DE2828516A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines fantasiegarnes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines fantasiegarnesInfo
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Description
5000 KÖLN 1 HEUMARKT 50 TELEFON: (0221) 23 58
-8-
Amtli-hes Aktenzeichen:
i Unser Zeichen Anmelder
Bezeichnung
: I 74 Pa 78/1 : 1.INSTITUT TEXTILE DE FRANCE,
92100 Boulogne, 2.AGENCE NATIONALE DE VALORISATION DE LA
RECHERCHE (ANVAR), 92522 Neuilly
: Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Fantasiegarnes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Fantasiegarnes mit auf der Fadenlänge verteilten
Protuberanzen, sie bezieht sich ebenfalls auf die so
erhaltenen Fäden.
Im speziellen bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, bei dem,
ausgehend von einem multifilen Faden aus endlosen Filamenten,
ein Fantasiegarn hergestellt wird, das stabile Protuberanzen entlang der Fadenlänge aufweist. Diese Protuberanzen haben
entweder einen Abstand voneinander und bilden Effekte, ähnlich Flammungen, Noppen, Schleifen oder sind als kontinuierlicher
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ORIGINAL
Effekt ausgebildet, der sich über die gesamte Fadenlänge erstreckt.
Nach mehreren verschiedenen Techniken lassen sich derartige Fantasiegarne herstellen. Für Fantasiegarne, bei denen die
Effekte entlang der Fadenlänge lokalisiert sind, wie zum Beispiel Flammungen oder Noppen, besteht die am weitesten verbreitete
Herstellungstechnik , wie sie insbesondere in den FR-Patentschriften 2 080 051 und 2 080 052 beschrieben ist, darin,
daß mindestens ein Effektfaden um einen Seelenfaden herumgewickelt
wird, indem zum Beispiel eine Zwirnvorrichtung mit mehreren Abzugswalzen—Paaren oder eine Zwirnmaschine mit Hohl—
spindel, die gegebenenfalls mit Falschdraht-Torsionseinrichtung ausgerüstet ist, benutzt wird.
Indem der Abzug des Effektfadens im Verhältnis zum Abzug des
Seelenfadens und/oder die Geschwindigkeit des Aufwindens und/
oder indem eine ümspinnungsnadel verwendet wird, ist es möglich, eine große Variationsbreite von Fahtasiegarnen herzustellen.
Diese Technik weist jedoch vielerlei Nachteile auf, von denen die hauptsächlichsten darin zu sehen sind, daß einerseits
eine sehr geringe Produktionsgeschwindigkeit erreicht wird und andererseits ein Verbinderfaden verwendet werden muß, um '
ein Fatasiegarn mit stabilen und entlang der Fadenlänge festgelegten Effekten zu erhalten.
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Zudem, ist es notwendig, ein spezielles Ausgangsmaterial zu verwenden,
das kostenungünstig ist und dem teilweise eine Weichheit fehlt.
Um die Produktionsgeschwindigkeit zu erhöhen hat man vorgeschlagen,
die Seele und den Effektfaden durch Falschdrall zusammenzufügen, wobei beide gegebenenfalls einer thermischen Behandlung
vor und/oder nach dem Durchlauf durch die Falschdraht-Texturiereinrichtung
unterworfen werden. Ein derartiges Verfahren ist in der FR-PS 2 196 408 beschrieben.
Jedoch ist es nach diesem Verfahren in der Praxis nicht möglich, stabile Effekte zu erhalten, die entlang der Fadenlänge
festliegen, falls nicht,wie zuvor beschrieben,ebenfalls ein Verbinderfaden
benutzt wird.
Weiterhin wurde vorgeschlagen, Fantasiegarne unmittelbar während der Extrusion oder der Verstreckung von Chemiefäden herzustellen,
zum Beispiel durch unregelmäßiges Verstrecken. Die so gefertigten Fäden sind nicht zufriedenstellend, da sie Änderungen
ihrer Eigenschaften entlang der Fadenlänge aufweisen, insbesondere, was ihre Widerstandsfähigkeit betrifft und ihre Anfärbbarkeit,
insbesondere weisen derartige Fäden jedoch nur wenig deutlich hervortretende Effekte auf.
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Es ist ebenfalls bekannt, die Eigenschaften (Bauschung, 'Griff, Volumen und Elastizität) von chemischen, multifilen Fäden dadurch
zu verändern, daß diese einer Texturierbehandlung unterzogen werden. Eine derartige Behandlung besteht grob beschrieben
darin, daß dem Faden eine mechanische Deformation mitgeteilt
wird und diese Deformation thermisch fixiert wird. Die mechanische Deformation kann durch eine Falschdraht-Texturierspindel
aufgebracht werden (nach einem Verfahren, das unter dem Namen Falschdraht- oder fixierter Falschdrall bekannt ist),
durch Passieren zwischen Verzahnungen, durch Stricken, thermisches Fixieren und Aufziehen (KDK- oder Crinkle-Verfahren)
durch Stauchung (Banlonverfahren) und durch Kantenziehverfahren
(Agilon-Verfahren).
Diese Verfahren ermöglichen es jedoch nicht, unmittelbar ein Fantasiegarn herzustellen entsprechend dem Oberbegriff der vorliegenden
Erfindung, sondern - wie bereits gesagt - ermöglichen sie es, die Aufbauschung, die Elastizität etc. des behandelten
Fadens zu verändern, wobei sich die einzelnen Filamente derartiger Fäden im allgemeinen nach der Behandlung voneinander
trennen lassen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, derartige Verfahren zur Herstellung von Fantasiegarnen zu verwenden, in keinem
Einzelfall ist es jedoch möglich gewesen, direkt ein Fantasiegarn mit festliegenden Protuberanzen entlang der Fadenlänge zu
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-12-erhalten.
In der ÜS-PS 3 136 111 von E.H. PITTMANN-ist die Herstellung
eines Fadens eingehend beschrieben, der entlang seiner Fadenlänge Bereiche mit unterschiedlichen Eigenschaften aufweist.
Nach der Lehre dieses Patents, das eine Variante des unter dem Namen Agilon-Verfahren bekannten Prozesses beschreibt,
wird der Faden über eine scharfe Kante geführt, die eine unsymmetrische Veränderung der Struktur jedes den Faden bildenden
Filamentes hervorruft, eine Kräuselung jedes einzelnen dieser Filamente bewirkt und eine Vergrößerung des Volumens
und der Dehnbarkeit des behandelten Fadens zur Folge hat. Um einen Faden herzustellen, der entlang seiner Länge aufeinanderfolgende
Bereiche mit hoher und geringer Elastizität und starker und schwacher Aufbauschung aufweist, wird der Faden
vor Passieren der Kante, die eine Modifizierung der Struktur der Filamente hervorruft, intermittierend in Kontakt mit einer geheizten
Platte gebracht.
Ein derartiges Verfahren ermöglicht es nicht, Fantasiefäden herzustellen,
die stabile Protuberanzen entlang der Fadenlänge aufweisen, sondern es ermöglicht das Herstellen eines texturierten
Fadens mit aufeinanderfolgenden Bereichen unterschiedlichen Charakters.
