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Vorrichtung zum AuSbau von Fahrzeugluftreifen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum aufbau von Fahrzeugluftreifen, insbesondere von Radialgürtelreifen,
bestehend aus einer ufbautrommel mit axial und radial bewegbaren Wulstringaufnahmen
und einer dazwischen angeordneten, radial ausfahrbaren Einrichtung zur Vorgabe der
Reifenkontur.
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Es ist bekannt, daß bei der Fertigung von Radialgürtelreifen dem Reifen
schon während des Aufbaus die endgültig bombierte Kontur gegeben werden muß. Zu
diesem Zweck werden üblicherweise in einer sogenannten zweiten Fertigungsstufe AuSbauscheiben
bzw. AuSbautrommeln mit einer Bombiereinrichtung verwendet, wobei die angestrebte
Kontur des Radialreifens durch Bombage mittels läuft, und zwar mit oder ohne zusätzlicher
Membrane vorgegeben wird. Diese Anordnungen haben den störenden Nachteil, daß die
gewünschte und auch erforderliche Kontur oder Form des Radialreifens nur annähernd
erreicht werden kann. Im allgemeinen erhält man bei den bekannten Anordnungen
aufgrund
der unterschiedlichen Elastizitätsmodul e eine mehr oder weniger unsymmetrische
Kontur, welche sich vor allem bei Reifen der 70iger und 6obiger Querschnittsreihe
nachteilig bemerkbar macht, Ferner sind Konstruktionen bekannt, bei denen die radiale
Kontur durch ineinandergreifende Metallteile vorgegeben wird, wobei jedoch diese
Metallteile nur eine zylindrische Formgebung im Bereich der Lauffläche zulassen
und wegen der notwendigen Stabilität der gespreizten Lauffläche lediglich ein auf
den Radius bezogenes Spreizverhältnis kleiner als 1:2 erreicht werden kann. Des
weiteren können bei diesen bekannten Konstruktionen wegen der vorgesehenen Bewegungsmechanismen
maximal nur sechzehn radiale Bewegungsebenen vorgesehen werden, wodurch im zusammengefahrenen
Zustand von der kreisförmigen Oberfläche stark abgewichen werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zum Aufbau
von Fahrzeugluftreifen, insbesondere von Radialreifen, welche die vorstehend erwähnten
Nachteile nicht aufweist und trotz eines konstruktiv relativ einfachen Aufbaus eine
äußerst exakte und vor allem einwandfrei reproduzierbare Vorgabe der Reifenkontur
ermöglicht.
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Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Einrichtung zur Vorgabe der
Reifenkontur aus einer Mehrzahl von zur Trommelachse konzentrischen Ringsegmenten
besteht, die über jeweils wenigstens eine Schubstange mit einer innerhalb der Trommel
vorgesehenen Betätigungsanordnung verbunden sind.
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Durch diese Ausbildung der Einrichtung zur Vorgabe der Reifenkontur
wird jede störende Ungenauigkeit in der vorgegebenen Reifenkontur vermieden, da
die Lage der konzentrischen Ringsegmente stets in definierter Weise vorgebbar ist.
Von Bedeutung ist dabei, daß die jeweils gewunschte Lage der konzentrischen Ringsegmente
durch in sich steife Elemente vorgegeon wird, dSh6 aaß keinerlei Abstützung dieser
Ringsegmente
über elastische Teile oder Organe erfolgt. Dadurch
wird auch eine große Genauigkeit bezüglich der 8symmetrie der geometrischen Abmessungen
während und am Ende der Bombagevorgänge sichergestellt.
