DE2166931C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Garns aus Faserstrukturen o.dgl - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Garns aus Faserstrukturen o.dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Garns aus einem Bündel aus Fäden, Fasern,
netzartigen Faserstrukturen und/oder zusammengeraffter Folie oder dergleichen, wobei das Bündel wenigstens
an im Abstand voneinander liegenden Stellen gezwirnt wird.
Bei einem bekannten Verfahren (US-PS 34 17 445) wird ein loses Faserbündel durch zwei in einem
Zylindermantel diametral gegenüberliegende Öffnungen hindurchgeführt und der Faserbündelteil zwischen
den Öffnungen im Inneren des Zylinders wird durch einen zugeführten Gasstrom bogenförmig ausgelenkt.
Der Bogen wird um die Verbindungslinie der Öffnungen umlaufend gedreht, so daß an den Stellen des
Faserbündels im Bereich der Öffnungen ein Drall aufgebracht wird. Es entstehen dadurch regelmäßige
bauschige Zwischenzonen. Das erhaltene Garn ist durch die bauschigen Zwischenzonen formanschmiegend und
weich, stark dehnbar und außerdem voluminös und dabei locker. Jedoch können sich die durch den örtlich
aufgebrachten Drall gebildeten Einschnürungen zwi
schen den Zwischenzonen verhältnismäßig leicht wieder aufdrehen, insbesondere wenn das Garn stark
gedehnt wird, da die benachbarten Einschnürungen jeweils durch gegensinnig aufgebrachten Drall gebildet
sind. Diese Gefahr besteht besonders bei solchen Fasern, die sich durch das Verdrehen nicht stark
verfilzen lassen.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines
Garns oder garnähnlichen Produktes zu schaffen, welches an im Abstand voneinander liegenden Stellen in
sich geschlossene Ringe aus polymeren! Material aufweist, die ein Aufdrehen der Einschnürungen des
Garnes verhindern.
Dies wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß dem
Bündel über eine Teillänge hin ein Falschdrall erteilt wird und daß dabei an mit dem laufenden Bündel
mitbewegten Stellen diesem während wenigstens einer Verdrillumdrehung ein fließfähiges polymeres Material
zugeführt wird, welches anschließend verfestigt wird.
Auf diese Weise kann ein Garn- oder garnähnliches Produkt mit einer vorteilhaften Kombination von
Garnvoiumen, Flexibilität, Elastizität und Kohärenz erhalten werden. Da hierbei Zonen starker Bindung mit
Zonen ohne jede direkte Bindung abwechseln, können alle oben genannten Eigenschaften für ein im wesentlichen
drahtloses Garn gleichzeitig erhalten werden. Die Ringe werden vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise
mit dem von ihnen umgebenden Teil des Bündels verklebt.
Die Erfindung ist nicht auf ein Garn aus Einzelfasern oder Einzelfäden beschränkt. Es können vielmehr Fäden
und/oder Stapelfasern und/oder eine zerfaserte Folie und/oder eine nicht zerfaserte, quer zusammengedrückte
Folie und/oder Bänder bzw. Streifen und/oder sonstige faserähnliche oder fadenähnliche Strukturen
zur Ausbildung des Garns verwendet werden. Es kann somit durch das erfindungsgemäße Verfahren auch ein
derartiges Garn erhalten werden, bei dem eine einzelne, quer zusammengeraffte Folie mit Hilfe der Polymerisatringe
in der Form eines Bündels zusammengehalten wird.
Das polymere Material wird für die meisten Zwecke über eine Breite hin zugeführt, die innerhalb eines
Bereiches zwischen etwa 0,2 mm und 1 cm liegt, wobei die Längen der Zwischenzonen zwischen den Zuführstellen
für die meisten Zwecke innerhalb eines Bereiches zwischen 1 mm und 5 cm liegen sollten.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in einem Garn oder einer garnähnlichen Struktur besonders
schnell und einfach eine Kohärenz in Querrichtung erzeugen. Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße
Verfahren um ein Vielfaches schneller durchgeführt werden kann, als eine tatsächliche Verzwirnung. Der
beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Falschdraht kann bekanntlich sehr schnell aufgebracht
werden und es hat sich gezeigt, daß die punktförmige Aufbringung und Verfestigtung eines flüssigen Polymerisats
mit entsprechenden Geschwindigkeiten durchgeführt werden kann. Zur Aufbringung des Falschdrahtes
können mehrere an sich bekannte Verfahren verwendet werden. Eine besonders hohe Geschwindigkeit und der
Vorteil einer Arbeitsweise unter hoher Spannung wird erhalten, wenn der Falschdraht des Garns oder
garnähnlichen Produkts durch Rollen in einer praktisch liniearen Zone zwischen zwei Reibeinrichtungen erfolgt,
von denen mindestens eine zwei oder mehrere
Reibungselemente aufweist, die nacheinander mit der anderen Reibeir.richtung in Berührung gebracht werden,
während die Reibelemente während des Kontaktes mit der anderen Reibeinrichtung quer zur Laufrichtung
des Garns verschoben und an den Ausgangspunkt zurückgeführt werden, wenn der Kontakt aufhört.