In der US-PS 3 357 171 von D.F. MARSHALL ist ein Verfahren be-
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schrieben, mit dem ein Fatasiegarn hergestellt werden kann, das Protuberanzen entlang seiner Länge aufweist. Nach der Lehre dieser
Schrift wird ein zusammengesetzter Faden hergestellt, der mindestens einen Seelenfaden und einen um diese Seele herumgewickelten
Faden aufweist, die Protuberanzen werden gebildet, indem eine Stauchung des Umwicklungsfadens hervorgerufen wird,
die Seele dient dabei als Träger. Nach diesem Verfahren ist es nicht möglich, ein Fantasiegarn aus einem einzigen Ausgangsfaden
herzustellen und zudem sind die gebildeten Protuberanzen nicht stabil und müssen mit Hilfe eines zusätzlichen Fadens festgelegt
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches, wirtschaftliches und effizientes Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens zur Herstellung von Fantasiegarn zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Verfahren und Vorrichtungen vermeidet
und ein Fantasiegarn herzustellen gestattet, das stabile und entlang der Fadenlänge festgelegte Protuberanzen aufweist,
gegebenenfalls unmittelbar ausgehend von einem einzigen multifilen
Faden aus Endlosfilamenten, ohne zusätzlichen Verbindungsoder Effektfaden, wobei die Protuberanzen wahlweise stark oder
schwach ausgebildet sein können, eine geringe oder große und sogar im Grenzfall eine unbestimmte Länge .haben können.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch Vorrichtungen zur Durchführung
dieses Verfahrens entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 6 und 20, sowie durch einen Faden nach den Merkmalen der Ansprüche
21 und 22.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß es die Möglichkeit
bietet, an konventionellen Ausgangsmaterialien eingesetzt werden zu können, wobei es möglich ist, dem Faden einen
echten Drall zu verleihen, und dies um den Preis einer kleinen, einfachen und ökonomischen Umänderung, die ebenfalls Bestandteil
der Erfindung ist.
Weiterhin hat man festgestellt, daß die nach diesem Verfahren gefertigten Fäden, wenn sie in Abständen angeordnete Protuberanzen
aufweisen, wesentlich einfacher weiterzuverarbeiten sind, insbesondere zu stricken oder zu verweben. Dies läßt sich durch
die besondere From der auf dem Faden erzeugten Protuberanzen erklären, die sich verjüngende Endbereiche aufweisen. Dies
vereinfacht den Durchlauf derartiger Protuberanzen durch die Führungen und diversen Organe in Strick-, Wirk- und Webvorrichtungen.
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Das Verfahren nach der Erfindung kann angewendet werden für alle
multifiien Fäden mit endlosen Filamenten, die praktisch drehungslos
sind. Unter einem derartigen "praktisch drehungslosen" Faden oder Garn versteht man im Sinne der vorliegenden Erfindung einen
Faden, der eine Drehung Null oder nahe Null aufweist,wie diese
einem Faden während seiner Herstellung verliehen wird und die beispielsweise in einer Größenordnung zwischen 10 bis 30 Drehungen
pro Meter liegt.
Gegebenenfalls kann der Faden vor seiner Behandlung gemäß der Erfindung einer konventionellen Texturierung unterzogen werden,
beispielsweise einer Falschdraht-Texturierung mit fixiertem
oder nichtfixiertem Drall, wobei jedoch immer die Bedingung
gegeben sein muß, daß diese Behandlung dem Faden keine Drehung verleiht.
Weiterhin hat man überraschenderweise festgestellt, daß in dem
Fall,in dem als Ausgangsmaterial ein kontinuierlicher, multifiler
und zuvor nach dem Falschdraht-Texturierverfahren textur
ierter Faden verwendet wird, nach der erfindungsgemäßen Behandlung
das so gefertigte Fantasiegarn kein Rest-Drillmoment (Docken-Effekt) mehr aufweist und daß es aufgrund dieser Tatsache
nicht notwendig ist, den hergestellten Faden mit einem anderen Faden zu doublieren oder ihn für seine Weiterverwendung
zu fixieren.
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Allgemein gesehen besteht das erfindungsgemäße Verfahren "zur Herstellung
eines Fantasiegarnes mit stabilen Protuberanzen, die auf der Fadenlänge festgelegt sind, darin, daß in bekannter
Weise mit Hilfe einer Abzugsvo richtung mindestens ein multifiler Faden positiv abgezogen wird, der aus endlosen Filamenten
besteht, praktisch drehungslos ist und von einer Liefereinrichtung geliefert wird, daß anschließend dieser Faden in
kontinuierlichem Arbeitsgang mittels einer Spindel hochgedreht und aufgenommen wird und daß dabei gemäß der Erfindung, ohne
die Zuliefer- und die Aufnahmegeschwindigkeit zu verändern, ein Teil der den multifilen Faden bildenden Filamente zumindest
zeitweilig abgebremst wird mittels einer Bremsvorrichtung, die auf den Faden einwirkt, bevor dieser die Oberfläche der Abzugsvorrichtung,
mit der er in Kontakt ist, verläßt und daß durch die Spindel ein Drall aufgebracht wird, der bis zu dem Bereich
aufsteigt, in dem die Bremsvorrichtung wirkt.
Man hat festgestellt, daß die Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung
die Wirkung hat,daß im Bereich der Zuliefereinrichtung eine Ansammlung der Fasern hervorgerufen wird, die durch die
Drehung untereinander eingebunden werden und so den gewünschten Effekt bilden.
Gemäß derErfindung ist es möglich, die Amplitude, die Häufigkeit und das Volumen der hervorgerufenen Effekte zu variieren, indem
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die Zeitdauer und/oder die Frequenz der Einwirkung und/oder
der Andruck der Bremsvorrichtung auf den zu behandelnden Faden abgeändert wird, diese Variationen können mittels bekannter
Steuereinrichtungen erzielt werden.
Ebenso wie die Abbremsung der Filamente durch die Bremsvorrichtung
- wie schon oben gesagt - intermittierend erfolgen kann, kann in einer anderen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Bremsvorrichtung ständig auf den Faden einwirken und dabei einen Teil der Filamente blockieren. In diesem Fall bilden
die an dem Faden hervorgerufenen Protuberanzen einen kontinuierlichen Effekt, indem sie sich über die gesamte Länge
des Fadens erstrecken. Die Wirkung der Bremsvorrichtung, die, wie weiter unten beschrieben wird, vorzugsweise eine Bremskante
ist, auf den Faden, bevor dieser die Oberfläche der Abzugsvorrichtung verläßt, erfolgt vorzugsweise im wesentlichen rechtwinklig
zur Oberfläche dieser Abzugsvorrichtung, die Bahn des Fadens hinter der Bremskante ist ebenfalls vorzugsweise
im wesentlichen rechtwinklig zur Angriffsebene der Bremskante.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Hilfe einer" Vorrichtung
durchgeführt werden, die ebenfalls Bestandteil dieser Erfindung ist.
