch in Mengen von 1 bis 35* vorzugsweise 6 bis 20 Gewichtsprozent enthalten.
Das erfindungsgemäße Bindemittelgemisch wird in üblicher Weise mit in der Druckfarbenindustrie üblichen Zusätzen, wie Farbstoffen, Pigmenten sowie Polymerisationsinhibitoren und/oder anderen in der Druckfarbenindustrie üblichen Hilfsmitteln kombiniert. Beispielsweise können zur Modifizierung der Belichtungseigenschaften wahlweise, aber nicht notwendigerweise Polymerisationsinhibitoren in Mengen von 0,001 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, zugesetzt werden. Dafür geeignete Polymerisationsinhibitoren sind z. B. Phenole, wie Hydrochinon, p-Chinon oder Amine, wie Naphthylamin, oder Schwefelverbindungen, wie Benzthiazin, sowie Nitrosoverbindungen, wie z. B. Salze des N-Nitrosocyclohexylhydroxylamins.
Zur Modifizierung der Oberfläche des Druckfarbenfilms kann gegebenenfalls festes Paraffin oder Polyäthylenwachs in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.^, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.#, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, zugesetzt werden.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Bindemittelgemisches erfolgt in üblicher Weise, indem z. B. die Komponenten, gegebenenfalls unter Erhitzen in üblichen Mischvorrichtungen so lange gerührt werden, bis eine homogene klare Mischung vorliegt.
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Zur Herstellung von Druckfarben werden etwa 50 bis 90 Gewichtsteile, vorzugsweise 75 bis 85 Gewichtsteile, des Bindemittelgemisches mit 10 bis 50 Gewichtsteilen, vorzugsweise 15 bis 25 Gewichtsteilen, eines Pigmentes verrieben, wobei alle Pigmente geeignet sind, die in der Druckfarbenherstellung gemäß dem Stand der Technik verwendet werden und die beispielsweise im Color Index beschrieben sind.
Beispiele für Pigmente für Druckfarben sind Ruß, Titandioxid, Chromgelb, %eliogenblau, %eliogengrün, oder ®Litholrubin.
Gegebenenfalls können öllösliche Farbstoffe, wie Eosin oder Kristallviolett, verwendet werden.
Diese Druckfarben werden nach üblichen Druckverfahren, wie z. B. im Hochdruck, Buchdruck, oder im Falle einer, nicht wasserlöslichen Druckfarbe auch im Offset-Druck verarbeitet und beim Druckvorgang im allgemeinen in Schichtdicken von 0,2 bis 50/U, vorzugsweise 1 bis 10/U, auf das Papier aufgetragen. Auch andere Materialien als Papier, wie Pappe, Holz, Kunststoff, Textilien und Metalle können mit den erfindungsgemäßen Druckfarben bedruckt werden.
Unter dem Einfluß von Licht wird das Bindemittelgemisch sehr schnell unter Bildung von festhaftenden und äußerst flexiblen Filmen vernetzt. Abhängig von der Belichtungszeit erhält man geruchlose, klebfreie bis völlig durchgehärtete Filme, die gegen Säuren, Alkalien und organische Lösungsmittel resistent sind. Wird die Belichtungszeit so gewählt, daß völlig klebfreie Oberflächen, jedoch keine durchgehärteten Beschichtungen erhalten werden, so verläuft die weitere Aushärtung ungestört weiter, was für die praktische Verwendung sehr vorteilhaft ist.
Die Geschwindigkeit der Photohärtung der erfindungsgemäßen Gemische ist abhängig von der Art und der Zusammensetzung der Komponenten, von der Konzentration des Photoinitiators sowie von der Schichtdicke und der Strahlungsquelle. Die für den Einzel-, fall jeweils optimalen Bedingungen sind im Rahmen der Erfindung vom Fachmann durch einfaches Probieren zu ermitteln.
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Als UV-Lichtquellen für die Photohärtung kommen Lampen in Frage, die möglichst viel Licht im nahen ultravioletten Bereich emittieren, wie Xenonhochdrucklampen, Quecksilberdampflampen, Quecksilberdampfniederdruckfluoreszenzlampen oder Kohlebogenlampen. Gemäß einer besonderen Ausstattung der Erfindung werden mit Wasser gekühlte, dotierte und undotierte Quecksilberhochdrucklampen mit Leistungsaufnahmen von mehreren Kilowatt, wie z. B. die 4,4 Kilowatt Quecksilberhochdrucklampe Q 4420 Z-, (Hersteller Hanau Quarzlampen GmbH), die direkt hinter der Flachdruck- oder Hochdruckmaschine montiert werden, verwendet. Mit solchen Lampen können im Abstand von 10 cm Belichtungszeiten bis zu 0,1 Sekunden erreicht werden. Durch eine anschließende kurze Wärmebehandlung ibei Temperaturen oberhalb 6o°C können die Aushärtungszeiten erheblich verkürzt werden.
