DE2211196A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Er zeugung einer Zwirnung in Textilgarnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Er zeugung einer Zwirnung in TextilgarnenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und auf ein Verfahren
zur Erzeugung einer -Zwirnung in Textilgarnen» Die Erfindung eignet sich besonders zu'r Erzeugung von texturierten Garnen
unter Verwendung des Falsohzwirnungsprinzips, bei welchem die
Zwirnung dem Garn von einem sich drehenden Reibung'skörper erteilt
wird. Die Erfindung bezieht sich auch auf dadurch hergestellte Garne. Einer der Hauptgründe sura Aufbringen einer Zwirnung auf
ein laufendes Garn besteht darin, ein texturiertes Garn herzu-
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stellen. Ein weit verwendetes Verfahren zur Herstellung von texturierten Garnen ist die Falsehzwirnung, wobei ein Garn gezwirnt,
durch. Erhitzung in seinem gezwirnten Zustand fixiert und anschließend wieder entzwirnt wird, so daß ein gebauschtes Garn
entsteht. Bei einem kontinuierlichen Verfahren wird daβ Garn zunächst durch einen Erhitzer und dann durch eine Zwirnungsvorrichtung geführt. Hierbei erteilt die Zwirnungsvorrichtung dem Garn
eine Zwirnung, die in den Erhitzer zurückläuft, wo die Zwirnung "
im Garn fixiert wird. Die Zwirnungsvorrichtung hat dabei den zusätzlichen Effekt, das Garn zu entzwirnen, wenn es die Vorrichtung
verläßt, wobei die Entzwirnung des fixierten gezwirnten Garns ein gebauschtes Garn ergibt.
Es sind verschiedene Verfahren zur Erzeugung einer Zwirnung in einem laufenden Garn bekannt. Bei einem dieser Verfahren wird das
Garn um einen Zwirnungsstift geschlungen, wobei es durch ein sich drehendes Rohr hindurchläuft. Der Stift dreht sich mit dem Rohr
und ist in einem Winkel zur Drehachse des Rohrs geneigt, so daß das dynamische Gleichgewicht zwischen dem sich drehenden Rohr und
dem Garn eine Zwirnung im Garn hervorruft* Dieses Verfahren ist hinsichtlich der Übertragung der Zwirnung auf das Garn sehr genau,
wobei die Zwirnung im Garn durch die Geschwindigkeit des Zwirnungskopfs bestimmt wird. Jedoch kann bei diesem Verfahren nur
eine Zwirnung für jede Drehung "der Spindel aufgebracht1 werden,
und somit wird die Zwirnungsrate eliminiert, wenn alleine Reibung zur Erzeugung der Zwirnung verwendet wird. Ein Verfahren zur Erzeugung
einer Zwirnung durch Reibung besteht darin, das Garn durch einen sich drehenden, hohlen zylindrischen Körper hindurchzuführen,
dessen innere*Oberfläche eine Reibungsoberfläche aufweist.
Das Garn berührt die Reibungsoberfläche mit einem Winkel zur Drehrichtung der Reibungsoberfläche und mit einem definierten Berühr ungs druck, so daß es gezwirnt wird, wenn es über die Reibungsoberfläche läuft. Unter Verwendung dieses Prinzips ist es möglich,
eine größere Anzahl von Garnzwirnungen bei nur einer Drehung des ringförmigen Körpers aufzubringen. Diese Technik besitzt den
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Nachteil, daß es nötig ist, das Garn durch die Zwirnungsvorrichtung
hindurchzuführen, was zu Schwierigkeiten "beim Einfädeln und
bei der "Herstellung der Maschine und beim ,Betrieb führt, wo es erwünscht
ist, mehrere Zwirnungseiriheiten mit einem gemeinsamen Bandantrieb zu drehen, so daß es nötig ist, alle Einheiten stillzulegen,
wenn nur eine eingefädelt werden soll.
