-
Infrarotkamera für Reihenaufnahmen mit Einrichtung zum sofortigen
Entwickeln und Betrachten der Filmbilder Es ist bekannt, :daß man mit Hilfe von
photographischen Platten oder Filmen, deren Emulsion für infrarote Strahlen empfindlich
gemacht ist, unter Verwendung eines Infrarotfilters und eines entsprechend eingestellten
oder korrigierten ObjektivsAufnahmen durch Dunst, Nebel, Rauch u. dgl. machen kann
und daß hierbei Gegenstände, die mit bloßemAuge oder .auch unter Anwendung der bisher
bekannten optischen Hilfsmittel unter diesen Umständen nur sehr mangelhaft oder
gar nicht sichtbar sind, auf dem Bilde deutlich erscheinen.
-
Man hat bereits für Sohiffahrtszwecke eine Kamera für Infrarotaufnahmen
mit einer Schnellentwicklungs- und Fixiereinrichtung und einer einfachen Bildbetrachtungsvorrichtung
verbunden und auf einem Dreibein um eine senkrechte" Achse drehbar angeordnet. Bei
dieser Vorrichtung mußte somit der Beobachter mit dem Beobachtungsende des Gerätes
bei jeder Änderung der Seitenrichtung um :das Stativ herumgehen, was unbequem und
auch nur bei Beobachtung des Bildes mit bloßem Auge, wie sie hier allerdings stattfand,
möglich ist. Es wurde auch schon vorgeschlagen, eine kinematographische Aufnahme-
und Betrachtungsvorrichtung zu verwenden. Hierbei wäre ebenfalls eine solche einfache
Anordnung und Einstellung wegen des ständig wechselnden und unsicheren Standes :des
Beobachters nicht allg.ing lg. Mit einem solchen Gerät sind ferner Beobachtungen
nach oben, beispielsweise zum Sichten von Luftschiffen oder Flugzeugen bei unsichtigem
Wetter, mit Rücksicht auf die Entwicklungs-oder Fixiergefäße nur in engen Grenzen
möglich, @da beim Schrägstellen der Kamera die Lösungen überlaufen und sich vermischen
würden. Abgesehen davon aber würde scholl die bauliche Anordnung dieses Gerätes
eine solche. Bewegung nicht zulassen. Ein Gerät, das aber zum allseitigen Sehen
durch Dunst, Nebel oder Rauch bestimmt ist, muß unbedingt :eine freie Einstellbarkeit
in der Seiten-und Höhenrichtung ermöglichen, selbst wenn die Schnellentwicklungs-
und Fixiereinrichtung und alle weiteren Hilfseinrichtungen zur Vervollkommnung des
Gerätes dessen Ausmaß und Gewicht wesentlich vergrößern.
-
Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung; durch welche die genannten
Mängel. auch unter diesen erschwerenden Umständen behoben sind. Man kann also mit
Hilfe des hierfür entwickelten Gerätes durch Dunst, Nebel, Rauch u. dgl. selbst
in unmittelbarem raschem Wechsel der Richtungen sehen bei sicherer und genauer Beobachtung,
auch mit stärker vergrößernden Lupen, und die mit bloßem oder mit den bekannten
Hilfsmitteln bewaffnetem Auge unter diesen Umständen nicht sichtbaren Gegenstände
erkennen und
auch Veränderungen an .ihnen oder ihrer Lage fast sofort,
jedenfalls aber nur mit -einem nach Sekunden zählenden Unterschied der" Zeit, wahrnehmen
und dauernd beobachten. -,c.
-
Das Wesen der Erfindung besteht #i# darin, daß ein die Reihenbildkamera
`fnr infrarotempfindliche Filme nebst einer Be-' trächtungsvorrichtung enthaltender
Kopfteil mit dem die Behandlungsbäder enthaltenden Rumpfteil der Vorrichtung derart
gelenkig verbünden ist; daß er unabhängig von diesem zum Nehmen der Seiten- und
Höhenrichtung schwenkbar ist.
