DE2264690C3 - Belichtungssteuerung für eine einäugige Spiegelreflexkamera - Google Patents
Belichtungssteuerung für eine einäugige SpiegelreflexkameraInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Belichtungssteuerung
für eine einäugige Spiegelreflexkamera mit Lichtmessung durch das Aufnahmeobjektiv, mit einer
Stromquelle, einer Lichtmeßschaltung mit einem lichtempfindlichen Element und einem deren Meßergebnis
verstärkenden Verstärker, an dessen Ausgangsklemmen ein Fotostrom abgegeben wird, der über einen Schalter
• n eine Eingangsklemme eines eine erste und eine zweite Steuereingangsklemme aufweisenden Differenz-Verstärkers
einer weiterhin einen Speicherkondensator enthaltenden Speicherschaltung eingespeist ist, die das
Ausgangssignal der Lichtmeßschaltung nach dem Spiegelaufklappen speichert, und mit einem elektronisch
gesteuerten Kameraverschluß, der durch das Niederdrücken eines die Stromquelle mit der Belichtungssteuerung
verbindenden Auslöseknopfs zu öffnen ist und über eine Verschlußsteuerschaltung nach einer
durch das gespeicherte Signal bestimmten Zeitspanne JU schließen ist.
Als lichtempfindliche Elemente sind hierbei Kadmi- «msulfidzellen bekannt, die jedoch aufgrund einer
verhältnismäßig langen Ansprechzeit bei schnellen Lichtänderungen am lichtempfindlichen Element zu
falschen Ergebnissen führt, oder Silicium-Photodioden, fto die zwar eine schnelle Ansprechzeit haben, jedoch einen
hohen Dunkelstrom aufweisen. Da sie allgemein im Sperrspannungsbetrieb betrieben werden, kann dieser
Dunkelstrom nicht vernachlässig werden.
Eine plötzliche Änderung des auf das lichtempfindli- fts
ehe Element fallenden Lichtstroms ergibt sich bei einäugigen Spiegelreflexkameras mit Lichtmessung
durch das Objektiv dadurch, daß kurz vor dem Belichten
des Films der Sucherspiegel aufgeklappt wird, wodurch der Lichtstrom zum lichtempfindlichen Element unterbrochen
wird. Eine für die richtige Bestimmung der Beleuchtungsverhältnisse erwünschte schnelle Ansprechzeit
des lichtempfindlichen Elements kann deshalb nach dem Aufklappen des Spiegels wiederum zu
einer schnellen Änderung der Meßwertanzeige und damit zu einer Fehlbelichtung führen. Es ist deshalb
bekannt, den vorher gemessenen Wert zu speichern und beim Aufklappen des Spiegels die Lichtmeßschaltung
von der Speicherschaltung zu trennen. Bei der Speicherung mit Hilfe eines Kondensators ergeben sich
jedoch Schwierigkeiten aufgrund des Leckstroms des Kondensators und der Speicherschaltung. Diese
Schwierigkeiten sind insbesondere dann groß, wenn aufgrund einer Belichtung mit Selbstauslösung die
Speicherzeit bis zu 10 Sekunden dauern soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Spiegelreflexkamera mit Lichtmessung durch das
Objektiv den durch das Objektiv tretenden Lichtstrom genau und ohne wesentliche Meßverzögerung zu
messen, jedoch den Meßwert anschließend für eine lange Zeit unverändert speichern /u können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Speicherkondensator /wischen die erste
und die zweite Eingangsklemmen des Differen/verstär kers geschalte! ist, dessen erste Eingangsklemme mit
dem Schalter verbunden ist und dessen /weite Eingangsklemme mit einem Verbindungspunkt von
Widerständen verbunden ist. die andererseits über einen Hauptschalter mit der Potentialklemme der Stromquelle
b/w. mit Masse verbunden sind. Bei dieser Schaltung kann als lichtempfindliches Element eine Silicium-Photodiode
verwendet werden, da der Differenzverstärker aufgrund seines hohen Eingangswiderstands die Kondensatorspannung
füi du· erforderliche Zeit aufrechterhält. Die Weiterverarbeitung dieser Spannung aufgrund
des Ausgangssignals des Differenzverstärkers läßt sämtliche Möglichkeiten einer genauen, jedoch den
Bedürfnissen anpaßbaren Belichtungssteuerung offen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Auf der
Zeichnung ist anhand der Dprstellung eines Schaltplans einer Ausführungsform do Erfindung beispielsweise
veranschaulicht.
