DE3400767A1 - Verfahren zum falschdrallkraeuseln von garn und textilmaschine zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum falschdrallkraeuseln von garn und textilmaschine zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Texturieren von Garn, insbesondere zum Texturieren von Garn durch einen Falschdrallkräuselprozeß,
sowie eine Textilmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens.
Beim Falschdrallkräuseln wird Garn von einer Vorratspackung mittels einer ersten Zuführeinrichtung abgenommen und dann
durch eine Heizzone sowie eine Kühlzone einer Falschdralleinrichtung zugeführt. Vorzugsweise läuft das Garn in einer
geraden Bahn zwischen der ersten Zuführeinrichtung und der Falschdralleinrichtung, damit so viel wie möglich das von der
Falschdralleinrichtung in das Garn eingebrachten Dralls zur Heizzone zurücklaufen kann, sowie auch, damit die Garnspannung,
welche erforderlich ist, um das Garn durch die Heizzone und
die Kühlzone in die Falschdralleinrichtung vorwärts zu führen, reduziert wird.
Um jedoch mit hohen Garndurchlaufgeschwindigkeiten arbeiten zu
können, während das Garn die erforderlichen Temperaturen erreicht, wenn es die Heizzone und die Kühlzone durchläuft, sind
lange Heizzonen und lange Kühlzonen vorzusehen. Wenn der gewünschte geradlinige Garnlauf eingehalten wird, wird die Maschine
in unzweckmäßiger oder unzulässiger Weise hoch, sodaß es aus diesem Grunde bei modernen Schnellauf-Texturiermaschinen
üblich ist, zu "gekrümmten" Garnläufen Zuflucht zu nehmen, d.h. dem Garn eine oder mehrere merliche Laufrichtungsänderungen zu
erteilen, wenn es zwischen der ersten Zuführeinrichtung und der Falschdralleinrichtung verläuft.
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Um derartige Laufrichtungsänderungen zu erreichen, werden Garnführungen
vorgesehen. Wenn derartige Garnführungen bewegungslos sind, so ist eine starke Spannungserhöhung im Garn erforderlich,
wenn es um die bzw. jede Führung herumläuft. Damit die Garn- . Spannung in der Heizzone ausreicht, um eine Instabilität, d.h.
starke Schwankungen bei hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten zu vermeiden, erfordert die Verwendung von feststehenden oder
bewegungslosen Garnführungen im Garnlauf zwischen der ersten Zuführeinrichtung und der Falschdralleinrichtung hohe Spannungswerte an derartigen Führungen und in Laufrichtung hinter denselben
starke Spannungen im Garn, welches auf oder bis nahe an seine Erweichungstemperatur erhitzt wird, kann ein Abflachen
der Einzelfäden oder sogar ihren Bruch verursachen, wenn das Garn um eine Führung herumläuft.
Dies ergibt ein texturiertes Garn geringer Qualität. Die Reduzierung
der Garnspannung im Bereich einer derartigen Führung kann nur auf Kosten einer Reduzierung des Streckverhältnisses
oder einer Verstärkung des Dralls erzielt werden, möglicherweise auch durch Vergrößerung des Radius der Führung, wobei
derartige Lösungen zu schwerwiegenden Einschränkungen in der Behandlungsgeschwindigkeit führen, um starke SpannungsSchwankungen
zu vermeiden, wenn die Produktqualität eingehalten werden soll.
Es ist bekannt, daß die vorgenannten Probleme weitgehend dadurch vermieden werden können, daß einfache verdrehbare oder
umlaufende Führungen vorgesehen werden, wobei jedoch andere Probleme auftreten. Unter einer einfachen oder verdrehbaren
Führung wird eine Führung verstanden, welche sich um eine Achse dreht, die rechtwinklig zum Lauf des Garnes um die Führung
herum verläuft. Die Verwendung einer einfachen umlaufenden Führung kann zu einem verringerten Dralltransfer um die Führung
herum führen, d.h. die Drallstärke in der Heiζzone kann wesentlich
geringer sein, als die dem Garn in der Falschdralleinrichtung verliehene Drallstärke. Dies wiederum führt zur Herstellung
eines geringwertigen texturierten Garnes. Um dieses Problem zu überwinden, wurde vorgeschlagen, die Führung in Richtung
des Steigungswinkels des Dralls zu verdrehen, doch müßte bei einer derartigen Anordnung der Drehwinkel für verschiedene
Behandlungsparameter und für einen S-Drall gegenüber einem Z-Drall verändert werden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zum Falschdrallkräuseln von Garn zu schaffen, bei welchem, während
das Garn längs eines "gekrümmten" Garnlaufes zwischen einer Zuführeinrichtung und einer Falschdralleinrichtung verläuft,
die vorgenannten Nachteile vermieden werden oder weitgehend verringert werden.
