DE229705C

DE229705C -

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Publication number: DE229705C
Application number: DENDAT229705D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 229705 -■ KLASSE Bh. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. April 1909 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mittels welcher Fäden beliebiger Natur selbsttätig auf einer hohlen, inwendig geheizten Trommel aufgerollt und gummiert werden, so daß sie zur Herstellung von gummierten Stoffen, insbesondere von Luftradreifeneinlagen, verwendet werden können.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Grundriß der Vorrichtung,

Fig. 2 einen Aufriß derselben.

Die Vorrichtung besteht aus einer hohlen, heizbaren Trommel a, die mit zwei in den !5 beiden Lagern b sich drehenden Zapfen c versehen ist. Diese Lager b sind je auf einem Querbalken d festgemacht, welcher sich auf zwei Fundamente e (Fig. 2) stützt.

Auf der Trommel α ist ein beweglicher Abstreifer f (Fig. 2) angeordnet, der mit derselben einen Winkel bildet, in dem die Gummilösung in ausreichender Menge vorrätig gehalten wird; während der Drehung wird die gesamte Oberfläche der Trommel mit einer dank des Messerdrucks vollkommen gleichmäßigen Schicht dieser Gummilösung bestrichen.

Neben der Haupttrommel α und ungefähr

in gleicher Höhe mit deren Achse ist eine kleinere Walze g angeordnet, deren Zapfen i sich in den zwei Lagern h frei drehen können.

Auf jeden der Zapfen i wirkt eine auf der Spindel der Preßschrauben k angeordnete Schraubenfeder /; durch Drehen des Handrades m kann der von der Walze g auf die Trommel α ausgeübte Druck beliebig geregelt werden; dank der Feder I behält jedoch die Lagerung der Walze g genügende Nachgiebigkeit, damit .beim Durchgange von Knoten oder bei vorkommenden Üngleichmäßigkeiten des Fadens das Abbrechen desselben vermieden wird.

Das Gummieren kann ebenfalls dadurch geschehen, daß der Raum zwischen der großen und der kleinen Walze mit Gummilösung gefüllt wird; letztere wird.mittels der zwei an den beiden Enden der Walze g angebrachten und mit größerem Durchmesser als letztere versehenen kreisförmigen Scheiben η am seitlichen Herausfließen verhindert.

Der Faden wird entweder in Strähnen oder in Spulen auf einem Rahmen 0 angebracht, der auf einem Schlitten p befestigt ist; letzterer wird mittels einer Schraubenspindel q der Trommel α entlang geführt. Vom Rahmen wird der Faden durch zwei Kämme in einen Gummilösungsbehälter geführt, dessen Boden mit ösen versehen ist, durch welche der Faden gezogen wird; somit wird der Faden schon vor seinem Aufwinden auf die Trommel vollständig gummiert; von dem Behälter wird der

Faden zwischen zwei kleine Rollen geführt und unmittelbar nachher auf die große Trommel gewunden.

Die Schraubenspindel wird mittels des auf der Welle der Trommel α angeordneten Zahnrades r und des auf der Schraubenspindel selbst angeordneten Zahnrades s, 'die mittels der Kette t miteinander verbunden sind, angetrieben.

Die dem Schlitten p von der Schraubenspindel q erteilte Geschwindigkeit ist so berechnet, daß der Faden gleichmäßig auf die Trommel gewunden wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Herstellung gummierten Stoffes aus Fäden ohne Verwebung, insbesondere für Luftradreifeneinlagen, dadurch gekennzeichnet, daß eine hohle, heizbare Trommel zum Aufwickeln des durch einen Behälter mit Gummilösung laufenden Fadens dient.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen federnden Abstreifer Gummilösung aufgetragen und durch eine federnd gelagerte Druckrolle gleichmäßig verteilt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.