-
Die Vorrichtung wird im nachstehenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
in ihren Einzelheiten näher beschrieben. Hierbei ist als selbsttätiges Filmfortschaltwerk
mit Belichtungseinrichtung ein normales kinematographisches Werk angenommen, das
durch Anbringung eines entsprechend eingestellten bzw. korrigierten Objektivs zur
Aufnahme mit infrarotempfindlichen Filznen eingerichtet- ist.- Mit diesem -Aufnahmewerk
ist ein ähnliches Werk, für die Bildbeobachtung synchron laufend verbunden, das
jeweils beim Stillstand des Films ein entwickeltes Bild für die Lupenbeobachtung
freigibt. Diese Aufnahme- und Betrachtungsvorrichtung mit allen weiteren Hilfsvorrichtungen
sowie die Einstellvorrichtung für die Höhenrichtung und die feine Seitenrichtung
mit ihren Sondereinrichtungen zur Verhütung einer Beeinträchtigung .des Filmlaufes
durch diese Einstellungen sind im Kopfteil A (Abb. i) des Gerätes untergebracht.
Die Einrichtung für die photochemische Filmbehandlung befindet sich im Rumpfteil
B, und eine drehscheibenartige Vorrichtung zum Einstellen des Gerätes in der groben
Seitenrichtung bildet den Teil C.
-
Abb. i zeigt als Ausführungsbeispiel die Gesamtanordnung eines solchen
Gerätes in der Seitenansicht, teilweise geschnitten, Abb. 2 in der Draufsicht und
Abb. 3 von vorn gesehen. Auf den Abb.4 bis 6 ist der Hauptteil des Gerätes, der
Kopf A, mit seinen Hilfsvorrichtungen in größerem Maßstab dargestellt, und zwar
auf Abb.4 in einem Längsschnitt und auf Abb. 5 in der Draufsicht, wobei die oberen
Gehäuseteile zur Sichtbarmächung der inneren Einrichtung weggedacht sind. Abb. 6
veranschaulicht alle Antriebe im Kopf, und zwar ist dieser von der Rückseite mit
weggedachtem Gehäuse dargestellt. Auf Abb. 7 ist der die Schwenkbarkeit des Kopfes
in der waagerechten Ebene ermöglichende planetenradartige Kegelradantrieb des Kopfes
gezeigt.
-
Der Sitz 30 (Abb. i) ist für den Beobachter bestimmt, .der darauf
sitzend bequem in die Beobachtungslupe 18 und durch die Suchervorrichtung i9 sehen
und die am Köpfe befindlichen Steuerhebel oder -knöpfe bedienen @_@ bann. Auch ein
Handrad 3 z für die Betäti-!r:l;nng der Drehscheibe C; auf welcher sich das gnze
Gerät befindet und mittels welcher .-'(fieses in .der waagerechten Ebene zwecks
'' Nehmens der groben Seitenrichtung gedreht werden-kann, ist vom Sitz aus leicht
zu bedienen. Selbstverständlich könnte diese grobe Seitenbew.egüng auch mittels
eines kleinen Elektromotors erfolgen. Die Feineinstellung der Seitenrichtung geschieht
durch seitliches Schwenken des Kopfes um eine senkrechte Achse 32 (Abb: 2). Zum
Nehmen der Höhenrichtung ist der vordere Kopfteil A' um eine waagerechte Achse 32
schwenkbar eingerichtet. Ein verstellbares Gegengewicht 34 (Abb.2 und 3) hebt das
Drehmoment des Kopfes mit seinen Nebeneinrichtungen auf. Selbstverständlich ist
der Kopf in seiner Seiten- und Höhenrichtung in jeder eingestellten Lage festklemmbar,
was jedoch als allgemein bekannt in der Zeichnung nicht besonders zum Ausdruck gebracht
ist. Die Klemmung kann mit einer bekannten Feinbewegung versehen sein. Ebenso kann
jede Einstellung in der Seiten- und Höhenrichtung durch Teilkreise abgelesen werden,
wobei als Nullpunkt für erstere beispielsweise der magnetische Meridian mittels
Kompaß und für letztere beispielsweise ,die waagerechte Lage mittels Libelle dienen
kann. Auch diese Einrichtungen sind als bekannt nicht in den Zeichnungen eingetragen.
Auf diese Weise kann die genaue Einstellung des Gerätes bei Beobachtung sonst nicht
sichtbarer Objekte für besondere Zwecke festgelegt und weitergegeben werden.
-
39 ist ein Griff für die Betätigung der Höheneinstellung und 4o ein
Griff für die feine Seiteneinstellung.