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Vorzugsweise bestehen die die Reifenkontur festlegenden Ringsegmente
aus fingerartig ineinandergreifenden Elementen. Dadurch kann unter Aufrechterhaltung
einer stets optimalen Stützwirkung für den zu fertigenden Reifen eine große Variabilität
hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten und auch die benötigte Kompaktheit der Anordnung
im eingefahrenen Zustand sichergestellt werden.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei
der die die Reifenkontur festlegenden Ringsegmente an ihren radial außen liegenden
Flächen nebeneinanderliegende, sich bezüglich der Tangente abwechselnd in entgegengesetzter
Richtung erstreckende Federstahlbleche aufweisen, deren freie Enden jeweils in Führungsnuten
der benachbarten Ringsegmente eingreifen. Vorzugsweise sind dabei die Federstahlbleche
streifenförmig ausgebildet0 Diese Ausführungsform gewährleistet nicht nur im zusammengefahrenen
Zustand eine geschlossene Oberfläche, sondern ermöglicht es, auch im gespreizten
Zustand die Reifenkontur als homogene, völlig geschlossene Oberfläche darzustellen0
Dabei ist auch wesentlich, daß dieses Ziel mit einfachen Mitteln erreicht wird,
und zwar mittels einer störungsunanfälligen Konstruktion0 Eine weitere vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Ringsegmente in
radialer Richtung beidseitig an zwei senkrecht zur Mittelachse der Trommel angeordneten
Scheiben geführt sind.
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Zweckmäßigerweise sind zwischen den Scheiben und den Ringsegmenten
teleskopartige Verbindungselemente vorgesehen0 Diese MaBnShme ermöglicht es, größere
radiale Ausdehnungen der Einrichtung zur Vorgabe der Reifenkontur zu erreichen.
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Eine weitere ganz besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß jedes Ringsegment wenigstens ein Gelenk aufweist,
daß an jedem Gelenkpunkt eine Schubstange angreift, daß die Schubstangen und die
seitlichen Fuhrungen mit dem Ringsegment jeweils gelenkig verbunden sind und daß
der Anlenkpunkt wenigstens einer mittleren Schubstange an dem drehbaren Organ bezüglich
der äußeren Schubstangen versetzt ist.
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Dadurch ist es möglich, die vorzugebende Kontur im Verlauf der Ausformung
des Reifens in bestimmter und definierter Weise vorzugeben, wobei beispielsweise
bei Verwendung eines dreiteiligen Ringsegments ein bestimmtes Plateau geschaffen
werden kanne Grundsätzlich kann die Unterteilung des gesamten Ringsegmentes in mehrere
Teilringsegmente und das zeitlich unterschiedliche Anheben einzelner Gelenkpunkte
entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen und Forderungen gewählt werden.
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Vorteilhafterweise besteht das die Betätigung der Schubstangen gewährleistende
drehbare Organ aus einem zwischen den Führungsscheiben angeordneten, zur Trommel
koaxialen Rohrabschnitt, der
über eine sich durch einen Ausschnitt
der Haupthohlwelle erstreckende starre Verbindung mit einer relativ zur Haupthohlwelle
drehbaren Innenhohlwelle verbunden ist. Dadurch wird ein konstruktiv besonders einfacher
und damit betriebssicherer und gleichzeitig raumsparender Aufbau erreicht.
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Die Schubstangen besitzen z;weckmäl3igerwelse eine Erummung mit zumindest
im wesentlichen konstantem Radius, wobei diese gekrümmten Schubstangen in verschiedenen
Ebenen angeordnet werden können, um möglichst viele die endgültige
vorgebende Ringsegmente verwenden zu können.
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Vorzugsweise sind zwischen den Ringsegmenten und dem drehbaren Organ
Zugfedern vorgesehen. Diese Zugfedern beseitigen dann gegebenenfalls vorhandene
Losen.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß beiderseits der Einrichtung zur Formung der Reifenkontur radial und axial bewegbare,
aus Kreisringsegmenten bestehende Wulstaufnahmen vorgesehen sind und daß die Mxialbewegung
der beiden Wulstaufnahmen durch eine Gewindewelle gesteuert und synchronisiert ist.
Dabei ist die Gewindewelle zweckmäßigerweise in der Innenhohlwelle angeordnet, und
jede Wulstaufnahme ist mit einer ihr zugeordneten, auf der Gewindewelle vorgesehenen
Hülse mit Innengewinde fest verbunden.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist eine der beiden
Wulstaufnahmen relativ zur Haupthohlwelle und damit auch zur anderen Wulstaufnabme
dreh- und fixierbar ausgebildet.
