DE227986C - - Google Patents

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DE227986C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03JAUXILIARY WEAVING APPARATUS; WEAVERS' TOOLS; SHUTTLES
    • D03J5/00Shuttles
    • D03J5/24Tension devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung betrifft einen Webschützen, der bei den bekannten Webstühlen zur Anwendung kommt, bei denen eine mit neuem Faden versehene Vollspule in den arbeitenden Schützen selbsttätig eingeführt wird, während der Webstuhl weiterarbeitet.
Die Erfindung betrifft Mittel, durch welche der einlaufende Schußfaden gesteuert und selbsttätig nach dem öhr des Schützens gelenkt und geführt wird.
Durch diese Einfädelvorrichtung wird der Schußfaden der dem Schützen zugeführten Spule fest erfaßt und während seiner Bewegung unter einen Schnabel heruntergeführt, welcher einen Teil der Einfädelvorrichtung bildet. Durch eine neuartige Gestaltung und Anordnung des Schildes, welcher den Schnabel überlappt, wird der Faden festgehalten, so daß er, wenn er erst einmal unter den Schnabel geführt ist, sich nicht mehr zufälligerweise von demselben befreien kann.
Selbsttätig wirkende Einfädelvorrichtungen, welche aus Gußstücken bestehen, erfordern ein sorgfältiges Nacharbeiten und Justieren, nachdem sie zugerichtet und poliert sind, wenn sie richtig arbeiten sollen, wodurch geschickte Arbeiter nötig und die Herstellungskosten vermehrt werden.
Solche gegossenen Einfädelvorrichtungen können in gegenseitig miteinander übereinstimmenden Exemplaren nicht hergestellt werden, so daß verschiedene Ergebnisse beim Einfädeln erzielt werden und Fehl Wirkungen unterlaufen, welche den Lauf des Webstuhles stören. Außerdem. erfassen und führen derartige Vorrichtungen den Faden beim Einfädeln nicht zwang-40
läufig, sondern das Einfädeln hängt in ausgedehnterem Maße von der Fadenspannung ab, was bei feinen und zur Knotenbildung geneigten Fäden sehr nachteilig ist.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile einerseits durch besondere neuartige Ausbildung der Einfädelvorrichtung und durch die an sich bekannte Herstellung derselben aus Metallblech, das in passenden Matrizen geformt wird. Man erhält auf diese Weise eine Einfädelvorrichtung, welche neben den besonderen baulichen Vorzügen eine absolute Übereinstimmung aller in derselben Matrize geformten Bestandteile aufweist, wodurch, wie bei allen in Matrizen hergestellten Einfädelvorrichtungen, auch hier die Handarbeit zum Zurichten und Justieren entfällt, die Herstellungskosten vermindert werden, während gleichzeitig die Vorrichtung bei kleinerem Gewicht stärker und dauerhafter wird.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar bedeutet:
Fig. ι und 2 in Grund- und Aufriß das ösenende eines Schützens, an welchem die neue Einfädelvorrichtung angebracht ist,
Fig. 3 eine Stirnansicht der von dem Schützen abgenommenen Vorrichtung,
Fig. 4 und 5 die rechte und linke Stirnansicht,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht derselben,
Fig. 7 die ausgestanzte Metallplatte, aus welcher die Vorrichtung hergestellt wird.
Die in den Fig. 1 bis 7 dargestellte Einfädelvorrichtung besteht dabei aus einem Stück.
Fig. 8 zeigt in Draufsicht eine aus zwei Teilen bestehende Einfädelvorrichtung in dem Schützen,
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Fig. 9 und ίο dieselbe ganz und teilweise zusammengesetzt,
Fig. Ii und 12 perspektivische Ansichten beider Teile.
Dabei soll die Öhrseite des Schützens als die Stirnseite angesehen werden, die entgegengesetzte Seite als Rückseite und der Ausdruck »vorwärts« gleichbedeutend sein mit »an der an der ösenseite befindlichen Schützenspitze«.