Es gibt auch Vorrichtungen zum Zwirnen von Textilgarnen unter
Verwendung von Reibung, welche eine rotationssymmetrische ringförmige Reibungsoberfläche aufweisen, die sich auf einer festen
Achse dreht und mit einem gespannten laufenden Garn an mindestens einem Punkt in Berührung kommt, wobei das Garn sich der Vorrichtung
von der gleichen Seite nähert, wie es die Vorrichtung verläßt. Bei dieser Vorrichtung ist die Reibungsoberfläche die innere
Oberfläche des Rings, Dabei wird das Garn gegen die Reibungsoberfläche
durch einen doppelten oder mehrstufigen Hebelarm gedrückt. Ein Machteil dieser Art von Vorrichtung besteht darin, daß eine
große Zunahme in der laufspannung des Garns auftritt, während es durch die Einheit hindurchgeht. Der Grund hierfür liegt darin,
daß es nötig ist, das Garn in die durch die Reibungsoberfläche gebildete Kavität zu drücken, was mit Hilfe einer Garnführung
erreicht wird, die auf einem Hebelarm befestigt ist. Hierbei ist aber eine große Änderung der Garnrichtung nötig, damit es gegen
die Reibungsoberfläche gedrückt v/erden kann. Weiterhin besteht ein großer Bogenkontakt zwischen dem Garn und der Führung, was
eine hohe Reibung und eine große Zunahme der Garnspannung zur Folge hat, Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin,
daß das Garn gezwungen werden kann, sich in einer Richtung zu bewegen, derart, daß sein Vektor in der laufrichtung der Reibungsoberfläche entgegengesetzt zur Laufrichtung der Oberfläche ist.
Dies erzeugt zusätzliche Reibungskräfte und damit eine weitere Zunahme der Spannung im Garn. Außerdem laufen Zwirnungen in einem
Garn nicht leicht über ein Hindernis im Garnweg, und deshalb kann es vorkommen, auch wenn eine hohe Zwirnung zwischen der sich dre-
daß henden Reibungsoberfläche und der Garnführung erzeugt wird, die
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Zwirnung die Garnführung nicht passiert und nicht-zum Heizer zurückläuft,
weshalb eine solche Vorrichtung nur zur Erzeugung von faIschgezwirnten Garnen mit niedriger Zwirnung verwendet werden
kann. Diese Vorrichtung gestattet also nicht die Erreichung des gewünschten Effekts, eine maximale Zwirnung mit einer minimalen
Spannungszunähme zu erzielen. Diese Spannungezun&hme ist "beim
texturieren von unverstischten thermoplastischen synthetischen Garnen, wie z.B. Hylon-6,6-, Nylon-6-, .Polyester- oder PoIyacrylonitrilgarnen,
sogar noch unerwünschter als hei verstreckten, wo das Verstrecken und Bauschen entweder unmittelbar aufeinander
oder gleichzeitig vorgenommen werden. Bei diesen Verfahren ist die Spannung im Garn vor dem Eintritt in die Reibungseinheit
ia allgemeinen beträchtlich größer als in den Prozessen, wo dos verstreckte Garn gezwirnt wird, was bedeutet, daß, sofern das
Zwirnen eine Zunahme der Spannung zur Folge hat, die Wahrscheinlichkeit besteht, daß die Paser beschädigt wird. Es wurde auch
festgestellt, daß dies -eu einer höheren Reißhäufigkeit führt.
Gemäß der Erfindung wird nunmehr eine Vorrichtung für die Erzeugung
einer Zwirnung auf einem laufenden Garn vorgeschlagen, welche eine 8ich drehende Reibungsoberfläche und ein drehbares Garnführungseleinent
aufweist, welches das Garn gegen die genannte Reibungsoberfläche hält und sich dreht, während dae Garn darüberläuft.
Die vorliegende Erfindung schafft auch ein Verfahren zur Erzeugung einer Zwirnung auf einem laufenden Garn, wobei das
Garn gegen eine sich drehende Reibungsoberfläche gedrückt wird, und zwar mit Hilfe eines Garnführungselements, um welches das Garn
gesohlungen ist und welches sich dreht, während das Garn unter Berührung mit dem Führungselement läuft.
