DE2353567B2 - Zieh-texturiervorrichtung - Google Patents
Zieh-texturiervorrichtungInfo
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- D02G1/02—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zieh-Texturiervorrichtung zum Ziehen und Texturieren von Fäden aus mehreren
thermoplastischen Kunststoffasern mit einer Zufuhrwalze zum Zuführen des Fadens aus einem Vorrat, mit
einer in Laufrichtung des Fadens hinter der Zufuhrwalze befindlichen ersten Abzugswalze mit zugeordneter
getrennter Walze, mit einem quer zur Laufrichtung des Fadens verlaufenden Ziehstift zwischen der Zufuhrwalze
und der ersten Abzugswalze, mit einer in Laufrichtung des Fadens hinter der ersten Abzugswalze
liegenden Heizvorrichtung und mit einer Falschzwirnvorrichtung zum Erzeugen eines Falschdralls in dem
hinter der ersten Abzugswalze im Bereich der Heizvorrichtung befindlichen Tcilstück des Fadens und
mit einer in Laufrichtung des Fadens hinler der Falschzwirnvorrichtung angeordneten zweiten Abzugs- 6s
walze, von welcher der Faden einer Aufwickelvorrichtung zugeführt wird.
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einer verbesserten Zieh-Texluriervorrichtung zum Erzeugen
eines texturierten Fadens, welcher mit hoher Effektivität aus einem Faden aus mehreren Fasern uus einem
thermoplastischen Kunststofimaterial. wie z. B. Polyester- und Polyamidfasern, gleichzeitig gezogen und
texturiert wird.
Es ist bisher üblich gewesen, daß texturierte Fäden
aus thermoplastischen Kunststoffasern, wie z. B. Polyester- und Polyamidfasern, in der Weise hergestellt
wurden, daß der aus Fasern bestehende Faden zunächst in einem vorgegebenem Maße gestreckt bzw. gezogen
wurde, um die die Fasern bildenden Moleküle zu orientieren und die gewünschte Stärke und Streckung
zu erhalten, woraufhin dann in dem so gezogenen Faden ein Falschdrall erzeugt und fixiert wurde.
Um insgesamt eine Verringerung der Herstellungskosten
zu erreichen bzw. um dieses Verfahren zu rationalisieren, wurden in neuerer Zeit Verfahren
eingeführt, bei welchen die beiden oben genannten Fertigungsschritte, nämlich das Ziehen und das Falschzwirnen
in einem Schritt zusammengefaßt werden. Genauer gesagt erfolgt bei diesen Verfahren das
Falschzwirnen im Anschluß an oder gleichzeitig mit dem Ziehvorgang. Wenn jedoch das Ziehen und das
Falschzwirnen in einem Schritt durchgeführt werden, ergeben sich bei den dabei erhaltenen texturierten
Fäden Probleme, wenn aus ihnen gestrickte oder gewebte Artikel hergestellt werden, da Fehler, wie
kurzfristige Unregelmäßigkeiten (short-term flashes) und eine ungleichmäßige Färbbarkeil sehr leicht
entstehen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik lag dei vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Zieh-Texturiervorrichtung vorzuschlagen, mit weichet es in wirtschaftlicher Weise möglich ist, texturiert
Fäden herzustellen, die frei von solchen Fehlern sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Zieh-Texturiervorrichtung
der eingangs beschriebenen Art gelöst, die gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, ist, daC
die Drehachse der ersten Abzugswalze quer zui Längsachse des Ziehstifts verläuft, daß Antriebseinrich
tungen vorgesehen sind, durch die der Zichstift irr wesentlichen in Richtung der Drehachse der erster
Abzugswalze hin- und herbewegbar ist und da[ Klemmeinrichtungen vorgesehen sind, um zu verhin
dem, daß der Falschdrall Bereiche des Fadens erreicht die in Laufrichtung des Fadens vor der erster
Abzugswaize liegen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend an Hand einer Zeichnung nähei
erläutert und/oder sind Gegenstand der Ansprüche. Ir der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstel lung der wesentlichen Teile einer Zieh-Texturiervor
richtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Detaildarsteilung der Vor
richtung gemäß F i g. 1 mit einem Querschnitt durch di< Einrichtungen zum Hin- und Herbewegen des Ziehstifts
Fig. 3 eint vergrößerte perspektivische Darstellung
der Einrichtungen, welche verhindern, daß der Falsch drall über die erste Abzugswalzc hinausläuft.