Gekennzeichnet ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Falschdrallkräuseln,
bei welchem das Garn unter Spannung von einer Zuführeinrichtung durch eine Heizzone und eine Kühlzone einer
Falschdralleinrichtung zugeführt wird, wobei das Garn während dieser Vorwärtsbewegung zumindest eine Laufrichtungsänderung
zwischen der Heiζzone und der Falschdralleinrichtung erfährt,
dadurch, daß die Spannung intermittierend reduziert und erneuert wird.
Vorzugsweise wird die Reduzierung und Erneuerung der Spannung in einander folgenden Intervallen durchgeführt, was dadurch
erreicht werden kann, daß die Garnlauflänge zwischen der Heizzone und der Falschdralleinrichtung kurzzeitig verkürzt wird.
Dem Garn kann zumindest eine Laufrichtungsänderung zwischen der Heizzone und der Kühlzone erteilt werden, wobei diese
Richtungsänderung zumindest 90° betragen kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnungen
im einzelnen erläutert; es zeigt
Fig.1 eine typische Falschdrallkrauselmaschine, bei welcher
der Garnlauf zwischen der Heizzone und der Kühlzone eine Richtungsänderung erfährt;
Fig.2 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer
Garnführung zwischen der Heizzone und der Kühlzone der
Maschine gemäß Fig.1;
Fig.3 und 4 alternative Formen von Garnführungen gemäß Fig.2;
Fig.5, 6 und 7 die Auswirkung auf eine Garnbehandlung bei
Verwendung einer Textilmaschine in nachfolgenden Ausführungen, und zwar der Maschine gemäß Fig.1 mit bewegungslosen
Führungen zwischen der Heizzone und der Kühlzone, der Maschine gemäß Fig.1 mit der Garnführung gemäß
Fig.1 mit der Garnführung gemäß Fig.2 zwischen der Heizzone und der Kühlzone und einer Maschine mit geradlinigem
Garnlauf zwischen der Heiζzone und der Kühlzone;
Fig.8 eine Tabelle der durchschnittlichen Drallstärken in
einem Garn in der Heizzone und der Kühlzone bei Maschinenausbildungen entsprechend den Figuren 5 und 6; und
Fig.9 und 10 graphische Darstellungen der Garnbehandlungsspannung
gegenüber dem Streckverhältnis sowie der Schwingungsgeschwindigkeit gegenüber der Behandlungsspannung bei den Maschinen, auf die sich die Figuren 5
bis 7 beziehen.
In Fig.1 ist eine Falschdrallkräuselmaschine 10 herkömmlicher
Art dargestellt. Die Maschine 10 besitzt eine Haspel 11, eine erste Garnzuführeinrichtung 12, einen ersten Heizer 13, eine
Kühlplatte 14 für das Garn, eine Falschdralleinrichtung 15, eine
zweite Zuführeinrichtung 16, einen zweiten Heizer 17, eine
dritte Zuführeinrichtung 18 und eine Aufwickeleinrichtung 19.
Der durch die Falschdralleinrichtung 15 in das Garn eingebrachte Drall läuft durch die Kühlzone 14 und die Heizzone 13 entgegen
der Laufrichtung des Garnes zurück. Der Heizer 13 muß das Garn auf eine Temperatur erhitzen, bei welcher es weich wird,
und die Kühlzone 14 muß das Garn so weit abkühlen lassen, daß der Drall im Garn fixiert wird. Zur Garnbehandlung bei hohen
Durchlaufgeschwindigkeiten ist es erforderlich, daß die Heizzone 13 und die Kühlzone 14 relativ lang sind, damit das Garn
die erforderlichen Temperaturen in diesen Zonen erreichen kann. Aus diesem Grunde wird zweckmäßigerweise dem Garn eine Laufrichtungsänderung
zwischen der Heizzone 13 und der Kühlzone erteilt. Infolgedessen wird zwischen diesen Zonen eine Garnführung
20 vorgesehen. Da die Verwendung einer feststehenden
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Führung an einer derartigen Stelle einen starken Spannungsanstieg
verursacht, wenn es um eine derartige Führung herumläuft, ist es möglich, an dieser Stelle eine verdrehbare Führung
vorzusehen. Wie bereits erläutert wurde, ergeben sich bei Verwendung einer verdrehbaren Führung an einer derartigen Stelle
auch damit zusammenhängende Nachteile.