Es wird bevorzugt, daß das Garnelement sich frei und unabhängig von der ReibungsflMohe dreht, da dies eine gute Kontrolle der
Garnspannung ergibt. Die Drehachse des Garnführungseleraents
und der Reibungsoberfläche können identisch sein. Es kann jede
geeignet geformte Reibungsoberfläche gemäß der Erfindung verwen-
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det werden, aber es wird bevorzugt, eine Oberfläche zu verwenden,
welche eine geringstmögliche Änderung der Iiaufrichtung des Garns
erfordert und dabei den nötigen Kontaktbereich und Kontaktdruck zwischen dem Garn und der Reibungsoberfläche gestattet, um die
gewünschte Zwirnung im Garn zu erzeugen. Die bevorzugte Reibungsoberflache
besteht deshalb aus einer ringförmigen Büchse, die so geformt und angeordnet ist, daß der Reibungskontakt zwischen dem
Garn und der Büchse außerhalb des Rauras' stattfindet, der durch
den Ring definiert wird, wobei das Garn dadurch gegen die Reibungsoberfläche gehalten wird, daß es rund um das drehbare Garnfüh~ '
rungselement geschlungen ist, welches sich in den Raum erstreckt,
der durch die ringförmige Büchse definiert wird. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, daß die Randfläche und die äußere Oberfläche
der Büchse sich rascher dreht als die innere Oberfläche, wodurch eine größere Zwirnung erzielt wird, als wenn sie durch
die innere Oberfläche aufgebracht wird. So nähert sich also bei dieser Ausführungsform das Garn von der gleichen Seite, wie es
abläuft, wobei nur eine geringe Zunahme der Spannung auf Grund des Kontakts mit dem Ga^nführungselement stattfindet, und zwar
erstens, weil es nicht nötig ist, eine starke Änderung der Garnrichtung zur Sicherstellung eines Kontakts mit der Reibungsoberfläche
vorzusehen und da zweitens sich das Garnführungselement
mit dem Lauf des Garns dreht.
Die erfindungsgemäß bevorzugte Form der Reibüngsoberfläche ist ein Ring, dessen normaler Querschnitt, dort wo er· das Garn berührt,
flach oder konvex ist, d,,h., daß die Außenpberflache und
die Kantenfläche des Rings im Garn die Zwirnung erteilen. So wird die Zwirnimg auf einer Fläche des Rings hervorgerufen, wo
die Normalen zur Ringoberfläche entweder parallel zur Richtung · der Drehachse des Rings verlaufen oder davon weg weisen. Jeder
Kontakt zwischen dem Garn und dem Teil der Oberfläche deren ilormale zur Drehachse weisen, stabilisiert lediglich die lage
dee Garns„
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Re ibungse lenient sollte vorzugsweise so angeordnet sein, daß
das Garn bei der Zuführung vom Garnvorrat zum Garnführungselement
gegen die obere Oberfläche des Rings gehalten wird. Die 3?orm der oberen Oberfläche und die Winkel, um welche das Garn beim Lauf
abgelenkt werden muß, um den Kontakt mit der Reibungsoberfläche zu erzielen, können nach Bedarf so eingestellt werden, daß die
gewünschte Zwirnungsdichte erreicht wird, wobei aber gleichzeitig eine Kontrolle über die Garnspannung erhalten wird.
Das bevorzugte Oberflächenprofil des Garnführungselements hängt
von der erforderlichen Zwirnungsdichte und Spannung im Garn ab. Das Garnführungselement kann zylindrisch» konisch, konka? oder
konvex sein. Die Form sollte so gewählt werden, daß ein freier
Lauf des Garns ohne Schlupf gewährleistet wird, während es um das Führungselement geschlungen ist.
Bei der Verwendung der bevorzugten Form einer ringförmigen Reibungsvorrichtung,
wie sie oben beschrieben wurde, wird es bevorzugt, daß die Garnführung verjüngt ist, wobei der dünnere Teil
sich in den durch die Büchse definierten Hohlraum erstreckt. Das Garnführungselement Ist vorzugsweise so befestigt, daß es
sich unabhängig von der Reibungsoberfläche drehen kann. Es kann auf Rollenlagern befestigt sein, so daß es durch das laufende
Garn in Drehung versetzt wird, das um das Führungselement geschlungen ist. Bei einer anderen Ausführungsform kann das Garnführungselement
selbst angetrieben werden, und zwar möglicherweise mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Reibungsoberfläche.
