DE274964C - - Google Patents

Info

Publication number
DE274964C
DE274964C DE1913274964D DE274964DA DE274964C DE 274964 C DE274964 C DE 274964C DE 1913274964 D DE1913274964 D DE 1913274964D DE 274964D A DE274964D A DE 274964DA DE 274964 C DE274964 C DE 274964C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
hydrogen
filter
diaphragm
hydrostatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1913274964D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication of DE274964C publication Critical patent/DE274964C/de
Application filed filed Critical
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/34Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis
    • C25B1/46Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis in diaphragm cells

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 274964 ~ KLASSE 12/. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT-GES. in BERLIN.
Verfahren und Vorrichtung zur Elektrolyse von Halogenalkalien.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Februar 1913 ab.
Das vorliegende Verfahren zur Elektrolyse von Chloralkalien gehört in die Reihe derer, die nach dem horizontalen Diaphragmenprinzip arbeiten, bei denen also die Anoden oberhalb und die Kathoden unterhalb des als Filter wirkenden Diaphragmas angeordnet sind und die Salzlösung infolge ihres hydrostatischen Druckes kontinuierlich und langsam ·—· d. h. den zu verwendenden Stromstärken angepaßt
ίο — das Diaphragma durchdringt. Gleichzeitig wird bei diesen Verfahren zweckmäßig das Prinzip der Schichtenbildung, wie es beim Glockenverfahren ausschließlich benutzt wird, mitverwendet, wodurch von vornherein eine gewisse Höhe der über dem Diaphragma liegenden Salzlösung und dadurch ein gewisser hydrostatischer Druck bedingt ist.
Obwohl dieser hydrostatische Druck in praxi nicht groß ist (etwa 100 bis 200 mm Wassersäule), so ist doch eine teilweise Kompensierung dieses Druckes erforderlich,' um eine langsame, der Stromdichte entsprechende Filtrierung des Elektrolyten durch das Diaphragmenfilter zu erreichen. Dies bewerkstelligt man bis jetzt durch zwei Mittel:
i. Man kompensiert den hydrostatischen Druck der über dem Diaphragma befindlichen Salzlösung nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren durch einen hydrostatischen, etwas kleineren Gegendruck (Verfahren von Le Sueur, Carmichaels, Bein, Billiter). Durch passende Einstellung dieses Gegendruckes ist man in der Lage, die Filtriergeschwindigkeit den Stromverhältnissen und der gewünschten Laugenkonzentration entsprechend zu bemessen.
Der Vorteil dieser Methode ist, daß die Filterdicke sehr klein genommen werden kann und demnach die Zersetzungsspannung relativ gering wird. Die Nachteile sind einerseits die Schwierigkeit, den Wasserstoff seitlich zu entfernen (was neuerdings durch Billiter befriedigendgelöst erscheint), andererseits die schwierige konstruktive Gestaltung des kommunizierenden Nebenraumes.
2. Man kompensiert den hydrostatischen Druck der über dem Diaphragma stehenden Salzlösung ohne Zuhilfenahme eines hydrostatischen Gegendruckes lediglich durch die Beschaffenheit und Dicke des Filtermaterials und läßt den Wasserstoff unmittelbar in die Atmosphäre treten (Verfahren von Hargreaves und Billiter).
Dieses Verfahren bedingt von vornherein eine relativ große Filterdicke, da lediglich die Reibung des Elektrolyten innerhalb der Filterschicht als Kompensierung des hydrostatischen Druckes dient. Ein Nachteil des Verfahrens liegt dementsprechend in der durch das relativ dicke Filter gegebenen Spannungserhöhung und ferner darin, daß bei unreinen Salzen die Filterdicke allmählich zunimmt und die hierdurch bedingte Verringerung der Filtergeschwindigkeit durch Erhöhen des hydrostatischen Druckes oder durch ein teilweises Vakuum unterhalb des Filters behoben werden muß. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, bei Erreichung einer gewissen Stärke der Filterschicht eine Saugwirkung auf den Inhalt des unteren Raumes auszuüben, so daß wieder eine Erhöhung der verlangsamten Filtriergeschwindigkeit eintritt.
Gemäß der Erfindung werden die erwähnten Nachteile der bekannten Verfahren dadurch vermieden, daß man zur Kompensierung des hydrostatischen Druckes der Salzlösung den ärostatischen Gegendruck des entstehenden Wasserstoffes benutzt. Durch diesen Gegendruck wird die Filtriergeschwindigkeit verringert. Dies wird dadurch erreicht, daß in dem Abzugsrohr des Wasserstoffes eine Ventilvorrichtung angeordnet ist, die dem Wasserstoff zwar stetig, jedoch nur bei bestimmtem Druck gestattet, in die Atmosphäre auszutreten. Der Druck, unter welchem der Wasserstoff im Kathodenraum steht, ist etwas kleiner zu bemessen als der hydrostatische Druck des Elektrolyten, und er wird durch das Ventil so geregelt, daß die Filtriergeschwindigkeit des Elektrolyten den Stromverhältnissen entspricht. Das Verfahren gestattet, von vornherein ein sehr dünnes und demnach für den Elektrolyteri leicht durchdringbares Filter, z. B. aus Asbestgewebe, zu verwenden, so daß nur eine geringe Zersetzungsspannung erforderlich ist. Wird das Filter allmählich durch Verunreinigungen dichter, wodurch die Filtriergeschwindigkeit abnehmen würde, so ist es nur nötig, das Ventil auf geringeren Wasserstoffdruck einzustellen, um die normale Filtriergeschwindigkeit zu erreichen. Die Regelung der Filtriergeschwindigkeit kann in so weiten Grenzen stattfinden, daß die Ablagerung von Schlamm auf dem Filtertuch auf praktisch lange Zeit keinen Einfluß auf den Betrieb ausübt. Daher braucht eine Entfernung des Schlammes und Unterbrechung des Betriebes nur in großen Zeitabständen zu erfolgen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Elektrolyse von Halogenalkalien gemäß dem horizontalen Diaphragmenprinzip, dadurch gekennzeichnet, daß der im Kathodenraum entstehende und diesen erfüllende Wasserstoff auf einem veränderlichen Überdruck über dem Atmosphärendruck gehalten wird, um durch teilweise Aufhebung des hydrostatischen Druckes des über dem Diaphragma stehenden Elektrolyten die Fltriergeschwindigkeit zu regeln.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in dem Abzugskanal des Kathodenraumes für den Wasserstoff angeordnete, zweckmäßig einstellbare Ventilvorrichtung, welche eine derartige Drosselung des abziehenden Wasserstoffes bewirkt, daß dieser sich in dem Kathodenraum auf dem gewünschten Druck hält.
DE1913274964D 1913-02-20 1913-02-20 Expired - Lifetime DE274964C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE274964T 1913-02-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE274964C true DE274964C (de)

