DE227224C - - Google Patents

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DE227224C
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air
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B1/00Film strip handling
    • G03B1/18Moving film strip by means which act on the film between the ends thereof

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Image Input (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 227224 KLASSE 57a. GRUPPE
CASIMIR von PROSZYNSKI in WARSCHAU.
Tragbarer Aufnahmekinematograph. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1910 ab.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen tragbaren Kinematographen zur Aufnahme von Lichtbildern. Die gebräuchlichen Kinematographen bestehen im wesentlichen aus einer Kammer, in welcher sich der Aufnahmefilm und eine Vorrichtung befindet, die den . Film ruckweise abrollt und ihn auf eine andere Rolle aufrollt. Das Objektiv befindet sich vor dem Film und wirft die Bilder auf denselben. ίο Um die Erschütterungen, die sowohl durch die Bewegungen der Kurbel als auch durch das Zittern der Hände entstehen, unschädlich zu ι machen, wird der Kinematograph während der Aufnahme meistens auf ein sicheres Gestell aufgesetzt.
Die Vorrichtung. wird in der Regel von Hand aus durch eine Kurbel gedreht. Es ist aber auch vorgeschlagen worden, einen Motor zu verwenden, z. B. ein Uhrwerk oder einen von einem Akkumulator gespeisten Elektromotor. Durch die Erfindung soll ein Kine-. matograph geschaffen werden, der, trotzdem er während der Aufnahme in der Hand ge-■ halten wird, die Herstellung scharfer Bilder ermöglicht. Er darf zu diesem Zwecke keine Teile enthalten, die selbst Erschütterungen verursachen, und muß hinsichtlich der Größe, des Gewichtes und der äußeren Form bestimmten Anforderungen entsprechen.
Es hat sich nun gezeigt, daß ein Kinematograph, der durch komprimierte Luft betrieben wird, diese Bedingungen erfüllt. Ein solcher läßt sich durch Ausnutzung eines Kreisels in besonders hohem Maße stabilisieren.
Der Apparat besitzt die Form eines rechtwinkligen Kastens, welchen man während der Aufnahme mit beiden Händen hält und gegen die Brust und bisweilen auch gegen das Kinn stützt, wobei man den aufzunehmenden Gegenstand über den Kasten hinweg beobachten kann (Fig. 1). Was die Stabilität anbetrifft, so ist zu bemerken, daß, wie theoretisch nachgewiesen werden kann, eine parallele Verschiebung des Apparates und ebenso alle Schwankungen in der Richtung der optischen Achse und parallel zu dieser keinen merkbaren störenden Einfluß auf das Lichtband ausüben. Der Körper des Aufnehmenden kann also kleine Bewegungen, beispielsweise seitliche Schwankungen, die am häufigsten vorkommen, ohne Schaden für die Stabilität des aufgenommenen Bildes ausführen, wofern nur der Apparat fest gegen den Körper aufgestützt ist. Schwankungen, bei denen die optische Achse ihre Richtung im Räume ändert, ■ haben einen wesentlichen Einfluß auf die Bilder des Lichtbandes. Um diese Schwankungen aufzuheben, wird gemäß der Erfindung folgende Anordnung getroffen. Um die für die Aufnahme des Bildes besonders gefährlichen Bewegungen zu vermeiden, ist die Vorrichtung mit einer schnell rotierenden Scheibe oder mit einem Rade mit schwerem Kranz versehen, dessen Achse parallel zur Achse x-x' verläuft. Diese .kreiselartige Scheibe verhindert die Schwankungen des Apparates um die Achsen z-z' und y-y'.
Die Länge a-b des Kastens muß ein bestimmtes Maß besitzen. Einerseits ist es
vorteilhaft, wenn sie groß ist, weil es leichter ist, den Apparat einzustellen und zu lenken, wenn man ihn unbeweglich festhält, je größer der Trägheitswiderstand der Massen in dieser Richtung ist. Andererseits ist aber auch zu berücksichtigen, daß die Hände in dem günstigsten Abstande gehalten werden müssen, in welchem man am ruhigsten den gegen die Brust gedrückten Apparat halten kann. Diese
ίο Entfernung beträgt 25 bis 30 cm.