-
Die Abb.4 bis 6 dienen zur Veranschaulichung der Filmführung im Kopf,
der Anordnung der Aufnahme- und Beobachtungsvorrichtung sowie deren Antrieb und
schließlich zur Erklärung der Ausgleichsvorrichtungen für ras Filmband bei der Schwenkung
des Kopfvorderteiles in der senkrechten und des ganzen Kopfes in der waagerechten
Ebene. Der Film f kommt aus dem Trockenraum 4 mit der trockenen infrarotempfindlichen
Emulsiönsschicht über die federnde Ausgleichsrolle 7 und die Leitrolle 8 zu einer
mit federnden Anpreßrollen 44 versehenen äezahnten Antriebswalze 45, über ortsfeste
Führungsrollen 46, 47 und eine zwischen beiden liegende federnde Ausgleichsrolle
48, über eine Leitrolle 4.9 zu einer gezahnten Antriebswalze So, durch ein nur durch
eine absatzweise fortschaltende Rolle 52 schematisch dargestelltes, an sich bekanntes
Filmschaltwerk,
beispielsweise ein normales kinematographisches
Filmschaltwerk beliebiger Bauart, in eine Aufnahmekamera 53. Hier werden mittels
des vom Fortschaltwerk während der Stillstandsperiode des Films in bekannter Weise
betätigten Momentverschlusses durch ein mit einem infraroten Filter 54 versehenes,
für infrarote Strahlen korrigiertes Objektiv 55 die kinematographischen Reihenaufnahmen
erzeugt. Von der Aufnahmekamera 53 läuft der nun belichtete Film zurück über die
untere Seite der Antriebsrolle So, die Leitrollen 56, 57, 58 und eine zwischen den
letzten beiden ortsfesten Leitrollen federnd gelagerte Ausgleichsrolle 59 zur unteren
Seite der Antriebsrolle 45 und weiter über die federnde Ausgleichsrolle io nach
den im Rumpfteil B befindlichen Bädern. Der entwickelte und fixierte Film kommt
dann über die Rolle 16 wieder in den Kopf der Vorrichtung zur oberen Seite einer
gez.ah.ntenAntriebswalze 6o, über ortsfeste Leitrollen 61, 62 und eine dazwischenliegende
federnde Ausgleichsrolle 63, über Leitrollen 64, 65, 66, 67 zur unteren Seite der
gezahnten Antriebsrolle 68 und zu einem schematisch wiederum nur durch eine absatzweise
fortschaltende Rolle 69 dargestellten, an sich bekannten Filmschaltwerk, beispielsweise
einem kinematrographischen Schaltwerk beliebiger Bauart, das mit dem gleichen Filmschaltwerk
52 der- Aufnahmevorrichtung zeitlich - gleichlaufend arbeitet, und damit
in eine Beobachtungskammer 70. Hier erfolgt mittels einer optisch gut korrigierten
Beobachtungslupe 18 und einer Beleuchtungsvorrichtung 71
jeweils während der
Stillstandsperiode des Schaltwerks 69 mittels einer von diesem gesteuerten Verschlußblende
die Beobachtung des infraroten kinematographischen Filmbildes. Von der Beobachtungskammer
70 wird der Film alsdann über Leitrollen 72, 73, 74, 75, 76 und die zwischen -den
beiden letztgenannten ortsfesten Rollen 75, 76 gelagerte federnde Ausgleichsrolle
77 zur unteren Seite der gezahnten Antriebswalze 6o mit den beiden Gegendruckrollen
78 und über die Leitrollen 2o dein Ausgang des Kopfes zugeführt.
-
Bei der zur Richtung des Gerätes auf die gewünschte Stelle im Raume
erforderlichen Schwenkbewegung in der senkrechten und waagerechten Ebene erfährt
der Filmlauf verschiedene Beeinflussungen. Der hintere Teil A= des Kopfes besteht
aus einer waagerechten Grundplatte 79 (Abb. 4) und einer senkrechten Platte 8o (Abb.
5). Der Vorderteil A' des Kopfes besteht aus einer Grundplatte 8 1 (Abb.