Diese Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann eine Vielzahl von Verarbeitungspositionen haben,
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von denen jede eine Liefereinrichtung für einen multifilen Faden aus endlosen Filamenten, mindestens eine positiv arbeitende
Faden-Abzugsvorrichtung und der Abzugsvorrichtung nachgeordnete
kombinierte Vorrichtungen zum Aufwinden und Hochdrehen des behandelten Fadens aufweist und ist dadurch gekennzeichnet, daß erfindungsgemäß
der oberhalb der Aufwinde- und Hochdrehvorrichtung angeordneten Abzugsvorrichtung für den Faden eine zumindest
zeitweilig wirkende, einen Teil der Filamente abbrembsende Bremsvorrichtung zugeordnet ist, die eine auf den Faden
während dessen Kontakts mit der Oberfläche der Abzugsvorrichtung und im wesentlichen in dem Bereich , in welchem der Faden diese
Oberfläche verläßt, wirkende Bremskante oder -fläche aufweist, bis zu welcher der von der Aufwinde- und Hochdrehvorrichtung
aufgebrachte Drall aufsteigt.
Vorteilhafterweise weist diese Vorrichtung auch zwischen der Liefereinrichtung für den zu behandelnden Faden und der Faden-Abzugsvorrichtung,
der die zumindest zeitweilig wirkende Bremsvorrichtung zugeordnet ist, eine Spannvorrichtung auf, die
den zugelieferten Faden unter Spannung setzt, beispielsweise eine zweite Abzugsvorrichtung oder eine gänzlich andere,
äquivalente Einrichtung, wie zum Beispiel eine Hemmvorrichtung oder dergleichen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist die zeitweilig wirkende
Bremsvorrichtung für einen Teil der Filamente durch eine scharfe Kante gebildet, die in Laufrichtung des Fadens nachgiebig
ist und der eine hin- und hergehende Bewegung aufgezwungen wird, die sie abwechselnd in und außer Kontakt mit der Oberfläche
der Abzugsvorrichtung bringt. Diese scharfe Kante kann beispielsweise gebildet sein durch eine flexible Leiste, die
an einem starren Halter angeordnet ist, welcher wiederum in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt wird. Eine derartige
Leiste ist im wesentlichen einer Rasierklinge ähnlich. Umgekehrt kann aber auch die scharfe Kante durch eine unbiegsame Leiste
gebildet sein, die in diesem Fall an einem Halter befestigt ist, der ihr eine Nachgiebigkeit in Richtung des Fadenlaufs ermöglicht.
Auch dieser Halter wird in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt, wobei die scharfe Kante zur Herstellung der
Protuberanzen in und außer Kontakt mit dem Faden gebracht wird.
In anderen Ausführungsformen ist die zumindest zeitweilig wirkende
Bremsvorrichtung durch eine Stange mit zylindrischem Querschnitt gebildet. Die auf den Faden, vor dem Verlassen der
Oberfläche der Abzugsvorrichtung einwirkende "Bremskante1' wird
gebildet durch eine Mantellinie dieser Stange. Diese Stange kann jedoch auch einen anderen als zylindrischen Querschnitt
hab-en, beispielsweise eine rechtwinklige oder dreieckige Querschnittsform.
Die auf den Faden vor dem Verlassen der Oberfläche der Abzugsvorrichtung einwirkende Bremskante kann dabei entweder
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durch eine der Kanten dieser Stange oder durch eine ihre.r Flächen
gebildet sein.
Wenn im allgemeinen Fall die Bremskante für einen Teil der Filamente
rechtwinklig zum Fadenverlauf angeordnet ist, so kann sie in gewissen Fällen jedoch auch schräg zum Fadenverlauf angebracht
sein.
Als Werkstoff für die ein zumindest zeitweiliges Blockieren bewirkende Bremsvorrichtung kann alles harte Material, das
nicht deformierbar und verschleißfest ist, Verwendung finden, also zum Beispiel Metall, Keramik und ähnliches.
Obwohl in den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen die Bremskante für einen Teil der Filamente intermittierend
in Kontakt mit dem Faden gebracht wird, und zwar mit einer im Hinblick auf den gewünschten Effekt einstellbaren Frequenz,
Dauer und Druck, so ist es trotzdem auch möglich, nach einer anderen Ausführung der Erfindung die Bremsvorrichtung ständig
in Kontakt mit dem Faden zu halten. In diesem Fall erhält man Fäden, die kontinuierliche Protuberanzen auf der gesamten
Fadenlänge aufweisen.
Um in Abständen auf der Fadenlänge verteilte Effekte hervorzurufen,
wird vorteilhafterweise die Bremskante hin- und herbewegt, um sie in und außer Kontakt mit dem Faden zu bringen.
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Andererseits ist es ebenso möglich, in umgekehrter Weise 'zu arbeiten,
das heißt, die Bremsvorrichtung unbeweglich zu lassen und die Abzugsvorrichtung für den Faden hin-und her zu bewegen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorteilhafterweise
für den Faden eine Abzugsvorrichtung benutzt, bei der die Ob^-erflache, im Bereich wo die Bremskante auf den Faden
einwirkt, von einem weichen überzug gebildet^ dessen Oberflächeneigenschaften
eine Mitnahme einiger Filamente und ein zeitweiliges Abbremsen der übrigen Filamente während der Einwirkung
der Bremskante ermöglichen.
Vorteilhafterweise wird eine Abzugsvorrichtung bekannter Art
mit einem Riemen verwendet, also eine Abzugsvorrichtung, die im wesentlichen eine Antriebswelle aus Metall aufweist, an der
ein Riemen anliegt, der von zwei Führungsrollen gehalten wird, die in geringer Entfernung von der Antriebswelle angeordnet
sind. Der Faden läuft zwischen dem Riemen und der Antriebswelle hindurch. In diesem Fall wird die Abbremsung eines Teils der
Filamente an der Bremskante gemäß der Erfindung im wesentlichen an dem Punkt ausgeführt, wo der Faden den Riemen der Abzugsvorrichtung
verläßt und hochgedreht wird.
Gegebenenfalls kann auch eine Abzugsvorrichtung mit Walzen verwendet
werden, also eine Abzugsvorrichtung, die im wesentlichen aus einer Antriebswalze aus Metall und einer Andrückrolle
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beispielsweise aus Kautschuk,besteht, wobei die Bremskante auf
den Faden im wesentlichen in dem Punkt einwirkt, in dem der Faden die Oberfläche der Andrückrolle verläßt.
Es ist wünschenswert, daß der Faden durch den Riemen der Abzugsvorrichtung
oder die Oberfläche der Walzen oberhalb der Bremsvorrichtung gehalten und transportiert wird. Während die Breirtskante
an der Abzugsvorrichtung anliegt, drücken der Riemen oder die Walze die Filamente in Kontakt mit der Bremskante, wodurch
ein Stau und Ansammeln von Filamenten hervorgerufen wird, wohingegen, wenn die Bremskante von dieser Oberfläche wegbewegt wird,
letztere den Drall, der dem Faden weiter hinten mitgeteilt wird, hindert, weiter nach vorn zu steigen. Dies ermöglicht es, den
Faden vor dem Einwirken der Bremskante im wesentlichen ohne Drehung zu halten.