Die Belichtungszeit kann so gewählt werden, daß die Druckfarbe völlig durchhärtet. Gemäß einer bevorzugten Ausstattung der Erfindung wird jedoch nur so lange belichtet, bis die Oberfläche des Farbaufstrichs klebfrei ist, d. h. bis keine Druckfarbe auf einem der Uberliegenden Papierstreifen bei einer eine Minute
langaiBelastung von 0,1 kp/cm mehr übertragen wird.
Die vorliegende Erfindung und ihre Vorteile werden anhand der folgenden Beispiele erläutert. Die Beispiele sollen jedoch nicht als Einschränkung gelten. Die in den Beispielen genannten Teile beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiele
Eine 5 bis 10 λχ starke Schicht der angegebenen Mischungen wird nach Homogenisierung auf Kunstdruckpapier aufgerakelt und im Abstand vom 10 cm mit einer 1 m langen 4,4 kW Quecksilberhochdrucklampe mit elliptischem Reflektor bestrahlt. Die angegebenen Belichtungszeiten führen bis zur Stapelfähigkeit.
Beispiel 1
45 Teile eines handelsüblichen Alkydharzes auf Basis Phthalsäureester z. B. Phtalopal SEB, 4 Teile eines handelsüblichen Harn-
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stoff/Formaldehyd-Harzes, ζ. B. Plastigen G, 21 Teile Maleinsauredimethylester, 22 Teile Bis-(N-Methylolacrylamid)-äthylenglykoläther und 10 Teile Benzoinisopropyläther werden vermischt. Belichtungszeit ca. 2 see,
Beispiel 2
Ί-0 Teile des in Beispiel 1 genannten handelsüblichen Alkydharzes Phtalopal SEB, 5 Teile Plastigen G, 20 Teile Maleinsauredimethyl ester, 5 Teile Butandiolmonoacrylat, 1 Teil Diallylphthalat, 19 Teile Bis-(N-Methylolacrylamid)-diäthylenglykoläther und 10 Teile Methylolbenzoinmethyläther werden homogen .vermischt. Belichtungszeit ca. 1,5 see.
Beispiel ^
44 Teile des in Beispiel 1 genannten Alkydharzes, 2 Teile Plastigen G, 21 Teile Maleinsauredimethylester, 22 Teile Bis-(N-Methy-' lolacrylamid)-diäthylenglykoläther und 11 Teile Methylolbenzoinmethyläther werden homogen vermischt.
Belichtungszeit ca. 0,8 eec.
Beispiel 4
35 Teile Phtalopal SEB, 10 Teile Santolite MHP, 10 Teile Maleinsauredimethylester, 15 Teile Hydroxylpr'opylacrylat, 20 Teile Bis-(N-Methylolacrylamid)-äthylenglykoläther und 10 Teile Benzilmonoäthylenglykolketal werden homogen vermischt. Belichtungszeit ca. 1 see.
Beispiel 5
38 Teile eines handelsüblichen modifizierten Ketonharzes, wie z. B. Kunstharz 26 m (Hersteller BASF), 5 Teile Plastigen G, 17 Teile Maleinsauredimethylester, 30 Teile Bis-(N-Methylolacrylamid)-diäthylenglykoläther und 10 Teile Methylolbenzoinmethyl— äther werden homogen vermischt.
Belichtungszeit ca. 0,8 see.
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Beispiel 6
40 Teile Phtalopal SEB, 20 Teile Butandiol-monoacrylat, 30 Teile Bis-(N-Methylolacrylamid)-diäthylenglykoläther werden mit 10 Teilen Methylolbenzoinmethyläther homogen vermischt. Belichtungszeit ca. 1,5 see.
Beispiel 7
35 Teile Phtalopal SEB, 25 Teile Butandiol-monoacrylat, 350 Teile Bis-(N-Methylolacrylamid)-äthylenglykoläther und 10 Teile Methylolbenzoinmethyläther werden miteinander homogen vermischt. Belichtungszeit ca. 0,5 see.
Beispiel 8
42 Teile Ketonharz A, 18 Teile Hydroxypropylacrylat, 10 Teile Maleinsäuredimethylester, 20 Teile Bis-(N-Methylolacrylamid)-äthylenglykoläther werden mit 10 Teilen Methylolbenzoinmethyläther vermischt.
Belichtungszeit ca. 0,3 see.
Beispiel 9
42 Teile Ketonharz A, 10 Teile Maleinsäuredimethylester, 28 Teile N-Methylolacrylamid-allyläther, 10 Teile Bis-(N-Methylolacrylamid)-hexandiol-l,6-äther, 9 Teile Benzilmonoäthylenglykolketal und Teil Michlers Keton werden gemischt.