4) und einer zu ihr und im Raume senkrechten Platte 82 (Abb. 4 und 5). Der hintere
Kopfteil A' ist in seinem hinteren Ende mit zwei Rohrstutzen 83, 84 versehen. Im
ersteren steckt drehbar ein mit dem Rümpf B durch ein Halsstück 85 verbundenes Rohrstark
86 und letzterer, 8q., steckt, ebenfalls drehbar, in einem mit dem Rümpf B verbundenen
Rohrstück 87, derart, -daß sich der Kopfteil A um die senkrechte Mittelachse seiner
beiden Rohrstutzen 83, 84 in der waagerechten Ebene zum Nehmen der feinen Seitenrichtung
schwenken läßt. Diese Einstellung erfolgt mittels des Handgriffes 40 (Abb. 3). An
der rechten hinteren Seite sind die beiden Rohrstutzen 83, 84 des hinteren Kopfteils
durch einbogenförmiges Stück 88 und außerdem noch durch die senkrechte Platte 8o
miteinander verbunden. Das obere Rohrstück 86 mit seinem Halsstück 85 ist mit dem
unteren Rohrstück 87 durch ein Rumpfstück 89 verbunden.
-
Am linken Ende der Grundplatte 79 des hinteren Kopfteiles- befinden
sich zwei Naben 9o, 9i (Abb. 5), und in diesen ist eine Achse 92 festgelagert. Im
Kopfvorderteil, und zwar im rechten Ende der Grundplatte 81, sind ebenfalls zwei
Naben 93, 94 angebracht, durch welche die Achse 92 gesteckt ist. Das Kopfvorderteil
ist also mit .dem Kopfhinterteil scharnierartig verbunden, so daß eine Auf- und
Abwärtsschwenkung des Kopfvorderteils um die Achse 92 möglich ist. Diese Schwenkbarkeit
gestattet die Einstellung de"s Kopfes in der Höhenrichtung, und zwar mittels des
H,and#griffes 39 (Abb. 3). Zwecks leichterer Betätigung der Höheneinstellung des
Kopfes ist dessen Gewicht durch ein an dem Hebel 34a verstellbar angebrachtes Gegengewicht
34 (Abb. 2 und 3) ausgeglichen.
-
Auf der Achse 92 des Kopfes befindet sich ferner ebenfalls noch schwenkbar
eine Nabe 95 der Leiste 96, auf der sich die Filmleitrollen 49, 56, 64 und 74 befinden.
Diese Leiste liegt in der Ebene :der senkrechten Platte 82 des vorderen Kopfteiles,
deren obere Kante bei 97 als Auflagefläche für die Rollenleiste 96 dient. Diese
besitzt an der anderen Seite der Nabe noch einen kurzen Ansatz 96a, in dessen ösenförmiges
Ende eine Schraubenfeder 96b e-in.gehängt ist; deren anderes Ende mittels einer
Öse 96c an der Grundplatte 79 befestigt ist. Die Schraubenfeder 96U ist in der Grundplatte
79 eingelassen, damit sie nicht den Scheitel des Beobachters behindert. Der Ansatz
96a der Rollenleiste legt sich in der auf Abb.4 gezeichneten waagerechten Lage der
optischen Achse des Aufnahmeobjektivs, (im, folgenden kurz als waagerechte Lage
des Kopfes bezeichnet) gegen eine Fläche 79a der Grundplatte 79 des hinteren Kopfteiles
unter Einwirkung der Schraubenfeder96b; derart, daß auchbeieiner weiteren Senkung
des vorderen Kopfteiles nach unten unter die waagerechte Lage die
Rollenleiste
96 der Abwärtsbewegung des Kopfvorderteiles nicht folgen kann, sondern in ihrer
Lage verbleibt. Durch diese Anordnung wird verhütet, daß bei weiterer Bewegung des
vorderen Kopfteiles unter die waagerechte Lage der zwischen den Filmleitrollen 74
und 75 befindliche Filmabschnitt mit dem Unterteil .des Balgens in Berührung kommt.
Beim Bewegen des vorderen Kopfteiles nach oben über die waagerechte Lage wird die
Rollenleiste 96 von der Anschlagstelle 97 der senkrechten Grundplatte 82 des vorderen
Kopfteiles mitgenommen. Die lichtdichte Verbindung des Kopfvorderteiles A' mit dem
Kopfhinterteil A= erfolgt durch einen Balgen 98 bei jeder Höheneinstellung des Kopfvorderteiles.
Zum Schutz des Balgen 98 dienen zwei Seitenschutzbleche 99, ioo, die am Kopfvorderteil
befestigt sind (Abb.5), sowie ein konzentrisch zum Balgen angeordnetes oberes Schutzblech
ioi, das im Kopfhinterteil befestigt ist (Ab(: q.). Beim Schwenken des Kopfvorderteiles
nach oben schiebt sich das obere Schutzblech ioi über die bogenförmige Vorderwand
io- des Kopfvorderteiles, und die beiden Seitenschutzbleche 99, ioo schieben sich
über die Gehäusewände 103 des hinteren Kopfteiles. Auch der vordere Kopfteil ist
mit einer Gehäusewand 104 durchweg umgeben.