In diesem Fall kann die Spannung im Garn durch eine richtige Wahl des effektiven Durchmessers des Garnführungselements kontrolliert
werden. So bewegt sich beim Betrieb der bevorzugten Ausführungsform das Garn zunächst unter Spannung über die Reibungsoberfläche
und ist rund um die frei drehbare Garnführung geschlungen. Die Schlingung kann in oder entgegen der Drehrichtung der Reibungsoberfläche erfolgen. Die Garnführung stellt einen Kontakt mit einem
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oäer mit beiden Reibungsoberflächenteilen sicher, wie es oben
beschrieben wurde. Mit dieser Vorrichtung kann eine Falschzwirnung in jedem Garn hergestellt werden, das eine positive Oberflächenreibung
besitzt. Die Vorrichtung kann besonders nützlich sein beim Falschzwirnen von verstreckten synthetischen thermoplastischen
Garnen, synthetischen Garnen, die unmittelbar vorher in einem Arbeitsgang verstreckt worden sind, und unverstreckten
synthetischen Garnen, beispielsweise Garne aus Nylon-6, Nylon-6,6,
Polyester usw. Wie oben beschrieben,ist das Palschzwirnen ein
Verfahren, bei dem Garn derart gezwirnt wird j daß die Zwirnung auf dem Garn in eine Zone zurückläuft, wo es erhitzt und die
Zwirnung fixiert wird. Bei dieser Technik ist die Wirkung der Zwirnungsbüchse zweifach, insofern, als sie dem Garn, das der
Büchse eugeführt wird, eine Zwirnung erteilt und als sie das
Garn beim Verlassen der Büchse entzwirnt. Die erfindungsgemäße
Technik kann leicht bei der Zwirnungsstufe eines solchen Prozesses
verwendet werden. Die Spannungen vor der Reibungseinheit während
der Texturierung eines Garn, welches unmittelbar vor der Texturierung verstreckt worden ist, und die Spannungen im unverstreckten
Garn sind regelmäßig beträchtlich höher als die entsprechenden Spannungen während der Texturierung von verstreckten Garnen, so
daß die kleinere Zunahme der Spannung, wenn das Garn durch die Reibungseinheit hindurchläuft eine positive Wirkung auf die
Stetigkeit des I<aufs.ausübt und weniger leicht zur Beschädigung
des Garns führt. Weiterhin ist das Einfädeln des Garns vor Beginn des Verfahrens besonders leicht, da das Garn leicht entweder mit
Hilfe einer Saugpistole oder mit einer mechanischen Vorrichtung oder von Hand um die Garnführung gelegt werden kann.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Erzeugung
einer Zwirnung bei einem laufenden Garn, welche eine ringförmige sich drehende Reibungsoberfläche aufweist, wobei das Garn gegen
die Reibungsoberfläche gedrückt wird, und welche eine Einrichtung
zum Abziehen des gezwirnten Garns aufweist, wobei die Zuführ- und
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Abzugseinrichtungen so angeordnet sind, daß das Garn die sich drehende Reibungsoberfläche sich auf der gleichen Seite nähert,
wie es die sich drehende Reibungsoberfläche verläßt» wobei die
Einrichtung, mit der das Garn gegen die Reibungsoberfläche gedrückt
wird, ein drehbares Teil aufweist, welches sich innerhalb des Volumens erstreckt, das durch die ringförmige sich drehende
Reibungsoberfläche definiert wird, so daß, wenn das laufende Garn
um das Teil geschlungen ist, das Garn gegen die Reibungsoberfläche gedrückt wird.
Die Erfindung wird nun an Hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichungen zeigen:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung; Figur 2 eine Ansicht in der Richtung X von Figur Iy
Figur 5 eine alternative erfindungsgemäße Vorrichtungι und
Figur 4- eine Ansicht in.der Richtung Y von Figur 3.