Das polymere Material kann zur Herstellung der Ringe entweder in geschmolzenem oder in gelöstem
oder in emulgiertem Zustand oder in Form eines oder mehrerer Präpolymerisate zugeführt werden. Dementsprechend
kann die Verfestigung entweder durch Abkühlen oder durch Eindampfen eines Lösungsmittels
oder eines Emulgiermittels oder durch Koagulieren der Emulsion oder durch Aushärten des (der) Präpolymerisats
(Präpoiymei isate) erfolgen.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Zufuhr des polymeren Materials
mit Hilfe einer endlosen Reihe von kleinen Behältern für das Polymerisat, die mehrmals hintereinander mit dem
sich drehenden Bündel in Berührung gebracht werden, mit diesem milbewegt werden und wieder abgehoben
werden. Wegen der kontinuierlichen Bewegungen läuft eine solche Verfahrensweise besonders schnell ab. Die
vorteilhafteste Beschickung jedes der Behälter mit dem Polymerisat erfolgt durch Extrusion durch einen
Extrusionskanal, der in dem Behälter endet (die Behälter können einfach die Mündungen der Extrusionskanäle
sein). Eine andere Art der Beschickung der Behälter erfolgt mit Hilfe einer Rakel oder dergleichen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das fließfähige Polymerisat durch Düsen zugeführt- die
während des Umspinnverfahrens zusammen mit dem Garn mit der gleichen Geschwindigkeit wie dieses nach
vorne bewegt werden, wonach die Düsen auf den Ausgangspunkt mit einer solchen Geschwindigkeit
zurückgeführt werden, die praktisch höher als diejenige des Garns ist. Diese Ausführungsform läuft etwas
langsamer ab, ermöglicht jedoch eine besonders präzise Dosierung des Polymerisats. Im allgemeinen wird dabei
ein dünner Faden des Polymerisats zwischen den das Bündel umgebenden Ringen ausgezogen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Herstellung eines Garns mit einem besonders hohen Bauschigkeitsvolumen
verwendet werden, das dadurch erhalten wird, daß die Faserstrukturen bzw. Fadenstrukturen in
jeder Zwischenzone zwischen den Ringen unterschiedliche Längen, gemessen von Ring zu Ring in unbelastetem
Zustand des Garns haben. Diese unterschiedlichen Faserlängen werden im allgemeinen erzielt durch
unterschiedliche Schrumpfung der Faserstrukuren nach der Aufbringung der Ringe. Die längeren Fasern
werden durch das Vorhandensein der kürzeren Fasern gekrümmt und haben daher die Neigung, das Garnprodukt
zu dehnen, während die kürzeren Fasein gestreckt werden und die Neigung haben, das Produkt der Länge
nach zusammenzuziehen. Dadurch wird ein großes und sehr beständiges bauschiges Volumen für die Zwischenzonen
zwischen den Ringen erhalten. Zur Herstellung eines derartigen garnähnlichen Produktes können in
einer Ausgestaltung der Erfindung die Faserstrukturen vor der Zufuhr des Polymerisats durch Verstrecken
orientiert und während der Zufuhr gestreckt gehalten werden, wonach im Anschluß an die Zufuhr des
polymeren Materials unterschiedliche Faserstrukturen einer unterschiedlichen Schrumpfung unterworfen werden.
Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn man Faserstrukturen unterschiedlicher Substanzen verwendet,
die unterschiedliche Scnrumpfneigiingen aufweisen.