Die Zeichnung zeigt einen elektrischen Schaltplan einer Ausführungsform der Erfindung, mit einer
Stromquelle der Spannung VR und mit einem Widerstand
R], der mit einer Klemme mit einer Diode Q\ und mit der anderen Klemme mit Masse E verbunden ist.
p-Kanal-Sperrschicht-Feldeffekttransistoren F] und F2
bilden einen Differenzverstärker mit einer Konstantstromschaltung,
die pnp-Transistoren Qi und Qi enthält,
von denen der Transistor Q2 zwischen der Stromquelle
und der gemeinsamen Quelle der Feldeffekttransistoren Fi und F2 liegt. Die Summenverstärkung des Verstärkers
ist niedrig genug im Vergleich zur Differenzverstärkung, und es ist für eine ausreichende Kompensation
von Änderungen in der Speisespannung gesorgt. Durch den Differenzverstärker ist auch für eine Kompensation
des Wärmeeffekts gesorgt. Eine Silicium-Photodiode phD ist zwischen das Gatter G] des Transistors Fi und
das Gatter Gi des Transistors Fi eingesetzt, wobei die
positive Klemme mit den Gatter Gi und die negative
Klemme mit dem Gatter G] verbunden ist, und ist außerdem zwischen zwei in Reihe geschaltete veränderliche
Widerstände /?; und R) geschaltet, deren Verbindungspunkt
mit der Diode Q] verbunden ist. Wird das
Licht bei einer in einer gegebenen Stellung festgelegten Objektivöffnung (Blende) der Kamera gemessen, so
kann der Widerstand R2 ein fester Widerstand sein; wird
jedoch das Licht bei voll geöffneter Blende gemessen, so muß der Widerstand R2 ein variabler Widerstand sein,
der mit dem Blenden-Einstellmechanismus verbunden ist. Widerstände Ra und /?5 sine" mit jeweils einer
Klemme mit dem Abfluß D, des Transistors F, bzw. dem
Abfluß D2 des Transistors F2 verbunden und mit der
anderen Klemme an entgegengesetzte Klemmen eines veränderlichen Widerstands Rb angeschlossen. Der
veränderliche Widerstand Rb dient dem Justieren einer
Unbalance zwischen den Transistoren F, und F2 sowie
einer Unbalance zwischen den Widerständen R4 und Ry,
er hat einen zentralen Abgriff, der mit Erde verbunden ist. Ein Widersiand R{b ist zwischen den Abfluß des
Feldeffekttransistors F, und den Widerstand /?4 geschaltet,
um zu verhindern, daß die Spannung, die aufgrund einer kleinen Differenz zwischen den gegenseitigen
Impedanzen Gn, der Feldeffekttransistoren Fi und F3
erzeugt wird, wenn die Gatterspannungen der Transistoren Fi und F2 vermindert werden, in der ganzen
Schaltung positiv rückgekoppelt wird und damit eine
Schw ingung verursacht.