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AuS diese Weise kann die drehbare Wulstaufnahme beim Spannen im flach
aufgebauten Zustand eine Stellung einnehmen, die dem statischen Gleichgewicht der
Kräfte in der zglindrisch aufgebauten Karkasse entspricht. Dadurch werden Spannungen
in dieser Zglinderfläche vermieden und etwaige bei Flachaufbau vorher entstandenen
Spannungen können sich ausgleichen.
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Vorzugsweise wird die Dreh- und Fixierbarkeit der einen Wulstaufnahme
durch zwei ineinander angeordnete, relativ zueinander drehbare Hülsen erreicht,
und es ist zwischen diese Hülsen eine wahlweise betätigbare Kupplung geschaltet.
Diese Kupplung kann für den weiteren Vorgang der Bombage die freie Beweglichkeit
der einen Wulstaufnahme aufheben.
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Die Radialbewegung der Wulstaufnahmen ist vorteilhafterdruck weise
durch fluid/betätigte, axial verschiebbare konische Ringe gesteuert, die mit geführten
Abstützorganen zusammenwirken.
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Die Kreisringsegmente der Wulstaufnahmen greifen fingerartig ineinander,
wodurch gewährleistet ist, daß im gespreizten Zustand unter dem Wulst die gleiche
Pressung gegeben ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß der zur unmittelbaren Aufnahme des Wulstes bestimmte Bereich der
Wuls tauf nahmeano rdnung aus metallischen Kreisringsegmenten besteht, unter denen
der jeweilige Balg für das Umschlagen der Lagen festgeklemmt ist.
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Vorteilhaft ist dabei, daß die Kreisringsegmente der Wulstaufnahme
präzise gearbeitet und somit exakt zentriert werden können und daß aufgrund der
Anordnung des Balges unter den Kreisringsegmenten der sonst gegebene negative Ein
fluß dieses Gummiteils auf die Zentrierung der Wulste vermieden wird.
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Die wesentlichen Merkmale einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes
der Erfindung bestehen darin, daß die Axialbewegung der Wulstaufnahmen durch mit
der Haupthohlwelle
fest verbundene Sylinder-Kolben-Anordnungen steuerbar
ist, und daß dabei die Bewegung der Wulstaufnahmen durch Gewindespindeln mit großer
Gewindesteigung synchronisiert ist.
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Bei den Zylinder-Kolben-Anordnungen handelt es sich vorteilhafterweise
um pneumatisch arbeitende Zylinder-Kolben-Anordnungen, wobei der Vorteil erzielt
wird, daß je nach Wunsch und Erfordernis schnelle oder langsame synchronisierte
Bewegungen der Wulstaufnahmen möglich sind. Insbesondere kann die Karkasse während
der Bombage bei symmetrischer Bewegung der Wulste durch definierte Druckbeaufschlagung
der Zglinder-Kolben-Anordnungen unter Spannung gehalten werden, wobei die Pufferwirkung
der Zylinder-Eolben-Anordnungen vorteilhaft ausgenutzt wird.
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Vorzugsweise ist jede Wulstaufnahme mit einer auf einer Gewindespindel
sitzenden Gewindehülse verbunden, und diese Gewindespindeln sind axial gegeneinander
verschiebbar, jedoch hinsichtlich ihrer Drehbewegungen miteinander verriegelt.
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Es ist ferner vorteilhaft, die Gewindespindeln an ihren außen liegenden
Enden und in einem vorgegebenen Abstand davon mit anschlägen für die mit den Wulstaufnahmen
verbundenen Hülsen zu versehen und den gegenseitigen Abstand der Gewindespindeln
einstellbar zu machen, wozu eine axial verlaufende Gewindestange mit einem Gewinde
von geringer Steigung verwendet werden kann.