Die Substanzen müssen jedoch nicht aus chemisch unterschiedlichen Polymerisaten bestehen, sondern sie
können auch aus dem gleichen Polymersiat, jedoch in unterschiedlichen Qualitäten bestehen. Es ist auch
möglich, die unterschiedliche Schrumpfung durch ungleichmäßiges Erwärmen (und/oder Quellen) von
unterschiedlichen Teilen des Bündels zu erreichen.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Binden eines Bündels aus Faserstruktüren durch Ringe
in bestimmten Abständen. Die Vorrichtung umfaßt in Kombination eine Einrichtung zur vorübergehenden
Aufbringung eines Drahts auf ein Bündel von Faserstrukturen und zum unmittelbar darauf erfolgenden
Entzwirnen unter Entfernung des Drahtes, eine Einrichtung zur punktförmigen Zufuhr des fließfähigen
Polymerisats zu dem Bündel an dem Ort, an dem das Bündel gezwirnt wird, und zur Aufrechterhaltung der
Zufuhr während mindestens einer Umdrehung des Bündels bei Vorwärtsbewegung des Zufuhrortes mit
praktisch derselben Geschwindigkeit und in der gleichen Richtung wie das Bündel, und eine Einrichtung
zur Verfestigung des Polymerisats.
Zur Erzielung einer kontinuierlichen Bewegung ist eine Ausgestaltung dieser Vorrichtung dadurch charakterisiert,
daß die Zufuhreinrichtung aus einer Walze mit einer ringförmigen Reihe von Hohlräumen an der
Oberfläche besteht, wobei in die Hohlräume das Polymerisat eingeführt wird und die Walze mit einer
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben ist, die praktisch gleich der Geschwindigkeit des Bündels ist, und dafür
gesorgt ist, daß das Bündel mit der Walze am Ort der Hohlräume in Berührung gebracht wird.
Eine sehr vorteilhafte Zufuhr des Polymerisats wird erhalten, wenn die Walze eine Extrusionsdüse ist, die mit
Kanälen versehen ist, durch welche jeder der Hohlräume von der Innenseite her beschickt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Darin bedeutet
F i g. 1 eine photographische Aufnahme, welche in vierfacher Vergrößerung ein erfindungsgemäßes Garn
zeigt, das mit Ringen gebunden ist und aus gekräuselten Zweikomponentenfasern besteht, die zwischen den
Ringen verschiedene Längen aufweisen,
F i g. 2 eine schematische Darstellung der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Produkts,
wenn die Faserstrukturen zwischen den Ringen unterschiedliche Längen aufweisen,
F i g. 3 in perspektivischer und schematischer Ansicht
eine Verfahrensanordnung zum Binden eines Bündels mit Ringen in bestimmten Abständen,
Fig.4 in Längsansicht eine Einzelheit der Extruderdüse
für die punktförmige Aufbringung des Polymerisats in der Anordnung gemäß F i g. 3 und
Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie I-1 in der
Fig.4.
In Fig.2 ist ein Bündel aus vielen Fäden oder Stapelfasern durch die zu einem Ring geformten
umgebenden Polymerisatstreifen 1, 2 und 2 zusammengebunden, die Ringe bilden. Die Fäden oder Stapelfasern
4,5,6 und 7 sind, gemessen von einem Rand eines Ringes zu dem benachbarten Rand eines benachbarten
Ringes, vergleichsweise lang. Diese langen Fasern oder Fäden bilden eine Art Schleifen und haben die Neigung,
dar gesamte Bündel zu dehnen während die kürzeren Fäden oder Stapelfasern 8 und 9 dazu neigen, das
gesamte Bündel kürzer zu machen. Aus Gründen der Klarheit ist der Rest der Fäden, z. B. 10, nur in Form von
kurzen Strichen in unmittelbarer Nachbarschaft zu den
Ringen angedeutet, es ist jedoch klar, daß diese im
allgemeinen die gesamte Zone zwischen benachbarten Ringen ohne oder mit verhältnismäßig wenigen losen
Enden belegen. Einige dieser Fäden oder Fasern, die nur
teilweise dargestellt sind, sollten verhältnismäßig lang und andere sollten verhältnismäßig kurz sein. Natürlich
ist es auch möglich, einen Bereich von vielen unterschiedlichen Faserlängen in jeder Zwischenzone
zu verwenden. Die Fäden oder Fasern 8 und 9 sind als tatsächlich ausgestreckt dargestellt, sie können aber
auch einen gewundenen Verlauf haben, was man durch Schrumpfung von gemeinsam versponnenen Fäden
oder Fasern aus zwei Komponenten, die nebeneinander liegen, erhält. (Jeder Faden oder jede Faser wechselt
dann ab zwischen links-drehender und rechtsdrehender Windung). Auf ähnliche Art und Weise können auch die
»schleifenbildenden« Fäden oder Fasern 4, 5, 6 und 7 einen gewundenen Verlauf haben, obwohl sie natürlich
weniger kontrahiert sein müssen als 8 und 9. Aufgrund des »Schleifeneffektes« weist die Struktur, wie nachgewiesen
wurde, ein hohes und elastisches Volumen auf. Außerdem liefert die feste Bindung an den Einschnürungen
eine hohe Elastizität in bezug auf die Krümmung des garnähnlichen Produkts.