In der gezeichneten Anordnung sind eine Diode Q,
sowie npn-Transistoren Q5, Qb und Q7 vorgesehen. Die
Basen der npn-Transisloren Q6 und Q7 sind mit den
Abflüssen D\ bzw. D2 verbunden und der gemeinsame
Emitter ist mit der Konstantstromschaltung verbunden, zu der die Diode Qa und der npn-Transistor Q5 gehören,
Die npn-Transistoren Qt, und Q7 stellen ebenfalls einen
Kuiistantstrom-Differenzverstärker dar. hin Widerstand
R7 dient zur Bestimmung des durch die
Konstantstromschaltung geleiteten Stroms für den Differenzverstärker mit den Transistoren Fi und F2 und
für den Differenzverstärker mit den npn-Transistoren Qb und Q7. Der Kollektor des npn-Transistors Q6 ist
unmittelbar mit der Stromquelle verbunden und der Kollektor des npn-Transistors Q7 ist mit einem
Widerstand A8 und mit der Basis eines npn-Transistors
Qi verbunden. Der Emitter des npn-Transistors Qg ist an
die Basis eines npn-Transistors Q1 und der Kollektor an
die Stromquelle angeschlossen. Die Anordnung der npn-Transistoren Qs und Q9 kann als eine Art von
»Darlingtonw-Schaltung betrachtet werden, die die Ausgangsspannung des npn-Transistors Q7 bei hoher
Eingangsimpedanz bekommt und sie verstärkt. Mit dem npn-Transiätor Qq sind ein Kollektorwiderstand /?q und
ein F.mitterwiderstand R\o verbunden, die die Ausgangsspannung
dieses Transistors aufnehmen und sie über den Schalter S\ einem Speicherkondensator Q sowie
zum Gatter eines Transistors F3 speisen, der zusammen mit einem Transistor F4 einen mii konstantem Strom
betriebenen Differenzverstärker bildet.
Der Speicherkondensator G ist zwischen die Gatter der Feldeffekttransistoren Fj und Fa eingesetzt und die
gemeinsame Quelle dieser beiden Transistoren ist mit dem Kollektor eines pnp-Transistors Q10 verbunden, der
eine Konstantstromquelle darstellt, indem er an seiner Basis und an seinem Emitter mit den entsprechenden
Klemmen eines pnp-Transistors Qu verbunden ist.
Der Kollektor eines npn-Transistors Qw, der zusammen mit einem npn-Transistor Qi2 eine Konstantstromquelle
darstellt, indem er mit seiner Basis und seinem Emitter mit den entsprechenden Klemmen des
Transistors Qu verbunden ist, schließt an den Abfluß des
Feldeffekttransistors F3 und an die Basis jines npn-Transistors
(?i5 an. Zwischen den Abfluß des Transistors
F4 und den Transistor Q\2 ist ein Transistor Qn
geschaltet. Das Galter des Feldeffekttransistors F4 ist
mit dem Verbindungspuikt von Widerständen Rw und
R]2 verbunden. Eine zwischen die Basis und den Kollektor des Transistors Qi4 und Erde eingeschalteter
Widerstand /?u dient der Bestimmung des konstanten
Stroms durch die Transistoren Qu> und ζ),4. Der
Kollektor des Transistors Qi5 ist mit dem Gatter des
Feldeffekttransistors F2 verbunden und unmittelbar zur
Eingangsstufe rückgekoppelt. Der Emitter des Transistors Qi5 ist mit den Basen eines Transistors Qib sowie
von npn-Transistoren Qi? und Qm verbunden. Der
Kollektor des Transistors Qi7 ist mit dem Schaltstück
der Schaltstellung 1 eines Wahlschalters S1 verbunden,
der der Wahl zwischen »Automatik«, bei der sich die Belichtungszeit automatisch ergibi, und »manuell«, bei
der die Belichtungszeit manuell nach Wunsch eingestellt wird, dient. Der Schalter S3 ist mit einer Klemme eines
Zeitsteuerkondensators C2 verbunden, dessen andere
Klemme an der Stromquelle hängt. Ein Schalter S1 ist
dem Kondensator C2 parallel geschaltet und das seiner
.Schaltstellung 2 entsprechende Kontaktstück schließt an die mittleren Anzapfungen Λ/ eines veränderlichen
Widerstandes R2n /ur manuellen Einstellung der
Belichtungszeit an. Ein Widerstand R2] und cm Schalter,
der mit einem Verschlußauslöseknopf verbunden ist (nicht dargestellt), dienen der Ball-Belichtung. Der
Transistor Qi7 ist durch einen Widerstand R^ überbrückt.
