DE276540C - - Google Patents

Info

Publication number
DE276540C
DE276540C DENDAT276540D DE276540DA DE276540C DE 276540 C DE276540 C DE 276540C DE NDAT276540 D DENDAT276540 D DE NDAT276540D DE 276540D A DE276540D A DE 276540DA DE 276540 C DE276540 C DE 276540C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cathode
electrolyte
diaphragm
anode
oxygen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT276540D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication of DE276540C publication Critical patent/DE276540C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/28Per-compounds
    • C25B1/30Peroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVs 276540 -KLASSE 12«. GRUPPE
HENKEL & CIE und Dr.WALTER WEBER in DÜSSELDORF.
unter höherem Druck.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. April 1913 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Darstellung von Wasserstoffperoxyd unter höherem Druck.
Es hat sich gezeigt, daß es schwierig ist, bisher bekannte Vorrichtungen so zu vergrößern, daß man hiermit in größerem Maßstabe arbeiten könnte. Bei den erforderlichen Drücken müßten solche Vorrichtungen Wandstärken und Abmessungen annehmen, die
ίο unhandlich und unpraktisch sein würden. Auch läßt sich die gewöhnliche Art der Rührung für die notwendigen großen Abmessungen nicht mehr durchführen. Ein kontinuierliches Arbeiten in Solchen Vorrichtungen stößt insofern auf Schwierigkeiten, als die Konzentration der Anodenflüssigkeit in kurzer Zeit derartig geändert wird, daß Störungen im Reaktionsverlauf eintreten. Da es außerordentlich günstig ist, im Kathodenraum eine niedrige Temperatur zu halten, so ist auch hierfür zu sorgen, und eine solche Abkühlung der Kathodenflüssigkeit gestaltet sich außerordentlich schwierig.
Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht nun die Vorrichtung aus einem in einem langgestreckten, röhrenförmigen Hochdruckgefäß angebrachten Zylinder aus keramischer Masse zur Aufnahme der Anode und aus einem Tondiaphragma zur Aufnahme eines porösen Porzellanrohres, das die Kathode trägt; das Tondiaphragma ist hierbei derart ausgebildet, daß es ein Strömen des Elektrolyten aus dem Anoden- in den Kathodenraum gestattet. Der ganze zur Ausführung des Verfahrens dienende Apparat ist also in Rohrform gebracht; diese bietet zunächst den Vorteil, daß sie in der Technik leicht für hohe Drücke herzustellen ist. Ferner hat diese Form den Vorteil, daß man sie leicht auf bestimmte Temperaturen halten kann. Außerdem ist der Deckel der Vorrichtung durch den geringen Durchmesser leichter zu handhaben und abzudichten.
Ein weiterer grundlegender Vorteil der Vorrichtung ist der, daß Anodenraum und Kathodenraum des Diaphragmas in direkte Verbindung gebracht sind. Hierdurch erreicht man in eleganter Weise ein kontinuierliches Arbeiten. Ferner erreicht man hierdurch, daß der an der Anode entstehende, fein verteilte Sauerstoff für das Verfahren zur Peroxydbildung ausgenutzt wird.
Weiter wird dann durch das Hindurchströmenlassen des Elektrolyten durch den Anoden- und hierauf durch den Kathodenraum eine Konzentrationsverschiebung zwischen Kathoden- und Anodenflüssigkeit vermieden, die bei Elektrolysen mit getrenntem Anoden- und Kathodenraum Störungen verursacht.
Endlich liegt noch ein besonderer Vorteil der hier gewählten Form der Apparatur darin, daß die Röhrenform es gestattet, das Diaphragma und die Elektroden derart anzuordnen, daß im Kathodenraum durch große Strömungsgeschwindigkeit ein mechanisches Rühren ersetzt wird.
Die neue Vorrichtung soll im folgenden in ihren Einzelheiten näher erläutert werden:
In einem langen Stahlrohr von 100 bis 150 mm
lichter Weite ist ein Zylinder A aus keramischer Masse eingesetzt und oben mit Kitt gegen die Wandung des Stahlrohres gedichtet. Im übrigen sind alle Metallteile des Rohres sowie auch des Flanschendeckels mit einer Schicht überzogen, die von Schwefelsäure oder sonst in Betracht kommenden Elektrolyten nicht angegriffen wird, so z. B. mit einem Gold- oder Gummiüberzuge. In dem Tontroge A