Bei der in F i g. 1 gezeigten Zieh-Texturiervorrich tung gemäß der Erfindung wird der ungezogene [-"ader
Vi von einem Fadenpaket ί abgezogen und de Zichzonc mittels einer Zuführwalze 3 zugeführt, geget
welche eine Walze 2, insbesondere eine mit einen Überzug versehene Walze (col-rollcr) gepreßt wird
wobei der Faden zwischen einer Nuttrommcl 2' und de
Walze 2 umgelenkt wird. Hinter der Zufuhrwalze Ϊ läuft
der Faden über einen Ziehstift 4 (es können auch mehrere Ziehstifte vorgesehen sein) und umschlingt
dann eine erste Abzugswalze 5, welcher eine getrennte Walze, nämlich eine Klemmwalze 5' zugeordnet ist. s
Zwischen der Zufuhrwalze 3 und der ersten Abzugswalze 5 wird der Faden in einem vorgegebenen Verhältnis
gezogen bzw. gestreckt, wobei das Ziehverhältnis iiberlicherweise zwischen etwa 1 : 1,3 bis 4,ü liegt. Der so
gezogene Faden, welcher mit dem Bezugszeichen V>
bezeichnet lsi, wird durch eine eine Nut aufweisende
Heizvorrichtung 6 geführt und dort erwärmt. Dabei wird der Falschdrall, welcher dem Faden von einer
Falschzwirnvorrichturig 7 erteilt wird, thermisch festgehalten
bzw. fixiert. Der Faden erreicht schließlich in einem drallfreien Zustand eine Streckwalze, welche eine
zweite Abzugswalze 8 bildet. In Laufrichtung des Fadens hinter der zweiten Abzugswalze 8 befindet sich
eine Aufwickelvorrichtung 9, und zwischen der zweiten Abzugswalze 8 und der Aufwickelvorrichtung 9 ist ein
Fadenbruchdetektor 31 angeordnet. Außerdem ist in Laufrichtung des Fadens vor der Zufuhrwalze eine
Schneidvorrichtung 32 vorgesehen, mit deren Hilfe die Fadenzufuhr unterbrochen werden kann, wenn ein
Fadenbruch festgestellt wird. Die Falschzwirnvorrich- tung 7 kann in üblicher Weise als Drehröhrchen
ausgebildet sein oder auch aus einem Friktionsdrallgeber bestehen, welcher aus Drallbuchsen, Drallscheiben.
Drallriemen od dgl. aufgebaut sein kann. Der gezogene und texturierte Faden wird von der Aufwickelvc rieh-
tung 9 zu einem Paket aufgewickelt, wobei die Aufwickelvorrichtung eine Ringspindel sein kann oder
mit einer Friktionswalze arbeiten kann oder aus einem anderen Spindelaggregat bestehen kann.
Bei der als Ausführungsbeispiel betrachteten Zieh- Texturiervorrichtung kann das Paket 1 aus dem
unbehandelten Faden sich auf einem Aufsteckgatterwa- gen befinden, der mehrere Fadenpakete trägt und der
im Bereich des oberen Endes der Vorrichtung verschiebbar ist. Die Zieh-Texturiervorrichtung gemäß
der Erfindung weist, soweit sie bisher betrachtet wurde, keine wesentlichen Unterschiede gegenüber üblichen
Zieh-Texturiervorrichtungen auf. Die erfindungsgemäßen Merkmale der Zieh-Texturiervorrichtung sollen
nachstehend näher erläutert werden.