Die Höhe des Apparates muß so bemessen sein, daß man bequem über denselben hinwegsehen kann. Es würde nicht zweckmäßig sein, seitwärts vorbeizusehen, weil es notwendig ist, daß der Aufnehmer und der ganze Apparat ein symmetrisches Ganze bilden. Die Höhe beträgt ungefähr 20 cm.
Die Breite b-d muß wie alle anderen möglichst klein sein. Sie darf aber auch nicht zu klein sein, damit man die Hände in solcher Entfernung voneinander halten kann, um den Apparat möglichst sicher auf der Brust stützen und Schwankungen um die Achse x-x' vermeiden zu können. Die Breite b-d muß also mindestens im wesentlichen 15 cm betragen. Diese Abmessungen und Formen des Apparates haben den Zweck, die unfreiwilligen Bewegungen in jeder Richtung zu verkleinern.
Der Energiesammler besteht aus einem besonderen Behälter mit komprimierter Luft. Damit dieser Behälter einen hohen Druck aushält und möglichst wenig Raum in dem Apparat einnimmt, besteht er aus mehreren Röhren von. geringem Durchmesser. Die Luft wird beispielsweise mittels gewöhnlicher Luftpumpe komprimiert. Der Motor, der einer Dampfmaschine nachgebildet ist, greift unmittelbar an die Achse des Mechanismus an, auf welchem das Bildband gewickelt wird.
Um einen möglichst geringen Raum zu benötigen und um die oben angegebenen Abmessungen zu erreichen, erhalten alle Teile des Apparates folgende Form und Anordnung (Fig· 3)·
Die Kammer besteht aus zwei Räumen A, B, die nach außen durch unabhängige Türen ft, q, die sich nach oben öffnen, abgeschlossen werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. I; wie man einen Apparat handhabt.
: Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht des Kastens,
. Fig. 3 ein Querschnitt durch die ganze Vorrichtung,
Fig. 4 ein Längsschnitt durch die Kammer B, Fig. 5 ein Längsschnitt durch die Kammer A, Fig. 6 ein Horizontalschnitt durch die Vorrichtung.
Fig. 7 und 8 zeigen das Reduzierventil in zwei Ansichten.
In dem Raum A befindet sich das Bildband α und die beiden Wickelrollen b, c, von denen die erstere den unbenutzten Teil, die letztere den bereits belichteten Teil des Bildbandes trägt.
Das Bildband α wird von der Rolle b abgerollt (Fig. 5 und 6), geht durch den Mechanismus des Kinematographen an dem Objektiv k vorbei und rollt sich auf die Rolle c auf. Der Raum B enthält den Motor s, den Luftbehälter t und das Reduzierventil u, welches auch innerhalb des Luftbehälters angeordnet sein kann. Der Luftbehälter besteht aus mehreren Röhren, die unter sich durch kleine Öffnungen in Verbindung stehen.