Es ist einleuchtend, daß auch andere Typen von Abzugsvorrichtungen,
beispielsweise diejenigen, wie sie in der BE-PS 656 220 beschrieben sind, Anwendung finden können, jedoch unter der
Voraussetzung - wie vorher gesagt - daß die Oberfläche im Bereich des Einwirkens der Bremsvorrichtuna auf den Faden von
einem nachgiebigen Überzug gebildet ist, dessen Oberflächenbeschaffenheit
dergestalt ist, daß er eine Mitnahme einiger Filamente des Fadens trotz des Einwirkens der Bremskante ermöglicht.
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Weiterhin sind, die Vorrichtungen zum Aufwinden und Hochdrehen
des Fadens vorteilhafterweise gebildet von einer Spindel mit
Ring und Läufer. Ein Spindel-Typ, der sich besonders gut für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet, ist
eine Spindel für das Spinnen von sogenannter Streichwolle, die bekannt ist unter der Bezeichnung Spindel mit zugespitztem Kopf,
das heißt, eine Spindel, die in ihrem oberen Bereich eine Einrichtung aufweist, um die der Faden einige Windungen macht und die
es ermöglicht, zugleich den ausgebildeten Fadenballon und die
Spannung beim Aufwinden zu verkleinern. Ein derartiger Spindel-Typ
wird insbesondere verwendet in einer Maschine vom Typ R.F.S. der Firma SPINNBAU und ist insbesondere in der DE-PS
1 287 485 beschrieben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann Führungen für den Faden zwischen den verschiedenen Behandlungsstationen aufweisen, wichtig ist dabei, falls ein derartiger
Führer zwischen der der Bremskante zugeordneten Abzugsvorrichtung und der Aufv/inde- und Hochdreh vorrichtung angeordnet wird, daß
dieser Führer den Drall frei aufsteigen läßt bis zum Niveau der Abzugsvorrichtung, wo die Bremskante auf den Faden einwirkt.
Wie schon gesagt, kann als Material für den Faden, der nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren verarbeitet wird und es ermöglicht, ein Fantasiegarn mit stabilen Protuberanzen entlang der
Fadenlänge herzustellen, jeder multifile Faden mit endlosen
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Filamenten verwendet werden, vorteilhafterweise ein texturierter
Faden, beispielsweise durch Falschdrall texturiert. Die einzige Bedingung ist, daß der zu behandelnde Faden drehungslos ist
oder nur eine geringe Drehung aufweist, die in der praktischen Durchführung nicht 20 Drehungen pro Meter (Torsion) übersteigen
sollte-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch durchgeführt werden,
indem zwei oder mehr multifile Fäden mit endlosen Filamenten vom zuvor beschriebenen Typ zugeführt werden, wobei diese beiden
Fäden parallel zueinander in die Abzugsvorrichtung, der die zeitweilig auf einen Teil der Filamente einwirkende Bremsvorrichtung
zugeordnet ist, eingeführt werden. Die Fäden können gleich oder ungleichartig sein.
Weiterhin ist es möglich, der der zeitweilig wirkenden Bremskante zugeordneten Abzugsvorrichtung einen praktisch drehungslosen,
multifilen Faden mit endlosen Filamenten und - unter
Spannung - einen Elastomer-Faden zuzuführen. Nach der Behandlung ist der Elastomer-Faden von dem multifilen Faden, der die Protuberanzen
aufweist, umhüllt. Ein derartiges Verfahren ermöglicht es, in einfacher Weise elastische Fantasiegarne herzustellen.
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Wie schon gesagt, ist es möglich, die Dicke, die Länge und/oder
die Häufigkeit der Effekte zu variieren, indem, beispielsweise die Dauer und/oder die Größe des Drucks der Bremskante auf den
Faden verändert werden» Hierzu genügt der Einsatz einer Steuereinrichtung,
die mechanisch, ekeltrisch, elektromechanisch oder pneumatisch in bekannter Weise arbeitet. Der Andruck muß jedoch
ständig so geregelt werden, daß ein Teil der Filamente, die
den Faden bilden, zeitweilig abgebremst wird an der Bremskante, die auf den Faden einwirkt, bevor dieser die Oberfläche der Abzugsvorrichtung,
mit der er in Kontakt ist, verläßt. Der Drall, der durch die Aufwindevorrichtung aufgebracht wird, steigt
bis zu dem Bereich hoch, in dem die Bremskante einwirkt.
Im allgemeinen wird die Erfindung durchgeführt ausgehend von
Fäden, die von einer Liefereinrichtung stammen, welche beispielsweise von einem Spulenaufsteckgatter oder einem von der Spinnerei
kommenden. Fadenträger gebildet ist. Die Erfindung kann aber auch - falls dies gewünscht wird - direkt auf der Spinnmaschine
oder der Texturiereinrichtung ausgeübt werden, auf denen multifile
Fäden mit endlosen Filamenten hergestellt werden.
Im Vergleich zu bekannten Fantasiegarnen ist der nach dem erfindungsgemäßen
verfahren hergestellte Faden dadurch charakterisiert, daß, wenn die Abbremsung eines Teils der Filamente
intermittierend ausgeübt wird, er von mindestens einem multifilen
Faden mit endlosen, gedrehten Filamenten gebildet ist und entlang seiner Fadenlänge im gleichmäßigen oder nichtgleich-
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mäßigeri Abstand verteilte Pratuberanzen aufweist, die gebildet
sind durch die Desorientierung und Verschlingung von Filamenten, die den Faden bilden- Diese Protuberanzen sind ebenfalls gedreht
und gehen mit ihren sich verjüngenden Enden stufenlos in die regelmäßigen Teile des Fadens über.
Wenn die Äbbremsung eines Teils der Filamente durchgeführt wird,
indem, die Bremskante ständig gegen den Faden wirkt, bevor dieser
die Oberfläche der Abzugsvorrichtung verläßt, ist der erhaltene Effekt ähnlich, er zeigt sich jedoch in einer einzigen
Protuberanz, die sich entlang der gesamten Fadenlänge erstreckt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden im folgenden
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit intermittierendem Einwirken der Bremskante auf den Faden,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der ebenfalls die Bremskante intermittierend auf den Faden einwirkt;
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht,, die die Bildung des
Effekts zeigt, während die Bremskante in Kontakt mit dem Faden ist;
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F ig-. 4 und
Fig. 5 schematisch eine Steuereinrichtung für das Verschieben
der Bremskante und die Wirkung letzterer bei der Ausbildung des Effekts;
Fig. 6 die Reproduktion einer vergrößerten Fotografie eines Fadens, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und bei intermittierender
Einwirkung der Bremskante hergestellt wurde;
Fig. 7,8,9, und 10 verschiedene Ausführungsformen der
Bremskante zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 11 und 12 in Vergrößerung jeweils die Reproduktion
einer Fotografie von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Fäden, bei denen die Bremskante ständig auf den Faden einwirkte.
Wie dies aus den beigefügten Figuren ersichtlich ist, wird die
Erfindung in folgender Weise durchgeführt.
Ein Faden 1, der von einer Liefereinrichtung 2 kommt, wird
mittels einer Abzugsvorrichtung 3 abgezogen, die ihn positiv
einer Aufwindevorrichtung 5 zuführt, die den Faden hochdreht und aufnimmt. Vorteilhafterweise wird die Aufnahme des Fadens
und seine Drehung von einer Spindel mit einem Ring 6 und einem
Läufer 7 durchgeführt, die einen zugespitzten Kopf 8 aufweist.