Bei der Zieh-Texturiervorrichtung gemäß der Erfindung wird der Ziehstift 4 in Richtung der Drehachse der
ersten Abzugswalze 5 hin- und herbewegt, wie dies durch den Doppelpfeil A in der Zeichnung angedeutet
ist. Es ist eine Klemmwalze 11 vorgesehen, die mit einem elastischen Material, wie z. B. Gummi, beschichtet
ist und die gegen die erste Abzugswalze 5 gepreßt wird, um den auf dieser aufgewickelten Faden festzuklemmen.
Bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Klemmwalze so ausgebildet, daß
mindestens eine Windung des Fadens um die erste Abzugswalze 5, und zwar auf der Einlaufseite des
Fadens, nicht festgeklemmt wird.
Die Einrichtungen zur Herbeiführung der Hin- und Herbewegung des Ziehstiftes sollen nunmehr an Hand (,0
der Fig.2 näher erläutert werden. Man erkennt, daß
der Ziehstift 4 über einen Arm an einer Gleitschiene 13 befestigt ist,die in Längsrichtung der Maschine verläuft.
Die Gleitschiene 13 ist in einer Führung 14 gehalten und wird durch eine Schraubenfeder 18 ständig gegen eine (>s
Exzenterscheibe i6 gedrückt, die zu einer Drehbewegung
antreibbar ist. Die Exzenlerscheibc 16 wird von einer Halterung 19 mit einem Lagerblock (7 gehalten
und isi an einer Welle 15 befestigt, die von einer geeigneten Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) angetrieben
wird.
Die Exzenterscheibe dreht sich also bei einer Drehbewegung der Welle 15. Die Bewegung der
Exzenterscheibe 16 wird über die Gleitschiene 13 auf den Ziehstift 4 übertragen, und dieser wird in Richtung
des Doppelpfeils A hin- und herbewegt, und zwar um eine Strecke 2c, wenn die Exzentrizität der Exzenterscheibe
16gleich eist.
Ähnliche Effekte können erzieh werden, wenn man die Gleitschiene drehbar anordnet, wenn man an ihrem
linde einen oszillierenden Arm montiert und wenn man diesen Arm gegen ein dreieckiges Nockenelement
drückt. (Dieses Ausführungsbespiel ist in den Zeichnungen nicht dargestellt). Die Gleitschiene kann durch
einen Druckluftzvlinder zu einer Drehbewegung angetrieben
werden.
Die Einrichtungen, welche verhindern, daß der Falschdrall über die erste Abzugswaize hinausläuft,
werden nachstehend an Hand der F i g. 3 näher beschrieben. Man erkennt in dieser Figur, daß die
Klemmwalze 11 fest an einem Arm 21 montiert ist, dessen eines Ende (in Fig. 3 das untere) schwenkbar
gelagert ist und an dessen anderem Ende eine Schraubenfeder 22 angreift, so daß die Klemmwalze 11
durch die Zugkraft der Schraubenfeder 22 gegen die erste Abzugswalze 5 gepreßt wird. Der Faden wird also
zwischen der ersten Abzugswalze 5 und der Klemmwalze 11 festgeklemmt.
Bei einer Zieh-Texiuriervorrichiung gemäß der
Erfindung mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau wird dor Faden bei einer Hin- und Herbewegung des
Ziehstifts 4 in der vorstehend beschriebenen Weise auf der ersten Abzugswalze 5 abgerollt und in Richtung der
Hin- und Herbewegung des Ziehstiftes bewegt, wobei die einzelnen Fasern, die den Faden bücien. bei der
Rollbewegung miteinander verflochten werden und wobei dem Faden anschließend ein Falschdrall erteilt
wird. Während bei konventionellen Zieh-Texturiervorrichtungen das unerwünschte Phänomen auftreten kann,
daß einzelne Fasern im Mittelteil eines Fadens für eine lange Zeit die gleiche Lage beibehalten können und
somit für eine lange Zeit nicht gezwirnt werden, wird also das Auftreten dieses unerwünschten Phänomens
bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung im wesentlichen verhindert. Da die Fasern miteinander verflochten
sind, wird verhindert, daß sich längere Teilstückc einzelner Fasern ergeben, welche nicht gekräuselt
werden, und es ergibt sich eine gleichmäßige Verteilung für sämtliche Fasern. Es ist besonders wünschenswert,
daß zumindest eine Windung des Fadens auf der ersten Abzugswalze, und zwar auf der Einlaufseite des Fadens,
nicht von einer Klemmwalze festgeklemmt wird, da in diesem Fall die vorstehend beschriebenen Vorgänge
noch verbessert werden.