Der Kollektor des npn-Transistors Qi8 ist mit dem
Gatter eines Transistors Q19 und eines Feldcflekttransistors
F5 verbunden, so daß also der Transistor Qm mit
einem Strom gleich dem Kollektorstrom des npn-Transistors Qh versorgt wird. Zwischen die Quelle des
Feldeffekttransistors F5 und die Stromquelle ist ein Transistor Q20 geschaltet, der aufgrund eines Widerstandes
/?i5 eine konstante Klemmenspannung aufweist. Der
Feldeffekttransistor F5 stellt Unterschiede zwischen der
Klemmenspannung des Transistors Q19 und der konstanten
Klemmenspannung des Transistors Q20 fest und erzeugt einen Ausgangsstrom entsprechend der Differenz.
Der Abfluß des Transistors F5 ist über einen Widerstand Ru mit Masse Fund außerdem direkt mit
einer Klemme eines Amperemeters A verbunden, dessen andere Klemme an einem veränderlichen
Widerstand R)7 zum Justieren des Maximalausschlages
des Amperemeters hängt. Der veränderliche Widerstand /?i7 ist ferner mit einem weiteren veränderlichen
Widerstand /?ιβ verbunden.
Ein Widerstand R22 ist als Quellenwiderstand eines
Feldeffekttransistors Fb geschaltet, während zwischen
die Quelle des Transistors F6 und Erde ein veränderlicher
Widerstand Rn zur Einstellung des Triggerpegels
geschaltet ist. Das Ausgangssignal des Transistors Fb
wird von einem Abflußwiderstand R2A dieses Feldeffekttransistors
abgenommen.
npn-Transistoren Qn und Q22, Widerstände R2^, R2b,
R27 und /?2s. ein Elektromagnet Ry und eine Diode Q23
stellen einen Schmitt-Trigger dar, der den Strom durch den Elektromagnet /?y steuert, welcher die Kollektorbelastung
des npn-Transistors Q22 entsprechend der
Ausgangsspannung des Feldeffekttransistors F6 darstellt.
Die Diode Q23 soll verhindern, daß der npn-Transistor Q22 während Stoßvorgängen, die beim
Sichalten des Schmitt-Triggers erzeugt werden, beschädigt wird. Ein Schalter S6 stellt die Verbindung zur
Stromquelle her und wird vom Schalterauslöseknopf der Kamera betätigt.
Da der Spiegel aufklappt, sobald der Verschlußauslöseknopf niedergedrückt wird, muß mit dem Speichern
begonnen werden, bevor der Spiegel aufklappt. Wenn eine Selbstauslösung verwendet wird, muß die Speicherung
etwa 10 Sekunden lang aufrechterhalten werden. Wenn ein Tantal-Festelektrolyt-Kondensator mit sehr
niedrigem Leckstrom als Speicherkondensator Q verwendet wird, der zwischen die Gatter der Feldeffekttransistoren
Fz und F4 eingesetzt ist, wobei diese Gatter
die Eingangsklemmen einer Differenzverstärkerschaltung von hoher Eingangsimpedanz darstellen, ist die an
den Kondensator Q angelegte Spannung im wesentlichen Null, wie später noch beschrieben werden wird, so
daß der Leckstrom des Kondensators vernachlässigbar ist. Es ist also möglich, die gespeicherte Spannung
während des Betriebs des Selbstauslösers aufrechtzuerhalten.