Gemäß Figur 1 besteht die Vorrichtung aus einer Spindel 1 die auf einer Welle 2 befestigt ist, wobei ein Rollenlager 6 ewischen
der Welle und der Spindel vorgesehen ist, so daß die Spindel durch ein Band 5 um die Welle gedreht werden kann. Der Reibungering
4 ist innerhalb des Kanals angeordnet, der am Ende der Spindel 1 vorhanden ist, und ist außerdem so geformt, daß die Außenfläche
und Randfläche 7 der Reibungsoberfläche eich über das Ende
der Spindel erstreckt und dann sich bei 8 zur inneren Ringoberfläche weg krümmt.
Eine Welle 9 stellt einen Fortsatz der Spindel 1 dar. Ein konischer
Körper 3 ist mit Hilfe von Rollenlagern 10 auf der Welle angeordnet, derart, daß er.sich nicht mit der Welle 9 dreht.
Beim Betrieb läuft ein Garn/über die Reibungsfläche 7 und rund
um das konische Führungsteil 3, welches sich auf Grund des Vorhandenseins der Rollenlager 10 dreht, wenn das Garn um dieses
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herumläuft, Figur 2 zeigt, wie das Garn herumgeschlungen ist.
Die Bezugs zeichen stellen die gleichen Teile wie in Figur 1 dar.
Figur 3 zeigt eine andere erfindungsgemäße Vorrichtung. Die
Spindel und die Reibungsoberfläche sind in ihrer Konstruktion und in ihrem Arbeitsverhalten identisch mit Figur 1. Das Garnführungselement
unterscheidet sich jedoch. Bei dieser Ausfuhrungsform
ist das Garnführungselement völlig unabhängig von der Spindel
und der Reibungsoberfläche angeordnet und besteht aus einem konischen Teil 12, welches über ein Rollenlager 14 in solcher. '
Weise an einem Halter 13 befestigt ist, daß das konische Teil 12
sich frei um den Halter 13 dreht. Der Halter 13 ist selbst an einem justierbaren Hebel 15 befestigt, der zum Einfädeln des Garns
16 und zur Erhöhung oder Verringerung des Kontaktdrucks zwischen dem Garn und der Reibungsfläche, hin und her bewegt werden kann,
wenn es erforderlich ist.
Die Garnschlinge bei dieser Vorrichtung ist in Figur 4 gezeigt. Die Vorrichtung arbeitet in ähnlicher Weise wie die Vorrichtung
von Figur 1.
Die Erfindung wird nun an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert, in denen die Spannungen des Garns mit Hilfe eines
Schmidt-Tensometers geraessen wurden.
Verstrecktes ITylongarn wurde zunächst über eine Zuführrolle und
dann unter Berührung mit einem 1,5 m langen Plattenheizer, schließlich über Führungen durch eine 1,0 m lange Kühlzone zu
einer Falschzwirnvorrichtung der in Figur 1 dargestellten Art und abschließend durch eine zweite Rolle zu einer Aufspulvorrichtung
geführt. Die durch die Falschzwirnvorrichtung aufgebrachte Zwirnung lag in dem Teil des Garns vor, welches auf den
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thermoplastischen Bereich erhitzt wurde. Die Sntzwirnung fand
statt, nachdem das Garn durch die Palschzwirnungsvorriehtung hin~
durchgegangen war.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch mit einem unverstreckten
Hylongam "begonnen wurde, welches unmittelbar vor der !Texturierung
verstreckt wurde. Bei dieser Arbeitsweise wurden drei Zufüthrrollen verwendet, wobei das Garn zwischen der ersten und
zweiten Rolle verstreckt und.zwischen der zweiten und dritten
Rolle gezwirnt wurde.
Beispiel 3 '
Beispiel 2 würde wiederholt, wobei jedoch ein unverstrecktes
Polyestergarn als Ausgangsmaterial verwendet wurde.