Da bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung der Faden an der ersten Abzugswaize 5 von der
Klemmwalze 11 festgeklemmt wird, wird verhindert, 'lall der von der Falschzwirnvorrichlung 7 erzeugte
Falschdrall über den Klemmpunkt hinausläuft, was unerwünscht wäre. Ein zeitliches Schwanken der
Fadcnlänge. über welche der Falschdrall längs des Fadens zurückläuft, kann somit vollständig verhindert
werden. Um zu verhindern, daß der Falschdrall längs des Fadens weiter zurückläuft, als dies erwünscht ist,
kann beispielsweise auch eine Spannvorrichtung vorgesehen werden, die zwischen der ersten Abzugswalze und
der Heizvorrichtung angeordnet ist, die mit dem Ziehstift zusammenwirkt und die die Klemmwalze bei
dem betrachteten Ausführungsbeispiel ersetzt.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich. daß mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung das
Auftreten einer ungleichmäßigen Verzwirnung der einzelnen Fasern des Fadens infolge der vorstehend
beschriebenen unerwünschten Phänomene vollständig verhindert wird, mit dem Ergebnis, daß bei der
Herstellung von gestrickten oder gewebten Gegenständen aus texturierten Fäden, die mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erzeugt wurden, das Auftreten von Fehlern, wie kurzfristigen Unregelmäßigkeiten und
ungleichmäßiger Färbbarkeit, verhindert werden kann, wodurch die Qualität der erhaltenen Produkte stark iS
verbessert wird.
Ferner kann der Faden bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung infolge der Hin- und Herbewegung des
Ziehstiftes trotz seiner hohen Spannung zwischen der Zufuhrwalze und der ersten Abzugswalze leicht und ^0
sicher bewegt werden. Darüber hinaus ergibt sich infolge des Wanderns des Klemmpunkts in Längsrichtung
der Klemmwalze der Vorteil, daß ein übermäßiger Abrieb an bestimmten Punkten der Klemmwalze,
welcher auf eine Bohr- und Reibwirkung des gezwirnten Fadens zurückzuführen ist, verhindert werden kann.
Dieser Sekundäreffekt führt dazu, daß die Standzeit der Klemmwalze gegenüber Vorrichtungen, bei denen
keine Hin- und Herbewegung des Ziehstiftes erfolgt, um ein Mehrfaches erhöht wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer Zich-Texturiervorrichtung
gemäß der Erfindung war die Klemmwalze 11 mit einem Urethangummi mit einer Shore-Härte A von 55 bis 85 beschichtet. Bei
Verwendung eines Urethan-Gummis mit einer Härte innerhalb des angegebenen Bereichs als Beschichtung
für die Klemmwalze kann ein Hinauswandern der Zwirnung des Fadens über den Klemmpunkt definitiv
verhindert werden, und selbst dann, wenn der Faden hinter der Abzugswalze bricht, wird er nicht auf die mit
Urethan-Gummi beschichtete Klemmwalze aufgewikkelt, sondern auf die Abzugswalze, die aus spiegelnd
poliertem Metall besteht. Es entsteht also keinerlei Beschädigung an der Klemmwalze.
Wenn die Klemmwalze jedoch mit NBR (Nitril-Butadien-Gummi),
SBR (Butadien-Styrol-Gummi) od. dgl. beschichtet ist, wird der Faden nach einem Fadenbruch
auf die weiche Klemmwalze aufgewickelt — die Gründe hierfür sind noch unbekannt — und die Klemmwalze
wird derart beschädigt, daß sie nicht länger verwendet werden kann und ausgetauscht werden sollte. Dies führt
zu Ärger und Schwierigkeiten bei der Wartung einer solchen Vorrichtung.