-
Sowohl das vordere wie das hintere Kopfteil wird durch die senkrechte
Platte 82 bzw: 8o und die umgebende Außenwand 104 bzw. io3 in zwei Räume abgeteilt.
In einem Raum, der dichtdicht abgeschlossen ist, sind sämtliche Einrichtungen für
den Filmlauf, ebenso .alle Antriebs- und Leitrollen untergebracht sowie die Aufnahmekamera
53 und die von letzterer durch die Lichtschutzwand 53a getrennte Beobachtungskamera
70. Im anderen Raum des vorderen und hinteren Kopfteiles dagegen befinden sich die
Lagerungen für die Wellen .der Antriebszahnwälzen und für die Hebel der Ausgleichsrollen
48, 59, 63 und 77, deren Wirkungsweise später erklärt wird. Die Antriabskettenräder
für -die Walzen besitzen nach außen zu weitere Schutzverkleidungen 105.
-
Der Beweglichkeit des Kopfes in der waagerechten und des Kopfvorderteiles
in der senkrechten Ebene müssen auch die Antriebe für den Film angepaßt sein. Diese
Antriebe sind auf Abb. 6 und 7 dargestellt, und zwar zeigt Abb. 6 den ganzen Kopf
von der Seite aus gesehen und .den oberen Teil desselben in einem Längsschnitt durch
die senkrechte Schwenkachse des Kopfes und Abb.7 das Kegelradgetriebe 28 (Abb. 2)
des Kopfes von der Stirnseite des Gerätes aus gesehen. Durch die Kette 27 (Abb.
1, 2 und 6) wird von dem Elektromotor 26 ,(Abb. i und 2) ein auf einer Welle io6
befestigtes Kettenrad 107 angetrieben. Die Welle io6 -ist in einem auf dem
Deckel i o8 des Rohrstückes 86 befestigten Lager iog gelagert. Das Rohrstück 86
wiederum ist mit seinem Halsstück 85 an dem Teil 89 -des Rumpfes B der Vorrichtung
befestigt Am anderen Ende der Welle io6 befindet sich ein kleines Kegelrad i io,
das mit einem großen, um dessen senkrechten Lagerzapfen i i i :drehbaren Kegelrad
i i2 kämmt. Der Lagerzapfen i i i ist in dem Deckel io8 befestigt. Mit dem Kegelrad
112 kämmt ferner ein kleines I%'-egelrad 113, das auf einer Welle 114 befestigt
ist; an deren anderem Ende ein Kettenrad i 15 angebracht ist: Die Welle 114 ist
in einem im Rohrstück 83 des Kopfes befestigten Lager i 16 drehbar. Bei einer Schwenkung
des Kopfes um dessen senkrechte Drehachse bewegt sich somit das Lager 116 ebenfalls
im Kreise um diese Drehachse; und dabei rollt sich das kleine Kegelrad 113 auf dem
großen waagerechten Kegelrad 112 entsprechend dem Drehwinkel ab. Der Kopf A kann
somit um seine senkrechte Achse nach beiden Seiten hin geschwenkt werden, ohne daß
hierbei der Antrieb des Kopfes oder seiner daran befindlichen Sondervorrichtungen
eine Unterbrechung erfährt, Diese werden von dem Kettenrad 115 mittels einer Kette
117 und dem Kettenrad i 18 angetrieben. Dieses Kettenrad läuft lose auf der in den
beiden Augen 9o; 9i der Grundplatte 79 des Kopfvorderteiles befestigten Achse 92,
die bereits: als Schwenkachse für die Auf- und Abwärtsbewegung des Kopfvorderteiles
dient. 117a und 117v sind Leitrollen für diesen Kettenantrieb.
