DE229952C

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Publication number: DE229952C
Application number: DENDAT229952D
Authority: DE

Description

KAISE^tlGHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 229952 KLASSE 21 d. GRUPPE

in FRANKFURT a. M.

Zusatz zum Patente 224721 vom 30. Oktober 1909.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1910 ab. Längste Dauer: 29. Oktober 1924.

In dem Hauptpatent 224721 ist eine Anordnung zur Regelung von Induktionsmotoren durch Zuführung von Spannung veränderlicher Periodenzahl und Größe zu Ständer und Läufer S angegeben, bei welcher der Generator, welcher zur Erzeugung der Schlüpfungsströme für den Induktionsmotor dient, derart mit dem Induktionsmotor gekuppelt ist, daß er gleichzeitig ein nützliches Drehmoment in demselben Sinne wie der Induktionsmotor liefert.

Nun ist diese Anordnung nicht bei allen Tourenzahlen, sondern nur für ein gewisses Regelungsgebiet stabil, während sie bei außerhalb dieses Gebietes liegenden Geschwindigkeiten sich als labil zeigt.

Vorliegende Erfindung gestattet nun, die Regelung nach dem Hauptpatent noch weiter zu vervollkommnen, indem sie Mittel an die Hand gibt, die obige Anordnung für alle

ao Tourenzahlen stabil und außerdem die Regelung wirksamer und empfindlicher zu machen. Gemäß der Erfindung wird die Geschwindigkeit des Induktionsmotors nicht nur durch Änderung der Erregerspannung in den beiden Synchrongeneratoren, sondern auch zugleich durch Änderung der Phasendifferenz zwischen den Wechselströmen -der beiden Synchrongeneratoren geregelt.

Die nötige Änderung der Phasendifferenz kann man auf verschiedene Weise erreichen, sowohl durch mechanische wie durch elektrische Mittel. Man kann z. B. zu diesem Zwecke diejenigen Glieder des Aggregates, welche miteinander synchron laufen oder stillstehen, d. h. welche sonst bei der Regelung gemäß dem Hauptpatent ihre relative Lage in bezug aufeinander nicht ändern, gegeneinander verstellbar machen. So kann man beispielsweise bei der Anordnung, welche dem ersten Ausführungsbeispiel des Hauptpatentes entspricht, und welche in beiliegender Zeichnung in Fig. ι wiedergegeben ist, den Phasenunterschied durch die gegenseitige Verstellung der Ständer s und u oder der Läufer / und m oder des Ständers t und des Läufers η andem.

Bei der Anordnung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel des Hauptpatentes (siehe Fig. 2 der Zeichnung) kann man sowohl einerseits alle drei Ständer paarweise oder alle zugleich gegeneinander verstellen, wie auch andererseits die Läufer — einzeln oder paarweise oder alle zugleich ■— gegen ihre Wellen oder samt den zugehörigen Wellen gegeneinander verstellen.

Statt auf mechanischem Wege kann man die nötige Veränderung der Phasenverschiebung zwischen den Wechselströmen der Synchrongeneratoren auch auf elektrischem Wege hervorbringen, z. B. durch Erzeugung einer

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geringen Zusatzspannung in den Synchrongeneratoren oder in dem Asynchronmotor in irgendwelcher geeigneten Weise.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Anordnung zur Regelung von Induktionsmotoren durch Zuführung von Spannung veränderlicher Periodenzahl und

ίο Größe zu Ständer und Läufer nach Patent 224721, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Induktionsmaschine außer durch Regelung der Erregerspannungen der Synchrongeneratoren und

des Übersetzungsverhältnisses des Transformators noch durch Änderung der Phasendifferenz zwischen den Wechselströmen der Synchrongeneratoren geregelt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Phasenverschiebung auf mechanischem Wege durch Änderung der gegenseitigen Lage der synchron miteinander laufenden oder feststehenden Glieder des Aggregates geschieht.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Phasenverschiebung auf elektrischem Wege durch Erzeugung geringer Zusatz-Spannungen in der synchronen oder asynchronen Maschine erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.