Belichtungszeit ca. 1 see.
Beispiel 10
35 Teile Ketonharz A, 2 Teile Plastigen G, 43 Teile BIs-(N-Methylolacrylamid)-neopentylglykol, 10 Teile Benzylacrylat, 8 Teile Benzoinisopropyläther und 2 Teile Michlers Keton werden homogen vermischt.
Belichtungszeit 0,5 see.
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84 Teile Bindemittel aus Beispiel 7 werden mit l6 Teilen Pigmentfarbstoff auf einem Walzenstuhl verrieben. Mittels einer Buchdruckmaschine werden 1,1 bis 1,3/U starke Filme auf Kunstdruck- ' papier verdruckt und wie oben bis zur Stapelfähigkeit belichtet.
a) Pigment = %eliogenblau 7080 (Hersteller BASF) Belichtungszeit ca. 0,8 see.
b) Pigment = ®Litholrubin 458O (Hersteller BASF) Belichtungszeit ca. 0,5 see.
c) ohne Pigment, Belichtungszeit ca. 0,3 see.
Beispiel 12
Aus 84 Teilen Bindemittel aus Beispiel 9 wird analog wie in Beispiel 11 beschrieben mit l6 Teilen Pigment eine Druckfarbe hergestellt, verdruckt und belichtet.
a) Pigment = Heliogenblau 7080
Belichtungszeit ca. 1 see. >
b) Pigment = Litholrubin 4580 Belichtungszeit ca. 0,5 see.
c) ohne Pigment, Belichtungszeit ca. 0,2 see.
Beispiel
Aus 84 Teilen Bindemittel des Beispiels 10 wird wie in Beispiel 11 beschrieben mit l6 Teilen Pigment eine Druckfarbe hergestellt, verdruckt und belichtet.
a) Pigment = Heliogenblau 7080 Belichtungszeit ca. 0,6 see.
b) Pigment = Litholrubin 4580 Belichtungszeit ca. 0,3 see.
c) ohne Pigment, Belichtungszeit ca. 0,1 see.
- 14 -
40981770984

Claims (2)

- 14 - O.Z. 29 462 2251A33 Patentansprüche
1. Unter dem Einfluß von ultraviolettem Licht härtbare Druckfarbe, die neben Farbstoffen, Pigmenten, Polymerisationsinhibitoren und/oder Hilfsmitteln, wie sie für Druckfarben üblich sind, als Bindemittel bildende Komponente ein Gemisch aus
(A) mindestens einem in organischen Flüssigkeiten löslichen Harz,
(B) einer mindestens zweifach olefinisch ungesättigten polymerisierbar en Verbindung,
(C) mindestens einer weiteren mit (B) copolymerisierbaren olefinisch ungesättigten Verbindung und
(D) mindestens einem Photopolymerisationsinitiator .enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (B) eine polymerisierbare Verbindung ist, die pro Molekül mindestens zwei Gruppierungen der allgemeinen Formel
0
CH2=CR-C-NH-
enthält, wobei R für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht,
und die das Bindemittel bildende Komponente ^O bis 75 Gewichtsprozent (A), 5 bis 55 Gewichtsprozent (B), 5 bis 50 Gewichtsprozent (C) und 1 bis 35 Gewichtsprozent (D)
enthält, mit der Maßgabe, daß (C) und (D) einen Siedepunkt (bei Normaldruck) von über l8o°C aufweisen und die Summe der unter (A) bis (D) genannten Prozentzahlen gleich 100 ist.
2. Druckfarbe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bindemittel bildenden Gemisch enthaltene Komponente (C) die allgemeine Formel
Sr S
CH2=CR-C-N\ X oder CH2=CR-C-O-R3
R2
aufweist, wobei R für Wasserstoff, eine Methyl- oder eine
- 15 -
409817/0964
- 15 - - O.Z. 29 462
Cyangruppe steht, R für eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Methylolathergruppe, PU für eine mit R. gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe und R., für einen gegebenenfalls Ä'thergruppen enthaltenden Hydroxyalkylrest oder einen Benzylrest stehen, oder ein-Diester der Malein- oder Fumarsäure ist.
Badi&che Anilin- & Soda-Fabrik AG
409817/0964
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6096797A (en) * 1997-09-10 2000-08-01 Basf Aktiengesellschaft Radiation-curable binder for printing inks
US8617772B2 (en) * 2008-10-08 2013-12-31 Tdk Corporation Hologram recording material and hologram recording medium
JP2014101490A (ja) * 2012-10-26 2014-06-05 Ricoh Co Ltd インク、インクカートリッジ、インクジェット記録装置、記録物、重合性化合物及び組成物
CN109111831A (zh) * 2018-07-21 2019-01-01 中山国鳌智能科技有限公司 一种水性红外光感性涂料及其制备方法

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