Um derartige Nachteile zu vermeiden oder weitgehend zu mildern,
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Garnführung 20 verwendet, wie sie in den Figuren 2, 3 bzw. 4 dargestellt ist,
welche zwischen der Heizzone 13 und der Kühlzone 14 eingesetzt ist. In Fig.2 ist eine Führung 20a dargestellt, welche einen
Zylinder 21 aufweist, welcher verdrehbar auf einer Achse 22 montiert ist, die ihrerseits am Gestell der Maschine oder vorzugsweise
an einem Schlitten 23 befestigt ist, welcher längs des Heizers 13 oder längs der Kühlplatte 14 zum leichteren Einfädeln
verschoben werden kann.
Der Zylinder 21 hat eine endlose Auskehlung 24, welche sich um seinen Umfang erstreckt, während die Basis der Auskehlung 24
eine zylindrische Fläche begrenzt ■, deren Achse in einem Winkel zur Drehachse des Zylinders 21 eingestellt ist. Nach einer
anderen Ausführung beschreibt die Auskehlung 24 eine endlose jedoch gewundene Bahn um den Zylinder 21, wobei sich zusätzlich
die Neigung des Bodens der Auskehlung 24 gegenüber der Achse der Welle 22 um den Umfang herum verändert, sodaß der tiefste
Teil der Auskehlung 24 je nach Wunsch an der Außenseite oder der Innenseite der Kurve der Auskehlung anliegen kann.
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Bei jeder Ausführung kann je nach Wunsch die Auskehlung 24 einen oder mehrere vollständige Umläufe pro Umdrehung des
Zylinders 21 ergeben. Die Spannung im Garn 25 beim Lauf um die Führung 20a innerhalb der Auskehlung 24 bringt das Garn 25
dazu, sich zum tiefsten Teil der Auskehlung 24 hin zu bewegen. Infolgedessen ändern sich der effektive Radius der Garnführung
und die Garnlauflänge zwischen dem Auslaufende des Heizers 13
und dem Einlaufende der Kühlplatte 14, wenn sich der Zylinder 21 dreht und dadurch die Spannung im Garn intermittierend
gelockert und dann wieder erneuert wird.
In Fig.3 ist eine Führung 20b dargestellt, welche eine Garnrolle
26 aufweist, die auf einer Achse 27 verdrehbar montiert ist. Die Achse 27 sitzt verschiebbar in einem Schlitz 28 eines
Tragorganes 29, welches seinerseits am Maschinengestell oder an einem Schlitten 23 befestigt ist. Die Garnrolle 26 auf der
Achse 27 wird in Längsrichtung des Schlitzes 28 in Schwingungen versetzt, wodurch die Länge des Garnlaufes zwischen dem
Heizer 13 und der Kühlplatte 14 verändert wird. Auf diese
Weise wird die Spannung im Garn 25 intermittierend gelockert und wieder erneuert.
In Fig.4 ist eine Führung 20c dargestellt, welche eine Scheibe
30 besitzt, die verdrehbar auf einer Achse 31 montiert ist, welche ihrerseits auf dem Gestell der Maschine 10 oder auf
einem Schlitten 23 montiert ist. Die Scheibe 30 trägt mehrere Zapfen 32, von denen vier dargestellt sind, wobei das Garn 25
um wenigstens zwei derselben herumläuft. Wenn sich die Scheibe 30 dreht, verändert sich die Garnlauflänge zwischen dem Heizer
13 und der Kühlplatte 14, wodurch die Spannung im Garn 25
intermittierend gelockert und erneuert wird.
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In den Figuren 5 bis 7 ist ein typisches mehrfädiges Garn dargestellt,
welches einer Falschdrallkräuselung auf einer Maschine unterworfen wurde, welche im allgemeinen gemäß Fig.1
ausgebildet ist. Im Falle der Fig.5 wurde das Garn 25a auf einer Maschine behandelt, welche zwei nebeneinander liegende
unbewegliche Führungen zwischen dem Heizer 13 und der Kühlplatte 14 besaß. Man sieht, daß eine beträchtliche Abflachung
der Fäden insbesondere in den mit X bezeichneten Bereichen erfolgt ist, wodurch ein behandeltes Garn geringer Qualität
erhalten wird.