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Durch die symmetrisch verstellbaren Anschläge an den Gewindespindeln
ist es möglich, den Wulstaufnahmen während des Auf baus eines Reifens mehrere definierte
Stellungen zu geben, wobei beispielsweise eine Stellung zu Beginn des Aufbauvorgangs,
eine Stellung zum Setzen der Wulste, eine Stellung für qas Ende der Bombage vorgegeben
werden können. Naturaich ist es auch möglich, zusätzlich Zwischenstellungen vorzusehen
und ein 17iusammenfähren der Wulstaufnahmen bis zur Maulweite zu erreichen.
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Es ist ohne Schwierigkeiten zu erkennen, daß der Gegenstand der Erfindung
als sogenannte Einstufenscheibe und auch als Zweistufenscheibe verwendet werden
kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine
schematische Teilschnittdarstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine schematisierte Schnittansicht entsprechend der Linie B-B in Fig. 5,
Fig. 3 eine Teildraufsicht auf die vorgegebene Reifenkontur, Fig. 4 eine schematische
geil-Querschnittsansicht entsprechend der Längsachse einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäß en Vorrichtungr Fig. 5 eine schematische Teilansicht einer bevorzugten
Ausgestaltung der Einrichtung zur Vorgabe der Reifenkontur, Fig. 6 eine Schemadarstellung
zur Erläuterung der Wirkungsweise der Einrichtung nach Fig. 5 Fig0 7 eine Draufsicht
einer weiteren Ausführungsform der Einrichtung zur Vorgabe der Reifenkontur im gespreizten
Zustand, Fig. 8 eine Schnittansicht entsprechend der Linie 0-0 der Fig.7, Figo 9
eine Draufsicht der Einrichtung nach Fig. 7 im eingefahrenen Zustand, und Pig0lO
eine schematische Schnittansicht entsprechend der Linie D-D in Fig. 9
Dic
Vorrichtung zum Aufbau von Fahrzeugluftreifen nach Fig.1 umfaßt radial und axial
bewegbare Wulstauenahmeu 1, 2 sowie eine zwischen diesen Wulstaufnahmen gelegene
Einrichtung zur Vorgabe der Reif enkontur, welche aus radial bewegbaren, zur Längsachse
A-A der Vorrichtung konzentrischen Ringsegmenten 5, 6 besteht. Diese Ringsegmente
sind in der Weise geformt, daß sie im ausgefahrenen Zustand, d.h. in ihrer radial
äußes sten Stellung zumindest im wesentlichen die Kontur des fertigen Reifens vorgeben.
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Die Ringsegmente 5, 6 sind über Radialführungen 21, 22 mit Führungsscheiben
17, 18 verbunden, welche starr mit einer Haupthohlwelle 9 verbunden sind. Die zwischen
diesen Führungsscheiben 17, 18 und den Ringsegmenten 5, 6 angeordneten Verbindungselemente
21, 22 sind teleskopartig ausgebildet, um ein in bestimmten Fällen erforderliches
relativ welt es radiales Ausfahren der IGngseguente sicherzustellen. Die radiale
Bewegung der Ringsegmente wird durch Schubstangen 11 gewährleistet, welche einerseits
an einem Trägerbalken 6 eines jeden Ringsegments 5 und andererseits an einem Rohrabschnitt
23 angelenkt sind. Dieser Rohrabschnitt 23 befindet sich in Mxlalrichtung der Vorrichtung
betrachtet zwischen den Führungsscheiben 1?, 18 und ist über eine Verbindung 24
starr mit einer I-nnenhohlwelle 25 verbunden, welche sich innerhalb der Haupthohlwelle
9 befindet und sich axial durch die gesamte Vorrichtung erstreckt. Um die Verbindung
zwischen dem Rohrabschnitt 23 und der Innenhohlwelle 25 zu ermöglichen, ist in der
Haupthohlwelle 9 ein geeigueter Ausschnitt 7 vorgesehen.