In Fig.3 ist ein drahtloses Rohgarnbündel 11 oder
dergleichen dargestellt, das von einer Spule 12 entnommen ist, es könnte natürlich auch direkt von
einer Kratze oder einer Extrusionsvorrichtung entnommen sein. 11 kann irgendeine Art von Rohgarnbündel
oder dergleichen, sogar ein einzelner, verhältnismäßig schmaler Folienstreifen sein. Von einem Satz angetriebener
Zuführungsrollen 13, 14 und 15 wird das Garn in eine Zone eingeführt, in der es in gedrehtem und
rotierendem Zustand mit Hilfe einer Falschdrahtvorrichtung gehalten wird, die aus aus Abschnitten
gebildeten angetriebenen Rollen 16 und 17 besteht. Diese Rollen rotieren, wie durch die Pfeile 18 und 19
dargestellt, und gleichzeitig wird jeder Abschnitt, wenn er den Spalt passiert, mit einer konstanten Geschwindigkeit
in der durch die Pfeile 20 bzw. 21 angegebenen Richtung bewegt, d. h. die Rollen 16 und 17 wirken
konstant in die verschiedenen Garnrichtungen, wodurch ein Falschdraht erzeugt wird. Wenn er den Spalt
passiert hat, wird die Bewegung jedes Abschnittes umgekehrt, so daß er für den gleichen Falschdraht
erzeugenden Vorgang wieder bereit ist, wenn er erneut auf den Spalt trifft. Diese Hin- und Herbewegungen, die
mit den Drehbewegungen synchronisiert sind, werden durch eine Reihe von Mitnehmereinrichtungen gesteuert.
(Bezüglich einer näheren Beschreibung der Falschdrahtrollen vergl. den Artikel »False Twist and
Stretching Process for Tape« in »Plastics Rubbers«, 22. Januar 1970). Diese Vorrichtung ist besonders
schnell, ermöglicht die gleichzeitige Behandlung von vielen Garnen und eine hohe Spannung in der
Drehzone. Es ist von Vorteil, eine solche Spannung zu erzeugen, daß die dem Verdrehen des Garns entgegenwirkende
Reibung in der Zuführeinrichtung überwunden wird.
In der Zone zwischen den Zuführungsrollen 14 und 15 und den Segmentrollen 16 und 17 liegt das mit der Ziffer
22 bezeichnete Garn in einem gedrehten und rotierenden Zustand vor, wenn es jedoch die einen Abschnitt
bildenden Rollen 14 und 15 verlassen hat, ist das hier mit der Ziffer 23 bezeichnete Garn wieder ohne Draht. Der
Auftrag der Ringe 24 erfolgt mit einer Art Druckwalze 25, die so rotiert, daß sie dem Fortschreiten des Garns
22 folgt. Diese Druckwalze ist jedoch ebenfalls eine
Extrusionsdüse (vgl. die näheren Einzelheiten in der Fig.4 und 5). Das geschmolzene Polymerisat wird vor
dem Extruder 26 durch ein Anschlußstück 27 in einer Zentraldüsenteil 28 eingeführt, welcher der Rotatior
von 25 nicht folgt.
