DE227730C

DE227730C -

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Publication number: DE227730C
Application number: DENDAT227730D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JiS 227730 KLASSE 80«. GRUPPE L·

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1910 ab.

Die Einfachheit des Gießverfahrens hat es wünschenswert erscheinen lassen, auch Wand- und Fußbodenplatten aus Kunststeinmasse auf diese Weise herzustellen.

Zu diesem Zweck wird die gußfertige Masse in bekannter Weise in ringsum geschlossene, wasserdichte Formen gegossen.

Es ist aber schwierig, hierbei vollkommene Gußstücke zu erhalten, denn stehen die Seitenflächen solcher Formen in einem, rechten Winkel zur Bodenfläche, so kann die erhärtete Masse kaum ohne Beschädigung aus den Formen herausgenommen werden. Würden dagegen die Seitenflächen stumpfwinklig zur Bodenfläche gestellt, so würden auch die Platten stumpfwinklige Seitenflächen erhalten, anstatt rechtwinklige.

¹ Gemäß der Erfindung sollen nun Platten mit rechtwinkligen Seitenflächen dadurch leicht und ohne Beschädigung hergestellt werden, daß die schrägen Innenflächen der .Seitenwände der Gießform durch an ihren Außenflächen entsprechend abgeschrägte, an ihren Innenflächen jedoch senkrecht gestaltete, leicht herausnehmbare Einlege platten ergänzt werden. Die Fig. 1, 3 und 5. stellen drei verschiedene Ausführungsfonnen des Formkastens ohne Einlegeplatten in Oberansicht und im Quer-• schnitt dar, während die Fig. 2 und 4 die zugehörigen Einlegeplatten in Oberansicht und im Querschnitt zeigen.

Die Form besteht aus dem Boden α und mit diesem fest verbundenen Seitenteilen b, und zwar bilden die Innenflächen der Seitenwände einen stumpfen Winkel mit der Bodenfläche. In die Form werden nun Einlagen c eingesetzt mit dreieckigem (Fig. 2) oder trapezförmigem Querschnitt (Fig. 4), deren äußere Fläche genau im entgegengesetzten Winkel abgeschrägt ist wie die Innenfläche der Seitenwände und sich demnach genau an letztere anlegt, während die innere Fläche der Einlagen genau senkrecht verläuft. Dadurch bildet die Bodenfläche der Form mit der inneren Fläche der Einlage einen rechten Winkel. Die Paßstücke c sind auf Gehrung geschnitten und halten sich von selbst in der richtigen Lage. Die Formen können dreieckig, viereckig, vieleckig oder rund sein.

Nach genügender Erhärtung der in bekannter Weise in die Formen gebrachten Gußmasse können zuerst die Einlagen c herausgenommen werden. Nunmehr liegen die Formlinge seitlich vollständig frei in der Form und sind nach völligem Abbinden ohne jede Verletzung leicht zu entfernen. Man kann aber auch die Einlagestäbe bis nach der Abbindung der Platten in der Form belassen und dann gleichzeitig mit den Platten herausnehmen.

Die so hergestellten Platten sind unter sich vollständig gleichmäßig groß,, haben rechtwinklige Seitenflächen, scharfe Kanten und Ecken und brauchen in keiner Weise nachbearbeitet zu werden. Die Bodenfläche kann entweder glatt (Fig. ι und 3) oder mit einge- prägten Mustern versehen sein (Fig. 5).

Claims

Patent-Anspruch:

Gießform zur Herstellung von Wand- und Fußbodenplatten aus Kunststeinmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die mit schrägen Innenflächen versehenen und einen stumpfen Winkel mit dem Formboden bildenden Formseitenwände (b) durch sie völlig abdeckende Einlegeplatten (c) ergänzt werden, welche sich mit ihren schrägen Außenflächen genau an die Innenflächen der Formwände anlegen, während ihre Innenflächen senkrecht verlaufen und einen rechten Winkel mit dem Formboden bilden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.