Es sei nun der typische Vorgang beim Aufnehmen eines Bildes beschrieben.
Es sei auf den Fall Bezug genommen, daß die Belichtungszeit automatisch entsprechend der vom
aufzunehmenden Gegenstand abgegebenen Lichtinenge, der Filmempfindlichkeit und der Blende bestimmt
werden soll und Lille Schalter vor dem Niederdrücken
des Verschlußauslöseknopfs in der Stellung 1 stehen. Der Schalter 53 befindet sich unabhängig von der
Stellung des Verschlußauslöseknopfs immer in der Stellung 1. Da der Schalter Ss bei der automatischen
Belichtung keine Funktion ausübt, wird er nicht weiter beschrieben. Vor dem Aufnehmen des Bilds wird eine
Justierung entsprechend der Filmempfindlichkeit durchgeführt, indem der Widerstand R2 mit Hilfe eines
Filmempfindlichkeitsknopfs an der Kamera eingestellt wird. Anschließend wird die Blende festgelegt. Bei einer
Kamera mit einer manuell verstellbaren Blende wird das durch diese Blende tretende Licht vom photoempfindlichen
Element gemessen. Hat die Kamera eine voreingestellte Blende, eine sogenannte Springblende,
so wird das Licht mit voller Blendenöffnung gemessen, die sich jedoch unmittelbar vor der Betätigung des
Schalters auf eine vorgegebene Stellung verkleinert. Im ersteren Fall muß also der Widerstand R3 zum
Bestimmen des Verstärkungsfaktors des Photostroms festgelegt sein, da sich der Photosirom proportional mit
der Blendenöffnung ändert Im letzteren Fall muß jedoch der Widerstand /?3 entsprechend dem voreingestellten
Wert der Blende eingestellt werden, so daß der Strom proportional diesem voreingestellten Wert ist.
Nach der Bestimmung der Blende wird der Verschlußauslöseknopf gedruckt. Hierbei wird zunächst der
Schalter Sf, so betätigt, daß er die geschlossene Stellung
2 einnimmt, die Stromquelle angeschlossen wird und die Messung beginnt Es fließt der der Lichtmenge
entsprechende Photostrom Ip durch die Silizium-Photodiode phD und weiter durch den Widerstand R3. Durch
diesen Strom wird das Gatter G2 des Transistors /-"2 auf
positives Potential gebracht und das Abflußpotential des Transistors F2 erniedrigt sich. Das Kollektorpotential
des Transistors (?]5 wird an das Gatter G2 des
Feldeffekttransistors F2 gelegt, so daß sich keine
nenenswerte Änderung im Potential des Gatters G2
aufgrund der negativen Rückkopplung ergibt Im Fall daß die bei offener Schleife betrachtete Verstärkung des
Rückkopplungsverstärkers hoch ist, kann angenommen werden, daß die Eingangsspannung zwischen den
Transistoren Fi und F2 im wesentlichen Null ist. Der
durch den Widerstand R2 und die Rückkopplungsschleife
fließende Strom / kann deshalb durch die folgende Gleichung dargestellt werden:
R,
1st der Widerstandswert des Widerstandes A3 groß im
Vergleich zu dem aufgrund der Filmempfindlichkeit justierten Widerstand R2, so wird der Photostrom
verstärkt und sodann in den Kollektor des npn-Transiston-
Q]S eingespeist. Hierbei erscheint eine Spannung
entsprechend der Lichtmenge am Speicherkondensator C\. Wie aus der Gleichung (1) ersichtlich ist, ist eine
Justierung entsprechend der Filmempfindlichkeit durch Einstellen des Widerstandes R2 zur Änderung der
Stromverstärkung möglich.