Der Schützen 1 besitzt eine öffnung 2 zur Aufnahme der Spule und ein offenes öhr 3 mit einem engen Schlitz 4 (Fig. 1, 2 und 8). Diese Teile sind von bekannter Bauart. In dem Schützen ist eine Aussparung zur Aufnähme der Fädelvorrichtung und ein nach abwärts gerichteter Kanal 5 vorgesehen, der von dem Fadendurchgang nach der Schützenspitze führt, und dessen Stirnwand 6 sich bis zu dem Schlitz 4 erstreckt und eine geneigte Spitze hat, um den Eintritt des Fadens in den Schlitz beim Einfädeln zu erleichtern.
Eine röhrenförmige, längsgeschlitzte Metallhülse 7 sitzt in dem öhr 3 und wird durch einen Teil der Einfädelvorrichtung, mit welchem sie in Eingriff steht, in ihrer Stellung festgehalten.
Die Platte 11 (Fig. 7) wird ausgestanzt, z. B.
aus Stahlblech, und nach den punktierten Linien 12 gebogen. Es entstehen dann nach aufwärts gerichtete Vorder- und Rückwände 13 und 14 (Fig. 4, 5 und 6), die durch den flachen Boden 15 zusammengehalten werden und einen Durchgang für den Faden bilden. Der Vorsprung 16 an der Innenseite des Fadendurchganges ist gegen schräge Vorsprünge 17 aufwärts gebogen und besitzt oben eine konkave Ausarbeitung 18: Der linke Flügel des Stanzstückes, der die Seitenwand 14 bildet, wird nach der Linie 19 gebogen (Fig. 7) und bildet einen Schild 20, der an der Stirnseite über das äußere Ende des Fadendurchganges sich erstreckt, bei 21 in Richtung seiner Länge nach abwärts gebogen ist und sich gegen die Schützenspitze zu verschmälert, damit er in das vordere Ende 22 der Aussparung paßt, die in dem Schützenholz eingearbeitet ist.
Das vordere Ende der Wand 14 ragt bei 23 (Fig. 3) unter den Schild, um denselben abzustützen. Die Kante 24 des Schildes 20 verläuft quer von der Oberseite der Wand 14 nach vorn nach der Vorderkante 25 zu, die sich bis zu dem Anfang des verschmälerten Teiles 21 erstreckt. Die vordere Kante 26 des Schildes läuft schräg nach hinten und abwärts gegen die hintere Wand des Schützens zu und stimmt mit der Krümmung des Teiles 21 überein.
Wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, bietet der im wesentlichen rechtwinklige Fadendurchgang reichlich Raum für den Faden, wenn derselbe hindurchgezogen wird, wobei die Elastizitat der Wände 13 und 14 die Einfädelvorrichtung in der Ausarbeitung des Schützenholzes hält. Die vordere Kante der Wand 13 bildet ein schräges Horn 27 mit einem Ansatz 28 am unteren Ende. Dicht bei demselben ist die Wand ausgeschnitten, zwecks Aufnahme der Hülse 7, wobei die senkrechte Kante 29 in einen Ausschnitt der Hülse faßt und diese so in dem Öhr festhält.
Ein ungefähr dreieckiger Ansatz 30 wird nach Linie 31 (Fig. 7) nach außen aus dem Stanzstück gebogen und liegt mit seiner Wölbung beim Schlitz 4 auf dem Schützen auf. Der verlängerte Teil 32 des Ansatzes sitzt in einer Aussparung 33 des Schützens (Fig. 1).
Das Stanzstück ist so gestaltet, daß es einen Schnabel 34 am oberen Ende des Hornes 27, an der Vorderseite desselben und des Kopfes 30 bildet. Der Schnabel läuft in eine Spitze aus und verläuft rückwärts über das äußere Ende des Fadendurchganges, wobei die Spitze und der größere Teil des Schnabels von der Schützenspitze weggebogen sind (s. punktierte Linien. Fig. 1). Die Vorderseite des Schnabels ist von oben nach unten geneigt und liegt schräg zur Längsachse des Schützens. Seine obere Kante verläuft schräg nach abwärts und rückwärts, und zwar von dem Knick 36 des Schnabels nach der Schnabelspitze zu, so daß der Faden beim Einfädeln leicht über den Schnabel und dessen Spitze gleitet und in den Fadendurchgang eintritt.