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Wie insbesondere aus der Schnittdarstellung in Fig. 2 zu ersehen ist,
sind die Schubstangen 11 kreisförmig gekrwmmtgausgebildet und sowohl am Trägerbalken
6 als auch am Rohrabschnitt 23 schwenkbar gelagert. Um möglichst viele Ringsegmente
5 vorsehen zu können, sind diese Schubstangen 11 in verschiedenen Ebenen angeordnet.
Ferner geht aus der Fig 2 das Prinzip der
Radialverschiebung der
Segmente 5 deutlich hervor, da sofort zu erkennen ist, daß bei Drehung des Rohrabschnitts
23 über einen bestimmten Winkel aufgrund der bereits beschriebenen Radialführung
der Ringsegmente zwangsläufig eine nach außen oder innen gerichtete Rajalbewegung
der Ringsegmente erhalten wird.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedes Ringsegment
über zwei symmetrisch zur Konturmitte B-B angeordnete Schubstangen 11 mit dem Rohrabschnitt
23 verbunden. Weitere Möglichkeiten des ZusSmmwirkens zwischen Schubstangen und
Ringsegmenten werden später noch erläutert.
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Auf der Haupthohlwelle 9 sind die beidseitig der Einrichtung zur Vorgabe
der Reifenkontur angeordneten Wulstaufnahmen 1, 2 axial verschiebbar gelagert. Die
axiale Verschiebung der Wulstaufnahmen 1, 2 wird mittels einer sich innerhalb der
Innenhohlwelle 25 befindenden Gewindewelle 12 erreicht, auf der symmetrisch zur
Mitte B-i3 der gesamten Vorrichtung angeordnete Gewindehülsen 26, 27 vorgesehen
sind, die über sich durch Ausnehmungen in der Haupthohlwelle 9 erstreckende starre
Verbindungen mit den Wulstaufnahmen verbunden sind. Auf diese Weise kann bei Drehen
der Gewindewelle 12 eine synchronisierte und symmetrische Bewegung der Wulstaufnahmen
1, 2 bezüglich der Scheiben- oder Trommelmitte erreicht werden.
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Jede Wulstaufnahme 1, 2 ist mittels einer Zylinder-Eolben-Anordnung
34, 35 radial bewegbar. Diese Radialbewegung wird durch einen mit der Zlinder-Kblben-Anordnung
verbundenen konischen Ring 30, 31 erreicht, auf dem ein Abstützorgan 32, 33 aufliegt,
das in einer mit der Zylinder-Eolben-Anordnung starr verbundenen Führung 36, 37
verschiebbar ist und mit der eigentlichen Wulstaufnahme 1, 2 in starrer Verbindung
steht.
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Auf diese Weise kann der Umfang der Wulstaufnahme relativ zur
umfangskonstanten
Trommelfläche 41 verändert werden.
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Der Balg 10 für das Umschlagen der Lagen ist unter die die eigentliche
Wulstaufnahmefläche bildenden, fingerartig miteinander verzahnten Ringsektoren 16
geklemmt, so daß die Wulstringe 42 von präzise gearbeiteten Metallteilen aufgenommen
und somit exakt zentriert werden können. Die die Trommelfläche 41 festlegende Hülle
ist mit der Zylinder-Kolben-Anordnung 34, 35 starr verbunden, so daß sie sich mit
dieser Anordnung in axialer Richtung bewegt, in radialer Richtung jedoch fest ist.
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Die beiden Wulstaufnahmen 1, 2 sind zusammen mit ihrer jeweils zugehörigen
Trommelfläche gegeneinander drehbar. In der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die
Wulstaufnahme 2 drehbar ausgebildet, und diese Drehbarkeit wird durch zwei ineinander
angeordnete und relativ zueinander drehbare Hülsen 28, 29 erreicht. Zwischen diesen
beiden Hülsen sind Lager 3 angeordnet, und es ist ferner zwischen diese beiden Hülsen
eine Kupplung 4 geschaltet, welche es ermöglicht, diese relative Drehbarkeit aufzuheben
und damit die Wulstaufnahme wieder zu fixieren. Diese relative Drehbarkeit der Wulstaufnahmsn
ermöglicht es, daß die Wulstaufnahmen zueinander beim Spannen im flach aufgebauten
Zustand eine Stellung einnehmen können, ie dem statischen Gleichgewicht der kräfte
in der zylindrisch aufgebauten Karkasse entspricht. Hierdurch werden wiederum Spannungen
in dieser Zylinderfläche vermieden. Für den weitere ren Vorgang der Bombage kann
dann diese freie Beweglichkeit durch die Kupplung 4 aufgehoben werden.