Bei dem in Fig.6 dargestellten Garn 25b wurde die Garnbehandlung
unter Verwendung der Garnführung 20a gemäß Fig.2 auf dem Schlitten 23 der Maschine 10 aus Fig.1 durchgeführt. Es zeigt
sich in diesem Fall eine wesentlich geringere Abflachung der Fäden als in Fig.5, obwohl beide Garne den gleichen Temperaturen
und dem gleichen Drall ausgesetzt waren und unter gleichen Durchlaufgeschwindigkeiten behandelt wurden. Tatsächlich
ist das Garn 25b der Fig.6 mit dem Garn 25c der Fig.7
vergleichbar, welches unter den gleichen Behandlungsbedingungen wie die Garne 25a und 25b behandelt wurde, jedoch auf einer
Maschine, bei welcher der Heizer 13 und die Kühlplatte 14 im
wesentlichen zueinander ausgerichtet sind, sodaß das Garn 25c zwischen dem Heizer 13 und der Kühlplatte 14 keine Laufrichtungsänderung
erfährt.
Wenn die Zuführeinrichtung 16 der Maschine 10 mit höherer
Drehzahl angetrieben wird als die Zuführeinrichtung 12, wird das Garn 25, während es falschgedrallt wird, gleichzeitig
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gestreckt. Aus der Tabelle gemäß Fig.8 ist zu sehen, daß im
allgemeinen zumindest für kleinere Streckverhältnisse die Drallstärke im Garn in der Heizzone dem in der Kühlzone näherkommt,
wenn die Garnspannung intermittierend gelockert und erneuert wird, indem man die Garnführung 20a statt zwei bewegungslosen
Führungen verwendet. Dies zeigt, daß ganz allgemein eine derartige Spannungsreduzierung den Rücklauf des
Dralls zur Heizzone eher ermöglicht als wenn bewegungslose Führungen verwendet werden. Die Leichtigkeit des Dralltransfers
ist von besonderem Vorteil beim Anlaufen der Maschine, wenn das Garn umgedrallt ist, da die bewegungslosen Garnführungen
20 einen Durchlauf des Dralls von der Kühlzone zur Heizzone während dieses Teiles der Arbeiten hemmen würden.
Aus Fig.9 ist wiederum ersichtlich, daß die Verwendung einer
intermittierend die Spannung lockernden Garnführung 20a die Garnbehandlungsspannung (Kurve 9b) gegenüber der Spannung,
welche zur Behandlung bei Verwendung von zwei bewegungslosen Garnführungen 20 erforderlich ist (Kurve 9a), fast auf den
Spannungswert herabsetzt, der benötigt wird, wenn ein geradliniger Garnlauf zwischen der Heizzone und der Kühlzone verwendet
wird (Kurve 9c). Infolge einer derartigen Reduzierung der Behandlungsspannung kann erwartet werden, daß die Fäden
des Garnes 25b weniger abgeflacht werden als die Fäden des Garnes 25a und daß die Garne 25b und 25c miteinander vergleichbar
sind, wie dies die Figuren 5 bis 7 zeigen.
Die Kurve 9a ergibt sich bei Verwendung einer bewegungslosen Garnführung mit Aluminiumoxid-Oberfläche. Die Behandlungs-
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spannungen für die bewegungslose Führung können auf Werte von nur etwa 2 g über den Werten der Kurve 9b reduziert werden,
wenn ein Material mit einem niedrigeren Reibungskoeffizient gegenüber dem Garn verwendet wird, beispielsweise Titan. Derartige
Führungen haben jedoch den Nachteil kürzerer Lebensdauer und sind beim Anlaufen ungeeignet, wie dies nachstehend
erläutert wird.
Aus Fig.10 ist auch ersichtlich, daß die Behandlung des Garnes
durch intermittierende Lockerung der Spannung mit dem Einsatz eines geradlinigen Garnlaufes zwischen der Heizzone und der
Kühlzone vergleichbar ist. In diesem Fall ist zu sehen, daß ' bei einer gegebenen Garndurchlaufgeschwindigkeit die Behandlung
sspannung, bei welcher starke Schwankungen auftreten, bei Verwendung von bewegungslosen Führungen höher ist (Kurve 1Oa)
als bei periodischer Spannungslockerung (Kurve 10b) oder bei einem geradlinigen Garnlauf (Kurve 10c). Dies bedeutet, daß in
den letztgenannten Fällen das Garn behandelt werden kann, ohne daß starke Schwankungen auftreten und daß eine Abflachung der
einzelnen Fäden oder eine Beschädigung derselben weniger zu befürchten ist, als wenn bewegungslose Führungen verwendet
werden.