Der Schild 20 hängt vorn über den Schnabel. Seine vordere Kante 25 kreuzt hinter dem Knick
36 den Schnabel 34 (Fig. 4), dessen Unterkante
37 ungefähr horizontal verläuft. Die schräge Vorderkante 26 des Schildes ragt unter den Schnabel und schneidet die Ebene der Schnabelkante etwa in der Mitte des Fadendurchganges.
Löcher 38 in den Wänden 13 und 14 nehmen den Befestigungsbolzen 39 auf, der den Fadendurchgang dicht über dem Boden kreuzt und die Einfädelvorrichtung in dem Schützen festhält. Der gebogene Lappen 40 an der Wand 14 ist in das Holz des Schützens eingelassen und dient dem Faden als Führung, wenn er in den Fadendurchgang hineingezogen wird.
Die Wand 13 bildet hinten eine spitz zulaufende Schutzwand 42, die das hintere Ende des Fadendurchganges bedeckt.' Die Spitze 43 derselben ist nach vorn gebogen bis dicht an die gegenüberliegende Wand 14, wodurch ein enger Einlaß zum Eintritt des Fadens in den Fadendurchgang entsteht. Um den Eintritt des Fadens zu erleichtern, ist die obere Kante 44 der Schutzwand nach abwärts gebogen, über welche der Faden dann leicht in den Fadendurchgang gleitet; die untere Kante 45 derselben ist konkav ausgearbeitet, um den Faden nach abwärts zu führen. Sie verhütet so ein Entweichen desselben aus dem Fadendurchgang. Selbst wenn der Faden nicht ganz genau in das öhr des Schiffchens geführt ist, kann er
noch bequem um die Schutzwand herum abgegeben werden, die dann mit ihrer vorderen Krümmung als von dem öhr unabhängige Führung arbeitet.
Der Faden gleitet gewöhnlich über den Schild 20 nach dem Kopf 30 und wird dann unter den Schild gezogen. Hierbei führt die nach abwärts und schräg gebogene Kante 26 den Faden über die Oberseite des Hornes 34 nach der Spitze hin und dann unter den Schnabel, alles bei dem ersten Schlag des Schützens nach Beendigung des Spulenersatzes.
Durch diesen Vorgang kommt der Faden in den Fadendurchgang unter das Horn 34 und die Rückwand 42 und in den Kanal 5, oder er liegt schräg zu dessen Vorderwand 6. Beim nächsten Schlag des Schützens wird der Faden um das Horn 27 und unter die Kante 52 des Ansatzes 30 gezogen. Er tritt unter den Nocken 28 in den Eintrittsschlitz. 4, dann in die Büchse 7 und vervollständigt so das Einfädeln des Schützens. Bei diesem Schlag führen die Kanten 25 und 26 des Schildes den Faden nach der Stirnseite des Schützens und von dem Knick 36 des Schnabels weg, so daß er unmöglich hinter den Knick oder zwischen ihn und die Schnabelspitze gelangen kann.
Wenn also der Faden einmal unter den Schnabel gezogen ist, kann er nicht nahe genug an den Knick 36 gelangen, um abzugleiten, was den Schützen ausfädeln würde.
Die Wand 42 sitzt so dicht wie möglich an der Spitze der Spule in dem Schützen und bewirkt dadurch eine genaue Überwachung des frischen Einfädelfadens. Der enge Einlaß zu dem Fadendurchgang zwischen der Schnabelspitze 43 und der Wand 14 wird dicht mit der Bahn des Fadens zusammengebracht, wenn sich dieser von der Spule abrollt, wenn eine neue Spule in den Schützen gebracht wird.