Weiterhin wird zwischen der Liefereinrichtung 2 und der Abzugsvorrichtung
3 der Faden mittels einer geeigneten Spannvorrich-
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tung 9 unter Spannung gesetzt, beispielsweise mittels einer Abzugsvorrichtung,
deren Geschwindigkeit etwas kleiner ist als diejenige der Abzugsvorrichtung 3 oder ganz einfach mittels eines
Spanners oder einer Hemmvorrichtung.
Erfindungsgemäß wird ein Teil der Filamente, die den Faden bilden,
zeitweilig abgebremst, entweder intermittierend oder permanent, undfewar im Bereich der Abzugsvorrichtung 3, im wesentlichen
in einem Punkt, an dem der Faden die Oberfläche dieser Abzugsvorrichtung 3 verläßt. Die Abbremsung geschieht mittels
einer Bremskante 10. Wie in den Fig. 1-5 dargestellt, wird die Bremskante 10 in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt,
die sie abwechselnd in und außer Kontakt mit dem von der Abzugsvorrichtung 3 geförderten Faden 1 bringt. Die beiden Stellungen
der Bremskante 10 sind deutlicher aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich.
Falls ein kontinuierlicher Effekt über die gesamte Fadenlänge gebildet werden soll, wird die Bremskante 10 in ständiger
Anlage an den Faden 1 gehalten. Die Anlage erfolgt im wesentlichen dort, wo der Faden 1 die Oberfläche der Abzugsvorrichtung
3 verläßt. Der durch die Bremskante 10 auf den Faden 1 ausgeübte Druck kann in Abhängigkeit von den zu behandelnden
Materialien und dem gewünschten Effekt eingestellt werden.
Vorzugsweise wird für die Durchführung des Verfahrens nach der
Erfindung eine Abzugsvorrichtung 3, wie diese genauer in Fig. gezeigt ist, mit Riemen verwendet, die eine metallische Antriebs-
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welle TT hat. In Kontakt mit dieser Antriebswelle ist ein Riemen
12Γ dessen Oberflächeneigenschaft dergestalt ist, daß er
die Mitnahme eines Teils der Filamente während des Einwirkens der Bremskante TO gewährleistet.
Dieser Riemen T2 wird von zwei Führungsrollen T3,T4 gehalten,
die in geringem Abstand von der Antriebswelle T1 angeordnet
sind. Der von der Liefereinrichtung 2 herkommende Faden 1 läuft zwischen der Antriebswelle TT und dem Riemen T2 hindurch. Um
die Protuberanzen gemäß der Erfindung hervorzurufen, wird eine Bremskante TO verwendet, beispielsweise eine scharfe Kante,
die alternierend in Kontakt mit dem Faden T tritt. Wenn die Bremskante 10 einen Abstand vom Faden T hat (Fig. 5), steigt
der von der Hochdreh- und Aufwindevorrichtung 5 aufgebrachte Drall im wesentlichen bis zu dem Punkt T5 (Fig. 3) auf, an dem
der Faden 1 die Oberfläche des Riemens 12 verläßt.
Wenn die Bremskante 10 sich in Kontakt mit dem Faden 1 befindet
(Fig. 3 und 4), und zwar im wesentlichen im Bereich 16, wo der Faden die Oberfläche des Riemens 12 der Abzugsvorrichtung
3 verläßt, wird ein Teil der Filamente T7 von der Breraskante
10 festgehalten und eine Ansammlung von Fasern hervorgerufen, die jedoch durch den Drall festgelegt sind, der bis zu diesem
Bereich aufsteigt und den die Spindel 5 aufbringt.
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Aufgrund einer Nachgiebigkeit der Bremsvorrichtung, die entweder
durch Verwenden eines selbst flexiblen Elements erreicht wird oder durch Montage des die Bremskante bildenden Teils
auf einem HalterΓ der ihr eine gewisse Nachgiebigkeit in Richtung
des Fadenlaufs ermöglicht, entsteht eine zeitweilige Anhäufung
eines Teils der Filamente. Wenn die Bremskante 10 intermittierend gegen den Faden angelegt wird, haben die gebildeten
Protuberanzen voneinander einen Abstand und weisen dünner werdende Enden auf.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig. 4 und 5) ist die Bremskante 10 gebildet von einer flexiblen Leiste 18,
die aus einem Metallstück geringer Dicke besteht, das quer zu der Bahn des Fadens angeordnet ist, also beispielsweise in
der Art einer Rasierklinge. Die Berührungszeit zwischen dieser
Bremskante 10 und dem Faden kann variiert werden und wird gewählt
entsprechend der Laufgeschwindigkeit des Fadens, sowie der Dicke und der Periodizität des gewünschten Effektes.
In den Fig. 4 und 5 sind die Einzelheiten dieses Ausführungsbeispiels
gezeigt, bei dem die Bremskante 10 intermittierend gegen den Faden T zur Anlage gebracht wird. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die von einer nachgiebigen Leiste 18 nach Art einer Rasierklinge gebildete Bremskante 10 auf einem starren
Halter 19 befestigt. Dieser Halter 19 wird durch eine Kurvenscheibe
20 hin- und herbewegt, die auf eine Rolle 21 wirkt,
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welche wiederum die Bewegung einer Stößelstange 22 steuert, die mit dem Haltejr 19 verbunden ist. Die Anlage der Rolle 21 an
der Kurvenscheibe 20 wird mit einer für diesen Zweck geeigneten Vorrichtung erreicht, beispielsweise mittels einer Feder
Falls die Vorrichtung nach der Erfindung mehrere Verarbeitungseinheiten aufweist, wird vorteilhafterweise ein für alle Verarbeitungspositionen
gemeinsamer Halter 19 benutzt, der von einer oder von mehreren Kurvenscheiben 20 gesteuert wird, und es
wird vorteilhafterweise für jede Bearbeitungsposition eine getrennte Leiste 18 verwendet, wodurch deren Auswechseln nach
Abnutzung vereinfacht wird.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Faden
hat regelmäßige, gedrehte Bereiche 24 (siehe Fig. 6), solange die Bremskante nicht in Kontakt mit dem Faden ist und strukturierte
Bereiche oderProtuberanzen 25, die ebenfalls gedreht sind und die durch Verschlingung und Desori- entierung eines
Teils der Filamente des Fadens gebildet werden, solange die Bremskante 10 in Kontakt mit dem Faden gehalten wird.
Gegebenenfalls kann die Bremskante 10, die zeitweilig einen
Teil der Filamente zurückhält, gebildet sein durch andere Elemente als eine metallische Leiste, die selbst flexibel ist.
Die Bremskante 10 kann auch in ständiger Anlage an den Faden
gehalten werden, falls man einen kontinuierlichen Effekt über
809882/0995
die gesamte Länge des Fadens erzielen möchte.
Derartige Ausführungsformen einer Bremskante 10, die auf den Faden während seines Durchlaufs einwirkt, sind in den Fig.