Die Resultate der Beispiele 1 bis 3 sind in der "folgenden Tabelle
zusammengestellt:
Bei spiel |
Garnart (verstreckter Titer) |
Spannung im Garn vor dein Eintritt in die Reibungseinheit in g |
Spannung im Garn vor dem Verlassen der Reibungseinheit in g |
1 2 3 |
Nylon-6,6 (22 dtex) Nylon-6,6 (110 dtex) Polyester (167 dtex) |
30 100 150 |
10 100 160 |
Es ist also leicht ersichtlich, daß in der Spannung des Garns nur
eine kleine Zunahme (und unter Umständen sogar eine Abnahme) auftritt, wenn das Garn durch die Reibungseinheit hindurchläuft.
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7mm. Zwecke des Vergleichs wurde Beispiel 1 unter Verwendung einer
Zwirnungsvorrichtung wiederholt, in der das Garn mit Hilfe einer festen Arraführung gegen die innere Oberfläche eines Reibungsring3
gedruckt wurde.
Die Spannung des Garns beim Eintritt in die Reibungseinheit betrug
6 g, wogegen die Spannung des Garns, beim Verlassen der Einheit 25 g betrug.
Beispiel 4 wurde wiederholt, wobei ein unverstrecktes Garn verwendet
wurde, das unmittelbar vor dem Einlauf zur Zwirnungseinrichtung
verstreckt wurde.-Der endgültige Titer des verstreckten
Garns betrug 22 dtex. In diesem Pail war die Spannung des in die
Zwirnungeeinheit eintretenden Garns 10 g, wogegen die Spannung
im Garn, welches die Einheit verließ» 46 g betrug,
Beispiel 5 wurde wiederholt, mit dem unterschied, daß das Garn
gleichzeitig verstreckt und gezwirnt wurde. Die Spannung im Garn,
welches zur Zwirnungseinheit zulief, betrug 15 g, wogegen die Spannung im Garn, welches die Einheit verließ, 65 g betrug.
Ähnliche Vergleichsversuche mit Nylongärnen anderer Titer und
mit Polyestergarnen ergaben ähnliche Resultate.
Patentansprüche:
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Claims (5)
1. Vorrichtung zur Erzeugung einer Zwirnung auf einem
laufenden Garn, welche eine sich drehende Reibungsoberfläche
aufweist, gegen welche das Garn durch ein Garnführungselement gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet,, daß das Garnführungeelement
sich dreht, während das Garn darüberläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungsoberfläche sich auf einer ringförmigen Büchse
befindet, die so geformt und angeordnet ist, daß der Reibungskontakt zwischen dem Garn und der Büchse außerhalb des durch
den Ring definierten Raums stattfindet,
3· Vorrichtung nach·Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das dröhbare Garnführungseleraent sich in das durch die
ringförmige Büchse definierte Volumen erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungsoberfläche aus einem Ring besteht, dessen
Querschnitt dort, wo er durch das Garn berührt wird, flach oder konvex ist, so daß die Garnzwirnung auf der Fläche des Rings
erfolgt, wo die Normalen zur Ringoberfläche entweder parallel zur Richtung der Drehachse des Rings verlaufen oder davon weg
weisen.
5. Vorrichtung zur Erzeugung einer Zwirnung auf einem laufenden. Garn, welche eine sich drehende ringförmige Reibungsoberfläche,
eine Einrichtung für die Zuführung des Garns zur Reibungsoberfläche, eine Einrichtung zum Drücken des Garns gegen
die Reibungsoberfläche und eine Einrichtung zum Abziehen des Garns von der Reibungsoberfläche aufweist, wobei die Zuführ- und
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Abführeinriehtungen so angeordnet sind, daß das Garn die sich
drehende Reibungsoberfläche an der gleichen Seite verläßt, wie
es zuläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung, mit der das Garn gegen die Reibungsoberfläche gedrückt wird,
ein drehbares Teil aufweist, das sich in das Volumen erstreckt, welches durch die ringförmige, sich drehende Reibungsoberfläche
definiert wird, so daß, wenn das laufende Garn rund um das Teil geschlungen ist, es gegen diese Reibungsoberfläche gehalten wird.
- PATENTANWÄLTE MMNG.H. FINCKc, DIPL-ING. H. BQHR
DIPUNG. 1.8TASGEf
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