Die Erfindung ist insbesondere beim Ingangsetzen einer Textil-
maschine vorteilhaft. Wenn bewegungslose Garnführungen an den Stellen der Richtungsänderung der Garnläufe zwischen den Heizzonen
und den Falschdralleinrichtungen verwendet werden, so werden für den Normalbetrieb Führungen mit glatten Oberflächen
benötigt, um die Reibung zwischen dem gedrillten Garn und der
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Führungsoberfläche zu reduzieren und um die Spannung um die Führung herum auf einem Mindestwert zu halten. Während des
Ingangsetzens wird jedoch eine Garnführung mit einer rauheren Oberfläche benötigt, da das Garn sich in ungedrilltem, d.h.
glattem Zustand befindet. Eine einfache, umlaufende Führung an dieser Stelle ist wie bereits erwähnt ausreichend beim
Ingangsetzen, wenn das Garn ungedrillt ist, sie reicht jedoch für den Normalfcetrieb nicht aus, wenn das Garn gedrillt ist,
da sich ein unzureichender Dralltransfer um die Führung herum ergibt. Diese Wirkungen sind bei den höheren Behandlungsgeschwindigkeiten,
wie sie im allgemeinen bei der modernen Garnbehandlung erwünscht sind, besonders wichtig.
-YC-
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Claims (1)
- Andre jewski, Honke & PartnerDiplom-PhysikerDr. Walter AndrejewskiDiplom-IngenieurDr.-Ing. Manfred HonkeDiplom-PhysikerDr. Karl Gerhard MaschAnwaltsaide:61 260/kb:th4300 Essen 1, Theaterplatz 3, Postf. 1002549. Januar 1984Patentanmeldung RIETER-SCRAGG LIMITEDMACCLESFIELD, CHESHIRE / GroßbritannienVerfahren zum Falschdrallkräuseln von Garn und Textilmaschine zur Durchführung dieses VerfahrensPatentansprüche:1. Verfahren zum Falschdrallkräuseln von Garn, bei welchem das Garn unter Spannung von einer Zuführeinrichtung durch eine Heizzone und eine Kühlzone einer Falschdralleinrichtung zugeführt wird, wobei das Garn während dieser Vorwärtsbewegung zumindest eine Änderung seiner Laufrichtung zwischen der Heizzone und derAndrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen"~ 2 —Falschdralleinrichtung erfährt, dadurch gekennzeichnet , daß die Spannung intermittierend reduziert und erneuert wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduzierung und Erneuerung der Spannung in aufeinanderfolgenden gleichmäßigen Zeitintervallen durchgeführt wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Reduzierung und Erneuerung der Garnspannung die Garnlauflänge zwischen der Heizzone (13) und der Falschdralleinrichtung (15) kurzzeitig verkürzt wird.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn zwischen der Heizzone (13) und der Kühlzone (14) einer Änderung seiner Laufrichtung unterworfen wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Änderung der Laufrichtung von wenigstens 90 durchgeführt wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese zumindest eine Änderung der Laufrichtung dadurch erreicht wird, daß das Garn um eine verdrehbar angeordnete Garnführung (20) herumgeführt wird.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnführung (20) in Schwingung versetzt wird, während das Garn um sie herumgeführt wird.Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen8. Textilmaschine zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, bestehend aus einer Zuführeinrichtung für ein Garn, einer eine Heizzone definierenden Anordnung, einer eine Kühlzone definierenden Anordnung, einer Falschdralleinrichtung und einer Garnführung, durch welche die Laufrichtung des Garnes zwischen der Heizzone und der Falschdralleinrichtung wenigstens einmal veränderbar ist, gekennzeichnet durch eine intermittierend wirksame Anordnung (2.0) zur Reduzierung und Erneuerung der Garnspannung.9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung (20) zur Reduzierung und Erneuerung der Garnspannung in der Weise arbeitet, daß sie die Garnlauflänge zwischen der Heizzone (13) und der Falschdralleinrichtung (15) kurzzeitig verkürzt.10. Maschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die als Garnführung (20) ausgebildete Anordnung zwischen der Heizzone (13) und der Kühlzone (14) angeordnet ist.11. Maschine nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnführung (20) verdrehbar ausgebildet ist.12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnführung (20) einen Zylinder (20a) mit einer umlaufenden endlosen Hohlkehle (24) aufweist, dessen Basis eine zylindrische Fläche begrenzt, deren Achse im Winkel zur Drehachse des Zylinders (20a) verläuft.Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen13. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnführung (20) eine verdrehbar und gegenüber ihrem Halter (29) hin und her verschiebbar montierte Garnrolle (2Ob) aufweist.14. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnführung (20) eine Anzahl von auf einer verdrehbaren Scheibe (30) montierten Zapfen (32) aufweist.
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