Wenn die Zieh-Texturiervorrichtung gemäß der Erfindung für das Ziehen und Texturieren von
Polyesterfäden verwendet wird, wird der Ziehstift vorzugsweise beheizt. Dabei kann auch die Zufuhrwalze
beheizt werden.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann zwischen der zweiten Abzugswalze und der Aufwickelvorrichtung
eine zweite Heizvorrichtung vorgesehen werden, um die Elastizität und Streckung des texturierten
Fadens innerhalb gewünschter Grenzen zu halten.
Darüber hinaus kann bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung das Falschzwirnen gleichzeitig mit dem
Ziehen bzw. Strecken erfolgen, wenn man die Umfangsgeschwindigkeit der ersten und/oder zweiten
Abzugswalze in geeigneter Weise einstellt.
Zur näheren Erläuterung der Ertindung werden nachstehend noch einige Beispiele aufgeführt.
Mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß F i g. 1 bis 3 wurde ein Nylonfaden von 20 dcn/b Fasern
mit einem Streckverhältnis von 1 :3,30 gezogen und unter Verwendung einer Drallbuchse als Falsch/.wirnvorrichtung
7 falsch gezwirnt. Während dieses Betriebes betrug die Auslenkung des Zichstiftes bei seiner Hin-
und Herbewegung 2 mm und die Hin- und Herbewegung erfolgte kontinuierlich mit einer Frequenz von
einem Zyklus pro Stunde. Die Fadengeschwindigkeit an der Zufuhrwalze betrug 500 m/min.
Der erhaltene tcxturierte Faden wurde zu einem Miederhöschen verstrickt und an diesem wurden die auf
Fehler des Fadens zurückzuführenden Fehlstellen von Experten mit dem bloßen Auge beobachtet, wobei mit
folgender Bewertungsskala gearbeitet wurde:
Qualität Beobachtung
5 keine Fehler
4 einige Fehler wurden beobachtet, sie hatten jedoch keinen bedeutenden Einfluß auf die
Qualität des Erzeugnisses (hochwertiges Produkt)
3 relativ viele Fehler, die jedoch keinen besonders ungünstigen Einfluß auf die Qualität
des Produktes hatten (Produkt üblicher Qualität)
2 beträchtliche Fehler (geringwertiges Produkt)
1 zu viele Fehler (Produkt unbrauchbar)
35
40 Während der Bewertung wurde die Qualität aus der durchschnittlichen Punktbewertung der Experten ermittelt.
Bei der Bewertung des Miederhöschens aus einem texturierten Faden, welcher in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung erzeugt wurde, ergab sich eine Qualität zwischen 4 und 5. Demgegenüber ergab sich bei der
Bewertung des Miederhöschens aus einem texturierten Faden, welcher in einer üblichen Vorrichtung hergestellt
wurde, in welcher keine Hin- und Herbewegung des Ziehstiftes stattfand und in welcher keine Klemmwalze
vorgesehen war. eine Qualität von 3,0.
Beispiel II
Ein Nylonfaden von 18 den/6 Fasern wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 gezogen und
falsch gezwirnt mit der Ausnahme, daß die Frequenz der Hin- und Herbewegung des Ziehstifts auf 6 Zyklen prc
Stunde geändert wurde. Bei der Prüfung des dabei erhaltenen texturierten Fadens auf Fehler wurde desser
Qualität mit 4 bis 5 bewertet. Bei Durchführung dei Zieh-Texturierung mit einer üblichen Vorrichtung mil
festem Ziehstift wurde ein texturierter Faden erhalten welcher mit 3,0 bewertet wurde. Aus diesen Ergebnisser
wird ohne weiteres deutlich, daß die Qualität de: texturierten Fadens bei der erfindungsgemäßen Vor
richtung stark verbessert wird. Die Fadengeschwindig keit an der Zufuhrwalze betrug 800 m/min.