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Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Ringsegmente 5 im ausgefahrenen
Zustand. Dabei ist insbesondere die fingerartige Verzahnung dieser Ringsegmente,
welche jeweils von einem Drägerbalken ó getragen werden, zu erkennen. Es werden
möglichst viele
die endgültige Reifenkontur vorgeben Ringsegmente
5 verwendet, wobei es sich als vorteilhaft erwiesen hat, wenigstens 24 derartige
Ringsegmente auf den Kreisumfang anzuordnen.
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Die vorstehend beschriebene Vorrichtung bzw. AuSbautrommel kann sowohl
als sogenannte Einstufenscheibe als auch bei Entfernung der Umschlagbälge 10 allein
für die Zweitstufe eingesetzt werden. Beim Einsatz als Einstufenscheibe werden die
Wulstaufnahmen 1, 2 bis zum Anschlag zur Scheibenmitte gefahren, so daß eine ununterbrochene
Zylinderfläche für die Aufnahme d er der Reifenmaterialkomponenten erhalten wird.
Anschließend erfolgt dann das Auseinanderfahren in die für das Setzen der Wulste
erforderliche Position.
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Bei Radialreifen der 60iger Querschnittsreihe ist die Radialbewegung
der Ringsegmente 5 bezogen auf den jeweils zugehörigen Wulstdurchmesser relativ
klein. Aus diesem Grunde kann dann mit den Wulstaufnahmen weiter zur Scheibenmittellinie
hin gefahren werden, so daß bei entsprechender Anordnung der Ringsegmentführungen
zumindest im wesentlichen der Eaulweiteabstand des fertig geheizten Reifens schon
während des Aufbaus erreicht werden kann. Dies hat vor allem deshalb große Vorteile,
weil die Wulstkonturen vor der Vulkanisation nicht mehr verschoben werden müssen.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Fig. 1 vor allem hinsichtlich der Ansgestaltung der Anordnungen zur Betätigung
der Wulstaufnahmen 1, 2. Aus diesem Grunde soll im Zusammenhang mit dieser Ansführungsform
auf die damit im Zusammenhang stehenden Merkmale eingegangen werden.
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Die beiderseits der Einrichtung zur Vorgabe der Reifenkontur, welche
im wesentlichen entsprechend Fig. 1 ausgebildet ist, vorgesehenen Wulstaufnahmen
1, 2 und die mit ihnen verbundenen Grommelmsatel 41 sind mittels einer mit der Haupthohlwelle
9 fest verbundenen Zylinder-Eolben-inordnung 19, 20 axial verschiebbar, wobei zur
Synchronisierung und Erzielung einer symmetrischen Bewegung der beiden Wulstaufnahmen
bezüglich der Scheibenmittelachse 3-3 Gewindespindeln 13, 14 mit großer Steigung
vorgesehen sind, welche mit den Wulstaufnahmen starr verbundene Gewindehülsen 26,
27 mit angepaßtem Innengewinde tragen. Die Gewindespindeln 13, 14 sind derart ausgebildet,
daß sie axial gegeneinander verschiebbar sind, bzw. verstellt werden können, jedoch
bezüglich ihrer Drehbewegungen miteinander verriegelt sind0 Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, daß - wie in Zig,4 gezeigt - die einander gegenüberliegenden
Enden der Hülsen 13, 14 als aufeinander gleitende Halbhülsen ausgebildet werden
oder eine gegenseitige Verriegelung hinsichtlich der Drehbewegung mittels Mehrfachkeilen
vorgenommen wird.