Nun wird im Anzeiger A eine Belichtungszeit angezeigt, die entsprechend der Filmempfindüchkeit,
der Blendenöffnung und der Lichtmenge bestimmt ist. Wird nun der Verschlußausloseknopf weitergedrückt,
so kommt der Schalter Si in die Schaltstellung 2 und
weiterhin wird der Schalter S4 in die Schaltstellungen 2
gebracht, unmittelbar bevor der Kameraspiegel aufklappt. Es ist zu beachten, daß im Falle einer Kamera,
bei der die Lichtmessung mit voll geöffneter Blende erfolgt, der Schalter Si betätigt werden muß, bevor die
Blende während der Verschlußauslöselösung in die vorgegebene Stellung springt. Der Schalter Sa kann
betätigt werden, nachdem der Schalter Si beätigt worden ist. Die Speicherfunktion beginnt, wenn der
Schalter Si in die Schaltstellung 2 gebracht worden ist,
woraufhin ein Strom, der der im Speicherkondensator G gespeicherten Spannung entspricht, von der Stromquelle
durch den Schalter S» zum Kollektor des npn-Transistors Qn fließt. Hat die Spannung der
gespeicherten Ladung den richtigen Wert, so ist der Strom gleich demjenigen, der durch die negative
Rückkopplungsschleife zum Kollektor des npn-Transistors C?i5 während der Lichtmengenmessung geflossen
ist. Der Schalter S4 wird in seine offene Stellung 2 gebracht, wenn der Verschluß geöffnet ist.
Hierauf wird der Zeitsteuerkondensator C2 durch den
der gespeicherten Ladung entsprechenden Strom geladen. Erreicht die Spannung im Zeitsieuerkondensator
einen gegebenen Pegel, so wird der Feldeffekttransistör
Fb leitend und ein Strom fließt hindurch, so daß das
Basispotential des npn-Transistors Q2\ ansteigt. Hierdurch
wird der Transistor Q2\ leitend und dei
npn-Transistor Qi9 sperrend und unterbricht den Strorr
durch den Elektromagnet Ry. so daß der VerschluC
5c schließt. Die Belichtungszeit entspricht der Zeit von dei
Betätigung des Schalters S4 bis zur Unterbrechung de: durch den Elektromagnet fließenden Stroms.
Dies kann durch die folgende Gleichung dargestell werden:
f =
C2 ■ VT
JP
wobei t = Belichtungszeit, VV = Triggerspannung un /= Kollektorstrom des npn-Transistors Qis, der al
»zeitintegrierender Strom« bezeichnet werden kann.
Wie aus der Gleichung (2) ersichtlich ist, kann di Belichtungszeit durch den zeitintegrierenden Strom
bestimmt werden, wenn der Wert C2 ■ VV konstant is
Der dem Kondensator C2 und der Silizium-Photodiod
phD innenwohnende Fehler kann durch die Justierun der Triggerspannung VV behoben werden. Die Justii
rung der Triggerspannung erfolgt durch den variable
Widerstand R2>, der die Spannung zwischen dem Gatter
und der Quellenelektrode des Feldeffekttransistors Fh
verändert.
Im folgenden sei ein typisches Beispiel zur Bestimmung
der Belichtungszeit aufgrund der Gleichung (2) beschrieben. Es sei die Kapazität des Zeitsteuerkondensators
C2 = 1 μΡ und die Triggerspannung = 3 V, so
daß der Wert
C2- Vr= 3 · 10 bCoulomb.