Beispiel 111
Ein Polyesterfaden von 150 den/36 Fasern wurde mi
einem Streckverhältnis von 1 : 2.8 gezogen und mit Hilf» der erfindungsgemäßen Vorrichtung texturiert. Wäh
rend des Betriebes wurde der /iehstili beliei/i, und es
wurde ein Drehröhrchen ;ils Falsch/wirnvorrichtung 7 verwendet. Die Weglange für die Hin- und Herbewegung
des /iehsliltes wurde auf 3 mm eingestellt, und die
Frequenz der Hin- und Herbewegung wurde auf lO/.yklen pro Stunde eingestellt. Der dabei erhaliene
textui'ierte laden winde /u einem Miederwarenarlikel
verstrickt und dann einem Färbtest unterworfen, um seine Farbbarkeit auszuwerten, /u Vergleichs/wecken
wurde dasselbe Ausgangsmaterial in einer üblichen Vorrichtung verarbeitet, in welcher der /iehstiit nicht
hin- und herbewegt wurde und in welcher keine Klemmwalze vorgesehen war. wobei der so erhaltene
leMunerte laden wiederum /u einem Miederwarenartikel
verstrick! wurde. Der Vergleichsgegenstand wurde dann in ähnlicher Weise dem Färbtest unterworfen. Als
l'.rgehnis einer Betrachtung mit dem biollen Auge ergab
sich, dall this Auftreten \uii Fehlstellen ungleichförmiger
Färbbarkeil bei dem (iegenstand welcher mit Hilfe der erlindungsgeimißen Vorrichtung hergestellt war. im
Verhältnis zu dem Vergleichsgegenstand stark redu/ieri
war und daß die Qualität des texturierten I adens be Verwendung einer Vorrichtung gemäß der Frlindun^
stark verbessert werden kann. Bei dem vorsteheiu besprochenen Auslührungsbeispiel betrug die I adenge
schw mdigkeit an tier Zuführwalze 200 m/min.
Hierzu 2 Blati Zeichnungen
Claims (4)
1. Zieh-Texturiervorrichtung zum Ziehen und Texturieren von Fäden aus mehreren thermoplaste
sehen Kunststoffasern mit einer Zufuhrwalze zum Zuführen des Fadens aus einem Vorrat mit einer in
Laufrichtung des Fadens hinter der Zufuhrwalze befindlichen ersten Abzugswalze mit zugeordneter
getrennter Walze, mit einem quer zur Laufrichtung des Fadens verlaufenden Ziehstift zwischen der
Zufuhrwalze und der ersten Abzugswalze, mit einer in Laufrichtung des Fadens hinter der ersten
Abzugswalze liegenden Heizvorrichtung und mit einer Falschzwirnvorrichtung zum Erzeugen eines
Falschdralls in dem hinter eier ersten Abzugswalze im Bereich der Heizvorrichtung befindlichen Teilstück
des Fadens und mit einer in Laufrichtung des Fadens hinler der Falschzwirnvorrichlung angeordneten
zweiten Abzugswalze, von welcher der Faden einer Aufwickelvorrichtung zugeführt wird, d a durch
gekennzeichnet, daß die Drehachse der ersten Abzugswalze (5) quer zur Längsachse des
Ziehstifts (4) verläuft, daß Antriebseinrichtungen (13 bis 19) vorgesehen sind, durch die der Ziehstift (4) im
wesentlichen in Richtung der Drehachse der ersten Abzugswalze (5) hin- und herbewegbar ist und daß
Klemmeinrichtungen (U, 21, 22) vorgesehen sind, um zu verhindern, daß der Falschdrall Bereiche des
Fadens erreicht, die in Laufrichtung des Fadens vor der ersten Abzugswalze (5) liegen.
2. Zieh-Texturiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtungen
(11,21,22) eine Klemmwalze (11) umfassen.
3. Zieh-Texturiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmwalze (U)
mit einem Urethan-Gummi beschichtet ist, welcher eine Shore-Härte A zwischen 55 und 85 besitzt.
4. Zieh-Texturiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinrichtungen (13 bis 19) eine mittels einer Nockensteuerung (Exzenterscheibe 16) hin- und
herbewegliche Gleitschiene (13) umfassen, an welcher der Ziehstift (4) starr befestigt ist.
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