to steht zunächst die Anode E, z.B. in der Form eines Bleisuperoxyd- oder Magnetitzylinders. Das Tondiaphragma B hat an seinem unteren Ende einige Öffnungen, durch die der Elektrolyt in direkter Verbindung mit dem Innenräume des Diaphragmas steht. In diesem steckt das poröse Porzellanrohr C, und zwar dergestalt, daß es das Diaphragma bis auf einen geringen Zwischenraum erfüllt. Auf dieses Rohr ist die Kathode entweder als Draht aufgewickelt, oder das Rohr ist mit dem Kathodenmetall durchtränkt.
Durch das Rohr C wird während der Elektrolyse Sauerstoff hindurchgepreßt. Es ist zu diesem Zwecke mit dem den Deckel durchdringenden Rohr F verschraubt, das mit dem Säuerst off kompressor in Verbindung steht. Durch das Rohr G fließt nun der Elektrolyt, der schon mit Sauerstoff bei dem jeweiligen Arbeitsdrucke gesättigt ist, zunächst durch den Anodenraum des Elektrolyseurs, von da durch die Bodenlöcher des Diaphragmas B ■ hindurch, mit erheblicher Geschwindigkeit durch den engen Raum an der Kathode vorüber und verläßt den Elektrolyseur durch das Rohr H.
Konzentrationsänderungen, wie sie bei Elektrolysen mit getrenntem Anoden- und Kathodenraum unvermeidlich sind, werden dadurch verhindert, daß der Elektrolyt beide kontinuierlich durchströmt. Er tritt mit Sauerstoff gesättigt an die Kathode heran. Die erhebliche Strömungsgeschwindigkeit an der Kathode ersetzt das mechanische Rühren. Das Austreten von Sauerstoff aus den Poren des Rohres C unterstützt diese Wirkung und verhindert ferner noch die Möglichkeit einer stellenweisen Verarmung an gelöstem Sauerstoff.
Auf dem Wege durch den engen Kathodenraum reichert sich der Elektrolyt mit Wasserstoffperoxyd an und tritt in den erweiterten Teil des Diaphragmas B mit der gewünschten Wasserstoffperoxydkonzentration ein, von wo er durch H kontinuierlich abgelassen wird.
Das Rohr G steht in Verbindung mit einer Montejü-Batterie, die den Elektrolyten unter dem gewünschten hohen Druck in den Elektrolyseur einpreßt und ihn gleichzeitig mit Sauerstoff sättigt. Um letzteres zu erreichen, mündet auf den Boden eines jeden Montejüs ein mit Löchern versehenes Schlangenrohr, 6c· durch das der Kompressor Sauerstoff, hindurchpreßt. Dieses Gas muß also in kleinen Blasen die Flüssigkeit passieren, die sich auf diese Weise mit ihm zu sättigen imstande ist. Die Montejüs müssen ebenfalls in allen ihren Teilenmit einem Material überzogen sein, das von verdünnter Schwefelsäure oder den in Betracht kommenden Elektrolyten, in denen sich Sauerstoff unter so hohem Druck gelöst befindet, unangreifbar ist. Die Montejüs bestehen zweckmäßig aus Stahlröhren, wie sie für komprimierte Gase benutzt werden, und sind, ebenso wie die Zuleitungsrohre zu H, innen vergoldet, mit. Hartgummi ausgekleidet oder in anderer geeigneter Weise geschützt. Die Montejü-Batterie läßt sich unter Umständen auch durch geeignet konstruierte Pumpen ersetzen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Darstellung von Wasserstoffsuperoxyd durch Elektrolyse unter höherem Druck, gekennzeichnet durch einen in einem langgestreckten, röhrenförmigen Hochdruckgefäße angebrachten Zylinder (A) aus keramischer Masse zur Aufnahme der Anode (E) und ein Tondiaphragma (B) zur Aufnahme eines porösen Porzellan rohres (C), das die Kathode trägt, wobei das Tondiaphragma ein Strömen des Elektrolyten aus dem Anoden- in den Kathodenraum gestattet.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kathode tragende poröse Porzellanrohr das Diaphragma bis auf einen geringen Zwischenraum erfüllt.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung für den Elektrolyten mit einer Montejü-Batterie in Verbindung steht, in der der Elektrolyt durch komprimierten Sauerstoff mit Sauerstoff vom Arbeitsdrucke gesättigt und gleichzeitig in den Elektrolyseur gepreßt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT276540D 1913-12-17 Active DE276540C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE191422714X 1913-12-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE276540C true DE276540C (de)