Aus Gründen der Klarheil zeigt die Fig. 3 nur dk
Bearbeitung eines Garns, tatsächlich sollten jedocf mehrere Garne gleichzeitig bearbeitet werden, wie e;
auch aus dem Aufbau aus F i g. 4 hervorgeht. Um da; geschmolzene Polymerisat zwischen den verschiedener
Garnen zu verteilen, umschließt der Zentraldüsenteil 2f eine Verteilungskammer 29, die mit einer Anzahl vor
Schlitzen 30 gespeist wird, die gleichmäßig entlang dei Länge der »Druckwalze« verteilt sind. Jeder Schlitz 3(
führt eine Reihe von Radialkanälen 31 in die rotierende Walze 25, wobei jede Reihe von Kanälen in cinci
kreisförmigen Reihe von öffnungen endet, von dener aus das »Drucken« erfolgt. Zwischen dem fester
Zentraldüsenteil 28 und der rotierenden Walze 2f erfolgt eine Versiegelung und die Extrusion durch jeder
Kanal 31 erfolgt in Pulsationen, wenn die öffnung in dei
Stellung zum »Drucken« ist. Um eine glatte Verteilung des Polymerisats an jedem Punkt zu gewährleisten, isi
jede Reihe von öffnungen an dem Boden einei halbzylindrischen Rille 32 angeordnet, deren Druchmes·
ser nur etwas größer ist als der Durchmesser de; getwisteten Garnes 22. Der Widerstand gegen die
Umdrehung des Garnes wird minimal gehalten, inderr man das Garn die »Druckwalze« nur über eine kurze
Distanz berühren läßt, die jedoch lang genug ist, um da; Garn nicht weniger als einmal um sich selbst währenc
des Kontaktes zu drehen, um einen gut geformten Rinj zu bilden. Um das zu erzielen, ist es außerdem wichtig
die »Druckwalze« mit einer solchen Geschwindigkeit zi drehen, daß die Öffnungen genau oder nahezu genai
dem Fortschritt des Garns folgen. Aus Gründen dei Klarheit ist der Antrieb nicht dargestellt, sondern nui
durch den Pfeil 33 angedeutet. Außerdem wird die Düse für die Extrusion erhitzt, die Heizelemente sind jedocr
nicht dargestellt. Auch die Fadenführungen von dei Zufuhrrolle 13 und vor der »Druckwalze« 25, welche die
verschiedenen Garne in einem Abstand voneinandei halten und eine sichere Führung der Garne in die Riller
32 gewährleisten, sind ebenfalls nicht dargestellt Zwischen der »Druckwalze« 25 und den Falschdrahtrollen
16 und 17 werden die Ringe 24 mit Hilfe eine« Wassersprühstrahles oder eines Wasserbades (nichi
dargestellt) stark abgekühlt. Ein Kühlbad muß jedoch se
konstruiert sein, daß jede wesentliche Hinderung der Rotation des Garns 22 vermieden wird.
Um ein Zusammendrücken der Ringe zu vermeiden müssen die SegmentroHen 16 und 17 mit einem weichen
Kautschuk überzogen sein oder eine praktischere Maßnahme besteht darin, eine oder beide Oberflächen
mit Rillen zu versehen, die sich in dem gleichen Abstand voneinander befinden, wobei der Abstand zwischen der
Ringen 24 sowie gleichzeitig die »Druckwalze« 25 und die Falschdrahtrollen 16 und 17 auf eine solche Weise
aufeinander abgestimmt werden, daß die Ringe 24 gut in die Rillen passen und ein Zusammendrücken der Ringe
dadurch vermieden wird.
Hinter den Falschdrahtrollen 16 und 17 folgt ein Satz von angetriebenen Zug (Spann)-Walzen 36 und 37
welche die Falschdrahtrollen 16 und 17 beim Anlegen einer Spannung an das Garn 22 unterstützen, während
letzteres in rotierendem Zustand über die »Druckwalze« 25 geführt wird. Wie bereits erwähnt, wird diesi
Spannung angelegt, um den Widerstand gegen dii
Rotation zu überwinden.
Wenn das Rohgarn 11 aus Fäden, Fasern oder Faserstrukturen unterschiedlicher Substanzen besteht
und wenn eine hohe Spannung vor und/oder während der Falschdrahigebung angelegt wird, dann entwickelt
sich im allgemeinen spontan ein Volumen, wenn die Spannung im drahtlosen Zustand gelöst wird. Dies ist
bei 34 vor dem Aufspulen auf die Spule 25 angedeutet und das geht auf die unterschiedliche Schrumpfung der
unterschiedlichen Substanzen zurück. Um diese unterschiedliche Schrumpfung weiter zu fördern, kann ein
Ofen in der Anordnung hinter den Rollen 36 und 37 vorgesehen sein, es kann aber auch während des
Wiederaufspulens des Garns oder in dem fertigen Textilprodukt eine Wärmebehandlung durchgeführt
werden, um das Volumen zu entwickeln. Zur Herstellung
kurzer Längen für die Verwendung als Feder- oder Daunenersatz wird die Spule 35 durch eine Schneideeinrichtung
ersetzt, die mit der »Druckwalze« synchronisiert ist, so daß regelmäßig zwischen den Ringen
geschnitten wird.