-
Von diesem Kettenrad aus erfolgen alle weiteren -Antriebe des Kopfes,
sowohl die des Vorder- wie des Hinterteiles. Auf der Nabe des Kettenrades 118 sind
ein Stirnzahnrad i 19 und ein Kettenrad i 2o (Abb. 5 und 6) befestigt. Von
letzterem aaserfolgt mittels deiner Kette 121 und eines Kettenrades 122 der Antrieb
der oberen gezahnten Filmwalze 45, die auf der gleichen Welle 123 wie das Kettenrad
122 befestigt ist: Außerdem ist auf dieser Welle noch ein Kettenrad 12.4 angebracht,
das mittels einer Kette 125 nach unten ein Kettenrad 126 und damit die auf der gleichen
Welle 127 sitzende untere gezahnte Filmwalze 6o (Abb. 4) antreibt. Von dem Zahnrad
i rg wird über ein Zahnrad 128 ein Zahnrad 129 und damit die auf der gleichen Welle
13o befestigte gezahnte Filtnantriebswalze 5o der Aufnahmevorrichtung angetrieben.
Mit dem Zahnrad 129 ist fest verbunden ein Kettenrad 131 (Abb. 5 und 6), das mittels
einer Kette 132 ein Kettenrad 133 und damit die auf der gleichen Welle 134 befestigte
gezahnte Filmantriebswalze 68 der Beobachtungsvorrichtung
antreibt.
Wenn nun zum Nehmen der Seitenrichtung das Kopfvorderteil um die waagerechte Achse
gz auf- oder abwärts geschwenkt wird, so rollt sich das Zwischenzahnrad 128 auf
dem Antriebszahnrad zig ebenso planetenradartig ab wie das kleine Kegelrad 113 auf
dem großen 112, ohne daß eine Unterbrechung des Antriebes erfolgt. -In den beiden
Fällen wird jedoch beim Nehmen der Seiten- oder Höhenrichtung infolge dieser Abroll,drehbewegung
während des Antriebes der ganzen Vorrichtung im Filmlauf zwischen den ortsfesten
Antriebsrollen des Rumpfes und den Antriebsrollen des hinteren Kopfteiles wie auch
zwischen den Antriebsrollen des hinteren Kopfteiles und denen .des Vorderteiles
eine Verkürzung oder Verlängerung der betreffenden Filmteilstrecken eintreten. Es
werden die Filmstrecken zwischen der ortsfesten Antriebswalze 5 (Abb. i) des Rumpfes
und der Filmantriebswalze 45 im Kopf wie zwischen di@eser und der Antriebswalze
i i (Abb. i) des Rumpfes, ferner die Filmstrecken zwischen einer im Rumpf befindlichen
Antriebswalze 136 und der Filmantriebswalze 6o im Kopf und zwischen dieser und einer
im Rumpf befindlichen Antriebswalze 135 beim seitlichen Schwenken des ganzen Kopfes
eine Verkürzung oder Verlängerung erfahren. Die gleiche Beeinflussung tritt ein
an den Filmteilstrecken zwischen den Filmantriebswalzen 45 und 5o wie auch zwischen
den Filmantriebswalzen 6o und 68 beim Aufundabs,chwenken des vorderen Kopfteiles.
Diese Verkürzung, bzw. Verlängerung wird durch die zwischen den betreffenden Antriebswalzen
an Hebeln federnd beweglich angeordneten Ausgleichsrollen 7, 1o, 137 und i38 (Abb.
iund4) sowie durch die aufwärts federnden beweglich angeordneten Ausgleichsrollen
48, 59, 63, 77 wieder ausgeglichen bzw. aufgenommen, so,daß weder ein Reißen dieser
Filmstrecken noch infolge des Längens eine Beschädigung der Schicht durch Anstreifen
eintreten kann. Zur Verhütung des Reißens werden an diesen Stellen, also bei den
Ausgleichsrollen, gleich beim Einsetzendes Films entsprechende Schleifen eingefügt.
Der Hub der federnd schwenkbaren Ausgleichsrollen ist so bemessen, daß sie ihre
ausgleichende bzw. aufnehmende Wirkung voll ausüben können und auch nirgends einander
stören. Die Hebel dieser Ausgleichsrollen sind in der Zeichnung nicht besonders
bezeichnet, und die Torsionsfedern dieser Hebel sind nicht eingezeichnet, um die
Zeichnung nicht zu überladen. Da beim Nehmen der Höhenrichtung, also beim Schwenkendes
Kopfvorderteils um die Achse 92, die Filmstrecken zwischen den Leitrollen der Rollenleiste
96 im Kopfvorderteil und den Leitrollen 47, 57, 62, 75 im Kopfhinterteil
eine unmittelbare Verkürzung bzw. Verlängerung erleiden, so ist diese ebenfalls
noch bei der Bemessung dieser Hebel der federnden Ausgleichsrollen 48, 59, 63, 77
mit berücksichtigt.