Hat der Film eine Empfindlichkeit von 100 ASA, so kann angenommen werden, daß bei einer Lichtmenge
L] bei einer Blende F= 1,4 und einer Belichtungszeit von '/looo Sekunde eine richtige Belichtung erhalten
wird. Es wird weiter angenommen, daß der Photostrom in diesem Fall 3 + μΑ beträgt Aus der Gleichung (2)
ergibt sich, daß der zeitintegrierende
Strom/= 3 10 b 1000 = 3mA
ist, um die Verschlußgeschwindigkeit von '/ιοοο Sekunde
zu ergeben. Aus der Gleichung (1) ergibt sich hierbei, daß der Wert RjR2 = 1000. Beträgt also der Wider
standswert des Filmempfindlichkeits-Widerstands R2
100 Ohm, so ist der Widerstandswert des Widerstands Ri 10OkQ. Bei gleicher Lichtmenge Li wird für einen
Film mit einer Empfindlichkeit von 200 ASA der Widerstandswert des Widerstands R2 zu 50 Ohm
gewählt, so daß sich der Photostrom-Verstärkungsfaktor auf die Hälfte reduziert. Der zeitintegrierende Strom
/ wird damit halbiert und man erhält eine Belichtungszeit von '/200 see zur Erzielung einer korrekten
Belichtung. Für einen Film einer Empfindlichkeit von 50 ASA wird der Widerstand R2 auf 200 Ohm eingestellt,
um ein gleiches Ergebnis zu erzielen.
Es sei nun die Wirkung der Blendeneinstellung beschrieben. Bei einer Kamera mit manueller Blendeneinstellung
wird das auf die Silizium-Photodiode phD fallende Licht auf die Hälfte reduziert, wenn die Blende
von F= 1,4 auf F= 2 verkleinert wird. Der Phulostrom
Ip wird damit 1,5 μΑ. Bei einem Film der
Empfindlichkeit 100 ASA ist der Wert RiZR2 = 1000,
der zeitintegrierende Strom / wird 1,5 μΑ und die Belichtungszeit wird '/wo Sekunde. Wird das Licht mit
voll geöffneter Blende gemessen, so ist der Widerstand Ri mit der Blendeneinstellung so gekoppelt, daß der
Widerstandswert des Widerstands R3 entsprechend dem
voreingestellten Blendenwert justiert wird. Wird beispielsweise eine Blende F= 2 zur Bildaufnahme
voreingestellt, so wird der Widerstandswert des Widerstands /?3 auf 50 kD verringert, was die Hälfte des
Widerstandswerts für eine voreingestellte Blende von F= 1,4 ist Der zeitintegrierende Strom wird entsprechend
für den gleichen Photostrom Ip reduziert, so daß
sich die Belichtungszeit '/soo zum Erzielen einer
richtigen Belichtung ergibt Bei der gleichen Blendenöffnung und der gleichen Filmempfindlichkeit verdoppelt
sich der Photostrom, wenn sich die Lichtmenge von L\
auf 2 · L] erhöht, wodurch sich die Belichtungszeit auf
die Hälfte erniedrigt und wiederum eine korrekte Belichtung erzielt wird. In der beschriebenen Weise ist
also eine automatische Belichtungssteuerung möglich.
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55 Bei Verwendung eines Selbstauslösers ist es notwendig, daß mit der Speicherung unmittelbar vor dem
Aufklappen des Spiegels begonnen wird und die Speicherung etwa 10 Sekunden lang aufrechterhalten
wird. Wird ein Tantal-Festelektrolyt-Kondensator mit geringem Leckstrom als Speicherkondensator Ci
verwendet, und wird die eine Klemme des Kondensators mit dem Feldeffekttransistor F3 verbunden, der eine
hohe Eingangsimpedanz hat, so stellt die Änderung der Ladespannung im normalen Betrieb, bei dem die
Speicherzeit sehr kurz ist, kein Problem dar. Aufgrund des Leckstroms im Kondensator und im Feldeffekttransistor
ist es unter Umständen schwierig, die Ladespannung etwa 10 Sekunden lang aufrechtzuerhalten.
Allgemein hrt ein Sperrschicht-Feldeffekttransistor etwa einen Leckstrom von 10-10 bis 1012A, was
ausreichend niedrig ist im Vergleich zum Leckstrom des Tantal-Festelektrolyt-Kondensators, der im Bereich
von 10-* bis 10-8A liegt.
Im folgenden wird ein Teil des in der Schaltung enthaltenen Verstärkers im einzelnen beschrieben.