Family

ID=8902367

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT286917D Active DE286917C (de) 1913-02-20
DE1913274964D Expired - Lifetime DE274964C (de) 1913-02-20 1913-02-20

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT286917D Active DE286917C (de) 1913-02-20

Country Status (3)

Country Link
DE (2) DE274964C (de)
FR (2) FR468645A (de)
GB (2) GB18102A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US11293564B2 (en) 2020-06-05 2022-04-05 Automatic Switch Company Valve silencing choke

Also Published As

Publication number Publication date
GB17089A (de)
FR19876E (fr) 1915-10-07
GB18102A (de)
DE286917C (de)
FR468645A (fr) 1914-07-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2251660A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hochreinem alkalimetallhydroxid in einer elektrolytischen zelle
DD288184A5 (de) Verfahren und vorrichtung zur elektrolytischen herstellung eines mehrwertigen metalls
DE1105854B (de) Bleidioxyd-Elektrode fuer elektrolytische Verfahren
GB1463289A (en) Diaphragm cells having horizontal electrodes and method of operation thereof
DE274964C (de)
DE19650316A1 (de) Verfahren zur Modifikation des Durchflußwiderstandes von Diaphragmen
DE2645414C2 (de) Titananoden für die elektrolytische Gewinnung von Mangandioxid, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Anoden
DE3116391C2 (de)
DE2821978A1 (de) Anodenelement fuer monopolare, filterpressenartig angeordnete elektrolysezellen
DE3808495C2 (de)
NO120965B (de)
DE276540C (de)
DE1567963B2 (de) Verfahren zum betreiben einer chloralkalidiaphragmazelle mit staendiger spuelung des anodenraums mit frischer sole
DE2718316A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum elektrolysieren
DE301831C (de)
AT69182B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Elektrolyse von Halogenalkalien.
AT81225B (de) Vorrichtung zur Elektrolysé von Halogenalkalien.
DE926973C (de) Verfahren zur Reinigung von geaetzten Elektroden, insbesondere zur Verwendung in elektrolytischen Kondensatoren
DE425275C (de) Verfahren zur Reinigung von Filterdiaphragmen bei elektrolytischen Prozessen
DE270619C (de)
DE2552512A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen gewinnung von metall aus metallchloridhaltigem elektrolyt
DE131894C (de)
DE877749C (de) Elektrolytischer, insbesondere fuer UEberdruckbetrieb bestimmter Wasserzersetzer
DE283596C (de)
DE632494C (de) Elektrolytischer Wasserzersetzer