DE229573C - - Google Patents

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DE229573C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/029Preparation from hydrogen and oxygen
    • C01B15/0295Preparation from hydrogen and oxygen by electrical discharge

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 229573 —' KLASSE 12«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1909 ab.
Es ist bekannt, daß Spuren von Wasserstoffsuperoxyd gebildet werden, wenn man ein Gemisch von Wasserdampf und Sauerstoff über lichtstrahlende Körper leitet, ebenso, wenn man das Gemisch in einen elektrischen Lichtbogen oder eine elektrische Entladungsröhre leitet.
Es wurde nun festgestellt, daß sich Wasserstoffsuperoxyd in großer Menge bildet, wenn man ein Gemisch von Wasserstoff mit nur 3 bis 4 Prozent Sauerstoff der elektrischen Glimmentladung aussetzt. Wenn man hierbei die nötigen Vorsichtsmaßregeln beachtet, ist jede Explosionsgefahr ausgeschlossen.
Bei bekannten Verfahren, bei welchen der elektrische Funke auf ein Gemisch von Wasserstoff und Sauerstoff einwirkt oder eine Explosion dieses Gemisches herbeigeführt wird, findet neben der Bildung von Wasserstoffsuperoxyd eine Verbindung des Wasserstoffes mit dem Sauerstoff zu Wasser statt; bei vorliegendem Verfahren dagegen wird infolge der Benutzung der Glimmentladung die Bildung von Wasser vermieden.
Das neue Verfahren kennzeichnet sich also nicht allein durch Benutzung eines Wasserstoffüberschusses, sondern auch durch Anwendung einer besonderen elektrischen Entladung, d. h. der Glimmentladung.
Die Bildung von Wasserstoffsuperoxyd tritt jedoch auch dann ein,, wenn der Sauerstoff in großem Überschuß gegenwärtig ist. So erhält man noch Wasserstoffsuperoxyd, wenn das Gemisch aus 95 Prozent Sauerstoff und 5 Prozent Wasserstoff zusammengesetzt ist; jedoch ist in diesem Falle die Ausbeute etwa zehnmal geringer. Jedenfalls ist diese Einbuße an Ausbeute auf die Bildung großer Mengen von Ozon zurückzuführen, das bekanntlich Wasserstoffsuperoxyd zerstört.
Zur gewerblichen Ausnutzung ist also die Benutzung des Wasserstoffüberschusses erforderlich. Andererseits ist es nützlich, auf ein hinreichend sauerstoffreiches Gemenge einzuwirken. Aber hier setzt die Erfahrung die Grenze, daß ein Gehalt von mehr als 5 bis 6 Prozent Sauerstoff leicht zu Explosionen führt.
Die beste gewerbliche Ausbeute wird erzielt durch Ausführung der Erfindung mit Hilfe der in Fig. 1 veranschaulichten Vorrichtung, wie nachstehend beschrieben:
In einem luftdicht geschlossenen Gefäß R sind elektrische Entladungsröhren A in großer Anzahl angeordnet. Diese bestehen je aus zwei konzentrisch mit etwa 2 mm Abstand ineinandergesteckten Glaszylindern von 10 cm Länge; die Außenzylinder ragen durch Löcher einer wagerechten Scheidewand B in einen unteren Raum des Gefäßes R, der Wasser enthält, in welches sie mit ihren offenen Spitzen bis zu gleicher Tiefe eintauchen. Unten mündet in das Gefäß ein Ableitungsrohr C, das an eine Saug- und Druckpumpe E geschlossen ist, deren Druckrohr in eine mit einem Gemisch von 95 bis 96 Prozent Wasserstoff und 4 bis 5 Prozent Sauerstoff gefüllte Glocke F mündet, aus der das Gemisch durch die Leitung D in das Gefäß R gefördert wird. Die inneren Beläge der Röhren A sind durch den Leiter G
an den einen, und die äußeren Beläge sind an den entgegengesetzten Pol einer Wechselstrommaschine gelegt.
Nachdem das Gefäß R mit Wasserstoff-Sauerstoffgemisch gefüllt ist, stellt man die Pumpe E an und saugt dadurch Gasgemisch aus der Glocke F in die Entladungsröhren A, die es von oben nach unten durchströmt. Das sich bildende Wasserstoffsuperoxyd wird vom
ίο Gasstrom mitgerissen und löst sich in dem im unteren Teil des Gefäßes R vorgelegten Wasser. Der unverändert gebliebene Teil des Gasgemisches kehrt durch die Leitung C in die Glocke F zurück, um von hier aus wieder in das Gefäß R befördert zu werden usf.
Zur Erzielung einer guten Ausbeute ist es erforderlich, den Verbrauch an Wasserstoff beständig durch Neuzufuhr auszugleichen. Infolge der beständigen Zirkulation wird der Sauerstoff verlustlos aufgebraucht.
Das Verfahren kann auch mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 ausgeführt werden.
Hier sind die Röhren A durch parallel zueinander angeordnete Platten P ersetzt, die mit dem unteren Ende in Wasser tauchen und 25 wechselweise mit dem positiven und negativen Pol der Wechselstromquelle verbunden sind. Vorteilhaft wird der untere Rand der Platten A sägeartig ausgezackt. Im übrigen stimmt die Vorrichtung mit der Vorrichtung nach Fig. 1 30 überein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd aus Wasserstoff und Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man die elektrische Glimmentladung auf ein Gemisch von Wasserstoff und Sauerstoff wirken läßt, in welchem der Wasserstoff in beträchtlichem Überschuß vorhanden, d. h. der Höchstgehalt an Sauerstoff so bemessen ist, daß Explosionsgefahr ausgeschlossen bleibt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4106980A1 (de) * 1990-03-06 1991-09-12 Mitsubishi Electric Corp Verfahren und vorrichtung zur herstellung von wasserstoffperoxyd

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4106980A1 (de) * 1990-03-06 1991-09-12 Mitsubishi Electric Corp Verfahren und vorrichtung zur herstellung von wasserstoffperoxyd
US5378436A (en) * 1990-03-06 1995-01-03 Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha Method and apparatus for producing hydrogen peroxide

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