DE228399C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 228399 KLASSE 55 a. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1908 ab.

Von den bekannten Vorrichtungen zum Zerfasern und Auflösen von Papier oder Zellstoff, welche aus einem Gehäuse mit in diesem sich drehender Schlägerwelle bestehen, unterscheidet sich die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung im wesentlichen dadurch, daß die Schlägerwelle nicht wie bisher mit innerhalb des Arbeitsbereiches der Schläger befindlichen Vorrichtungen, als Stifte, Zähne

ίο o. dgl., zusammen arbeitet, sondern daß an den Wandungen des Gefäßes Längsrippen angeordnet sind, welche sich außerhalb des Arbeitsbereiches der Schlägerwelle befinden und dazu dienen, das Arbeitsgut an der Ausführung einer Umlauf bewegung in der Drehrichtung der Schlägerwelle möglichst zu behindern, damit sich die Schläger welle mit größerer Umlaufgeschwindigkeit als das Arbeitsgut bewegt und dieses von den Schlägern durchschnitten wird. Es findet dann ein beständiges Auseinanderdrängen und Wiederzusammenschlagen der Masse statt, was ein vollständiges Auflösen aller festen Bestandteilchen zur Folge hat.

Ein Ausführungsbeispiel der hierzu bestimmten Vorrichtung ist in Fig. 1 der Zeichnung im Längsschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt veranschaulicht.

In dem geschlossenen Gehäuse α ist die in diesem kreisende Schlägerwelle d, e angeordnet. Als Hindernisse für das Arbeitsgut sind im Gehäuse α nicht ganz bis an die Schläger β hinanreichende Rippen b vorgesehen, welche in Achsrichtung der Schlägerwelle verlaufen. Durch die Anordnung dieser Rippen entstehen offene Kammern oder Kanäle. Im Falle fortgesetzten Betriebes wird das vorteilhaft schon etwas vorzerkleinerte Arbeitsgut dem Gehäuse a bei f zweckmäßig in solcher Menge zugeführt, daß das Gehäuse α immer völlig gefüllt bleibt. Im gleichen Verhältnis, wie die Zufuhr des Arbeitsgutes vor sich geht, läuft dasselbe nach erfolgter Bearbeitung durch einen Kanal g wieder ab. Beim schnellen Kreisen der Schlägerwelle wird das Arbeitsgut, welches ein gewisses Beharrungsvermögen besitzt, besonders wenn es den Gehäuseraum vollständig ausfüllt, wie schon oben bemerkt wurde, von den Schlägern durchschnitten, wobei einesteils hinter den . Schlägern eine Saugwirkung entsteht, . welche bestrebt ist, auf das Arbeitsgut zerrend und daher zerreißend einzuwirken. Andernteils findet ein immer wiederkehrendes Zusammenschlagen der von den Schlägern auseinandergedrängten Masse statt, und außerdem bilden sich infolge des Umstandes, daß die Masse durch die Rippen b an einer freien Kreisung mit der Schlägerwelle behindert wird, Wirbel, zufolge welcher sich die Masse entgegen der Drehrichtung der Schlägerwelle überschlägt. Diese Vorgänge verursachen fortgesetzt ein Gegeneinanderarbeiten der einzelnen Masseteilchen, mithin ein gegenseitiges Zerscheuern oder Zerreiben derselben und schließ-

lieh ein völliges Zerfasern bzw. Auflösen der ganzen Masse.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Zerfasern und Auflösen von Papier oder Zellstoff, bestehend aus einem Gefäß mit in diesem sich drehender Schlägerwelle, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wandungen des Gefäßes (a) Längsrippen (b) angeordnet sind, welche sich außerhalb des Arbeitsbereiches der Schläger (e) befinden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.