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Jede Gewindespindel 13, 14 besitzt zwei axial beabstandete Anschläge
38, 39 für die zugehörige Hülse 26 bzw. 27, so daß durch diese vorzugsweise als
umlaufende Begrenzungen ausgebildeten Anschläge bestimmte, genau festliegende Stellungen
der von den Zylinder-Eolben-Anordnungen 19, 20 betätigten Wulstaufnahmen vorgegeben
werden können.
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Die gegenseitige Verstellung der Gewinde spindeln 13, 14 erfolgt mittels
einer axialen Gewindestange 15, welche ein Gewinde von geringer Steigung besitzt.
Jede Gewindespindel 13, 14 ist drehbar auf einem hülsenförmigen Zwischenorgan 40
gelagert, das auf die Gewindestange 15 geschraubt ist und mittels einer Führungsstange
53, die in einer Bohrung 54 in der zugehörigen Gewindehülse 26, 27 gleitet, drehfest
mit dieser Gewindehülse gekuppelt ist. Dadurch bewirkt jede Drehung der Gewindestange
15 eine symmetrische Bewegung der beiden Gewindespindeln 13, 14 bezüglich der Scheibenmittellinie
B-B.
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Durch die mögliche Verstellung der Gewindespindeln 13, 14 bzw. der
Anschläge 38, 39 können die Wulstatifnahmen 1, 2 mit den zugehörigen Trommelmänteln
41 während des aufbaus eines Reifens in mehrere vorgegebene definierte Stellungen
gebracht werden, z.B. in eine Anfangsposition 43, in eine Position 44 zum Setzen
der Wulste und in eine Position 45 zum Ende der BoSage. Selbstverständlich können
irüberhinaus auch Zwischenpositionen vorgesehen werden, und es ist ein Zusammenfahren
bis zur Maulweite möglich.
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Besonders vorteilhaft bei der im Zusammenhang mit Rig. 4 beschriebenen
Konstruktion ist ferner, daß durch die Verwendung der vorzugsweise pneumatischen
Zylinder-Eolben-Anordnungen 19, 20 in Kombination mit den Gewindespindeln 13, 14
und der Gewindestange 15 sowohl eine schnelle als auch eine langsame synchronisierte
Bewegung der Wulstaufnahmen möglich ist.
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Des weiteren ist dabei vorteilhaft, daß die Karkasse während der Bombage
bei symmetrischer Bewegung der Wulste durch definierte Druckbeaufschlagung der Zylinder-Eolben-Anordnungen
19, 20 unter Spannung gehalten werden kann, da diese Zylinder-Kolben-Anordnungen
praktisch einen Pufferungseffekt erbringen.
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Die schematische Teilansicht nach Fig. 5 zeigt eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform der Einrichtung zur Vorgabe der Reif enkontur, welche sich vor allem
dadurch auszeichnet, daß diese Kontur während des AuSbaus verändert werden kann.
Dies wird gemäß Fig. 5 dadurch erreicht, daß anstelle eines sich über die gesamte
Konturenbeite erstreckenden einzigen Ringsegmentes zwei derartige Ringsegmente 47,
48 verwendet werden, welche miteinander durch ein Zwischenglied 49 verbunden ist.
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Die Verbindung ist dabei in der Weise vorgenommen, daß eine gegenseitige
Schwenk- und Verschiebemöglichkeit gewährleistet ist. Beispielsweise würde es dazu
ausreichen, eine Verbindung als sogenannte Stift-Schlitz-Verbindung auszugestalten.
An dem
Mittelglied 49 greift eine mittlere Schubstange 46 an, welche
in gleicher Weise wie die seitlichen Schubstangen 11 an einem drehbaren Organ oder
Rohrabschnitt befestigt, jedoch auf dem Umfang dieses Organs bezüglich der seitlichen
Schubstangen 11 versetzt angelenkt ist.
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Die seitlichen Schubstangen 11 werden zweckmäßigerweise mit den Radialführungen
21 verbunden, und an diesen Radialführungen sind die Teilringsegmente 47, 48 schwenkbar
befestigt.