7, 8, 9 und 10 gezeigt.
In Fig. 7 ist eine Ausführung gezeigt, bei der die Bremskante 10 von einer nicht flexiblen Leiste 26 aus Metall oder einem
äquivalenten anderen Material gebildet ist und auf einem Halter, beispielsweise aus Bakelite, befestigt ist, der ihr eine gewisse
Nachgiebigkeit in Laufrichtung des Fadens 1 ermöglicht.
In Fig. 8 ist die Bremskante 10 gebildet von einem Stab 27 mit zylindrischem Querschnitt, die Bremskante 10 selbst ist dabei
eine Mantellinie dieses Stabes.
In Fig. 9 ist die Bremskante 10 gebildet von einer der Seitenflächen
oder einer der Kanten eines Stabes 28 mit Rechteckquerschnitt.
Schließlich ist in Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die Bremskante 10 gebildet ist von einem Oberflächenbereich
eines Stabes mit Dreieckquerschnitt.
Diese Elemente, die die auf den Faden einwirkende Bremskante bilden, sind mit beliebigen, geeigneten Mitteln, wie beispiels-
2828515
weise Schrauben, Klebstoff und dergleichen, auf einem Halter befestigt,
der ihnen eine leichte Nachgiebigkeit in Richtung des Fortlaufs des behandelten Fadens ermöglicht.
BEISPIEL· ΐ:
In einer Vorrichtung, wie sie in den beigefügten Figuren und insbesondere
in der Fig. 2 dargestellt ist, wird ein Fantasiegarn mit Protuberanzen gemäß derErfindung hergestellt, indem als
Äusgangsmaterial ein Polyesterfaden von 145 dtex mit 34 Filamenten
verwendet wird, der zuvor durch Falschdraht texturiert wurde.
Die Texturierung des verwendeten Fadens wird in konventioneller Weise durchgeführt auf einer Falschdraht-Texturiermaschine
Ä.R.C.T. vom Typ F.T..
Die Rotationsgeschwxndigkeit der Falschdraht-Spindel beträgt
2t0 000 Umdrehungen pro Minute.
Der Falschrall beträgt 1 SOO Drehungen pro Meter. Die Fixierungstemperatur ist 473 Kelvin (200°C>.
Die Zuführung in den Texturier-Ofen wird so durchgeführt, daß
eine Schrumpfung von 2% erreicht wird.
— —
DIe Lineargeschwindigkeit während der Palschdraht-Texturierung
beträgt 107 m pro Minute.
Der so erhaltene texturierte Faden istr was zu beachten ist,
praktisch drehungslos bis auf eine eventuelle Drehung durch seine Herstellung. Er wird erfindungsgemäß einer Vorrichtung zugeführt
τ wie diese in Fig. 2 dargestellt Ist, deren Funktionswelse
im einzelnen In den Fig. 1, 3, 4 und 5 gezeigt ist.
Der Faden 1 r der von der !tiefereinrlchtung 2 kommt, die eine
auf der Falschdrallt-Texturiermaschine erzeugte Spule 1st, wird
vor dem Durchlaufen der Abzugsvorrichtung 3 mittels einer zwischengeschalteten zweiten Abzugsvorrichtung 9 oder einer
anderen, hierfür geeigneten Vorrichtung einer Ihn streckenden Zugkraft unterworfen, die es ermöglicht, daß sich die Kräuselung
ausbildet. Diese Zugkraft beträgt ungefähr T30 Gramm.
Die Abzugsvorrichtung 3 zieht den Faden 1 positiv mit einer konstanten Geschwindigkeit von 20 Metern pro Minute ab. Der
Drall beim Aufwinden, der über eine Ringspindel mit Ring 6, Läufer 7 und einem zugespitzten Kopf 8 aufgebracht wird, ist
238 Drehungen pro Meter in S-Richtung.
SrflndungsgeiTiäß wird zeitweilig und intermittierend ein Teil \
der den. Faden 1 bildenden Filamente in Höhe der zweiten Führungs-
rolle 13, die den Riemen 12 derAbzugsvorrichtung 3 trägt, abgebremst
und zwar in dem Bereich, wo der Faden 1 diese Abzugsvorrichtung 3 verläßt.
Die Abbremsung eines Teils der Filamente wird durch eine scharfe,
metallische Bremskante 10 erreicht, die im wesentlichen aus
einer Leiste 18 besteht, die einer Rasierklinge ähnlich und auf einem Halter 19 befestigt ist. Die Steuerung dieser Bremskante
10 und ihre Anlage gegen den Faden 1 wird auf die in den Fig.
4 und 5 gezeigte Weise erreicht.
Diese Bremskante 10 wird gegen den Faden 1 für eine Zeitdauer
von 0,6 Sekunden zur Anlage gebracht, die Zeitdauer zwischen zwei Andrückvorgängen beträgt 0,7 Sekunden. Während die Bremskante
in Kontakt mit dem Faden ist, wird ein Teil der Filamente abgebremst und es entsteht eine Ansammlung, die, aufgrund der
Nachgiebigkeit der Bremskante 10 in Richtung des Fortlaufs
des Fadens von Zeit zu Zeit entweichen kann und die festgehalten wird durch den von der Hochdreh- und Aufwindevorrichtung
5 (Spindel) aufgebrachten Drall, der bis zu dem Niveau aufsteigt, an dem die Bremskante 10 angreift.
Der erhaltene Faden, der in Fig. 6 abgebildet ist, zeigt unterschiedliche
Bereiche entlang der Fadenlänge: er weist regelmäßige, gedrehte Fadenbereiche 24 auf und Protuberanzen 25, die
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2828515
ebenfalls gedreht sind und die an ihren Enden dünner werden.
Die durch diese Protuberanzen 26 gebildeten Effekte sind außergewöhnlich
stabil, sie haben keine Tendenz, entlang der Fadenlänge zu wandern und der Faden selbst kann verwebt, gewirkt
oder gestrickt werden.
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß der Abzugsvorrichtung 3, welche vor der Hochdreh- und Aufwindevorrichtung
5 angeordnet ist, zwei Fäden parallel zueinander zugeführt werden, von denen der eine ein Polyester-Faden
und identisch dem Faden nach Beispiel 1 ist, und der andere ein Faden aus Polyamid 6.6 von 110 dtex mit 34 Filamenten ist,
der ebenfalls in konventioneller Weise mittels Falschdraht texturiert wurde. Beide Fäden sind praktisch drehungsfrei,
falls sie nicht während ihrer Herstellung einen Drall erhalten haben, welcher in der Größenordnung um 20 Drehungen pro Meter
liegt.
Nach Passieren der Abzugsvorrichtung 3 wird die Kräuselung des Polyesterfadens in gleicher Weise wie in Beispiel 1 entwickelt,
indem er einer Spannung unterworfen wird: die Kräuselung des Polyamid-Fadens wird entwickelt, indem dieser mit
einer Zugspannung von 100 Gramm beaufschlagt wird.
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Äuf diese Fäden wirkt erfindungsgemäß,in gleicher Weise wie .
im Beispiel 1 beschrieben, eine scharfe Bremskante 1O ein.