Die ähnlichen Produkte können für die verschiedensten Textil- und technischen Zwecke verwendet werden
und die Anwendungen reichen von der höchsten verwendeten Garnfeinheit, d. h. von etwa 20 Denier, bis
zu dem gröbsten Garn, d. h. etwa 100 Denier, wobei jedoch der Bereich zwischen etwa 500 Denier bis etwa
30 000 Denier bevorzugt ist. Die Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines voluminösen Effektgarns für Vorhänge. Das Rohgarn
besteht aus Zweikomponentenfäden aus Polypropylen und Pclycaprolactam, die nebeneinander mit Hilfe einer
dünnen Schicht aus einem ionomeren Polyäthylen, das Klebeeigenschaften aufweist, miteinander verbunden
sind. Das Rohgarn wird nach dem in dem Artikel »Split Film Gets a Second Look« in »Textile Industries«, JuIi
1969, beschriebenen Verfahren und nach der darin beschriebenen Apparatur erhalten. Wegen der gelegentlichen
Unregelmäßigkeiten der Düsenteile weisen die Fasern in dem Garn eine verschieden Kräuselbarkeit
nach dem Strecken auf und die Verteilung der Unterschiede ist fast statistisch (zufällig). Der durchschnittliche
Faserdenier beträgt 20 und der Garndenier etwa 4000.
Mit Hilfe einer Laboranordnung, wie sie in Fig.3
dargesiilt ist, werden kurze Ringe von Polypropylen in
einem gegenseitigen Abstand von 2 cm aufgebracht, Der Schmelzindex des Polypropylens geträgt 10 nach
dem ASTM D 1238-62T-Verfahren, Bedingung K. Um
einen glatten »Druck« zu erhalten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine solche verhältnismäßig
niedrigviskose Qualität zu verwenden. Die Ringe werden in einem Wasserbad gekühlt. Der Falschdraht
wird mit 6 Umdrehungen auf 10 cm durchgeführt. Das Volumen wird durch Erhitzen auf 12O0C in relaxiertem
Zustand entwickelt, wodurch jeder der Fäden helixartig, jedoch in einem verschiedenen Ausmaß, gekräuselt
wird. Das Aussehen des Garns ist in der Photographic der Fig. 1 dargestellt. Die garnähnliche Struktur wird
als Schuß in einem Gewebe mit feinen Nylonfäden als Kette verwendet, wodurch ein attraktiver visueller
Effekt erzielt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines Garns aus einem Bündel aus Fäden, Fasern, netzartigen
Faserstrukturen und/oder zusammengeraffter Folie oder dergleiche, wobei das Bündel wenigstens an im
Abstand voneinander liegenden Stellen gezwirnt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Bündel über eine Teillänge hin ein Falschdrall erteilt wird und daß dabei an mit dem laufenden Bündel
mitbewegten Stellen diesem während wenigstens einer Verdrillumdrehung ein fließfähiges polymeres
Material zugeführt wird, welches anschließend verfestigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Polymerisats mit
Hilfe einer endlosen Reihe von kleinen Behältern für das Polymerisat durchgeführt wird, die mehrmals
nacheinander mit dem rotierenden Bündel in Berührung gebracht, mit diesem mitgeführt und
wieder außer Kontakt gebracht werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet in Kombination
durch eine das Bündel zwirnende und wieder aufdrehende Falschdrall-Zwirneinrichtung eine auf
das rotierende Bündel fließfähiges Polymerisat fleckweise aufbringende, sich mit dem laufenden
Bündel während wenigstens einer Verdrillungsumdrehung des Bündels mitbewegende Zuführeinrichtung
und eine das aufgebrachte Polymersiat verfestigende Verfestigungseinrichtung.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung aus einer
drehbar angetriebenen Walze mit einer ringförmig verlaufenden Reihe von mit dem Polymerisat
angefüllten Hohlräumen an der Oberfläche und einer das laufende Bündel mit der Walze in Höhe der
Hohlraumreihe in Kontakt bringenden Führung gebildet ist, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der
Walze der Bewegungsgeschwindigkeit des Bündels entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze als Extrusionsdüse ausgebildet
ist, bei welcher die Hohlräume vom Walzeninneren her fortlaufend mit Polymerisat gespeist werden.
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