Das kleine Ventil w dient zum Einpumpen der Luft und ist nach Art von Fahrradventilen ausgebildet. Das Röhrchen ζ verbindet den Luftbehälter mit dem Reduzierventil, welches 8o4 Luft von konstantem Druck für den Motor ^ erzeugt. Durch das Röhrchen y gelangt die Luft nach dem Motor. (
Das Reduzierventil (Fig. 7) dient zur Erzeugung eines konstanten Druckes in der Maschine und besteht aus einem metallischen Hohlkörper H aus dünnem Blech, welcher an das Gehäuse D angelötet und mit einer Ventilklappe K versehen ist, die mit der gegenüberliegenden Wand des Hohlkörpers in Verbindung steht. Die Luft wird durch das Röhrchen ζ zugeführt und fließt durch das Röhrchen y ab. Die Luft übt nun einen derartigen Druck auf den Hohlkörper aus, daß derselbe das Bestreben hat, die Klappe zu schließen, sobald der Druck eine bestimmte Grenze überschritten hat. Diese einfache Vorrichtung genügt für die meisten Zwecke, man kann aber auch noch eine Vorrichtung hinzufügen, welche die Länge des Ventilstieles zu vergrößern oder zu verkleinern gestattet, um den Druck nach Λ Belieben zu regeln. Für die großen Pressungen ™ ist es vorteilhaft, noch einen elastischen Steg, > der auf den Rand des Gehäuses D befestigt ist und in der Mitte eine Schraubenmutter L besitzt, hinzuzufügen. Durch die Mitte der Schraube E geht lose die Spindel F hindurch, die mit dem einen Ende an den Hohlkörper H angelötet ist und auf dem anderen Ende eine Scheibe mit Stift M trägt, so daß die Schraube E, wenn sie gedreht wird, stets die Spindel mitnimmt. ■ Auf dieser Spindel sitzt der Ventilteller K. fest auf. ■ ■ ■ ■
Dreht man den Schraubenkopf nach rechts, so hebt sich der Ventilteller K von seinem Sitz ab, und es ist nunmehr ersichtlich, daß ein größerer Luftdruck in dem Hohlkörper erforderlich ist, um das Ventil zu schließen, da die Feder G und der Hohlkörper H weiter elastisch ausgedehnt werden müssen. , In diesem Falle wird die nach dem Motor zu abfließende Luft höheren Druck besitzen.
Mittels des Zeigers N und der dazugehörigen Skala wird die Größe des Druckes in dem Hohlkörper angezeigt. Dreht man den Schraubenkopf E nach links, so verkleinert man den Druck oder schließt den Durchgang bei Nichtbenutzung des Apparates ab.
Die gelochte Scheibe ι dient zum Abblenden des Lichtes vor dem Objektiv k und geht durch die Scheidewand η der beiden Räume hindurch,
ίο um einen möglichst großen Durchmesser zu erhalten. Diese Scheibe kann mit einem schweren Kranz versehen sein, so daß sie, wie oben erwähnt, ein Gyroskop bildet, oder es kann auch ein besonderes Gyroskop, dessen Achse parallel zu der optischen Achse liegt, angeordnet werden und durch ein beliebiges Mittel, z. B. durch einen Riemen, angetrieben werden. An der Außenseite befindet sich ein Knopf 2, der in der Tür p drehbar angeordnet ist. Der Stiel desselben besitzt einen nach außen umgebogenen Arm, der bei geschlossener Tür mit ψ einer auf der Achse des Mechanismus 3 angeordneten Kurbel derart im Eingriff steht, daß die Bewegungen der Achse des Mechanismus auf den Knopf und umgekehrt die Bewegung des Knopfes auf die Achse übertragen werden können.
Beim Anlassen des Motors dreht man zunächst den Schraubenkopf E nach rechts, um das Ventil zu öffnen, und gibt sodann der Achse des Motors mittels des Knopfes 2 einen Anstoß, so daß der Motor zu laufen beginnt und ähnlich angelassen wird wie ein Benzinmotor.
Das Ende des Knopfhebels kann mit einem
beliebigen Eingriffsmittel, z. B. mit einem Zahnrad, versehen sein. Der Druckknopf muß in der rechten oder linken Ecke des Apparates angeordnet sein, so daß man mit einer Hand, ohne den Apparat loszulassen, denselben in Tätigkeit setzen kann, ohne die Hand zu bewegen.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Tragbarer Aufnahmekinematograph, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb mittels komprimierter Luft erfolgt, wobei der Motor und der Luftbehälter sich innerhalb der Aufnahmekamera befinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter für die Preßluft aus mehreren Röhren besteht, die parallel zueinander angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzeugung von konstantem Druck in der Motorleitung ein elastischer Hohlkörper verwendet wird mit einem nach außen sich öffnenden Einlaßventil, wobei die 6p Ventilstange mit der gegenüberliegenden Wand des Hohlkörpers in Verbindung steht,
so daß bei Überschreitung eines gewissen Luftdruckes das Einlaßventil geschlossen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor einen Kreisel in Umdrehungen versetzt, dessen Drehachse parallel zur optischen Achse des Apparates gelegen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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