Family

ID=32668405

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT283957D Active DE283957C (de) 1913-12-17
DENDAT276540D Active DE276540C (de) 1913-12-17

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT283957D Active DE283957C (de) 1913-12-17

Country Status (3)

Country Link
DE (2) DE276540C (de)
FR (2) FR457696A (de)
GB (2) GB191310476A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102618891A (zh) * 2012-04-27 2012-08-01 工信华鑫科技有限公司 一种用于圆筒状射流态直接电沉积设备的氢气收集装置
CN110306203B (zh) * 2019-07-09 2021-08-06 郑州大学 一种阴极产生过氧化氢同时阳极处理有机废水的电化学装置和方法

Also Published As

Publication number Publication date
GB191310476A (en) 1914-03-05
GB191422714A (en) 1915-06-17
FR457696A (fr) 1913-09-23
DE283957C (de)
FR22060E (fr) 1921-05-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1252643B (de) Diaphragmenzelle zur Erzeugung von Chlor und Atzkali durch Elek trolyse einer Alkalimetallchloridlosung
DE2629506A1 (de) Elektrolysezelle fuer die herstellung von alkalimetallhydroxiden und halogenen
DE975825C (de) Vorrichtung zur Durchfuehrung elektrochemischer Prozesse, insbesondere zur Herstellung von UEberschwefelsaeure und ihren Verbindungen
DE276540C (de)
DE1279665B (de) Elektrolysevorrichtung zur Herstellung von Halogen-Oxysalzen
DE2946406A1 (de) Elektrolysezellelemente
DE2828621C2 (de)
DE2125941C3 (de) Bipolare Einheit und damit aufgebaute elektrolytische Zelle
DE2821978A1 (de) Anodenelement fuer monopolare, filterpressenartig angeordnete elektrolysezellen
DE2430915C3 (de) Elektrolysierzelle und Elektrolysierverfahren
DE2821985A1 (de) Elektrolysezellenblock
DE3808495A1 (de) Membranelektrolysevorrichtung
AT67125B (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Darstellung von Wasserstoffperoxyd.
DE706834C (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Alkalihydroxydloesungen
DE102005027735A1 (de) Elektrochemische Zelle
DE548366C (de) Vorrichtung zur elektrolytischen Behandlung von Fluessigkeiten
DE1194857B (de) Zelle zur elektrolytischen Herstellung von metallorganischen Verbindungen
DE2037304C3 (de)
DE1111155B (de) Verfahren zur elektrolytischen Zersetzung waessriger Loesungen anorganischer Salze
DE567542C (de) Elektrolyseur fuer die Durchfuehrung elektrolytischer Oxydationsprozesse mit zersetzlichen Endprodukten
DE160750C (de)
AT28158B (de) Apparat zur elektrolytischen Zersetzung von Alkalichloridlösungen mittels Quecksilberkathoden.
DE3043013A1 (de) Elektrolysezelle
DE2940741A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen gewinnung von nickel
DE620902C (de) Einrichtung zur Chloralkalielektrolyse