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Wie die ßchemazeichnung nach Fig. 6 zeigt, ist am Zenit die Radialbewegung
der mittleren Schubstange 46 wesentlich größer als die zueinander parallel angeorSeten
Schubstangen 11. Hierdurch wird auch erreicht, daß die Mitte der Aufbauscheibe,
bzw. die kitte der aus eilringsegmenten bestehenden Ringsegmente entsprechend der
Darstellung in Fig. 5 verformt werden kann.
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Von besonderer Bedeutung ist jedoch, daß durch diese spezielle Art
der Aufteilung der Ringsegmente und ihre Steuerung durch Schubstangen auch erreicht
werden kann, daß in einen istimm ten AuSbauzustand, beispielsweise kurz vor dem
Endzustand der Karkassenbombierung die Teilringsegmente 47, 48 miteinander außgerichtet
sein können und ein Plateau bilden, auf das der Breaker 52 oder die Breaker im flachen
Zustand aufgelegt und angerollt werden können. Hierdurch wird erreicht, daß die
Geometrie der Breakerlagen zueinander durch das inrollen nicht verändert wird. Durch
das Anrollen wird auch eine feste Verbindung des Breakers oder der Breaker mit der
Karkasse erreicht, und bei4z geschilderten Plateauzustand kann auch der Protektor
50 autelegt und angerollt werden.
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Anschließend ist es dann möglich, eine zusätzliche Bombage vorzunehmen,
so daß etwa der in Fig. 5 dargestellte Zustand erreicht wird. Diese zusätzliche
Bombage hat den Vorteil, daß die grüne Decke schon möglichst genau den Bombierzustand
erhält, der sich sonst erst später in der Form einstellen müßten Der Vorteil, diesen
Zustand bereits auf der AuSbauscheibe-vorzugeben, besteht darin, daß auf der Aufbauscheibe
bzw. Aufbautrommel diese Formgebung kontrolliert erfolgen kann, was beim Bombieren
in der Form nicht in dieser Weise gewährleistet werden kann.
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Selbstverständlich kann die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform
einer Einrichtung zur Vorgabe der Reifenkontur auch im Zusammenhang mit den Ausführungsformen
der Erfindung verwendet werden, welche im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 4 erläutert
worden sind.
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Fig. 7 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer Einrichtung
zur Festlegung der Reifenkontur in einer Teildraufsicht, und zwar im gespreizten
Zustand. Dabei ist zu erkennen, daß an den Außenflächen der Ringsegmente 5 nebeneinander
und sich abwechselnd in der einen oder anderen Umfangsrichtung erstreckende Federstahlstreifen
55 befestigt sind, welche zusammen eine praktisch völlig geschlossene Oberfläche
bilden. Die Art der Führung dieser Federstahlstreifen 55 zeigt die schenische Schnittansicht
gemäß Fig. 8. Dieser Darstellung ist zu entnehmen, daß die freien-Enden der Federstahlstreifen
55 jeweils in Puhrungsnuten 56 der benachbarten Ringsegmente geführt sind.
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Die Fig. 9 und 10 zeigen den Fig. 7 und 8 entsprechende Darstellungen,
wobei jedoch die Einrichtung zur Vorgabe der Reifenkontur im eingefahrenen Zustand
dargestellt ist.
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In der Draufsicht gemäß Fig. 9 sowie in der Teilschnittdarstellung
gemäß Fig.1O ist zu erkennen, daß bei dieser Ausführungsform die Federstahlstreifen
55 praktisch voll
unter den jeweils benachbarten Ringsegmenten
5 verschwinden, was zur Folge hat, daß man die gesamte Einrichtung auf einen sehr
kleinen Durchmesser zusammenfahren kann, was im Hinblick auf die Einsatzmöglichkeiten
der Vorrichtung natürlich sehr erwünscht ist. Die Fuhung und Bewegung der mit den
Stahlfederstreifen versehenen Ringsegmente kann in gleicher Weise wie bei den vorstehend
beschriebnnen Beispielen erfolgen.
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- Patentansprüche