Die so erhaltenen Fäden weisen wie zuvor regelmäßiger gedrehte
Fadenbereiche auf und Protuberanzen, die ebenfalls gedreht sind
und deren Enden verjüngt sind. Zusätzlich kann man feststellen,
daß die beiden einzeln zugeführten Fäden eng miteinander verbunden
sind und einen einzigen Faden bilden.
Weiterhin sind die Effekte vollkommen stabil, aufgrund der Mischung
des die Fäden bildenden Materials ist es möglich, Farbeffekte zu erzielen.
BEISPIEL 3ϊ
Ein Fantasiegarn wird entsprechend der Erfindung hergestellt. In diesem Beispiel liegt jedoch die Bremskante 10 ständig gegen
den Faden 1 an,und zwar im Niveau der Abzugsvorrichtung 3,
und zwar dort, wo der Faden die Oberfläche dieser Abzugsvorrichtung,
mit der er in Kontakt ist, verläßt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die verwendete Bremskante 10 eine scharfe
Kante, wie sie in Fig. 7 gezeigt ist, die aus einer Leiste 26 aus Metall besteht, die an einem stillstehenden Halter befestigt
ist, der ihr eine gewisse Nachgiebigkeit nach vorn ermöglicht.
Eine Vorrichtung ähnlich der in Fig. 2 gezeigten wird verwendet, jedoch ist in diesem Fall die Bremskante 10 nicht von einer
Kurvenscheibe 20· gesteuert. Der Halter für die Bremskante ist
auf dem Gestell der Haschine fest angeordnet. In diesem Beispiel
wird die Abzugsvorrichtung 3 beliefert mit zwei gleichen, parallel zueinander zugeführten Polyamid 6,6-Fäden, mit einem
Titer von 330 dtex und jeweils 92 Filamenten. Vor ihrer Behandlung
nach der Erfindung werden diese Fäden einer üblichen Falschdraht-Texturierung unterworfen und vor dem Passieren
der Abzugsvorrichtung 3 wird die Kräuselung hervorgerufen, indem die Fäden mit einer Spannung von 100 Gramm beaufschlagt werden.
Die Geschwindigkeit der Abzugsvorrichtung 3 beträgt 10 Meter
pro Minute, die Geschwindigkeit der Ringspindel der Aufwindevorrichtung
5 beträgt 6T00 Umdrehungen pro Minute.
Die Bremskante TO bewirkt eine zeitweilige Bremsung von Filamenten,
der so erhaltene Faden ist in Fig. TT dargestellt. Wie man
aus dieser Figur sehen kann, weist dieser Faden im Vergleich zum Ausgangsfaden eine kontinuierliche Protuberanz über
seine Länge auf, die ihm das Aussehen eines Fasergespinstes gibt.
In diesem Beispiel werden der Abzugsvorrichtung 3 zwei Polyamid
6.6-Fäden von 330 dtex mit 92 Filamenten zugeführt, die falschdraht-texturiert
sind. Vor Passieren der Abzugsvorrichtung 3 wird die Kräuselung entwickelt, indem sie einer Zugkraft ent-
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282851S
-39-sprechend dem vorangegangenen Beispiel unterworfen werden.
Außerdem wird ein Elasthan-Faden von 310 dtex, wie er unter dem
Warenzeichen LYCRA.vertrieben wird, unter Spannung der Abzugsvorrichtung
3 zugeführt.
Die Geschwindigkeit der Abzugsvorrichtung 3 beträgt 11 Meter
pro Minute, die Aufwindegeschwindigkeit der Aufwindevorrichtung 5 mit Ring 6 und Läufer 7 beträft 3900 Umdrehungen pro Minute.
Wie in den vorangegangenen Beispielen,wirkt auf die die Abzugsvorrichtung
3 passierenden Fäden und im wesentlichen in dem Bereich, wo diese Fäden die Oberfläche dieser Abzugsvorrichtung
verlassen, eine Bremskante 10. Diese wird, wie im vorangegangenen
Beispiel 3, permanent gegen die Fäden gehalten.
Man erreicht so einen elastischen Faden, wie er in Fig. 12
gezeigt ist, mit einer Vielzahl von Protuberanzen 72, wobei der Lycra-Faden mitten zwischen den beiden anderen Fäden eingebettet
ist.
■BEISPIEL 5:
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch wird anstelle einer Metall-Leiste
ein federnder, zylindrischer Stab benutzt, wie dieser in Fig. 8 gezeigt ist. Dieser Stab ist auf keramischer Basis her-
809882/0995
gestellt und hat einen Durchmesser von 5 Millimetern. Die Frequenz
der Anlage dieses Stabes und die Zeitdauer der Anlageperioden entsprechen denen aus Beispiel 1.
In diesem Fall wird die Bremsvorrichtung von einer Mantellinie
dieses Stabes gebildet.
Der erhaltene Faden ist praktisch ähnlich dem Faden gemäß Beispiel 1, er hat auf seiner gesamten Länge stabile Protuberanzen,
die sich voneinander im Abstand befinden.
Beispiel 2 wird wiederholt, als Bremsvorrichtung wird jedoch in diesem Beispiel ein Stab 28 verwendet, wie er in Fig. 9
gezeigt ist. Er hat einen Rechteck-Querschnitt. Die Bremsvorrichtung wird gebildet von einer der Flächen dieses Stabes
und diese Fläche wird, wie im Beispiel 2, intermittierend gegen den Faden 1 gebracht.
Der so erhaltene Faden ist praktisch dem Faden nach Beispiel 2 gleich.
Die vorangehend beschriebenen Beispiele zeigen die durch die Erfindung gebrachten Vorteile und weisen insbesondere darauf
hin, daß es möglich ist, einfach, ökonomisch und in großer Vari-
108082/09«
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung von Fantasiegarn mit stabilen
Protuberanten entlang der Fadenlänge, bei dem mit Hilfe einer
• Abzugsvorrichtung mindestens ein multifiler Faden positiv abgezogen wird, der aus endlosen Filamenten besteht, praktisch
drehungslos ist und von einer Liefereinrichtung geliefert wird, und bei dem anschließend dieser Faden in kontinuierlichem
Arbeitsgang mittels einer Spindel hochgedreht und aufgenommen wird, dadu rch gekennzeichnet,
daß, ohne die Zuliefer- und die Aufnahmegeschwindigkeit zu verändern, ein Teil der den multifilen Faden bildenden
Filamente zumindest zeitweilig abgebremst wird mittels einer Bremsvorrichtung, die auf den Faden einwirkt, bevor
dieser die Oberfläche der Abzugsvorrichtung, mit der er in Kontakt ist, verläßt und daß durch die Spindel ein Drall aufgebracht
wird, der bis zu dem Bereich aufsteigt, in dem die Bremsvorrichtung auf den Faden einwirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
zu behandelnder Faden ein multifiler, mittels Falschdraht texturierter Faden verwendet wird.
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ORIGINAL INSPECTED
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsung eines Teils der Filamente des multifilen Fadens
intermittierend erfolgt.
4- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Häufigkeit und die Zeitdauer der Abbremsuna variiert werden können.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbremsung eines Teils der Filamente des multifilen Fadens
kontinuierlich erfolgt.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer Vielzahl von Verarbeitungspositionen,
von denen jede eine Liefereinrichtung für einen multifilen Faden aus endlosen Filamenten, mindestens eine positiv
arbeitende Faden-Abzugsvorrichtung und der Abzugsvorrichtung
nachgeordnete, kombinierte Vorrichtungen zum Aufwinden und Kochdrehen des behandelten Fadens aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der oberhalb der Aufwinde- und Hochdrehvorrichtung
(5) angeordneten Abzugsvorrichtung (3) für den Faden (1) eint zumindest
zeitweilig wirkende, einen Teil der Filamente abbremsende Bremsvorrichtung zugeordnet ist, die eine auf den Faden
(1) während dessen Kontakts mit der Oberfläche der Abzugsvorrichtung (3) und im wesentlichen in dem Bereich (16), in wel-
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-> t
ehern der Faden (1) diese Oberfläche verläßt, wirkende Bremskante
oder -fläche (1C) aufweist, bis zu welcher der von der Aufwinde- und Hochdrehvorrichtung (5) aufgebrachte Drall aufsteigt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine Spannvorrichtung (9) für den zugelieferten Faden {1)
aufweist, die zwischen der Liefereinrichtung (2) und der Abzugsvorrichtung
(3) für den Faden (1) mit der ihr zugeordneten, zumindest zeitweilig wirkenden Bremsvorrichtung angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (9) für den zugelieferten Faden (1) eine
zweite Abzugsvorrichtung ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die einen Teil der Filamente abbremsende Bremsvorrichtung eine Leiste (18,26) mit scharfer Bremskante
(10) ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (18) mit der scharfen Bremskante (10) in Richtung
des Fadenlaufs flexibel und auf einem starren Halter (19) angeordnet ist (Fig. 4 und 5).
809882/0955
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,'daß
die Leiste (26) mit der scharfen Kante (10) starr ist und auf einem Halter (19) befestigt ist, der ihr-eine gewisse Nachgiebigkeit
in Richtung des Fadenlaufs ermöglicht (Fig. 7).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsvorrichtung ein Stab (27) mit Kreisquerschnitt ist und die Bremskante (10), die auf den Faden (1)
wirkt, während dieser in Kontakt mit der Oberfläche der Abzugsvorrichtung (3) ist, von einer Mantellinie dieses Stabs
(27) gebildet ist (Fig. 8).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung ein Stab (28) mit Rechteckquerschnitt ist, dessen eine Seitenfläche die Bremskante
(10) ersetzt, die auf den Faden wirkt, während dieser in Kontakt mit der Oberfläche der Abzugsvorrichtung (3) ist
(Fig. 9).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremsvorrichtung eine ihr eine hin- und hergehende Bewegung aufzwingende und die Bremskante (10)
abwechselnd in und außer Kontakt mit dem Faden (1) auf der Oberfläche der Abzugsvorrichtung (3) bringende Steuereinrichtung
zugeordnet ist, wobei die Frequenz, die Zeitdauer und der von der Bremskante (10) ausgeübte Druck einstellbar sind.
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28285Ί6
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung unbeweglich und in ständigem Kontakt mit dem Faden (1) ist in dem Bereich, wo
dieser die Oberfläche der Abzugsvorrichtung (3) verläßt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüch©--6 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit der Bremskante (10) zusammenwirkende
Abzugsvorrichtung (3) für den Faden (1) einen weichen Oberzug aufweist, dessen Oberflächeneigenschaft derart ist, daß
die Mitnahme einiger Filamente gesichert ist, während beim Einwirken der Bremskante (10) auf den Faden (1) die übrigen Filamente
abgebremst werden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Riemen-Abzugsvorrichtung (3) für den Faden (1) vorgesehen
ist, d9e eine Antriebswelle (11) aus Metall aufweist, an der ein von zwei in geringer Entfernung von der Antriebswelle (11) angeordneten
Führungsrollen (13,14) gehaltener Riemen (12) anliegt,
daß der Faden CI) zwischen diesem Riemen (12) an dessen
Oberfläche er anliegt und der Antriebswelle (11) hindurchläuft, und daß die Bremsvorrichtung für einen Teil der Filamente eine
Bremskante (10) ist, die im wesentlichen an dem Punkt (15)
angreift, an welchem der Faden (1) die Oberfläche des Riemens (12) der Abzugsvorrichtung (3) verläßt.
809882/0395
18. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet/ daß
die Abzugsvorrichtung (3) eine Walzenabzugsvorrichtung ist, die im wesentlichen aus einer Antriebswalze aus Metall und
einer Andrückrolle aus Kautschuk besteht, und daß die Bremskante (10) im wesentlichen in einem Punkt (15) auf den Faden
(1) einwirkt, wo der Faden (1) die Oberfläche der Andrückrolle verläßt.
19. Vorrichtung nach einem der Anspruch 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufwinde- und Hochdrehvorrichtung (5) des Fadens (1) eine Ringspindel mit Ring (6) und Läufer (7) ist.
20. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale: eine Liefereinrichtung für mindestens einen im wesentlichen drehungslosen, multifilen Faden mit endlosen Filamenten,
eine positiv arbeitende erste Abzugsvorrichtung, eine zweite positiv arbeitende Riemen-Abzugsvorrichtung, eine
diese Abzugsvorrichtungen in vorgegebenem Geschwindigkeitsverhältnis
steuernde Steuereinheit, eine einen Teil der'Filamente
zeitweilig abbremsende, im Bereich der zweiten Abzugsvorrichtung angeordnete Bremsvorrichtung, die von einer Bremskante (10)
gebildet ist,, welche eine gewisse Nachgiebigkeit in Richtung
des Fadenlaufs aufweist und auf den Faden im wesentlichen in
dem Bereich einwirkt, wo er die Oberfläche der zweiten Abzugs-
809882/0995
vorrichtung verläßt, sich aber noch in Kontakt mit der Oberfläche
dieser Abzugsvorrichtung befindet, und eine Aufwinde-
und Hochdrehvorrichtung für den so behandelten Faden, die eine
Spindel mit Ring und Läufer und mit einem zugespitzten Kopf ist und die unterhalb der zweiten Abzugsvorrichtung derart angeordnet
ist, daß der von der Aufwinde- und Hochdrehvorrichtung aufgebrachte Drall frei aufsteigt bis zum Niveau, wo die Bremskante
auf den Faden einwirkt.
21. Fantasiegarn mit stabilen, entlang der Fadenlänge in Abständen
angeordneten Protuberanzen, das entsprechend dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 hergestellt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus mindestens einem kontinuierlichen, multifilen, gedrehten Faden mit Protuberanzen besteht, die
durch Desorientierung und Verschlingung von Filamenten des Fadens gebildet sind, wobei diese Protuberanzen ebenfalls
gedreht sind und in die gleichmäßigen Bereiche des Fadens mit sich verjüngenden Enden stufenlos übergehen.
22. Fantasiegarn mit Protuberanzen entlang der Fadenlänge, das
entsprechend dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1,2 und 4 hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Protuberanzen
gleichmäßig auf der ganzen Fadenlänge einen kontinuierlichen Effekt bilden.
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