Werden in der Schaltung mit den Feldeffekttransistoren Fj und F4, den npn-Transistoren £>n und Q15. dem
pnp-Transistor Q]O, den Transistoren Q]2, Qn und Qu,
den Widerständen R2, Rt], R]2 und /?n und dem
Kondensator Ci die gegenseitige Impedanz der Feldeffekttransistoren
F3 und F4 mit gm die Eingangsimpedanz
einschließlich des Abflusses des Transistors F3 und der
Basis des npn-Transistors Q15 mit Λ«. und der Stromverstärkungsfaktor
des Transistors Q15 mit hhc bezeichnet,
so kann die Verstärkung A der Schaltung tolgendermaßcn angegeben werden:
= Sm " n«." u
=
"Ie
Aus der Gleichung (3) ergibt sich, daß sich selbst bei einer großen Änderung des Kollektorstroms des
npn-Transistors Q15 keine wesentliche Änderung der Verstärkung ergibt, wenn man annimmt, daß der
Stromverstärkungsfaktor hfe des npn-Transistors Qi 5
weniger stromabhängig ist
Weiterhin kann die Spannung Vi am Speicherkondensator
Ci folgendermaßen angegeben werden:
wobei V0 = die Ausgangsspannung des Transistors Qi5.
/ sei der Ausgangsstrom des Transistors Q15. Wire nun angenommen, daß gm = 1 γπΩ, hfe = 100 unc
/o = 1 μΑ bis 10 μΑ, so beträgt der Wert von Vi ΙΟ-5 bi:
10-1V. Der Wert Vi ist also vernachlässigbar. Allgemeii
steigt, wenn eine Spannung an einen Kondensatoi angelegt und dann weggenommen wird, der Leckstron
des Kondensators proportional mit der anliegendei Spannung. Ist diese anliegende Spannung im wesentli
chen Null, wie im angegebenen Fall, so ist de Leckstrom vernachlässigbar klein. Damit ist verstand
lieh, daß die gespeicherte Spannung für eine Daue aufrechterhalten werden kann, wie sie für den Betriel
eines Selbstauslösers erforderlich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 709 623/2C
3lr
Claims (1)
- Patentanspruch.Belichtungssteuerung für eine einäugige Spiegelreflexkamera mit Lichtmessung durch das Aufnahmeobjektiv, mit einer Stromquelle, einer Lichtmeßschaltung mit einem lichtempfindlichen Element und einem deren Meßergebnis verstärkenden Meßverstärker, an dessen Ausgangsklemmen ein Fotostrom abgegeben wird, der über einen Schalter an eine Eingangsklemme eines eine erste und eine zweite Steuereingangsklemme aufweisenden Differenzverstärkers einer weiterhin einen .Speicherkondensator enthaltenden Speicherschaltung eingespeist ist, die das Ausgangssignal der Lichtmeßschaltung nach dem Spiegelaufklappen speichert, und mit einem elektronisch gesteuerten Kameraverschluß, der durch das Niederdrücken eines die Stromquelle mit der Belichtungssteuerung verbindenden Auslöseknopfs zu öffnen ist una über eine Verschlußsteuerschaltung nach einer durch das gespeicherte Signal bestimmten Zeitspanne zu schließen ist, dadurch gekenn/e ichnet. daß der Speicherkondensator (Ci) /wischen die erste und die zweite Eingangsklemmen (Gj, Ga) des Differenzverstärkers (Fi, Fa) geschaltet ist, dessen erste Eingangsklemme (G)) mit dem Schalter (S]) verbunden ist und dessen zweite Eingangsklemme (Ga) mit einem Verbindungspunkt von Widerständen (Ru. R12) verbunden ist, die andererseits über einen Hauptschalter (St) mit der Potentialklemnu. (Vr) der Stromquelle b/w. mit Masse ^verbunden sind.
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