Bei dieser Einfädelvorrichtung muß der Faden beim zweiten Schlag in das Öhr eintreten, wenn er beim ersten nach Einführung einer vollen Spule unter den Schnabel geführt wurde. Die genaue Abwärtsführung und rückwärtige Bewegung des Fadens durch die vordere Kante 26 des Schildes ist von großer Wichtigkeit, denn da diese Kante die Ebene der unteren Kante 37 des Schnabels kreuzt und sich unter sie erstreckt wird der Faden unbedingt über die obere Schnabelkante heruntergezogen. Dadurch wird eine genaue Lagerung des Fadens unter den Schnabel und in den Fadendurchgang und den Kanal 5 beim ersten Schlag des Schützens nach dem Spulenersatz gesichert.
Die Einfädelvorrichtung kann auch aus zwei Teilen hergestellt werden (Fig. 8 bis 12). Dabei hat der Teil 46 (Fig. 11) an seiner Rückwand den Schild 20 mit der schrägen Kante 24, der Stirnkante 25 und der nach abwärts gebogenen und nach rückwärts verlaufenden schrägen Kante 26, während der Teil 47 (Fig. 12) an seiner Stirnwand den Kopf 30, den Schnabel 34 und das schräge Horn 27 besitzt, welches in dem Nocken 28 endigt. Die Rückwand hat einen Ausschnitt 48, der die Spitze der Schutzwand 42 aufnimmt, die über dem Fadendurchgang liegt, wenn die beiden Teile vereinigt werden, und welche von der inneren aufrechten Kante der Stirnwand des Teiles 46 aus (Fig. 11) verläuft. Um die beiden Teile zu vereinigen, werden sie übereinandergeschoben (Fig. 10) und dann nach abwärts um den Anschlag 49 gedreht, bis der Boden 50 auf dem Boden 51 des anderen Gliedes aufsitzt (Fig. 9). Die so vereinigten Teile werden dann in den Schützen eingesetzt und durch den Bolzen 39 festgehalten.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Schützen für Webstühle mit selbsttätigem Spulenersatz, welcher mit einem offenen Fadenöhr und einer aus Metallblech bestehenden Einfädelvorrichtung versehen ist, welche einen Fadendurchgang besitzt, der aus zwei aufgebogenen, einander gegenüberliegenden Wänden gebildet wird, deren eine mit einem über das äußere Ende des Fadendurchganges sich erstreckenden Horn versehen ist, während die ihr gegenüberliegende Wand eine über das Horn sich erstreckende Überlappung besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante (26) der Überlappung (20) quer über den Fadendurchgang und nach abwärts über die Spitze des Hornes (34) verläuft, so daß der Faden beim Einfädeln unter die Überlappung (20) geführt, unter zwangläufiger Führung durch die Kante (26) gesenkt und quer über den Fadendurchgang unter das Horn (34) und dessen Spitze befördert wird, während die an die Vorderkante (26) anstoßende Seitenkante (25) der Überlappung (20) das Horn (34) vor dessen Knick (36) und in einiger Entfernung von ihm schneidet, so daß der unter das Horn (34) beförderte Faden von der Seitenkante (25) erfaßt, vor und entfernt von dem Knick gehalten wird und nicht mehr über das Horn (34) hinter den Knick (36) und von da über das Horn hinweg aus dem no Fadendurchgang herausgezogen werden kann.
2. Schützen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine aufrechte Schutzwand (42), welche über das innere Ende des Fadendurchganges vorsteht, und durch welche der Faden in das innere Ende des Fadendurchganges geführt und am Entweichen aus ihm verhindert wird.
3. Schützen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzwand (42) von der senkrechten inneren Kante der das Horn (34) tragenden Wand (13) aus verläuft
Und ihrer Länge nach die Spitze (43) nach dem Horn (34) zu gerichtet gebogen ist, so . daß der Faden, auch ohne durch das Öhr (7) zu laufen, frei vom Schützen abgegeben werden kann, während die obere Kante der Schutzwand abwärts gegen die gegenüberliegende Wand (14) des Fadendurchganges hin geneigt ist, um den Faden in dem letzteren zu führen, und die untere Kante (45) konkav ist, um ein Entweichen des Fadens aus dem Fadendurchgang zu verhüten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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